18.10.2018, 01:09
Hallo liebe Freunde alter Technik,
ergänzend zum Thread in dem ich den Synchrongenerator für die 441 Zeilen Norm vorgestellt habe möchte ich nun hier den Umbau eines Monitors erläutern um diese Signale auch betrachten zu können.
Ich habe mich immer gefragt wie die Bilder eines solchen Signals wohl aussehne im Vergleich zu CCIR 625. Hier schon mal ein Bild mit einem Gittermuster aus meinem Generator:
Die Horizontalfrequenz des 441 Zeilen Signals beträgt 11,025 kHz die vom CCIR 625er Signal bekanntlich 15,625kHz. Das ist fast ein Drittel weniger und ich hatte Bedenken, dass die Induktivität des Zeilentrafos nicht hoch genug sein würde um mit dieser niedrigen Frequenz zurecht zu kommen.
Das mir vorliegende Gerät hat eine recht einfache Oszillatorschaltung um die Horizontalfrequenz zu erzeugen. Eine angezapfte Induktivität liegt zwischen Basis und Emitter eines Transistors. Dort musste ich nur zwei Kondensatoren die mit der besagten Induktivität einen Resonanzkreis bilden vergrößern um auf 11kHz herunter zu kommen. Also nahm ich erst einmal diese Modifikation vor und konnte nun die Induktivität so abgleichen, dass bei Mittelstellung des H-Frequenzreglers die Schaltung auf ca. 11kHz schwang. Das war aber für die Abstimmung der Zeilenendstufe zu viel. Die Hochspannung verringerte sich bis das Bild fast verschwunden war. Das hatte ich erwartet, da der Booster Kondensator C1 für diese niedrige Frequenz nicht mehr auf der 3. Oberwelle mit dem Zeilentrafo in Resonanz sein konnte. Hier die Schaltung des Zeilenteils:
Ich vergrößerte den Boosterkondensator C1 schrittweise von 27 auf 33nF und konnte nun zu meiner Freude wieder ein Bild sehen. Das war allerdings viel zu breit. Aufgrund der niedrigeren Frequenz stellt ja die Induktivität der Ablenkspulen nun einen wesentlich geringeren Bildwiderstand dar, so dass durch diese ein höherer Strom fließen musste. Das führt zu einer höheren Auslenkung des Elektronenstrahls . Wie im Schaltbild zu erkenne ist gibt es eine einstellbare Induktivität L1 in Reihe mit der Ablenkeinheit. Diese dient der Einstellung der Bildbreite. Ich vergrößerte diese Induktivität L1 von ca. 60µH auf über 100µH indem ich zusätzlich auf diese ca. 20 wdg. Draht aufbrachte. Nun konnte ich mit L1 die Bildbreite wieder korrekt einstellen. Den Ankoppelkondensator C2 der das Ablenksignal vom Kollektor des Zeilenendtransistors auskoppelt habe ich auch noch etwas vergrößert. Das war schon alles. Das Gerät funktioniert sehr gut mit den 11kHz Zeilenfrequenz.
Hier noch ein Bild der geänderten Bauteile:
Changed Parts_441_Mon.png (Größe: 447,78 KB / Downloads: 275)
Zum Schluss habe ich noch einige Elkos ausgetauscht und die Geometrie eingestellt was dank des Gittertestbildes einfach zu erledigen war. Damit ist dieses Projekt auch schon abgeschlossen. Der Sync Generator ist nun auch fertig, das werde ich in dem dazugehörigen Thread noch erläutern und ich kann nun meine Versuche mit dem Aufbau eines Normwandlers 625->441 fortsetzen.
ergänzend zum Thread in dem ich den Synchrongenerator für die 441 Zeilen Norm vorgestellt habe möchte ich nun hier den Umbau eines Monitors erläutern um diese Signale auch betrachten zu können.
Ich habe mich immer gefragt wie die Bilder eines solchen Signals wohl aussehne im Vergleich zu CCIR 625. Hier schon mal ein Bild mit einem Gittermuster aus meinem Generator:
Die Horizontalfrequenz des 441 Zeilen Signals beträgt 11,025 kHz die vom CCIR 625er Signal bekanntlich 15,625kHz. Das ist fast ein Drittel weniger und ich hatte Bedenken, dass die Induktivität des Zeilentrafos nicht hoch genug sein würde um mit dieser niedrigen Frequenz zurecht zu kommen.
Das mir vorliegende Gerät hat eine recht einfache Oszillatorschaltung um die Horizontalfrequenz zu erzeugen. Eine angezapfte Induktivität liegt zwischen Basis und Emitter eines Transistors. Dort musste ich nur zwei Kondensatoren die mit der besagten Induktivität einen Resonanzkreis bilden vergrößern um auf 11kHz herunter zu kommen. Also nahm ich erst einmal diese Modifikation vor und konnte nun die Induktivität so abgleichen, dass bei Mittelstellung des H-Frequenzreglers die Schaltung auf ca. 11kHz schwang. Das war aber für die Abstimmung der Zeilenendstufe zu viel. Die Hochspannung verringerte sich bis das Bild fast verschwunden war. Das hatte ich erwartet, da der Booster Kondensator C1 für diese niedrige Frequenz nicht mehr auf der 3. Oberwelle mit dem Zeilentrafo in Resonanz sein konnte. Hier die Schaltung des Zeilenteils:
Ich vergrößerte den Boosterkondensator C1 schrittweise von 27 auf 33nF und konnte nun zu meiner Freude wieder ein Bild sehen. Das war allerdings viel zu breit. Aufgrund der niedrigeren Frequenz stellt ja die Induktivität der Ablenkspulen nun einen wesentlich geringeren Bildwiderstand dar, so dass durch diese ein höherer Strom fließen musste. Das führt zu einer höheren Auslenkung des Elektronenstrahls . Wie im Schaltbild zu erkenne ist gibt es eine einstellbare Induktivität L1 in Reihe mit der Ablenkeinheit. Diese dient der Einstellung der Bildbreite. Ich vergrößerte diese Induktivität L1 von ca. 60µH auf über 100µH indem ich zusätzlich auf diese ca. 20 wdg. Draht aufbrachte. Nun konnte ich mit L1 die Bildbreite wieder korrekt einstellen. Den Ankoppelkondensator C2 der das Ablenksignal vom Kollektor des Zeilenendtransistors auskoppelt habe ich auch noch etwas vergrößert. Das war schon alles. Das Gerät funktioniert sehr gut mit den 11kHz Zeilenfrequenz.
Hier noch ein Bild der geänderten Bauteile:
Changed Parts_441_Mon.png (Größe: 447,78 KB / Downloads: 275)
Zum Schluss habe ich noch einige Elkos ausgetauscht und die Geometrie eingestellt was dank des Gittertestbildes einfach zu erledigen war. Damit ist dieses Projekt auch schon abgeschlossen. Der Sync Generator ist nun auch fertig, das werde ich in dem dazugehörigen Thread noch erläutern und ich kann nun meine Versuche mit dem Aufbau eines Normwandlers 625->441 fortsetzen.
Viele Grüße
Semir
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"Alle sagten: Das geht nicht. Dann kam einer der wußte das nicht, und hat es gemacht."
(Prof. Hilbert Meyer, Uni Oldenburg)
Semir
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"Alle sagten: Das geht nicht. Dann kam einer der wußte das nicht, und hat es gemacht."
(Prof. Hilbert Meyer, Uni Oldenburg)