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Avanti UEG94W
#1
Guten Abend, Freunde,
Vor einiger Zeit bot Joba/Michael ein Mende MS216W zum Schrottpreis zu Verkauf an. Das Gerät genau in der Mitte unten - mit gerissenen LS.
   
Der Grund war nicht das Gerät, sondern der drin eingebaute UKW Adapter. Man sieht ihn oben links auf dem Bild:
   
Ich habe einige Mende Geräte aus dieser Zeit. Die sehen ziemlich gleich aus und sind sehr solide gebaut. zu reparieren
Um zu prüfen ob der  UKW - Adapter funktioniert bot sich an, erst der Mende zu reparieren.. Schließlich sah er nicht schlecht aus nur klein bisschen verstaubt.
    .
Die Reparatur des Radioteils verlief unauffällig. Dieses Model ist hier im Forum bereits beschrieben, deswegen nur eine Zusammenfassung:
1. Die Netzelkos 8+8 µF waren noch gut. Diese wurden nur vorsichtshalber Formatiert, obwohl nicht notwendig.
2. Die Trafos und Drehko wurden geprüft und i.O. Auch die Erregerspule des LS.
3. Zum weiteren Glück war der Lautsprecher noch intakt was Spulenposition angeht. Die LS Spule war nicht fest oder versetzt. Das Loch und die Risse wurden mit Nasentücher saniert.
4. Die Hochohmigen Widerstände wurden getauscht. Relativ wenige hatten mehr als 20% zugenommen.
5. Alle Kondensatoren die unter höheren Belastung arbeiten mussten wegen stärkerer Kapazitätserhöhung getauscht. Entgegen der Erwartungen wurden die Heschos in den Bandfiltern absolut in Ordnung:
   
    Die habe ich gelassen.
6. Die Röhren fehlten, aber das war es Teil des Diels mit Joba. Diese wurden eingesteckt und das Radio wurde über Trenntrafo und Lampenbrett  langsam in Betrieb genommen.
Alles sehr zufriedenstellend - guter Empfang mit ca. 3m Draht in der Wohnung  sowohl KW und MW als auch in LW wurden polnische und russische Stationen zu hören.
   

Jetzt habe ich das Radio auf TA geschaltet um UKW zu hören. Leider kam kein Ton raus. Beim Berühren der Antenne keine Änderung.
Sofort auffällt, dass bei einem der Bandfilter das Kern fehlt.:
   
Es ist die beschriftete Spule “bandfilter 10,7 MHz. Meine Suche ergab, dass es sich um eine SSp 222 Spule handelt.
Ich möchte hier Fragen:
1. Weiß einer wo ich so ein Kern bekomme bzw.hat jemandso was abzugeben.
2. Es kommt kein Sendergeräusch raus. liegt es eurer Meinung nach nur an diesem Kern?
Dank u j d Gruß!
Gruß,
Ivan
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#2
mit sicherheit hat das was damit zu tuhen. Ein auto ohne räder tut es auch nicht
Wenn ich wieder in Valencia bin schaue ich nach ob ich so einen filter im lager habe.
Es wurde vor langer zeit mal ein posten UKW module in der Bucht ersteigert, nun liegen sie nutzlos in der garage. Ich melde mich dann so am Montag ungefär.
In der zwischenzeit bitte einen anderen kern Fotografieren und ausmessen. Ich habe fiele einzelkerne mal bund gemischt in einer tüte bekommen. Fileicht ist was dabei?
Viele Grüße, Juan
Printed on recycled Data
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#3
ein erster Ansatz wäre der Nachweis ob der UKW-Oszillator schwingt. Das geht im einfachsten Fall mit dem Kofferradiotest. Das Mende wird auf eine niedrige Empfangsfrequenz gestellt (z.B. 88MHz) und ein Kofferradio einfach daneben gestellt. Dieses muss jetzt in der Gegend 98,7MHz ein "Empfangsloch" haben, also eine Stelle wo zwischen dem Rauschen nichts zu hören ist.

PS:

es könnte sich um dieses Einbaugerät handeln:

Avanti UEG94W
Gruß,
Jupp
-----------------------------

was du baust ist immer mit dir verbunden
(Lego)

Einsamkeit ist nur ein Mangel an Technologie
(@beetlebum)
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#4

.jpg   DSCN0142.jpg (Größe: 120,56 KB / Downloads: 468) Hallo, Navi!

Ja, es ist ein "Avanti" und so einen Kern kannst du von mir haben.
Wenn die anderen nicht verstellt sind müsste beim eindrehen des Kernes das ukw Rauschen
hörbar werden...
schreibst mir eine PN?

Gruß, chromo
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#5
Hallo, Chromo,
Danke! Du hast eine PN.
@ Hallo, Jupp, es handelt sich um den Bandfilter zu der Ratiodiode. EAA91. Selbst wenn der Oszilator schwingt, kann ich auf diese Art nicht prüfen. Es kommt gar kein Sendergeräusch raus. Ein UKW Messsender habe ich auch nicht.
Ich will erst den Filter vervollständigen, dann messe ich die Spannungen an die Röhren und prüfe die Verkabelung. Der Ratio-Elko auch. Mal sehen.
Gruß,
Ivan
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#6
Ivan, der Test basiert darauf das der Oszillator des Tuners ein bisschen in die Umgebung abstrahlt und ein Kofferradio in unmittelbarer Nähe dies aufnimmt. Und weil keine Modulation drauf ist ist an der Stelle nichts zu hören. Auch kein Rauschen. Das ist dann das "Empfangsloch". Es verschiebt sich wenn man am tuner die Empfangsfrequenz verstellt. Weil der Oszillator immer um 10,7MHz höher schwingt als die Empfangsfrequenz liegt auch das "Empfangsloch" 10,7MHz höher als der tuner eingestellt ist. Es wird hier nur der Oszillator geprüft, der Rest des tuners interessiert für diesen Test nicht.
Gruß,
Jupp
-----------------------------

was du baust ist immer mit dir verbunden
(Lego)

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(@beetlebum)
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#7
Hallo, Jupp,
Meine vorherige Antwort könnte ich kürzer schreiben, etwa “ivan braucht Urlaub“. KopfWand
Klar, kenne ich das Vorgehen, nur, ich habe verwechselt wer sendet und wer empfängt. Man, man, man.!!!
Danke! Klar,prüfe ich morgen, jetzt habe ich was anderes auf dem Tisch.
Gruß,
Ivan
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#8
Hallo, liebe Freunde,
Ich höre gerade aus dem Mende/Avanti, dass BRD mit 3:0 gegen UdSSR gewinnt, also die Welt ist in Ordnung. Ich habe einen Kern gefunden, eingedreht und voila. Jetzt ist die Frage mit dem Abgleich, aber dass wird schon gelöst vorerst auf max. Smiley58
Danke an Alle, die mir hier geholfen / Hilfe angeboten haben. A l s Rat und Tat. Jetzt Gehäuse schleifen...
Gruß,
Ivan
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#9
Hallo, Freunde,
Dank Chris, der mir eine gesunde EFM11 zu einem absolut moderaten Preis gegeben hat und der Avanti mit dem neuen Kern gut funktioniert, meldete sich gerade AndreasP und sagte, ich habe eine Rückwand für dich. Da ich mittlerweile auch das Gehäuse des Mende neu lackiert habe, sind wir auf den guten Wege das ganze zu komplettieren.
Jetzt möchte ich keine Fehler machen. Ich will das neue Magische Auge mit dem Avanti verbinden.
Wie bekannt, ist die EFM 11 keine Doppeltriode sondern eine Verbundröhre in der die Pentode nicht nur das Steuersignal für die Auge verstärkt, sondern auch als NF Verstärker dient.

.pdf   EFM11_TE.pdf (Größe: 426,59 KB / Downloads: 16)
Die Prinzip-Schaltung ist in dieser Artikel sehr sehr gut beschrieben:
   
Die Schaltung des Mende216W ist in der Umgebung dieser Röhre identisch:
   
Hier ein Auszug aus der Schaltung des Avanti:
   
Ich gehe davon aus, dass mit “grün“ gekennzeichnete Ausgang von Avanti mit dem G1 der Pentode zu verbinden ist.
Jetzt möchte ich fragen:
a) ist diese meine Vermutung richtig?
b) wenn richtig, ist die an diesem Punkt gewonnene Regelspannung über die 2 M Resistor ausreichend?
c) soll ich das Signal kommend von der EBF11 zu EFM11 in UKW Betrieb ausschalten? Schaltungstechnisch schaltet der Mende in TA Betrieb zwar der Oszilator aus, aber irgendwie habe ich den Eindruck, dass ein Ortssender-Signal könnte als geradeaus bis die Auge kommen. Ich weiß, es gibt keine Ortssender mehr, aber die Frage ist mir aus Schaltungsvervogungs - Grund interessant. Oder geht irgendwo die HF an Masse?

Ich bin sicher, für mich ist es schwer, aber für unseren Schaltungsspezialisten klingen meine Fragen kindisch und können auch so erläutert Smile
Danke sehr für Ihre Antworten.
Gruß,
Ivan
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#10
Kann/Will Keiner helfen?
Gruß,
Ivan
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#11
Ivan, bitte nicht ungeduldig werden!

Soll die EFM11 "nur" als Magisches Auge arbeiten, oder soll sie auch noch zur NF-Verstärkung verwendet werden?

Falls nur als Magisches Auge, wäre eigentlich eine EM11 besser geeignet.

MfG DR
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#12
Hallo, Dietmar,
Laut Schaltung muss sie als NF Verstärker dienen. Und die ist momentan so geschaltet in dem Mende. Die Anode der Pentode geht über 10nF und 10k an G1 der Endröhre. Ich möchte es so belassen.
Ich will dass die auch bei UKW als Anzeige arbeitet. Und ist in gute Kondition was Leuchtstärke angeht.
Gruß,
Ivan
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#13
(27.11.2018, 18:13)DiRu schrieb: Ivan, bitte nicht ungeduldig werden!

MfG DR

Hallo, Dietmar,
Dein Rat versuche ich zu folgen. Ich muss aber Gott danken, dass Radiobasteln Hobby und nicht mein Beruf ist. Meine Leistung ist schlicht Null.
Und so viele Projekte warten.
Zu Beginn werde ich heute Abend messen ob sich die Spannung an den grünen Ausgang sich bei Sendereinstellung ändert und wie.
Gruß,
Ivan
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#14
Ivan, alle Fragen lassen sich nicht sofort beantworten.

zunächst kannst Du, wie vorgeschlagen, den Ausgang "grün" mir dem G_1 der EFM11 verbinden. Das ist richtig.

Ob die von dem UKW-Teil gelieferte Spannung ausreicht, die EFM11 voll auszusteuern, mußt Du meßtechnisch feststellen. Oder am Leuchtwinkel der EFM11.
(Eventuell den 2 MOhm Widerstand auf 1 MOhm verkleinern. Aber: lies weiter!)

Da im Mende 216W in der Regelleitung zwischen G_1 der EFM11 und Masse insgesamt 2,1 MOhm liegen, ergibt sich eine Spannungsteilung für die Regelspannung aus dem UKW-Teil.
Andererseits besteht im UKW-Teil eine Verbindung von "grün" zur Masse von 2,016 MOhm. Folglich ergibt sich hieraus dann eine entsprechende Spannungsteilung für die Regelspannung des 216W. Ergo wird sich das Magische Auge dann entsprechend weniger schließen.

Abhilfe mit Hilfe von 2 Kleinsignal-Dioden (1N...). Jede davon in den Gleichstrom-Pfad der jeweiligen Regelspannung einschleifen.
Die eine zwischen "grün" und G_1, die andere zwischen dem 800kOhm (0,8 MOhm) Widerstand und G_1.
Die Dioden "richtig herum", nämlich nicht mit dem Kathoden-Ring jeweils an G_1.

Nun noch ein ART Schaltbild des 216W.

   

Viel Erfolg, Dietmar
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#15
Hallo, Dietmar,
könntest Du den Spannungsteiler beim Mende nachkontrollieren? Ich rechne 0,8 +1,0 +0,5 +0,8= 3,1 MOhm.
Die Dioden mit Katode in Richtung Masse polen - habe glaube ich, richtig verstanden? Also Ring zu Masse.
Gruß,
Ivan
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#16
O.K., die 3,1 MOhm als Lastwiderstand für die U_agc für den FM-Teil sind schon mal richtig. Da der UKW-Teil seine U_agc über 2 MOhm einspeist, ist von der U_agc des UKW-Teils nur noch ca. 3,1/5,1 , also rund 60% am Steuergitter der EFM11 vorhanden.  D.h., die Steuerspannung am G_1 der EFM11 beträgt nur noch ca. 60% vom "unbelasteten" Fall. Diesen erhält man durch die beiden Dioden. Diese sind so zu schalten, daß die negative U_agc jeweils das G_1 der EFM11 erreicht.

U_agc -|<- G_1 Also "Ring" jeweils zur U_agc und das andere Ende beider Dioden an G_1 der EFM11

Im Mende 216W ist die Diode zwischen G_1 und den 800 kOhm Widerstand zu schalten.

Viel Erfolg!
Dietmar
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#17
Alles Klar,
Danke, Dietmar!
Es hat nicht funktioniert. Schalte ich die Avanti und Mende zusammen sowohl als auch ohne Dioden fängt es zu “blubbern“. Ich habe versucht den “grünen“ Widerstand - also vom Avanti bis auf 4,4 MOhm zu erhöhen, ohne Efekt. Für heute reicht es erstmals, morgen muss zu Arbeit.
   
Gruß,
Ivan
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#18
Hallo Ivan,

ja, aber schön sieht Dein Radio ja schon mal aus.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#19
...erst wenn es Deine Rückwand bekommt wird es Hübsch.
Richtig Empfang ist sonst nur noch auf KW. Irgendwie habe ich den Eindruck dass nach meinen letzten Experimenten hat MW verschwunden. Muss wieder aufgemacht werden, der schwere Sarg. So unfreundlich zu Arbeiten mit zweier Chassis.
Gruß,
Ivan
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#20
Hallo Ivan,

ja ganz ehrlich, diese Bastelei mit dem magischen Auge hätte ich gar nicht erst angefangen. Der Dietmar hat ja schon erklärt, wie das funktionieren könnte. Trotzdem würde ich das so belassen. Die EFM11 ist sowieso eine Diva. Die Anzeige des Auges ist bei weitem nicht so empfindlich, wie bei der EFM11. Wir kennen ja die Gründe. Dann noch die Basteleien für UKW-Empfang. Nein, Ivan, das wird nichts.

Wie viele Geräte sind damals für UKW nachgerüstet worden. Ich hatte in meiner Bastelzeit unendlich viele Geräte, die so erweitert wurden. Da waren sehr pfiffige Umbauten anzutreffen. Aber bei keinem einzigen dieser Geräte habe ich erlebt, dass das mag. Auge auf UKW angezeigt hatte. Diese Umbauten wurden ja meist von den Radiotechnikern der damaligen Fachfirmen durchgeführt und die wußten sicherlich, warum sie das nicht gemacht haben. In den Nachkriegsradios mit serienmäßigem UKW-Empfang wird ja das Steuergitter des mag. Auges entweder mit dem AM-ZF-Teil oder eben dem UKW-ZF-Teil verbunden. Eine EFM11 für UKW-Anzeige habe ich auch noch nie gefunden. Also, Ivan, guter Rat: Laß das mal lieber.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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