Hallo Freunde,
noch Ende des alten Jahres ging es mit dem Blaupunkt weiter. Ich habe ein Experiment gemacht. Jeder von uns, der in Uraltradios rum fummelt kennt das, die lästigen Aufblühungen im Alu. Das sieht aus wie Rost. Man kann es nur mit feiner Stahlwolle vorsichtig abtragen und hinterher das Aluminium mit Zinkspray Silber lackieren.
Ich zeige Euch 2 dermaßen aussehende Bandfiltergehäuse. Das linke Gehäuse hatte ich mal ins Oxalsäurebad getaucht. aber nur oberhalb, um mal einen Unterschied zu sehen. Ich hatte dazu das Gehäuse über Nacht im Säurebad stehen lassen. Schaut Euch mal den Unterschied an. Oben ist alles weg. Das Gehäuse glänzt und muss danach nur noch poliert werden. Die 2 gereinigten Bandfiltergehäuse zeige ich euch, wenn ich dann die schönen Schrauben vom Frank ausprobiere. Ich hatte die beiden Bandfiltergehäuse über Nacht in die Säure gelegt. Sie glänzen und sind glatt ohne!! anschließende Lackierung.
Nun schaute ich immer auf die abgeblätterte AK2. Sie sollte neu geschirmt werden. Ich mache das, wie viele von Euch mit Graphitlack. Ich hatte die Drahtwindungen unmittelbar über dem Röhrenosckel blank gemacht. Damit die Verbindung der blanken Drähte mit dem Graphitlack gut verbunden wird, habe ich etwas Leitsilber auf die Windungen aufgetragen. Tja, ich dachte, ich wäre schlau. Als die Röhre fertig geschirmt war, hörte man im Betrieb des Chassis nur ein lautes Rauschen. Oje, die Röhre hat jetzt von innen eine Beleuchtung. Ich vermute, etwas Leitsilber ist in den Sockel gelaufen und verursacht Kurzschluß. Ich hätte die Röhre auf den Kopf drehen müssen. Naja, Lehrgeld!
Dabei sieht sie so schön aus. Aber nutzt nichts.
Nun ging mir immer wieder eine Sache durch den Kopf. Das Chassis hat an der rechten Seite eine Aussparung. Darin wird ein langer Netz-Blockkondensator mit einer Metallschiene befestigt. Der fehlt bei meinem Radio. Aus Zufall entdeckte ich in einem alten SABA-Chassis solch einen Blockkondensator. Von den Abmessungen völlig passend für die Aussparung. Der sieht aus wie Original. Den wollte ich gerne verwenden.
2 Faktoren sprachen dagegen.
1. Die langen Kondensatorwickel waren im Gehäuse so verklebt, die gingen nicht raus. Keine Chance. Aber ich habe mit einer Fräse für die Bohrmaschine oben etwas von den Wickeln entfernen können. So passen 2 Elkos liegend dort rein. Problem gelöst.
2. Am Originalkondensator ist eine lange Metallschiene gelötet, oder angeschweißt. Das kann ich nicht realisieren. Aber mit Popnieten geht das. Die alten Wickel sind doch eh hin. Also wurde die Metallschiene mit Ponieten befestigt. Der Kondensator etwas mit Silban ausgebessert. Und, auch dieses Problem ist gelöst.
Schaut mal wie schön das aussieht. Hier mal mein Provisorium hinter dem Netztrafo mit Leistungswiderstand. Der Leistungswiderstand ersetzt im Moment die Feldwicklung des Originallautsprechers. Später wird dann an die Feldwicklung und die Spannungsversorgung der neu gestaltete Block-
kondensator angeschlossen.
Ja, das Chassis sieht jetzt wieder sehr schön aus. Funktionieren tut es sowieso schon. Kommen als Nächstes die schönen Schrauben vom Frank zum Einsatz.