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PE Musical 5V Rex A/4
#1
Hallo zusammen,

die Mutter einer Freundin hat sich diesen wunderschönen Schallplattenspieler von ihrem ersten selbsverdienten Geld 1959 gekauft. Vor etwa 30 Jahren lief er dann nicht mehr, wonach es (leider) von zwei Menschen Reparaturversuche gab.

Nach vielen Stunden mit dem Teil (nach dem Motto: "Finde die zehn Fehler") und in diesem Forum, hab ich es erst mal in die Ecke gestellt, obwohl schon wieder leise Musik aus dem Lautsprecher kam. Und von dort schaut es mich immer wieder vorwurfsvoll an.

Also auf ein Neues.

Hab mal ein paar Kondensatoren rausgeholt und gemessen, kaum verwunderlich, dass da an Ende nicht mehr viel rauskommt. Da steht wohl eine komplette Kondensator-kur an.

Dazu hätt ich gern den Schaltplan, damit ich nix Falsches einbau. Hier im Forum gibt es zwar einen, aber ich hab die Version mit nur einer Röhre ECL 82 vor mir und dafür nirgenwo einen gefunden.

Die Beschriftungen sind zwar erkennbar, aber Bezeichnungen wie "Elyt" und "Elconda", sind das Hersteller oder alles Elkos?

Und falls er dann tatsächlich wieder tut und nicht das Tonsystem oder sonst noch was kaputt ist: wo genau und mit was sollte man ölen? hab dazu einiges hier und anderswo gelesen, aber eine kurze und klare Ansage zu speziell diesem Gerät wär mir lieber.

So, das wars erstmal von mir, nun freue ich mich auf Antworten, damit es diesen Winter endlich mal wieder Schallplattenmusik gibt.

Tschau
elektrolurch
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#2
Das ist sowohl als auch.

Elconda war ein Hersteller. Elyt hingegen weist auf einen Elko hin. 

Hast du mal verglichen mit dem anderen Plan? Oft sind nur einige Teile anders und für den Rest ist der Plan verwendbar. Ansonsten orientiere dich an den verbauten Werten.

Thommi
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#3
Einen Plan für diese Version habe ich auch nicht, aber da sind eigentlich immer nur 3 Elkos verbaut. Die anderen sind normale Papierwickel Kondensatoren. Dafür braucht man auch als Laie keinen Schaltplan, solange die Werte auf den Bauteilen noch lesbar sind.
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
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#4
hallo und ein gutes neues Jahr an alle

vielen Dank für die  Antworten, ging ja ruck zuck. Lesbar/erkennbar ist halt manchmal so ne Sache nach 60 Jahren.

hab nochmal in die Kiste reingeschaut, die beiden ELYT sind eindeutig mit "+" gekennzeichnet, der Glättungskondensator hinter dem Brückengleichrichter war eh klar, die beiden "Elconda" haben mich verwirrt, weil sie an einem Ende einen dicken dunklen Ring haben. Aber da ist wohl der Aufdruck nicht mittig auf dem Gehäuse.

Und dann passts ja auch mit 3 Kondensatoren. Und trotz der Schaltung mit zwei Röhren auf Antons Plan passts sogar mit den Elko-Werten.

Dann werd ich mir die Teile mal besorgen und bei Gelegenheit drangehen und dann berichten.

Vielen Dank nochmal

der elektrolurch
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#5
Moin moin,
dieser Schaltplan hier sollte passen: https://www.radiomuseum.org/r/perpetuum_...al_2v.html
M.f.G.
harry


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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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#6
...und schon wieder eine Frage:

früher waren die Kondensatorwerte ja anders gestaffelt. Kann man mit 15% Abweichung leben, oder lieber durch Parallelschalten den genauen Wert erreichen. Wo setzt man da die Grenze? Die Toleranz des neuen Kondensators kann ja,  wenns dumm läuft den Wert nochmal verschlechtern.

Danke schonmal

der elektrolurch
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#7
Also,

um die Fragen schnell zu beantworten:
Bei normalen Kondensatoren ist manchmal ein Ring aufgedruckt, an der Seite, die mit der äußeren Folie verbunden ist. Das kann man als schirmende Eigenschaft nutzen.
20% Abweichung waren damals normal und sind es auch heute noch. Was problematisch bei den Kondensatoren ist, ist zunächst einmal nicht der veränderte Wert, sondern dass sie immer durchlässiger für Gleichspannungen werden, was den Röhren schadet.

Thommi
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#8
hallo zusammen

hab den verregneten Samstag genutzt, um die Kondensatoren zu tauschen. Dann ans Netz gehängt, Platte drauf, angemacht, und...  lief wunderbar und schön laut.  Erst mal Feierabend.

am nächsten Tag: angemacht, Platte läuft, kein Ton.   Beim Drehen am Lautstärkeregler manchmal Ton, manchmal nicht, immer kratzend. Drehpoti Kaputt? Verschmutzt, Schleifer mit zu wenig Anpressdruck?

Den Poti da unten rauszuoperieren und zerlegen, nee da hab ich grad keine Muse dazu.

Mit einer Lupe hab ich dann gesehen, dass am Poti ein Drähtchen der Abschirmung der Signalleitung zur Röhre die Lötstelle (der Signalleitung) berührt und damit das Signal kurzschließt. Weggebogen und schon war der Ton gleichmäßig aber immer noch kratzend, im Gegensatz zum Vortag.

Irgendwann hab ich dann mal spaßeshalber auf die zweite Nadel umgeschaltet, und da war die Musik wunderbar klar und laut. Zurück auf die erste Nadel, alles blieb wunderbar, wohl hatte das Tonsystem Kontaktprobleme.

Und dann musste ich erstmal meine alte Schallplattenkiste ausgraben, ne Scheibe von 1968 Mono "Rockmachine" auflegen und dann noch ein paar andere...  schade, dass das Teil nicht mir gehört.

vielen Dank für eure Hilfe, manchmal brauchts nur kleine Tips zum Erfolg.

Jetzt aber doch noch ein Frage zum Thema Ölen: Die Mechanik ist rostfrei, etwas Nähmaschinenöl auf die beweglichen Teile ist sicher sinnvoll. Sollten die Motorlager auch geölt werden, wenn ja, womit? Muss der Plattenreller runter und dort auch geölt werden?

und wenn ich dann mal wieder Muse habe, hab ich dann sicher noch einige Fragen an euch. Bei meinen Eltern steht noch ein Röhrenradio mit Plattenspieler oben drin, und eine Truhe mit Rö-Radio Schwarzweißfernseher und 10fach Plattenwechsler, glaub von Dual, und dann noch mindestens 5 Röhrenradios, die ich in den 70ern vom Sperrmüll geholt hab, und die damals alle liefen (und mir als Kasettenrekorderverstärker gedient haben, zum Leidwesen meiner Nachbarn, drei Stück parallel an den Ohrhörerausgang).

so, genug geschwallt

liebe Grüße
Stefan
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