Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
RFT Radio ST 3936
#1
Hier ist ein Radio Tuner von RFT Baujahr 1988.
Ein ST 3936 HiFi Stereo PLL Synthesizer Tuner, auch Computer Control Bezeichnet.

Es ist ein reiner Tuner ohne Verstärker, der über einen Mikrorechnerchip gesteuert wird.
Hier der UB 8811 als Hauptprozessor.
Um den Senderspeicher zu halten mussten 3 x  R14 Batterien hinten eingelegt werden.

Leider geht er nicht mehr. Nach kurzem überprüfen der Stromversorgung konnte ich feststellen, das
eine Sicherung in der 32 Volt Schiene immer durchbrennt. Es ist eine  T 1,25 A.
Nach abziehen des Steckers zur Hauptplatine ist die Stromversorgung wieder voll da, also alle Spannungen stimmen und die Sicherung geht nicht kaputt.
Also muss ich auf der Hauptplatine schauen wo der Fehler liegt.
Ich kann nur hoffen das nicht der UB881 hinüber ist.
In Betracht kommen erstmal nur Zwei Elkos zwei Transistoren und der B080 Chip.
Diese liegen in der Stromversorgung über die 32 Volt Schiene. ( im letzten Bild Rot markiert )

   

   

   

   

   
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
Zitieren
#2
Hallo Frank, teste mal die braunen Keramic-C's, die sind auch nicht besser wie die roten russischen.

Alfred
Zitieren
#3
Moin moin Frank,
wie Alfred es schon schrieb, überprüfe bitte alle Bauteile in der Stromversorgung, bevor du den Verdacht hegst, der CPU wäre das Problem
M.f.G.
harry


--------------------------------------------------------------------
Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
--------------------------------------------------------------------
Zitieren
#4
Die Stromversorgung ist in Ordnung, alle Werte im Soll wie es auf dem Plan steht.
Erst wenn ich den 32 Volt Stecker anschließe, pfeift mir die Sicherung weg.
Siehe letztes Bild das Rot eingearmte.
Klar doch werden auch diese C´s geprüft. Ich muss nur aufpassen, da es eine Doppel- Layer Platine ist mit sehr dünnen
Leiterbahnen ist. Aber zum Glück schon aus Glasfasergewebe.
eine Entlötstation habe ich ja auch da.

Wobei ich bisher ganz wenige Ausfälle von Keramischen Kondensatoren hatte, eigentlich nur 2 mal.
Selbst bei meinen russischen und RGW Geräten gab es bei mir noch nie richtige Probleme damit.
Und ich habe sehr, sehr viele von den Geräten Smile
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
Zitieren
#5
Hallo,

vielleicht kommt man so weiter:

Mit Strombegrenzung (Glühbirne ...bei 32V viell. 2x 24V 10...21W in Reihe oder so) oder Netzteil mit einstellbarer Strombegrenzung einen bestimmten aber dosierten Strom auf die kurzschlußbehaftete Schiene einprägen (0,5A ... kurzzeitig 1A, je nach Leiterzugdicke ^^) und dann kann man schauen, ob was warm wird und dann noch mit Digitalvoltmeter die Spannung bis zum Kurzschluß verfolgen (10mV-Bereich).
Die Sondierungsspannung muß natürlich die richtige Polarität haben und darf bei Wegfall des Kurzschlusses nicht übers Ziel hinausschießen, das ist aber auch logisch..

Auf diese Weise hab ich schon defekte Kerkos auf komplexeren Platinen lokalisieren können (Behringer Echogerät).

Gruß Ingo
Zitieren
#6
Hallo,
Ich rechne mal:

32 Volt mal 1,25Ampere = 40 Watt

Wenn eine träge Sicherung auslöst, wie schnell geht das?
Sehr schnell, dann direkter Kurzschluss, z.B. Elko usw. . Das ist dann sehr oft gleich zu sehen und zu riechen. Sichtkontrolle!
Übler sind viele kleine Überströme die sich zum Gesamtergebnis summieren.
Hast Du einen Schaltplan von dem Gerät?
Sehr oft haben die Konstrukteure schon Lötbrücken zum Öffnen der Leiterbahnen vorgesehen, also 2 blanke stellen und mit Zinnlot gebrückt. Wenn die vorhanden sind, dann Flussmittel und Entlötlitze und auftennen, dann messen.

Gruß Manfred
Wozu Fortschritt, wenn früher doch alles besser war?
Zitieren
#7
Nachtrag: Die 32 Volt werden über 180 Ohm auf die Leiterplatte geführt.

I = U / R 0,18 A = 32V / 180 Ohm

wenn die Sicherung sofort kommt, dann kontrolliere mal gleich am Anfang Steckverbindung / Buchse

Grüß Manfred
Wozu Fortschritt, wenn früher doch alles besser war?
Zitieren
#8
Plan liegt mir vor. ( siehe oben Planausschnitt )
So hatte ich es vor, 2x24 Volt anstatt der Sicherung anschließen.
Lötbrücke glaube ich eher nicht, das Gerät lief ja noch bis vor einem halben Jahr.
Aber mal schön langsam, zuerst sind die kleinen Elkos dran, die werde ich erst mal auslöten, dann die Keramischen Kondensatoren und der B 080 Chip, der hat ja nur 8 Pin´s. Ersatz habe ich ja da.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
Zitieren
#9
Wie Manfred bereits geschrieben hat, folgt auf der Platine zunächst der Widerstand R3052 mit 180 Ohm. Selbst bei einem Kurzschluss dahinter kann max. 180 mA fließen. Dann würde aber der Widerstand durchbrennen (5,7 W). Normalerweise fließt hier nur 2,5 mA (1 mA durch den Spannungsteiler und 1,5 mA in den Operationsverstärker B080).

Die Ursache muss also vor dem 180-Ohm-Widerstand liegen und da kommt nur der Bereich der Steckverbindung bis zur Lötstelle des Widerstands infrage.

Schau auch mal auf die Unterseite, ob sich dort vielleicht Whisker oder Dendriten gebildet haben. Wenn ja: altes Lot absaugen und neu verlöten.

Bernhard
Zitieren
#10
Und wenn der Widerstand R3052 nur eine Drahtbrücke sein sollte, dann den Elko 3023 auslöten,
dahinter kommen ja noch einmal 150 Ohm.
Gruß Manfred
Wozu Fortschritt, wenn früher doch alles besser war?
Zitieren
#11
So habe nun ich mal die Leiterplatten mit einem groben steifen Pinsel gereinigt um mechanische Kurzschlüsse auszuschließen.
Dann mußte ich einen gebrochenen Sicherungshalter auswechseln, der von der 32 Volt Schiene.
Die Elkos in der Schiene habe ich geprüft und für i.O. gefunden.
Die beiden Stützkondenstatoren, hier 47 nF habe ich auch geprüft. Ein Russentyp, naja hatte etwas komische Werte und wurde trotzdem gewechselt. Der andere wurde schon mal gegen einen neueren ausgetauscht. ( Plasteklotzchen Smile
Jetzt mal Spannung drauf. Ja es funktionierte wieder. Glaube aber trotzdem nicht, das es nur an den einen roten 47nf Kondensator gelegen haben soll.

Hier das Bild in Funktion auf 101,00 Mhz Empfang in bester Qualität. absolut kein Rauschen bei stereo.
Leider ist die Anzeige defekt. Ein Segment ist ausgefallen. Es ist eine LED Bandanzeige VQH 205.
Wenn ich mal eine günstig bekommen sollte, werde ich die auch wechseln. das ist aber nicht so einfach, da die jede Menge Einzelabschlüsse hat.

Jetzt bleit das Gerät erst mal die nächsten Stunden unter Spannung, das wird den Elkos mal gut tun.

   
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
Zitieren
#12
...doch Frank, das kann schon sein ^^ Die def. Kondensatoren verhalten sich auch manchmal wie Varistoren, Test mit Ohmmeter (kleine Spannung um <1V) noch einige 10...100 Ohm, mehr Spannung, mehr Leitwert.
Schließ den C mal in Reihe zu einer entspr. Glühbirne und erhöhe langsam die Spannung auf 30 V.

Ich hatte auch schon einen braunen DDR-Kerko 100nF, der mir die 30V-Schiene im CHROMAT kurzgeschlossen hat, die roten russischen sind aber Faktor 10 häufiger betroffen, zumindest nach meiner unmaßgeblichen Reparaturstatistik.

Erst vor Kurzem in einem JUNOST-Spaßprojekt (3 Euro bei Kleinanzeigen), schlechter Ton, Ursache Arbeiterfahne, R < 100 Ohm mit Ohmmeter, Spannungssteigerungsversuch noch nicht gem8...

Gruß Ingo
Zitieren
#13
hallo, für diese Anzeigeeinheit habe ich ein Datenblatt.
Gruß Manfred
Wozu Fortschritt, wenn früher doch alles besser war?
Zitieren
#14
Danke, Manfred habe ich auch da. ich weis noch nicht ob ich mir die Mühe machen die Leuchtbandanzeige zu wechseln.
Wie schnell kann man auch was kaputt reparieren. Ich werde es erst einmal so lassen.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
Zitieren
#15
Muss denn immer gleich was defekt sein?
Wie ist die Anzeige verbaut? Eingelötet? Oder gesteckt? Flachbandkabel und Fassung?
Reicht eventuell mal raus ziehen und wieder einsetzen?
Lässt sich an dem Pin messen ob der überhaupt angesteuert wird? An dem Element eine 6 oder eine 8 anzeigen lassen.
Ändert sich da der Wert der Spannung?

Fragen über Fragen und die Antworten lassen auf sich warten.

Gruß Manfred
Wozu Fortschritt, wenn früher doch alles besser war?
Zitieren
#16
ich glaube (!) diese Anzeigen sind anfällig dafür, im RFT-Forum viell mal nachlesen dazu...
Wenns gut läuft, isses nur was banales... Bei MUX-Ansteuerung seh ich das eher pessimistisch...

Gruß Ingo
Zitieren
#17
Ja Ingo, und ich glaube nur das was ich selber gesehen oder gemessen habe.
Ist nicht böse gemeint, aber es gibt hier verschiedene Möglichkeiten und ehe ich den harten Schnitt mache kontrolliere ich immer auch die einfachen Varianten.
Gruß Manfred
Wozu Fortschritt, wenn früher doch alles besser war?
Zitieren
#18
...natürlich, das ist schon klar und das weiß auch jeder Fehlersuchender, daß es im 11. von 10 gleichen Fällen anders sein kann... , steht ja auch im 2. Satz...

[...wenn aber bei einer multiplex angesteuerten LED-Anzeige die Stellen richtig angesteuert werden und mittendrin ein Segment fehlt (beide Voraussetzungen sind aus dem Anzeige-Bild ersichtlich), dann ist es rel. eindeutig ein interner Anzeigen-Fehler, weil die gleichartigen Segmente einer jeden Stelle parallel geschaltet sind. Wenn das alles zutrifft was ich hiermit vermutet hab, ist das Fehlerbild so eindeutig wie "kein Licht - Glühbirne Faden durch - also Lampe kaputt" ...].

Es gibt aber, wimre, eine Möglichkeit, die Anzeige trotzdem zu retten (sofern nicht ein anderer trivialer Fehler vorliegt!), das bedeutet aber stundenlange Fummelei mit ungewissem Ausgang.

Gruß Ingo

hier mal unter dem Begriff suchen, Beispiel:
http://forum.rft-radio.de/thread.php?thr...ht=ST+3936

Ergänzung: Dem Schaltplan nach zu urteilen werden die Segmente einzeln an ICs geführt, daher bestehen gute chancen, daß es nur eine Verbindung ist !

plan: http://ifatwww.et.uni-magdeburg.de/~mada...wnanl.html
Zitieren
#19
Genau, das habe ich auch nur gesagt.
Ist jedenfalls den Versuch wert zu kontrollieren, genau so wie es richtig ist einen Schaltplan zu lesen und mal nachzurechnen ehe in einem Gerät herumgestochert wird.
pull up / pull down extern gibt es nicht.
Große Lupe, starkes Licht und alle Lötstellen besichtigen. Und richtig spitze Messspitze und dann messen.
Da sollte dann doch ein Ergebnis zustande kommen.
Gruß Manfred
Wozu Fortschritt, wenn früher doch alles besser war?
Zitieren
#20
Hier ist definitiv ein Bonddraht weggerissen.
Ich habe die Frontplatte abnehmen müssen, da bei der Anzeige die LED verrutscht war, war aber nicht so.
Nur die Vordere Lichtschachtabdeckung hatte sich gelöst. Nun habe ich die wieder gerichtet und Fixiert.
Naja, dieser Fehler ist aber damals schon bekannt gewesen. Operieren könnte ich es, tu es mir aber nicht an.
Stereomikroskop und diverse Utensilien hätte ich auch da. Würde ich auch hinbekommen.
Es lasse ich nun so, bis mir mal eine neue VQH205 über den weg läuft.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
Zitieren


Gehe zu: