Themabewertung:
  • 2 Bewertung(en) - 3 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Formieren von Elektrolytkondensatoren
#21
(21.01.2019, 11:56)Daniel schrieb: ...das Frühjahr 1991, als wir die ASR 910 in Betrieb....

  [Bild: img2043.jpg]

Mensch Jürgen, 1991 / ASR 910 -> da werden ja Erinnerungen bei mir wach....

(möchte jetzt damit allerdings nicht den Elko-thread kapern)

Gruß
k.
_____________

Gruß
klaus


Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.


Zitieren
#22
(20.01.2019, 22:21)navi schrieb: Hallo, guten Abend,
Ehrlich gesagt, bin nicht der Fan von Formieren von alten Elkos. ... Dann habe ich den Schweinehund bekämpft und eine kleine Vorrichtung gebaut...
So sieht jetzt mein “Formiergerät“ aus  Smile

Hallo Ivan,

ich habe vor, mir das genauso nachzubauen. Die notwendigen Teile musste ich bestellen (mir fehlte das Anzeigeinstrument sowie die 7W-Birne). Die Holzbox hat meine Frau beim Billigdiscounter besorgt, seit gestern habe ich nun alles parat.

Bisher stand ich dem Thema Elkoformieren ja recht distanziert gegenüber, aber die Schlichtheit Deines Gerät hat mich überzeugt. Danke für diese Vorstellung. Smiley20 



Gruß
k.
_____________

Gruß
klaus


Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.


Zitieren
#23
Hallo, Klaus,
ich werde heute prüfen hoffentlich finde ich noch die Quelle für die 7 W Lampen und der Anzeige, leider habe ich keine mehr übrig zu Hause.
Nur, ich schlage eine kleine Erweiterung noch vor - es bietet sich an ein DC - Voltmeter parallel zu der zu prüfende Kondensator einzuschalten. Dann kann man vor dem Abladen die Ladung des Kondensators messen.
Gruß,
Ivan
Zitieren
#24
Hallo Ivan,

solche 7W Lampen habe ich mir für einen solch "einfachen Elko-Formierer" im Obi-Baumarkt gekauft. Liegt zwar schon eine Weile zurück, aber solche Lampen gehören nach meinem Eindruck dort zum Standardsortiment (Kühlschrankleuchte). In Berlin gibt es sicher auch diese Kette, versuche es mal dort.

Beste Grüße
Jürgen
Zitieren
#25
Hallo, Jürgen,
Nein, das sind 15 W in OBI etc.
Ich habe diese gekauft: https://www.ebay.de/itm/Heitech-2er-Pack...ect=mobile

PS In der tat konnte ich auf die Schnelle keinen DC 0-30 mA bei ebay finden. Gibt es aber 0-50 mA. Würde auch gehen; mehr wäre zu viel. Oder man nimmt sich Zeit und bestellt bei Ali: . https://de.aliexpress.com/item/DC-0-30mA...82504.html
Gruß,
Ivan
Zitieren
#26
Hallo

Die 5-7W Lampen findet man in älteren Notleuchten / Fluchtwegen und sind daher als Ersatzteile recht gut zu bekommen.

Grüße
Roman
Grüße aus dem Rheinland
Roman

Zitieren
#27
Servus,
Versuche es auch einmal bei Nähmaschinen Verkäufern, die Maschinen haben oft eine Kopfbeleuchtung mit einer kleinen E14 Glühbirne.
Gruss, Volker
Zitieren
#28
Ähm...danke für die Tipps zur Beschaffung der 7-Watt-Leuchte, aber ich habe diese bereits beschafft, vgl. meinen Beitrag. Die Leuchten und das 30mA-Messinstrument waren das Einzige, was mir fehlte, daher hatte ich's über eb.. besorgt. Nun sind, wie ich geschrieben hatte, alle Teile da, ich muss es nur noch bauen.

Tipps zur Erweiterung der Schaltung sind natürlich willkommen.


k.
_____________

Gruß
klaus


Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.


Zitieren
#29
   

Nach dieser Schaltung habe ich bisher auch meine Elkos formiert.

Bei RM.org gab es heiße Diskussionen zur "schonenden Formierung", denn obige Schaltung wäre zu "rabiat".



.jpg   Formieren.jpg (Größe: 18,59 KB / Downloads: 365)
Diese Schaltung wäre eben sehr vorteilhaft.

Meine Frage: muss dieser Aufwand sein? Reicht die einfache Schaltung zu?

Mit der umfangreichen Schaltung sind die Ladeströme im µA-Bereich.
Immer guten Empfang und viele Grüße - Uwe
Zitieren
#30
Guten Morgen,

leider sind meine Erfahrungen über das Formatieren von Elektrolytkondensatoren
bescheiden.

Nur kann ich mich in meiner Praxis als Rundfunkmechaniker und später als Radaringenieur nicht
erinnern, dass wir dieses jemals ausführten vor dem Einbau???


Edit: wie wird es in den Fabriken gelöst, bei der Fertigung von Geräten mit Elektrolytkondensatoren
Gruß aus dem Kreis Siegburg vom Hans-Jürgen
"Groß ist ein Mann, wenn er Kind bleibt"

Zitieren
#31
Hallo Leute, da gibt es so einen dämlichen Spruch, der lautet:
"Man kann den Kühen auch beim Wiederkäuen helfen"
Das wurde bei uns immer dann gesagt wenn man sich besonders schwerfällig angestellt hat.

Zum Formieren:
Neue Elkos sollten noch ok sein und brauchen nicht formiert werden.
Gelagerte Elkos altern und hier muss die Trennschicht wieder aktiviert werden.
Das macht man indem zuerst mit kleiner Spannung und dann bis zur Nennspannung ein Spannungstest
durchgeführt wird.
Wichtig dabei ist ein Strombegrenzer der im Fehlerfall aktiv wird. Sprich Vorwiderstand oder Vorschaltlampe.
Und damit ich überprüfen kann wie der Vorgang abläuft ist ein Strommesser gut um den Ladestrom zu verfolgen und ein Spannungsmesser um zu erkennen ob die Ladung auch gehalten wird.
Und mal ehrlich: Wer formatiert denn hunderte Elkos am Tag? Ich mache das mit einigen wenigen Exemplaren mal alle halbe Jahre.
Bei in einer Schaltung verbauten Elkos kann es nützlich sein Lade- und Siebelko vor der Inbetriebnahme des Gerätes zu formatieren um eine potentielle Störquelle auszuschließen.
Dazu nutzt man aber sinnigerweise die vorhandenen Bordmittel und eine Vorschaltlampe oder wenn vorhanden einen Regeltrafo.
Gruß Manfred
Wozu Fortschritt, wenn früher doch alles besser war?
Zitieren
#32
(20.09.2021, 09:38)Hanskanns schrieb: Nur kann ich mich in meiner Praxis als Rundfunkmechaniker und später als Radaringenieur nicht
erinnern, dass wir dieses jemals ausführten vor dem Einbau???

Ich vermute mal stark, Ihr habt in solche Radargeräte "Frischware" und keine jahrzehntealten Elkos aus Altgeräten oder Lagerbeständen noch aus der NS-Zeit eingebaut und vielleicht auch mal das "neue" Bauteil auf Sollwert geprüft!

(20.09.2021, 09:38)Hanskanns schrieb: Edit: wie wird es in den Fabriken gelöst, bei der Fertigung von Geräten mit Elektrolytkondensatoren

Die Elkos kommen so frisch vom Hersteller in die Bestückung(smaschine). Bestenfalls werden vom gelieferten Magazin/Gurt noch Stichproben entnommen und geschaut ob die gelieferten Bauteile den Sollwerten entsprechen.
Ansprechpartner für Umbau oder Modernisierung von Röhrenradios mittels SDR,DAB+,Internetradio,Firmwareentwicklung. 
Unser Open-Source Softwarebaukasten für Internetradios gibt es auf der Github-Seite! Projekt: BM45/iRadio (Google "github BM45/iRadio")
Zitieren
#33
Vielen Dank,

tatsächlich haben wir in den Flugsicherungsanlagen wie:  ILS, Radar, VOR, Funk oder NDB nur neue passive Bauelemente verbaut. Teilweise aus den Ersatzteilkomplekten der Hersteller.
Diese hatten einen Sicherheitsbestand und damit keine Altlasten.

Der Umlauf der Elektrolytkondensatoren in der Rundfunkwerkstatt war auch gegeben.

Edit: Aber darüber habe ich schon mal berichtet. Werdet nicht alt??? Sad
Gruß aus dem Kreis Siegburg vom Hans-Jürgen
"Groß ist ein Mann, wenn er Kind bleibt"

Zitieren
#34
(20.09.2021, 09:11)Kellerkind schrieb: Nach dieser Schaltung habe ich bisher auch meine Elkos formiert.

Bei RM.org gab es heiße Diskussionen zur "schonenden Formierung", denn obige Schaltung wäre zu "rabiat".



Diese Schaltung wäre eben sehr vorteilhaft.

Meine Frage: muss dieser Aufwand sein? Reicht die einfache Schaltung zu?

Mit der umfangreichen Schaltung sind die Ladeströme im µA-Bereich.

Tja, das „unendliche“ Thema zum Formieren von alten Elkos. Die einfache Schaltung mit Vorschaltlampe zur Strombegrenzung hat den Nachteil. dass die Glühlampe als Kaltleiter erstmal einen relativ niedrigen Widerstand hat, so dass ein Elko hinter dem Einweggleichrichter sofort erstmal mit der vollen Spannung belastet wird, bis vielleicht die Glühlampe durch zu hohen Stromfluss anfängt zu glühen und sich deren Widerstand erhöht.

Da alte Elkos, die lange Zeit keine Spannungsbelastung mehr hatten, u.a. darunter leiden, dass sie nichtmehr spannungsfest sind, schlagen sie durch und werden nicht formiert.

Die „aufwändige“ Schaltung mit Vorschaltkondensator zur Strombegrenzung ist da die bessere Wahl, weil sie praktisch eine Konstantstromquelle ist. Als Vorschaltkondensator haben sich da 330nF X2 Kondensatoren bewährt, die den maximalen Stromfluss bei Kurzschluss auf ca. 30…40mA (müsste ich nochmal genau nachrechnen) begrenzen. Wobei in Reihe mit dem Kondensator noch ein Widerstand (220…3330Ohm/0,5…1W mit einer Spannungsfestigkeit von wenigstens 630V, zur Not zwei gleiche Widerstände mit mit halben Widerstandswert und halber Spannungsfestigkeit in Reihe schalten) zur Einschaltstrombegrenzung liegen sollte.

Meine Erfahrung mit Formierung von alten Elkos sind sehr gemischt und eher ernüchternd. Elkos, die sich noch formieren lassen, behalten meist auch nur noch kurzzeitig ihre Formierung. Nach längerer Zeit der Nichtbenutzung wäre erstmal wieder eine neue Formierung notwendig.

Gruß

(Reflex-)Kalle
Zitieren
#35
Warum macht man sich eigentlich die Mühe alte Kondesatoren zu formieren wenn man eh damit rechnen muss dass sie unter Umständen nicht mehr lange halten? Bei kleinen Kapazitäten wird man das wohl eh nicht machen und bei großen, wo auch die authentische Optik eine Rolle spielt, wäre man doch mit einer Neubefüllung viel eher auf der sicheren Seite?

Guß,
Achim
Zitieren
#36
(21.09.2021, 13:21)achim schrieb: Warum macht man sich eigentlich die Mühe alte Kondesatoren zu formieren wenn man eh damit rechnen muss dass sie unter Umständen nicht mehr lange halten?

Genau deshalb verstehe ich diese Diskussionen nicht und warum man sich diese Mühe zur Entwicklung effektiver Schaltungen zur Formierung macht.
Ich wollte eben mal eure Meinung dazu lesen.

Selbst formiere ich sehr selten mal einen alten Elko und nutzte dazu die einfache Schaltung. Hat bisher (fast) immer gut geklappt.
Immer guten Empfang und viele Grüße - Uwe
Zitieren
#37
Von meinen lagernden ( seit ca. 30 Jahren) Hochvolt Elkos (380/350V) wird jeder Elko vor der Wiederverwendung formiert und das mittels dem Stell Trenn Trafo, dem ich eine Diode 1N4007 und dahinter ein DMM in DC/Strom Schaltstellung vorschalte, dann beginne ich mit ca. 50V/AC und schaue aufs DMM die Begrenzung stelle ich auf max. 3mA ein. Nach 3-6 Drehschritten am Trafo in ca. 1h sehe ich dann bei 300 V/AC angekommen, ob der Strom zunimmt, falls nicht, verwende ich den wieder und selbst in Röhrenradios die ich vor ca. 30 Jahren reparierte, musste ich einen so formierten Elko nicht wieder wechseln, obwohl eines der Radios in einer Autowerkstatt bis zu 10h am Tag "jodelt"
M.f.G.
harry


--------------------------------------------------------------------
Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
--------------------------------------------------------------------
Zitieren
#38
Das Formieren gehört für mich zum Standardprogramm für eine Radioinbetriebnahme. Grade wenn man nicht weiß wie lange ein Radio schon keine Spannung mehr gesehen hat. Dabei formiere ich ohne Ausbau der Elkos. Ich gewinnne Erkenntnisse über den Zustand des Radio ohne Trafo oder Gleichrichter(-röhre) zu gefährden.
Gruß,
Jupp
-----------------------------

was du baust ist immer mit dir verbunden
(Lego)

Einsamkeit ist nur ein Mangel an Technologie
(@beetlebum)
Zitieren
#39
(21.09.2021, 18:39)radioharry schrieb: … musste ich einen so formierten Elko nicht wieder wechseln, obwohl eines der Radios in einer Autowerkstatt bis zu 10h am Tag "jodelt"

Wenn ein Radio mit wieder formierten Elkos regelmäßig in Betrieb ist, wird ja die Formierung durch die Spannung im Betrieb auch aufrecht erhalten. Wenn aber solch ein Radio längere Zeit unbenutzt nur rumsteht und dann eingeschaltet wird, kann es sein, dass die Elkos längst wieder die Formierung verloren haben und dann auch keine Spannungsfestigkeit mehr besitzen. Muss nicht bei allen Elkotypen so sein, hab ich aber schon mehrfach so gehabt. Da ich keine Radios fürs „Museum“ restauriere, bleiben die Schraubelkos abgelötet funktionslos im Gerät und an ihrer Stelle werden neue Elkos in die Schaltung eingelötet. Die heutigen Elkos sind ja wesentlich kleiner als vor 30…40…50…60… Jahren.
Zitieren
#40
(21.01.2019, 23:16)navi schrieb: Hallo,
Das sagt die Theorie:

Ich habe die Tabelle auch in Druckschrift, falls so nicht vertrauenswürdig Big Grin

Hallo Ivan,

woher stammen die Werte in der Tabelle? Ich finde die Stromwerte ziemlich hoch.
Beispiel: Der 100µF mit 25mA. Das wären z.B. bei 250V (Typische Radioanodenspannung), überschlagen 250V x 0,025A macht das 6,25W Verlustleistung die im Elko dauerhaft verbraten wird. In der Baugröße wie in einer z.B. Klopapierwickelhülse wird der mit der Zeit schon ziemlich warm wenn nicht sogar heiss.

Gruss
Debo
Zitieren


Gehe zu: