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Philips Super Inductance 638A
#1
(03.09.2017, 20:52)Radiobastler schrieb: Hallo Jupp,

was machst Du mit dem Teil?

Das wird sicher ne Menge Arbeit, bis der wieder funktioniert.


Grüße

Martin

...jetzt habe ich so ein Gerät auf meinem Tisch
Gruß,
Ivan
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#2
Hallo Ivan,  
dann zeig mal her . Oder redest du von dem Radio was Jupp begonnen hat ?
Gruß
Oliver
Meinen 638 Kannst du hier sehen
mein 638
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#3
Oh, Ivan, wer wird da so faul sein?

Also, gleich einen extra Beitrag für Dich eröffnet. Ich kenne Dein Radio ja schon. Aber die anderen interessiert das ja auch.

Mal sehen, wie es weiter geht mit Deinem Radio.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#4
Hallo,
ich dachte, das Gerät wäre schon präsentiert, deswegen habe ich geschwiegen.
Heute Abend, wenn ich zu hause bin, stelle ich die ersten Bilder.
Leider habe das Chassis gestern ausgebaut, so kann man den Ist - Zustand vor der Reparatur nicht zeigen, ich denke aber das ist nicht wichtig.
Gruß,
Ivan
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#5
Ach, Ivan, geht doch in Ordnung. Nur so ist es einfach übersichtlicher und wir können dann an Deiner Arbeit teil haben.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#6
Guten Abend,
Das Gerät habe ich seit paar Wochen und gestern habe ihn auf den Tisch geholt.  Äußerlich ist sauber zu waschen und zu polieren - das Gehäuse ist ziemlich fit. Ja, wie sehr selten passierte, hat jemand eine Vase oder einen Blumentopf drauf gehabt, aber mit bisschen Glück wird es ohne Neulack gehen. Der Lautsprecherstoff kann da nicht bleiben. Nie im Leben, wie man sagt:
   
   
Gut, das am Rande. Wichtig ist es, dass die Rückwand da ist und das Gerät fast komplett ist.
   
   
Das Model wurde in der Schweiz, Tschechien, Frankreich und in Belgien gefertigt so um 1934 rum. Dieses hier ist aus Belgique
   
   
Die Werbung von damals
   
Dieses Model hat eine Grundskala und eine Wechselskala
   
   
   
Der Zeiger ist sehr fine -hier in Originalgröße neben der Befestigungsschraube
   
Heute werde ich nichts an das Radio machen, weil schon spät. Das Innenleben sieht nicht schlecht aus, die Netzdrossel haben keinen Durchgang und die Elektrolyten sind durch, das ist offensichtlich. Morgen geht es weiter.
Gruß,
Ivan
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#7
Hallo,
über eine Radioreparatur oder Restauration zu reden ohne Schaltung an Hand zu haben ist nichts. Hier einen freien Plan, der ein Franzose gezeichnet hat. Das ist nicht die erste Schaltung, die ich von ihm habe - sieht sehr niedlich aus, brauchbar ist sie auch:

.pdf   schema-638A.pdf (Größe: 169,9 KB / Downloads: 45)
Hier paar Bilder vom Gerät:
   
Die Netzdrosseln haben sich vom Gehäuse gelöst, ein Elektrolyt fehlt.
   
Hier das Chassis von unten:
   
Eigentlich sieht das ganze nicht schlecht aus. Das Gerät wurde in den neuen Zeiten repariert. Die Kabel zum Netzschalter und zum Lautsprecher sind mit modernen flexiblen Leitungen in PVC Ummantelung mit gelb/grünen Schutzleiter bzw blau und braun für Linie und Null ersetzt worden. Ich selber achte bei meinen Geräten eher auf die Funktion als auf 100% original aussehenden Ersatzteile, aber auf die Idee meine Teile mit Silikon zu befestigen war ich bisher nicht gekommen.
   
   
Diese Pampe muss natürlich entfernt werden. Und die Netzdrossel repariert - man sieht die losen Drähte.
   
Alles gut.
Gruß,
Ivan
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#8
Guten Abend,
Ich habe mit der Reparatur begonnen. Die Gleichrichterröhre, 506 hat null Emission.
In https://www.radiomuseum.org/tubes/tube_506.html ist angegeben, dass diese max. 16 µF  Ladeelko verträgt. In der Schaltung sind  als Lade- und Siebelko jeweils 32 µF angegeben. Einer der Elkos lag im Gehäuse ausgebaut, der andere war montiert. Beide sind hermetisch geschlossen und bei schütteln man hört die Flüssigkeit drin. Beide hatten etwa 20 mA Leckstrom. Ich formiere gerade den ersten. Er hat bereits unter 10 mA.
   
   
Man sieht den Unterschied nach nur 6 Stunden - das erste Bild ist um 15:55, das zweite um 22:05 geschossen.
Montiert habe ich jedoch zwei neue 50 µF, die 85 Jahre alten einzusetzen ist mir doch sehr riskant.  Weiß nur nicht ob mit den zwei 50 µF nicht zu viel die Gleichrichterröhre überlaste? Leider habe ich keine kleineren mit Schraubgewinde parat. Was denkt ihr?

Im gerät sind zwei weitere Elkos a 25 µF - ein Entbrummer an der Katode der E 446, der andere mit Minus an der Masse im G1 Bereich der Endröhre, muss etwas mit der Automatische Regulierung  der Verstärkung zu tun haben, vermute ich, montiert. Beide sind komplett trocken und weisen kein Kapazität auf. Die wurden durch neue 22 µF getauscht. Auch die 10n Kopplungskondensatoren zu E 446 und E 463 wurden gewechselt.
Die bisher geprüften Widerstände sind in 10% Bereich. Ich musste jedoch ein paar ersetzen - die gingen kaputt als ich das Silikonklotz am Gehäuse entfernt habe. Der Kondensator der Lichtantenne war auch mit Silikon an die Netzdrossel verklebt, der wurde restlos entfernt.
Ferner habe ich die NF Drossel gemessen, die ist mit 512 Ohm und 15,5 mH in Ordnung.
Wie bereits berichtet, es war eine der Netzdrossel ohne Durchgang. Ich musste den Draht abwickeln, die gerissene Stelle zusammenlöten isolieren und neu wickeln. Klar, sieht die neue Drossel nicht so schön aus wie sie aussah.
Die Messwerte der beiden Spulen sind jetzt wieder identisch. Ich habe die Neugewickelte verklebt und mit Klebeband fixiert bis der Kleber aushärtet. Dann werde ich die Klebeband entfernen, soll bisschen vernünftiger dann aussehen.
   
   
Das ist für heute alles. Morgen werde ich die restlichen Passivbauteile prüfen und wenn notwendig ersetzen. Es werden mehrere Papierkondensatoren sein.
Schönen Abend und gute Nacht!
Gruß,
Ivan
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#9
Hallo Ivan,

2 x 50 µF könnte wirklich etwas heftig sein.
Zumindest der erste Elko an der Gleichrichterröhre sollte in etwa den Werten im Datenblatt entsprechen.


Viele Grüße,

Axel Smile
Womit fährt der Norweger zur Mittagspause...?
...Na mit einem Fjord Siesta! Wink
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#10
Servus,
Für die 506 ist ein 50uf als Ladeelko sehr heftig, mehr als den Originalwert sollte man nicht verwenden, also 16uf, bei 32uf sitzt in der Schaltung bestimmt irgendwo ein Schutzwiderstand, ohne den fängt die dann gelegentlich an zu spratzen im Inneren. Ich würde dort nur einen 16uf (15uf) einbauen.
Gruss, Volker
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#11
Hallo Ivan,

das habe ich gestern vergessen. Ja keine 50 µf verwenden. Das zerstört die Gleichrichterröhre. Hast Du keine 22 µf? Die verwende ich grundsätzlich.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#12
Ja, liebe Freunde. Danke!
Deswegen die Frage. Original sind beiden mit 32,0 µ angegeben und gewesen auch. Ich habe sowohl 22,0 als 33, 0 in der neuen Ausführung. Als Schraubkondensatoren habe ich nur die zwei 50,0 µ. Vielleicht mache ich alles und warte bis sich was findet. Zum Aufmachen und Neubefüllen habe ich hier nicht das passende Werkzeug.
Ich weiß jetzt nicht was ich machen soll...
Gruß,
Ivan
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#13
Servus Navi,
Nimm 22u als Ladeelko und 33u als Siebelko.
Gruss, Volker
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#14
Hallo,
Ich habe den Ladenkondensator geäbndert n dem ich zu dem eingebauten 50 µF einen 22 µF unter dem Chassis in Reihe geschaltet habe.
Das ergibt 15,3 µF. Den Siebkondensator hinder der Drossel haber ich bei 50µF belassen. Somit bleibt die Änderung zwar nicht wie im Plan 32+32=64 µF aber Röhrenschonnend 15+50=65 µF. Hoffe es ist eine gute Lösung so.
Leider müssen alle Kondensatoren in nF Bereich auch getauscht werden - sehr weit von den Grenzwerten. Die HF Kondensatoren in pF Bereich habe ich noch nicht geprüft - die Grossen bereiten mir genug Sorgen. Der Chassis ist typisch Philips - alles in drei Reihen übereinander gelötet. Wie ich die Philips nach Restaurierung immer mag, ist genau das Gegenteil während deren.
Gruß,
Ivan
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#15
Hallo Ivan,

in meinem Philips 320A, Bj 1938, sind auch 2 Stück Flüssig- Elkos je 32 µF drin.
Diese habe ich vor mehr als 25 Jahren formiert und sie laufen noch heute ohne Probleme, obwohl sie jetzt rund 80 Jahre alt sind.

Grüße,
Jacob
Smiley53
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#16
Hallo, Jacob,
Die AZ1 verträgt deutlich mehr als 1823. Mich wundert deswegen, dass Philips 32+32 µ gewählt hat. Wenn man die Schaltung unter die Lupe nimmt, sieht eine Menge eingebauten NF Entbrummschaltungen. Sehr wahrscheinlich hatte das Prototyp mit ziemlich viel Brumm zu kämpfen. Das kann die logische Antwort sein.
Mir ist einer beim Formieren warm geworden und ausgelaufen. Der Andere kam auf 5mA Leckstrom, was eigentlich OK ist. Aber jetzt ist wie es ist - Ladeelko = 50 +22 µ, Siebelko = 50 µ. Ich hoffe diese Woche Töne zu hören. Es sei denn die pF Kondensatoren überraschen mich. Mal sehen...
Gruß,
Ivan
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#17
(25.01.2019, 23:50)navi schrieb: Guten Abend,
Ich habe mit der Reparatur begonnen. Die Gleichrichterröhre, 506 hat null Emission.
In https://www.radiomuseum.org/tubes/tube_506.html ist angegeben, dass diese max. 16 µF  Ladeelko verträgt. In der Schaltung sind  als Lade- und Siebelko jeweils 32 µF angegeben....

(...)

Ich habe den Ladenkondensator geäbndert n dem ich zu dem eingebauten 50 µF einen 22 µF unter dem Chassis in Reihe geschaltet habe.
Das ergibt 15,3 µF....

Hallo Ivan,

das wird wieder ein ganz tolles Radio Thumbs_up .

Zur Diskussion um die Kondensatorwerte:
Die 506 entspricht der RGN 1054. Sie ist in Deinem Gerät aber "hinüber", wenn ich das richtig verstehe.
Oft findet man in Philips-Geräten die 1805, welche der RGN1064 entspricht, und die verträgt auch eine höhere Kapazität bei den Elkos. Da die RGN1064 häufiger verbaut wurde, ist sie meist zur Hand, bzw. eine AZ1 oder AZ11 kann umgesockelt werden (Puristen entfernen dann den Aufdruck auf dem Glaskörper).

Dennoch: selbst wenn man partout wieder eine 506 verbauen möchte gehe ich davon aus, dass 16 + 16 µF reichen werden, den Brumm deutlich zu unterdrücken. Reihenschaltungen von Kondensatoren unterschiedlicher Kapazität würde ich vermeiden.

k.
_____________

Gruß
klaus


Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.


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#18
Hallo Ivan,

Philips war immer großzügig mit Elkos, die hatten wenig Bedenken, Gleichrichterröhren wie 1805 = RGN1064 oder AZ1 mit 2 * 32 µF zu beschalten.

Bei den Flüssig- Elkos in meinem Philips 320A hatte ich zunächst wenig Hoffnung, dass diese noch zu retten sind, aber sie ließen sich wiederbeleben und sind immer noch in Betrieb.

Grüße,
Jacob
Smiley53
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#19
Hallo, Klaus,
Hallo, Jacob,
Philips gibt für dieses Gerät 506 oder 1823 vor. Also, definitiv RGN 1054 entsprechend. Sollte ich eine stärkere Röhre nehmen, kann sein, dass der Trafo nicht soweit dimensioniert ist. Ich habe schon so ein Fall gehabt - eine 1054 durch eine 1064 getauscht, weil bei 1054 die eine Strecke schwach war, nach eine Stunde war der Trafo heiß. Dann habe ich wieder die 1054 gesteckt und war der Trafo OK, auch das Radio merkte nicht dass eine Diode weniger Emission hatte als die andere.

Hier:
Die verbaute Röhre ist wirklich so was von tot in beiden Strecken, so was habe ich bisher noch nicht in solchen Ausmaß gesehen. Deswegen bin ich sofort an die Elkos gegangen. Jacob, ich habe die vorhandenen formiert, leider ist mir einer ausgelaufen, und zwar nach dem über Stunden alles gut lief. Deswegen habe ich mich an die vorhandenen zwei einzelnen 50 µ orientiert (zwei einzelnen mit Schrazube und weniger Kapazität hatte ich nicht).
Ich denke, der Siebkondensator nach der Drossel kann den Katodenstrom nicht so erhöhen - wegen der vorgeschalteten Drossel, eben die auch eine ohmische Widerstand hat. Bei dem Ladeelko wollte ich das Risiko nicht gehen eine gute Röhre schnell zu verbrauchen.
Ich nehme die Entscheidung zwei ungleiche Elkos in Reihe in Kauf, denn in diesem Falle beide sind neu und einzeln jede ausreichend Strom verträgt. Schließlich, wenn es nicht gut geht sind die zu erwartenden Schäden überschaubar - ein Kondensator geht kaputt, der andere schützt vor Kurzschluss.
Schließlich, ich belasse den 50 µ wegen der Optik, oben auf Chassis zwei gleiche Schraubkondensatoren zu haben.
Vielleicht denke ich viel zu primitiv, weiß ich nicht. Bin weiter für neue Meinungen und Vorschläge offen.
Gruß,
Ivan
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#20
Zur Vergleichbarkeit der RGN1064 mit der älteren RGN1054 hier eine recht interessante Betrachtung im rm.org.
https://www.radiomuseum.org/forum/rgn106...n1054.html

Sie deckt sich mit meinen Erfahrungen. Im Betrieb dürften keine Nachteile auftreten, denn der Heizstrom ist gleich. Warum dennoch seinerzeit der Trafo mit einer intakten RGN 1064 heißer wurde, als mit einer einseitig schwachen RGN 1054...persönlich hatte ich einen solchen Fall noch nicht.

k.
_____________

Gruß
klaus


Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.


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