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iTV -Ein minimales Internetfernsehen für alte und neue Raspberrys
#1
Hallo zusammen, 

ein Gegenstück des "iRadios" für unsere Fernsehliebhaber zu haben, schwebt mir schon lange vor. 
Der Gedanke kam erneut auf, als ich im kostenlos erhältlichen Fanzin (Neudeutsch für ein Magazin von Fans für Fans)
"The MagPi"  in der Februarausgabe folgenden Artikel gelesen habe.

       

Die ganze Zeitung kann man monatlich hier kostenlos bekommen: https://www.raspberrypi.org/magpi/

Der Bastler im Artikel hat natürlich ein komplett  neues Panel transplantiert, soweit will ich mit dem iTV gar nicht gehen, denn praktisch alle Raspberrys, aber auch Odroids, haben einen Ausgang für analoges Video. Die alten Raspberrys hatten dazu eine Cinch-Buchse verbaut, die neuen Pi's geben das analoge Videosignal über den vierten Pin, der sonst für Audio genutzten Klinkenbuchse aus. Selbst der Pi Zero hat einen Analogausgang direkt als Lötpunkt auf der Platine.
Dieses Videosignal lässt sich entweder direkt oder über einen kleinen Modualtor auch per HF dem Oldtimer zuführen. 
Die Programme werden nicht wie im Artikel über DVB-T2 empfangen, sondern per Internet. Der Grund, der TV-HAT im Artikel ist zwar in Deutschland (zum Beispiel über Reichelt) zu bekommen, aber wegen h.265 in Deutschland nicht zu gebrauchen.
Das iTV soll also wie sein Radio-Bruder iRadio den Empfang rein über Internet ermöglichen. 

Viel brauchen wir am iRadio nicht zu verändern um daraus einen iTV zu machen. VLC kann auch Videos aus dem Netz streamen, unsere GPIO-Daemonen schalten ganz normal die Programme um. Entweder per Taster oder per Drehregler, der dann im Oldtimer adaptiert wird. Update der Senderliste, WiFi-Daten usw. bleibt auf der gleichen Codebasis wie beim iRadio. So kann der ganze Pi im Fernseher versteckt werden, eine hässliche Set-Top-Box entfällt.

Gibt es unter den Bastlern Bedarf an so einem iTV oder würde dann doch nur gemeckert und wegen "Blasphemie" mit Steinen geworfen?
Ansprechpartner für Umbau oder Modernisierung von Röhrenradios mittels SDR,DAB+,Internetradio,Firmwareentwicklung. 
Unser Open-Source Softwarebaukasten für Internetradios gibt es auf der Github-Seite! Projekt: BM45/iRadio (Google "github BM45/iRadio")
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#2
Halo, Bernhard,
Natürlich besteht Interesse. Das ist doch die Zukunft. Ich werde auch irgendwann mein Horizont erweitern. Dank vor allem Deinen und von Jupp Beiträge wächst die Interesse in der Community.
Gruß,
Ivan
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#3
ich bin dabei! Einen TV-HAT hatte ich mal bestellt. Okay, der bleibt dann auch weiterhin ungenutzt :-)
Gruß,
Jupp
-----------------------------

was du baust ist immer mit dir verbunden
(Lego)

Einsamkeit ist nur ein Mangel an Technologie
(@beetlebum)
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#4
Hallo Bernhard,

das klingt viel zu verlockend um nein zu sagen. Da mache ich gerne mit!
Grüße aus Wassenberg,
Norbert.
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#5
Hallo Bernhard ,


Ich habe mir auch so ein TV HAT zugelegt es ist der Sony CXD 2880 Preis ,19,95 €.
Würde mich auch dafür interessieren .

Gruß Harald Smiley43
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#6
Das Thema interessiert mich auch

Gruß
Wilhelm
Niemandes Herr, Niemandes Knecht,
so ist es gut, so ist es recht

von Fallersleben
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#7
(03.02.2019, 17:56)rotbarth schrieb: Hallo Bernhard ,


Ich habe mir auch so ein TV HAT zugelegt es ist der Sony CXD 2880 Preis ,19,95 €.
Würde mich auch dafür interessieren .

Gruß Harald Smiley43

Den TV HAT kannst du in Deutschland mit einem Raspi nicht nutzen, er funktioniert mit dem deutschen DVB-T2 Standard nicht. 
Bernhard redet von Internetfernsehen für alte Röhrenfernseher.

Das geht auch schon mit dem iRadio von Bernhardt. Man muss nur vlcd abändern, einen xserver starten und anstelle der Radiosender Fernsehsender in der Playlist eintragen. 

Otto.
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#8
Hallo Otto,

Hast du schon mal mit den TV  HAT expermetiert ,wo bekommt man die Software für den TV HAT +Raspberry .

Gruß Harald
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#9
Hallo zusammen,

da es offensichtlich doch mehr Interessenten als gedacht gibt, werde ich also ein iTV-Paket, analog dem iRadio, ins Leben rufen und eine Archivdatei dafür zusammenstellen und dann hier veröffentlichen.


(03.02.2019, 20:27)rotbarth schrieb: ... ,wo bekommt man die Software für den TV HAT +Raspberry .

Harald,

die für das TV-HAT nötige Software wird direkt über das Paketsystem von Raspbian eingespielt. Wie Otto aber geschrieben hat, nützt Dir diese Software nichts, wenn Du auf dem Raspberry fernsehen willst!


Gruß Bernhard
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#10
Hallo Bernhard ,

Wie ich dich richtig verstanden habe ,geht es mit Raspberry nicht .Was gibt es für den TV HAT noch eine andere Möglichkeit .
Ich habe gelesen ,man müsste den Tvheadend installieren und Folgendes eingeben .

sudo apt-get update
sudo apt-get install tvheadend

Gruß Harald
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#11
(04.02.2019, 00:43)rotbarth schrieb: Wie ich dich richtig verstanden habe ,geht es mit Raspberry nicht .Was gibt es für den TV HAT noch eine andere Möglichkeit .

1. In ein Land mit H.264 Kodierung bei DVB-T2 ziehen.

2. Die Dekodierung von H.265 auf einem System machen, welches entweder über einen Hardwaredekoder für diese Norm verfügt  oder welches  leistungsstark genug ist H.265 bei 1080p50 in Software zu dekodieren.
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#12
hier hatten wir schon mal über das TV-HAT gesprochen
Gruß,
Jupp
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(@beetlebum)
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#13
Hallo zusammen, 

heute das erste Release unseres iTV - Paketes für Raspberrys und andere Linux-SoCs.

Download : 
.zip   iTV_07022019.zip (Größe: 700,92 KB / Downloads: 49) 07.02.2019 : initial release


Wie schon oben erwähnt basisert das iTV auf dem iRadio und hat praktisch den gleichen strukturellen Aufbau. Benutzt wird hier 
wie beim iRadio der Video Lan Client (vlc), diesmal in der grafischen Version.

Es gibt wieder einen gpiod-Daemon der für die Programmumschaltung verantwortlich ist. Bei diesem Release sind angepasste Versionen des Tastensteuerungs- und Drehencoderdaemons dabei. Nach der Installation von iTV ist die Tastensteuerung aktiv, genau wie beim iRadio. Durch Eingabe von sudo ./install_Drehencoder.sh wird auf den Drehencoder umschaltet. sudo ./install_Tastensteuerung.sh aktiviert wieder die Tastensteuerung. 



Wie installiert man iTV? 

Im Prinzip wie das iRadio. Man entpackt das Archiv im Homeverzeichnis des Standardnutzers "pi", das iTV kommt also 
in /home/pi/iTV zuliegen. Danach ruft man mit Root-Rechten das Installerscript install.sh auf. Ist das Script fertig muss man den Rechner durch sudo reboot neu starten. Ab diesen Moment startet der Rechner nicht mehr mit einem Login, sondern direkt mit der Fernsehwiedergabe über den HDMI-Port ! Remote-Zugriff über SSH sollte also aktiv sein.

   

Warum ist diese Bild zentriert und so klein? Nun VLC passt die Videoausgabe direkt einem PAL-Signal an. Der HDMI-Monitor hat jedoch eine viel größere Wiedergabefläche als ein PAL-Fernseher!

Eigentlich soll iTV ja zusammen mit dem Pi in einem alten Fernseher eingebaut werden und der hat in der Regel kein HDMI-Controller. Wir brauchen also ein analoges Videosignal mit dem wir den alten Fernseher speisen.


.jpg   iTV.JPG (Größe: 52,9 KB / Downloads: 278)

Zu sehen ist ein aktueller Pi 3A+, der sein Videosignal mit über den Klinkenstecker ausgibt. Andere Raspberrys haben entweder direkt eine Chinch-Buchse oder Lötpunkte an denen das analoge Videosignal abgegriffen werden kann. 
Damit der Raspberry in Zukunft so ein Signal ausgibt, loggt man sich über SSH in den Kleinrechner ein und startet im iTV-Ordner
das Script aktiviere_AnalogVideo.sh mit Rootrechten. Nach einem erneuten Neustart ist HDMI dauerhaft deaktiviert und der analoge Videoausgang aktiv! Siehe nachfolgende Bilder:

   

   

Will man HDMI wieder aktiv schalten, dann das Script aktiviere_HDMI.sh mit Rootrechten starten. Im Prinzip also alles so einfach wie beim iRadio.

Wie bekommt man denn eigene Sender in iTV. Nun dazu gibt es wie beim iRadio die Senderliste (playlist.m3u). Anstelle von Radiosendern, wird hier pro Zeile eine URL zu einem TV-Sender angegeben. Eine Beispielliste ist im iTV bereits enthalten und nach der Installation mit den Sendern Arte HD, ZDF neo HD, Sky Sport News HD und 3sat HD aktiv. Die HD Sender werden im Analogsignal automatisch runterskaliert, so kann ein alter Rembrandt auch in "HD" sehen.

Nochmal: Pro Zeile eine URL! Wie beim iRadio unterstützen wir keine META-Daten des m3u-Formats in der Playlist!
Ebenso wie beim iRadio lassen sich die Senderliste und auch die WLAN-Zugangsdaten mit einem FAT32-formatierten USB-Stick beim Bootprozess automatisch einspielen und aktualisieren, siehe iRadio-Thread.

Da wir VLC als Abspielsoftware gewählt haben, ist es natürlich möglich zwischen den Fernsehsendern auch Internetradiostationen 
anzugeben. Somit kann der alte Fernseher dann automatisch auch Internetradio wiedergeben. Die Umschaltzeiten zwischen den Stationen ist technologiebedingt etwas länger als beim Digitalfernsehen über DVB-S2,C2,T2. Auch die eigene Internetanbindung ist ein Faktor, der bestimmt wie schnell ein Videostream gepuffert werden kann.

Zum aktuellen Ressourcenverbrauch: Alle Mehrkern-Raspberrys, diese haben keine Probleme mit der Wiedergabe von HD-Stationen. Einkern-Raspberrys wie der Zero schaffen es gerade so HD zu empfangen und auf PAL zu skalieren. Macht eigentlich keinen Sinn, aber hier wird es in der Zukunft noch ein paar Optimierungen geben. Streams die HD oder ULTRA HD in h.265 codiert haben, sind mit Raspberrys nicht abspielbar und lassen den armen Kerl sprichwörtlich verrecken. Für solche Sender nimmt man dann keinen Raspberry sondern einen Odroid.

Welche Videotreiber wählt man am Besten? Nun im Gegensatz zur Skalensimulation des iRadio, hat man die beste Performance mit dem Legacy-Treiber! Absolut flüssige Videoerzeugung auf Mehrkern-Raspberrys. Der Full-KMS/Open GL Treiber für den VC4 hingegen lässt VLC mit einem schwarzen Wiedergabefenster zurück? Aber der Treiber wird ja permanent weiterentwickelt, so daß sich das im nächsten Raspbian schon wieder ändern kann.

Die Weiterentwicklung des iTV wird in Zukunft der Otto und die Johanna übernehmen. Ich habe dann mehr Zeit für das iRadio, da gibt es noch viele neue Sachen zu implementieren, die dann auch im iTV eine Rolle spielen können. Zudem wartet auf mich ein 152m langes Schiff welches bald in die Werft muss und mein eigenes Boot und Wohnmobil brauchen für die kommende Saison auch etwas Zuneigung.


Viel Spaß beim Aufbau von (alten/neuen) Internetfernsehern
Bernhard
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#14
meine ersten Versuche. Bei dem 5" HDMI Display war auch wieder nur der LCD-show Treiber im Lieferumfang. Er funktioniert aber.

Die Online-Installation:


.jpg   install_lcd-how.JPG (Größe: 82,68 KB / Downloads: 230)

ZDF-Neo kann ich schon schauen. Wenn ich den VLC bedienen will friert der Raspi ein.



Ich werde allerdings kein altes Fernsehen damit versorgen, sondern das Display in ein schnuckeliges Gehäuse bauen. Kann man das Seitenverhältnis irgendwo konfigurieren?
Gruß,
Jupp
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#15
Für die Senderumschaltung ist einzig und allein ein gpiod verantwortlich, denn nur der steuert VLC richtig an und schaltet um. Ist doch beim iRadio auch so! 

Es steht ja im Text oben:

"...Es gibt wieder einen gpiod-Daemon der für die Programmumschaltung verantwortlich ist. Bei diesem Release sind angepasste Versionen des Tastensteuerungs- und Drehencoderdaemons dabei. Nach der Installation von iTV ist die Tastensteuerung aktiv, genau wie beim iRadio. Durch Eingabe von sudo ./install_Drehencoder.sh wird auf den Drehencoder umschaltet. sudo ./install_Tastensteuerung.sh aktiviert wieder die Tastensteuerung.  ..."

Eine Mausbedienung ist nicht vorgesehen, sonst stände ja oben diese Art der Bedienung im Text.
VLC ist nur der Abspieler und sonst nichts. Wer schließt schon an einen alten Rembrandt eine Maus zu Bedienung an? Huh 
Tasten oder Drehencoder kann man ja an die alte Umschaltmechanik leicht adaptieren, aber eine Maus? Sprich wenn Du eine Mausbedienung haben willst Jupp, dann musst Du genau wie beim iRadio einen gpiod dafür schreiben! Das gleiche gilt für IR- oder Ultraschallfernbedienungen.

Kann man andere Signale und Formate und Seitenverhältnisse mit vlc erzeugen? Na klar, durch Änderung der Aufrufparameter von VLC im Wrapper. Man kann also auch eine alte NTSC-Kiste damit versorgen wenn man die Aufrufparameter abändert. 

Vorsorglich möchte ich hinweisen, das bei Fragen und Problemen ein "FAQ zum iTV" - Thread eventuell hilfreich wäre! Sicher wird es bei Neubauten Fragen geben, die man nicht so kurz beantworten kann wie die von Jupp.
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