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23.02.2019, 14:01
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23.02.2019, 14:05 von navi.)
Guten Tag,
Hier mein 2 Röhren Einkreiser Audion mit Rückkuplung aus Staßfurt.
Baujahr 1936 / 1937
Röhren: AF7, AL4, AZ 1
Wechselstrom 110....240 V
Lautsprecher: Elektrodynamisch
Wellenbereiche: MW, LW
Abmessungen: 495 / 250 / 220 mm
Das Gerät hat ein schönes Holzgehäuse. Das Furnier ist ziemlich einfach, aber die Skala ist wunderschön und leuchtet sehr regelmäßig und weich, ohne dass man sieht woher das Licht kommt.
Das Chassis ist relativ klein, die Schaltung - wie etwa diese des VE.
Rer Wellenschalter - Knopf fehlt, an seiner Stelle habe ich den Knopf des Drehkondensators und an seiner Stelle in der Mitte ist ein Knopf von einen anderen Staßfurter. Passt einigermaßen. Der Knopf hinten, für den Sperrkreis ist auch nicht original.
Das Gerät hat grundfunktion, muss aber überholt werden. Die Rückkupplung macht an vielen Stellen Kurzschluss. Der Stromverbrauch ist etwas hoch
Viele Grüße, Ivan
P.S. Upps, ich habe das Frontbild mit den alten knöpfen. Ich knipse nahher ein neues Bild.
P.S. Das erste Bild ist der jetztige Zus r and.
Gruß,
Ivan
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Hallo Ivan,
Da hast du ja was schickes an Land gezogen. Gefällt mir gut .
Hoffentlich finden sich die Knöpfe noch.
Gruß
Oliver
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Ivan, hier die Schaltung:
Gruß, Dietmar
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23.02.2019, 20:01
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23.02.2019, 20:36 von navi.)
Hallo,
Habe noch ein Plan von .org. Dort ist der Ausgang über AÜ.
Hier steht LS 460 Ohm, das soll der Impedanz des primär AÜ sein?
Gruß,
Ivan
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23.02.2019, 21:01
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23.02.2019, 21:02 von Bastelbube.)
Gratulation Ivan,
ein schönes Gerät, vor allem die Skala ist ein Hingucker,
das bekommst Du sicher wieder schnell zum Spielen...
Viele Grüße,
Rolf
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warum nur musste ich da spontan an den Brezelkäfer denken? Die Skala sieht aber wirklich sehr schön aus!
brezel.JPG (Größe: 36,8 KB / Downloads: 387)
Gruß,
Jupp
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"Hier steht LS 460 Ohm, das soll der Impedanz des primär AÜ sein?"
In diesem Fall ist es der Gleichstrom-Widerstand.
Der Wechselstrom-Widerstand (=Impedanz) ist, wie für eine AL4 üblich, 7 kOhm.
D.h., es ist unterstellt, daß der Ausgangsübertrager 460 Ohm Gleichstrom-Widerstand hat, aber die Lautsprecher-Impedanz auf 7 kOhm hoch transformiert, so daß die AL4 eine Ausgangs-Impedanz von 7 kOhm sieht.
Aber die 460 Ohm sind nicht zwingend. Es geht da jeder Ausgangsübertrager, der die Lautsprecher-Impedanz auf 7 kOhm transformiert. Nur, je kleiner der Ohm'sche Widerstand des Ausgangstrafos ist, um so besser ist sein Wirkungsgrad. Das ist jedoch bestenfalls meßtechnisch nachweisbar - nicht gehörmäßig.
Dietmar
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Hallo Ivan
Wow, das ist ja ein schönes Radio! Gefällt mir auch recht gut
Gutes Gelingen bei der Instandsetzung
Herzliche Grüße, von Peter
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26.02.2019, 21:28
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.02.2019, 21:31 von navi.)
Hallo, Freunde,
Ich habe gestern das Radio ausgebaut. Sauber gemacht, überprüft. Die Wellenschalter - Kontakte mit Oszilin und Papier sauber gemacht. Die Drehkondensatoren mit Luft gepustet und mit einen feinen Pinsel entstaubt, alle Drehteile sparsam mit Feinmechanikeröl eingeölt.
Die Schaltung geprüft. Hier ist ein Unterschied zu der ART-Schaltung und zwar der erste Kreis ist mit induktive Anpassung - auf dem Schaltplan links, auf dem Bild rechts zu sehen.
Somit erfolgt die Sendersuche mit vier Knöpfen - Abstimmung, Rückkoplung und induktive Anpassung, sowie dem festeingebauten Sperrkreis.
Ziemlich gewöhnungsbedürftig. Bei dem ersten Versuch konnte ich nur Pfeifen hören, nach gefühlter Stunde war ich schon besser.
Natürlich kann man mit so einem Radio nicht die Welt empfangen, aber hier in Hannover lassen sich mit relativ wenig Mühe zwei Breksitsender aus der Insel ggü. Europa empfangen, sowie ein Italiener und ein Französe. Die sonst starken Ungarn, Tschechen (Slowaken?)und den Rumäne konnte ich nicht fangen. Auf LW was nichts - keine Polen, keine Russen. Aber immerhin. So etwa wie der DKE aber lauter.
Hier paar Bilder aus dem Inneren:
Das Radio braucht 200 mA bei 220 V konstant.
Heute habe ich das Gehäuse angefangen, das wird das eigentliche Aufgabe sein - eine Vase oder Blumentopf haben ihr Stempel hinterlassen, außerdem ist fas Radio irgendwann neu lackiert worden, leider nicht gut - Unebehheiten wie Wellen und Nasen. Na ja es wird schon.
Danke und schönen Abend!
Gruß,
Ivan
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Ein wunderschönes Radio! Danke für die Fotos und die Berichterstattung!
So einen kleinen Einkreiser habe ich mir irgendwie schon immer mal gewünscht.
Gruß Michael
Penthode?
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Guten Abend,
Ich möchte jetzt das Gehäuse “hübscher“ machen. Die sah im original so leidenschaftslos aus...
Jetzt habe ich den Lack abgewischt, doch das Furnier ist es - es sieht einfach sehr einfach aus.
Habt ihr Ideen?
Man kann im ersten Beitrag die Ausgangssituation auch sehen. Auch nicht wirklich schön.
Gruß,
Ivan
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(28.02.2019, 22:36)navi schrieb: Ich möchte jetzt das Gehäuse “hübscher“ machen. Die sah im original so leidenschaftslos aus...
Jetzt habe ich den Lack abgewischt, doch das Furnier ist es - es sieht einfach sehr einfach aus.
Habt ihr Ideen?
Prilblumen?
*duckundweg
Gruß,
Uli
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Mensch, Uli,
Was Du in Deiner Schatzkiste nicht hast! Genau so mache ich es, Danke,Danke,Danke
Gruß,
Ivan
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04.03.2019, 13:03
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.03.2019, 13:06 von MichaelM.)
(28.02.2019, 22:36)navi schrieb: ...doch das Furnier ist es - es sieht einfach sehr einfach aus.
Habt ihr Ideen?
Käme für mich nur eines infrage: Clou Hartöl.
Gruß Michael
Gruß Michael
Penthode?
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(28.02.2019, 23:12)navi schrieb: Mensch, Uli,
Was Du in Deiner Schatzkiste nicht hast! Genau so mache ich es, Danke,Danke,Danke
das wird mal als Uli'sche Fleckentfernung in die Radiogeschichte eingehen :-) Gleich nach der Hans'schen Chassiswaschung.
Da fällt mir ein das ich noch die Küche putzen muss.
Gruß,
Jupp
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Hallo, wenn das Furnier noch fest ist, dann würde ich es so lassen.
Durch geeignete Oberflächenbehandlung ist da viel zu machen.
Hartwachs, Schellack usw.
Wenn Du Geschick hast im Umgang mit Furnier, dann hast Du mehr Möglichkeiten.
Da brauchst Du Knochenleim, ein altes Bügeleisen und ein scharfes Messer.
Vorher an einem Teststück üben!
Kannst ja mal suchen lassen. Furnier, Knochenleim, Holzbeize, Schellack. und deren Verarbeitung.
Ist optisch ansprechender als rockenpoppige neuzeitliche Deko.
Gruß Manfred
Wozu Fortschritt, wenn früher doch alles besser war?
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04.03.2019, 23:41
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.03.2019, 23:45 von navi.)
Hallo, Freunde,
Vielen Dank für die konstruktiven Vorschläge. Im Grunde, was mir gestört hat bei diesem Radio war das Furnier. Nicht das es sich gelöst hat oder weil er brüchig oder porös war, sondern wegen der einfachen Optik - kein Farbspiel, nichts buntes...
Natürlich gab es paar obligatorischen Stellen wo es kleine Beschädigungen gab, aber nichts außergewöhnliches.
Ich habe gehofft, es liegt an der gelblichen lasurartigen Lack, womit das Gehäuse irgendwann überzogen wurde. Nein, die Lackbefreiung zeigte wieder ein enttäuschendes einfaches blasses Bild.
Na ja, fast melodramatische Situation, so schlimm war es auch nicht.
Vielleicht wäre das beste gewesen, wie Michael vorgeschlagen hat - Hartöl. Wieso bin ich selber nicht auf die Idee gekommen, ist mir nicht klar. Und als ich den Vorschlag gelesen habe, war die Messe bereits gesungen.
Zu Schellack hatte ich keine Lust, war auch faul zum Baumarkt zu gehen um Spiritus zu kaufen, so entschied ich mich auf Alkydlack. Ich mag es sehr mit Alkydlack zu arbeiten. Man braucht fast so viele Arbeitsgänge wie beim Schellack, aber das Fertigprodukt ist auch nicht schlecht.
In diesem Falle habe ich vorher zwei mal die Oberfläche mit Möbelpolitur dicke gerieben um die bisschen Maserung heraus zu holen.
So sieht das Fertige Radio aus. Ich mag es wegen der Form und der gelungenen Skala. Ein Video zu drehen, wie man das Gerät vierknöpfig abzustimmen ist, könnte ich beim Interesse drehen. Es ist ein Jammer
Hier ein Bild.
Trotzdem ein schnuckeliges Radio, nicht war?
Gruß,
Ivan
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05.03.2019, 01:41
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.03.2019, 01:51 von Andreas_P.)
Hallo Ivan,
das ist doch ein schönes Radio. Alles sieht gut aus. Da gibt es doch gar nichts zu meckern. Irgendwann mußt Du mir mal erklären, was das für ein Lack ist. Den werde ich als Nächstes auch mal testen. Das Zeug heißt wohl Alkydharzlack? Wie trägst Du das auf? Sprühdose?
Es grüßt Euch aus Peine
Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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Hallo Ivan,
ich finde, Dein Stassfurt ist super geworden.
Nur das mit der Lackierung habe ich nicht ganz verstanden,
Du hast, bevor Du lackiert hast, das Gerät mit Möbelpolitur bearbeitet
und danach den Alkydharzlack aufgetragen?
Viele Grüße,
Rolf
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Ja, Rolf, darüber bin ich auch gestolpert. Dass sich der Lack mit so etwas verträgt. Beim Schellack ist das ja kein Problem.
Es grüßt Euch aus Peine
Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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