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Philips 522 A
#21
Hallo Freunde,

ich war nun emsig damit bemüht, das Chassis wieder wie ein Radio aussehen zu lassen. Ich denke, es kann sich so auch schon wieder sehen lassen. Als nächsten Schritt werde ich die drei Netzteilkondensatoren aufarbeiten. Dann kommen die ins Gerät. Ich wollte dort erst für die spätere Funktionsprüfung provisorisch Kondensatoren montieren. Sollte man das aber bei der engen Verdrahtung machen, dann sind Kurzschlüsse vorprogrammiert. Außerdem wird dann alles unübersichtlich. Also gehe ich davon aus, dass das Radio dann sowieso wieder spielt und so wird alles gleich richtig aufgebaut.

Achja, die Metallstrebe am Chassis, die nach oben geht, trägt die 9 Khz-Sperre. Hier war mir die linke Schraube abgerissen. Die wird heute noch ausgebohrt und eine zweite Schraube kommt in den Halter. Ihr seht es wird.

Rolf, es ist schön zu wissen, dass Du fast dasselbe Gerät besitzt. Man weiß ja nie, ob da noch Fragen zur Verdrahtung auftauchen. Deshalb schon mal vielen Dank für Dein Angebot, das Gerät ggf. mal zu öffnen.

So, schaut mal:

   

   

Wenn man dann genau hin schaut, sieht man, dass sich in den Buchsen noch viel Dreck abgelagert hat. Das wird jetzt mit einem Pfeifenreiniger und Spiritus beseitigt.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#22
Hallo Andreas,
die Buchsen bekommst Du auch mit "Bref" wieder recht gut sauber...

Viele Grüße,
Rolf
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#23
Danke Rolf, darauf bin ich noch gar nicht gekommen.
Mit der Kamra erscheinen manche Stellen am Chassis noch leicht braun. In Natura ist da aber nichts mehr zu sehen. Gestern habe ich die 3 Becherkondensatoren (2Naßelko's und ein MP) mit neuen Kondensatoren versehen. Die Spannung steigt.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#24
Hallo Freunde,

und letzte Nacht gab es eine "lange Nacht". Mein Ziel war, wenigstens den ZF-Verstärker zu komplettieren und ihn anschließend zu prüfen. Dazu wurden nun endlich die beiden 120 KHZ-Filter vom Schrottchassis genommen. Vorher sollte Stufe für Stufe von vorne nach hinten hergestellt werden. Nach weiteren Prüfungen stellte ich fest, dass keine der Radiostufen auch noch annähernd die komplette Bestückung und Verdrahtung besitzt. Schade, das Chassis war so schön übersichtlich. Das Netzteil war als Erstes dran. Das war schnell erledigt. Schon die RES964-Endstufe war eine Herausforderung. Kaum ein Bauteil war noch vorhanden. Also wurde hier begonnen. Ich konnte alte Widerstände aus meinem Sammelsurium verwenden.

Kondensatoren - ich nahm die bewährten vom Volker. Wenn noch Kondensatoren vorhanden waren, dann waren diese gammlig. Also raus damit. Dann kam die NF-Vorstufe, die RENS1284. Dasselbe Bild. Nun mußte endlich das Lautstärekenpoti mit in die Schaltung.

Prüfung: Die NF lief schon mal. Alle Spannungswerte stimmten. Jetzt sollte es richtig zur Sache gehen. Der ZF-Verstärker sollte wieder bestückt werden. Also rein mit den 2 ZF-Filtern. Das Bandfilter 2 funktionierte auf Anhieb. Es war mit beiden Trimmern abgleichbar. Jetzt ging es gut voran. das Bandfilter2 sollte schnell montiert werden. Viele Kondensatoren und Widerstände fehlten. Alles wurde auch hier ergänzt.

Trotzdem die 1 ZF blieb stumm. Warum, das schreibe ich euch morgen. Nachts um 3 dann endlich. Der ZF-Verstärker ließ sich vom Gitter4 der AK1 mit dem Meßsender problemlos abgleichen. Alle 4 Trimmer waren jetzt in Funktion. Der ZF-Verstärker hat eine enorme Verstärkung. Heute vormittag waren dann die HF-Stufen Vorkreis und Oszillator dran. Sämtliche Quetscher mußten ausgebaut und überholt werden. Man hatte es sofort gemerkt. Auf beiden Bereichen versagt noch der Oszillator. Dieser Sache gilt es jetzt auf den Grund zu gehen.

Was die erste ZF-Stufe zum Versagen brachte dann später. Mal schauen, was nun noch der Oszillator zu bieten hat. Daumen drücken nicht vergessen. Es wird!

   

   

Ja, jetzt sieht das Radio wieder wie ein Philips aus. Unübersichtlich - aber trotzdem mit Logik.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#25
Hallo Freunde,

kommen wir zunächst mal auf den Totalausfall er 1. ZF-Stufe. Ich vermutete als Erstes den 1. ZF.Kreis. Den hatte ich aber mit dem Oszilloskop geprüft. Natürlich, wie den 2. auch. Über eine winzige Kapazität und je einem parallel gelegten Trimmer (für jede Spule einen!) hatte ich den Meßsender an die 1 Spule des ZF-Filter angeschlossen. Der Meßsender mußte natürlich höher ausgesteuert werden. Schon konnte man an der 2. Spule ein Signal erkennen. Drehte man den Meßsender auf die niedrige ZF-Frequenz 120 Khz wurde die Schwingung immer stärker. Also, meine beiden Filter waren schon mal sehr gut. Ich freute mich.

Was war nun der Fehler?  Ich habe Euch das hier mal dargestellt. Für beide ZF-Filter wurden sog. Doppeltrimmer verwendet. Ja, schaut nur hin. Vorne und hinten ist jeweils ein veränderlicher Quetscher. Das Ganze wird von vorne bedient. einmal verdreht man die Schraube und einmal die Mutter. Der Trimmer für die 2. ZF fehlte gänzlich. Hier habe ich aus meinem Philips Schrott-Chassis einen einfachen Quetscher genommen. Nun mußte notgedrungen ein neuerer, 2 Trimmer eingelötet werden.  Dieses Konstrukt bewirkte, dass das Bandfilter 2 mit seinen 2 Parallelkondensatoren sehr gut abgleichbar war.

   

   

Ja und die 1. Stufe? Beim Ausfall mißt man ja zunächst die Spannungen an der Röhrenfassung. Ich erschrak! Auf dem Steuergitter lag die volle Anodenspannung!!! Der Doppeltrimmer hatte irgendwie Kurzschluß. Zu dumm. Ich habe das Ding ausgebaut und mir angesehen, was da evtl. sein könnte. Ich vermute, es liegt irgendwie an den Nieten, die die Beläge auf beiden Seiten fixieren. Fehler beheben - Fehlanzeige. Übrigens sieht auf dem Bild der Trimmer sehr gammlig aus. Dieses Bild ist natürlich älter. Vor Komplettierung des Radios wurden sämtliche Quetscher technisch überholt. Ich habe sie auch auf Kurzschluß geprüft und einen ersetzt. Allerdings an einen so dummen Fehler dachte ich auch nicht. Also wurde jetzt wieder aus dem Schrott-Philips ein einfacher Quetscher entnommen und ein Kunststoff-Trimmer für den 2. Kreis verwendet.

Jetzt konnte vom Gitter 4 der AK1 der ZF-Teil sehr akkurat abgeglichen werden.

Einziges Manko noch an dem Radio: Der Oszillator schwingt nicht. Heute prüfe ich so etwas mit dem Oszilloskop. Ein Blick auf den Wellenschalter verriet es: Hier fehlten noch einige Teile. Und richtig! Am Fußpunkt der Gitterspule vom Oszillator fehlten die 2 Kondensatoren. Nach Einbau dieser 2 sah das Schirmbild dann so aus.

   

Toll!! Zum Eingangsbandfilter mußten vom Wellenschalter noch 2 Brücken eingelötet werden. Diese schließen beim Umschalten die LW-Spulen kurz. Solch eine Umschaltung benötigte auch das Oszillator-Filter.

Nun wollte ich Radio hören... Oh was für ein toller Empfang und was für eine schöne Wiedergabe. Der Aufwand für das Gerät hat sich jetzt schon sehr gelohnt. Kurz vorm gestrigen Feierabend fiel mir auf, dass das Radio ab 1300 Khz nur noch einen sehr schwachen Empfang hat. Da bricht der Empfang regelrecht zusammen.  Sperrkreis hat das Gerät nicht. Ich vermute, dass der Fehler evtl. im Drehko liegt. Ich werde diesen Fehler auch noch ausfindig machen und hier berichten.

Schaut mal, das Radio hat sogar noch eine neue AK1 von Tungsram bekommen.

   

   

Leider wurde aus dem Gerät auch eine Anodenkappe für die RENS1294 geraubt. Gewöhnlich befinden sich ja nur kleine Ösen oben an den Anschlußschrauben der Anode. Hier ist es aber eine große Abschirmkappe, fast wie eine Gitterkappe mit einem Schraubloch in der Mitte. Ich wage nicht zu fragen, ob so etwas Jemand hat.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#26
(07.03.2019, 14:02)Andreas_P schrieb: Leider wurde aus dem Gerät auch eine Anodenkappe für die RENS1294 geraubt. Gewöhnlich befinden sich ja nur kleine Ösen oben an den Anschlußschrauben der Anode. Hier ist es aber eine große Abschirmkappe, fast wie eine Gitterkappe mit einem Schraubloch in der Mitte. Ich wage nicht zu fragen, ob so etwas Jemand hat.

Hast Du mal ein Bild was Du da suchst? Aus der Beschreibung werd ich nicht so ganz schlau. Aber Anodenkappen hab ich ein paar alte mal aufgehoben, also mach mich mal schlau Smile
Gruß,
Uli
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#27
Hallo Uli,
so, in etwa, sollte die Kappe aussehen:
   

Viele Grüße,
Rolf
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#28
Ja, der Rolf war schneller. Danke Rolf! Ja, Uli, wenn Du solch eine Anodenkappe hättest. Zur Erklärung: Mein Radio ist sehr eng aufgebaut, Ihr habt das ja gesehen. Die früheren Inductance Geräte und auch die Super hatten von Philips diese Anodenkappen erhalten. Ist solch eine - bei meinem Radio - für die RENS1294 nicht vorhanden, entstehen auf niedrigen Frequenzen starke Kopplungen. Dies besonders im LW-Bereich. Also, Uli, wäre nett, wenn du mal schauen könntest. Es muß auch nicht die "Luxus" Variante vom Rolf sein. Es gab die auch in einfacherer Form. Da sehen die aus, wie Gitterkappen, haben aber oben ein Loch, durch das die winzige Schraube der Anodenkappe kommt. Dann schraubt man von oben die kleine Schraubkappe drauf. Jetzt kommt es: darauf wird dann noch eine Abschirmkappe (etwa wie der Behälter eines Teelichts) drauf gestülpt. wenn nun alles geschirmt ist, dann kehrt Ruhe ein.

Geprüft hatte ich noch mal den Ausfall des Empfangs im höheren MW-Bereich. Hier (im höheren Bereich) war einfach noch ein weiterer Nachabgleich nötig. Jetzt empfängt das Gerät über die gesamte Skala sehr gleichmäßig.

Ich hatte leider nur noch eine RES964. Im Röhrenprüfgerät wird die als "unbrauchbar" gemessen. Trotzdem ging sie noch. Wenn Ihr im Eingang meines Berichtes schaut, da hatte der Franz mir eine RES964 angeboten. Natürlich sagt man zu solch einem netten Angebot nicht nein. Der Franz schenkte mir also die Röhre zu dem Radio. Ich habe sie sofort in das Gerät gesteckt. Unglaublich, wie schön das Gerät jetzt wieder gibt. Ein Radio das vor vielen Jahren schon dem Schrott übergeben wurde!!!
Lieber Franz, ich möchte mich bei Dir ganz herzlich für diese nette Geste bedanken!

Einen Würfelstecker für das Radio zum Anschluß habe ich noch vom Frank als 3D-Druck. Somit bin ich mit dem Gerät ein gutes Stück weiter gekommen.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#29
Okay, begriffen was Du suchst und gleich mal geguckt. Natürlich hab ich bloß solche für die "dicken Pömpel", tut mir leid Sad
Irgendwie egal wieviel Mist man aufhebt, das richtige ist nie dabei KopfWand
Gruß,
Uli
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#30
Uli, hätte sein können. Danke Dir trotzdem für's Schauen.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#31
Hallo Andreas,
die Idee mit dem Teelicht ist doch gar nicht so schlecht. Würde der Durchmesser und die Höhe masslich passen ? In diesem Falle müsste man nur den Boden ausschneiden und durch eine Pertinax Platte mit entspr. Bohrung ersetzen . Am Besten machst Du mal eine Skizze mit den Massen. Ich schau mal was ich machen kann.
Gruß Franz
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#32
Hallo Franz,

vielen Dank für Dein nettes Angebot. Der Klaus bot mir an, ein altes Philips 834 Chassis nach solch einer Anodenkappe zu durchsuchen. Schaun wir mal, ob er demnächst etwas findet. Wäre toll.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#33
Hallo Andreas,
vielleicht hast Du Glück und der Klaus findet eine derartige Kappe.
Sonst könnte man auch eine Standard-Kappe nehmen
und die im Inneren modifizieren...

Viele Grüße,
Rolf
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#34
Hallo Rolf,

genauso habe ich mir das auch überlegt. Aber im Moment hoffe ich auf Klaus.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#35
(09.03.2019, 12:51)Bastelbube schrieb: vielleicht hast Du Glück und der Klaus findet eine derartige Kappe.

Ich hatte den Andreas per pn angeschrieben, da ich nicht mehr mit Sicherheit weiß, ob ich damals eine solche Kappe aufgehoben hatte. Ich besitze seit vielen Jahren einen 834 A und hatte irgendwann mal auf dem Flohmarkt ein Chassis eines ebensolchen 834 A gefunden. Rostig, darüber dann auch noch komplett in Goldfarbe getüncht (!) und bereits ohne Röhren. Das taugte nur noch zum Schlachten, spendete aber Trafo und intakte Skalenscheibe, wie mir noch erinnerlich ist. Jetzt muss ich nur noch das ausfindig machen, was ich damals aufgehoben habe, wobei ich die selten benötigten Teile meines Fundus aus Platzgründen in meinem Elternhaus gelagert habe (200 km entfernt).
Es trifft sich, dass ich morgen dorthin fahre, also drücken wir dem Andreas die Daumen, dass ich seinerzeit eine solche Kappe aufgehoben habe und sie jetzt auch noch auffinde.

k.
_____________

Gruß
klaus


Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.


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#36
Hallo Klaus,

ja, das wäre toll. Ich würde mich sehr freuen.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#37
Ich bin fündig geworden.
Rückblickend habe ich zwar viel zu wenig Teile vom Schlachtchassis aufgehoben, aber wenigstens waren sie an 1 Ort gelagert. Tatsächlich war eine einzelne Kappe samt originaler Anschlussleitung dabei:


   
   
   


Der Vorbesitzer hat wirklich ALLES mit dieser Kupferfarbe angepinselt ! Lässt sich aber sicherlich abbeizen.
   

Der Federmechanismus, der das Anodengewinde packt, funktioniert.

Hier das Ganze zum reinen Größenvergleich mit einer eingesteckten Röhre:

   

Andreas, wenn Du das Teil haben möchtest und auch im Radio verbaust, schenke ich Dir das gerne, portofrei. Adresse können wir per pm klären.

Gruß
k.
_____________

Gruß
klaus


Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.


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#38
Also Andreas, es ist ja unglaublich, was du da wieder zurecht zauberst.
Und wunderbar, dass du Hilfe bekommst. Auf deinen Bericht bin ich weiterhin gespannt und wünsche beste Erfolge.
Immer guten Empfang und viele Grüße - Uwe
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#39
Hallo Klaus,

ach da freue ich mich aber sehr. Natürlich würde ich die Kappe gerne nehmen. Und - ja natürlich wird die auch wieder eingebaut. Dann kann das Radio auch nach vielen Jahren wieder Langwelle. Also hier schon mal vielen Dank für's organisieren. Und nun schreibe ich Dir gleich eine PN.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#40
Hallo Uwe,

wie schön, dass Du jetzt endlich wieder mit lesen kannst. Viel Spaß beim Studium!
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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