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Juwel 2 (1961) Problem mit Tuner
#21
Hallo,

also ich verwende ein Digitalmultimeter von RFT Typ 1001.501
Netzwahlschalter steht auf 240V. Netzspannung ist ca. 230V
Löten ist kein Problem. Ich hbe vor es so zu machen (die Schaltung stückweise in betrieb nehmen). Ist bei Röhrengeräten allerdings nicht so trivial, weil sich ja alle gegenseitig beeinflußt. Wenn ich zu hause bin werde ich erstmal machen was vorgschlagen wurde und anschließend berichten.

Der Elko an der EABC war ein 5µF, kein 50µF, Entschuldigung. Dieser Kondensator ist in dem Blechghäuse der Röhre untergebracht und war daher auf den ersten Blick nicht sichtbar. Die Kapazität war eutlich erhöht und mit dem Mutlimeter hatte er ca 500 Ohm. Also offenbar ist der defekt gewesen.
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#22
hallo, da haben wir es! Digitalmultimeter haben einen höheren Innenwiderstand und damit höhere Messwerte.
Also nicht falsch interpretieren!

- Anoden-Wechselspannung am Trafo messen.
- Umrechnen: Wert x 1,414 ergibt Leerlauf-Gleichspannung, Elkos müssen das aushalten.
- Alle Anoden- und Schirmgitterspannungen müssen im Betrieb kleiner sein.
- Du hast ein Rundfunkgerät und keine Selbstmordschaltung vor Dir. Hier müssen alle Stufen leerlauffest sein.
Bedeutet: jede Röhre kann man aus der Fassung nehmen und den Rest der Schaltung durchmessen.
Und das Ratiofilter lassen wir erstmal außen vor. Da werden nur Signalspannungen verarbeitet.
Gruß Manfred
Wozu Fortschritt, wenn früher doch alles besser war?
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#23
@.......Der Elko an der EABC war ein 5µF, kein 50µF, Entschuldigung. Dieser Kondensator ist in dem Blechghäuse der Röhre untergebracht und war daher auf den ersten Blick nicht sichtbar. Die Kapazität war eutlich erhöht und mit dem Mutlimeter hatte er ca 500 Ohm. Also offenbar ist der defekt gewesen.

Und wie es schon geschrieben steht, dieser Elko liegt an der negativen Ratiospannung, die je nach Antennenaufwand und Senderstärke von ca. -1 bis -55V hoch gehen kann, dieser Elko muss mit + Auf Masse umgekehrt würde er die Ratiospannung kurzschließen und somit auch die NF-Wechselspannung.
M.f.G.
harry


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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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#24
Manfred und harry haben sich schon gut ins Zeug gelegt.

Ich habe auch noch mal ein wenig drüber geschaut.

Wenn die NF arbeitet, vielleicht mal einfach den AM Teil in Gang bringen.
Dann erst im FM Teil toben.

Mich erschrickt schon, dass der UKW Tuner nicht arbeitet und dann schon am Ratio Elko stochern.

Hinweise noch mal zusammen gefasst, Netzteil- dann die NF und immer Schritt für Schritt rückwärts.

In der jetzigen Situation würde ich alle Röhren ziehen, der Vorteil vom Wechselströmer, auf UKW schalten und die Gleichspannungen messen, im Ø sollten Sie wie Manfred schon schrieb, den Wert am Siebelko aufweisen.

Umschalten auf AM, dann sollte der UKW Tuner ohne Saft sein, usw. Röhren wieder rein und weiter.
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#25
@ Jürgen: So ein Radio ist kein Zauberwerk, sondern ein Haufen Draht sinnvoll von Menschen miteinander verbunden.
Und die haben noch aufgeschrieben und aufgezeichnet was sie wie gemacht haben.
Man muss da intergalaktisch und ohne Hemmungen rangehen. Dann klappt das auch mit der Funktionsweise.
Ohne Zweifel gibt es Fehlfunktionen, aber die lassen sich aufspüren, mit Logik und Messtechnik.
Man muss nur die richtige Richtung vorgeben, dann laufen die Nachwuchskollegen von selbst weiter.
Passiert hier auch so, wirst Du sehen.
Gruß Manfred
Wozu Fortschritt, wenn früher doch alles besser war?
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#26
Hallo Gemeinde,

also ich hab heute mal in einer ruhigen Minute von der EZ-80 her alles aufgerollt. Bis die Tunerleitung (A-A) ins Spiel kam war alles gut. Ab da immer Kurzschluß. Der 1,5 KOhm hat inzwischen leider auch schon etwas Farbe bekommen =(. Naja jedenfalls hab ich dann am Knotenpunkt unter dem Tastensatz alles auseinandergenommen und jede Leitung einzeln durchgemessen. Ich konnts kaum glauben. Irgendwas war mit dem "neuen" Elko (C49) faul. Dann hab ich den ausgebaut und einzeln durchgemessen. Erstmal alles ok, wie gestern schon. Dann mal etwas mit Spannung probiert, der ist ja für 350V. Zwischen 30 und 50V wird der leitfähig und macht nen Kurzschluß! Dann war auf einmal alles Sonnenklar. Also ohne Röhren Anodenspannung gecheckt. Röhren nacheinander rein und die Kiste Spielt! Am Tuner messe ich jetzt (digital) 220V. Es kommt auf allen Bändern was rein, wobei der Empfang etwas schwach ist und man recht laut drehen muß. Aber stück für Stück. Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen. Als nächstes will ich mal die Röhrenspannungen Nachmessen, wie sie im Schaltplan angegeben sind. Ach und den Anodenspannungsteiler hinterm Übertrager hab ich jetzt nach Schaltplan (Juwel 2/R) umgebaut und auch noch den Koppel C zur Masse zwischen R52 und 53 nachgezogen, der war bei mir nicht exitent.

Und schonmal vielen Dank an all diejenigen, deren Kopf hier gemeinsam mit meinem geraucht hat. Ist ja echt ein tolles Forum hier, sehr hilfsbereit. Danke für die Aufnahme.
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#27
Hallo,

na das hast Du doch perfekt gemeistert. Ich habe hier aufmerksam mitgelesen. Komischer Weise landen diese Juwel 2 bei mir recht oft auf dem Basteltisch. Gerade im letzten Jahr hatte ich wieder einen Juwel 2 für einen Sammlerkollegen gerichtet. Im Radiomuseum.org habe ich Jemandem hinter den Kulissen mit der Reparaturunterstützung für solch ein Radio geholfen.

Das Resultat bei allen Juwel 2, die ich gemacht habe, oder bei der Reparatur geholfen habe. Die Geräte laufen anschließend recht gut. Aaaaber bei allen Juwel 2 war stets die Ratiospannung, auch bei gut einfallenden Sendern, zu niedrig. Ich erreichte maximal 12-13 Volt. Natürlich schlug dabei dann mag. Auge nicht sehr weit aus. Trotzdem war mein Eindruck, die Empfindlichkeit war ausreichend.

Nun kannst Du Dir meine Frage vorstellen: Wie hoch ist bei Deinem Gerät die Ratiospannung? Aus Deiner Schilderung entnehme ich ja bereits, dass der Empfang etwas verhalten ist. Wäre schön, wenn Du dazu mal etwas schreiben könntest.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#28
Na also. Gut daß wir darüber geredet haben.
Und tschüß von Manfred
Wozu Fortschritt, wenn früher doch alles besser war?
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#29
Hallo Andreas,

also die Spannung werde ich mal messen und dir schreiben. Aber diese Walzenschalter sind kontaktmäßig auch ne ziemliche Katastrophe. Bei mir lag es jetzt erstmal daran mit dem schwachen Empfang. Wenn man an der UKW-Taste rumwackelt dann kommt es stark zumindest auf UKW. Vielleicht sind das dann auch Übergangswiderstände die da ne Rolle spielen können. Die EM80 steuert dann auch weiter aus, wenn auch nicht ganz soweit wie bei anderen Geräten bei vergleichbar starkem Sendereinfall.
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#30
Hallo.... ach Du schreibst hier immer so nett, willst Du uns nicht Deinen Namen nennen?

Vorsicht beim Reinigen der Walzen. Am Besten machst Du das mit Oszillin. Dieser Kunststoff ist sehr empfindlich. Paß auch gut auf, dass Dir die kleinen Kontakte beim Reinigen nicht verbiegen. Den Fall hatte ich neulich bei meiner Reparaturhilfe.
Das mit der Spannungsangabe ist sehr nett von Dir.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#31
So war gerade nochmal am Gerät. Also die Walzenschalter sind ja echt ein Alptraum, da muß unbedingt was passieren. In dem Punkt war der Oberon tatsächlich ein Quantensprung. Also zur Ratiospannung an C87 gemessen, habe ich bei starkem Ortssendereinfall auf UKW und ca. 1m Laborleitung als Antenne im Keller max. 12,9V am Digitalmultimeter messen können. Ich denke mit der Gehäuseantenne wird es ähnlich oder geringfügig besser sein. Liegt also durchaus in dem von dir beschriebenen Feld Andreas. Was die Aussteuerung der EM80 angeht, finde ich das aber eigentlich gar nicht so schlimm, da ist eben noch Luft nach oben. Mit einem ordentlichen Dipol auf dem Dach sind vermutlich auch die üblichen 20V drin. Bei meiner Dominante z.B. ist die Aussteuerung der Röhre recht hoch, sodaß die Anzeige der Röhre kaum noch Abstufung zuläßt sobald der Sender halbwegs drin ist, was die Feinabstimmung erschwert. Beim Oberon, der mit seinen 12FM Kreisen, echt Beeindruckender Empfang und Steilheit, ist es ähnlich.

Beste Grüße, der Helge.
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#32
Hallo lieber Helge,

vielen Dank, dass Du Dir noch mal die Mühe mit dem Messen gemacht hast. Ich stutze immer wieder. Jeder, aber auch jeder Juwel 2, mit dem ich zu tun hatte kam auf diese Ratiospannung. Wie gesagt, ich bin auch der Meinung, dass da eine gewisse Empfindlichkeit vorhanden ist. Aber warum die Ratiospannung so niedrig ist, kann ich technisch nicht verstehen. Wie schon geschrieben, ich habe alles, was möglich ist versucht.

Ja, ich glaube, man soll sich mit dieser Spannungshöhe abfinden. Mit den Walzen. Nimm doch Teslanol und trage das vorsichtig mit einem Wattestäbchen auf. Dann einige Male betätigen.

Ich hoffe, dass Dein UKW-Tuner nicht auch solch ein Wanderfreund ist.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#33
(06.03.2019, 04:28)Andreas_P schrieb: ...
Aber warum die Ratiospannung so niedrig ist, kann ich technisch nicht verstehen. Wie schon geschrieben, ich habe alles, was möglich ist versucht.
...

Das scheint an der doch etwas speziellen Schaltung des Juwel 2 zu liegen, wo u.a. ein Teil der Kathodenspannung der Endstufenröhre mit in die Ratio-Spannung eingeht und die Ratio-Spannung auch bei UKW-Empfang als Gitter1 „Regelspannung“ in die ZF-Stufen eingeht. Fragt mich nicht, warum das so unkonventionell gemacht wurde.

Gruß

(Reflex-)Kalle
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#34
Hallo Kalle,

ja, dann es es tatsächlich solch eine spezielle Schaltung. Das war mir bis hierher noch nicht bewußt. Also danke für den Hinweis. Und tatsächlich, man sieht es im hinterlegten Schaltbild. Da geht von der R-C Kathodenkombination noch ein Abzweig B in Richtung des Ratioelkos. So etwas habe ich bisher noch nie gesehen. Also, Kalle, Dir vielen Dank für den Hinweis.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#35
(06.03.2019, 08:50)Reflex-Kalle schrieb: die Ratio-Spannung auch bei UKW-Empfang als Gitter1 „Regelspannung“ in die ZF-Stufen eingeht.

Hallo,
da sehe ich aber gaaar keine Verbindung...!
Ich vermute eher, daß die 3. Diode der EABC (der über je 500k sowohl negative Ratio-Spannung als auch positive Kathodenspannung EL zugeführt werden), zusammen mit dem 2n an der NF eine Art Rauschunterdrückung bewirkt. Eine ganz ähnliche Schaltung ist hier beschrieben: http://saba-forum.dl2jas.com/index.php/T.../?pageNo=2

Viele Grüße Michael
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#36
Hi Michael,

und über R56 wird dann die sich ergebende Ratio-Spannung den Steuergittern der ZF-Stufen zugeführt. Ja, dient wahrscheinlich alles der Rauschunterdrückung.

Gruß

(Reflex-)Kalle
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#37
Hi Kalle,
ich habe nur das Schaltbild aus Beitrag #2 betrachtet, und finde da keinen R56 in dieser Verwendung.(??) Ist etwas undeutlich...

Viele Grüße Michael
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#38
Schaust du dort

https://www.gfgf.org/GFGF-Schaltplandien...l2_sch.pdf
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#39
aha-
anderer Plan, andere Version.

Viele Grüße Michael
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#40
Ja das ist schon interessant mit der Rauschunterdrückung. Ich glaube eine ganz ähnliche Beschaltung wurde beim Beethoven II eingesetzt. Man lernt eben nie aus... Jetzt werd ich mich noch an die Wlzenkontakte machen (mit Pappstreifen) und dann gehts ans Gehäuse. Das Klangregister hab ich bereist gereinigt.

Beste Grüße
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