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Messgerät Marke Eigenbau
#1
Hallo zusammen,


nachdem ich schon etwas länger dieses Forum wegen der interessanten Geräte beobachte, möchte ich euch ein Gerät vorstellen, das ich von einem Arbeitskollegen erhielt. Der Vater des Kollegen arbeitete viele Jahre beim örtl. Energieversorger. Entweder hat er es selber gebaut, oder es wurde in der Werkstatt der Firma entwickelt. Jedenfalls gibt es keinerlei Typenschild oder Hinweis auf einen Hersteller.
Der Apparat ist ca. 80x60x15 cm groß und ziemlich schwer.
Im linken Feld befindet sich oben ein Netzteil, in der Mitte könnte ein Frequenzgenerator sein. Auf der Einstellskala steht das Datum 5.2.1952. 
Das untere Feld mit den Röhrenfassungen wird wohl ein Röhrentester sei.
Im mittleren Feld oben finden wir Buchsen 125 V und 220 V. Neben zwei Volt und einem Amperemeter ist auch ein Wattmeter für 100 W oder 200 W eingebaut. Das untere Feld sieht wie ein Meßsender aus. 
Auf dem rechte Feld befinden sich viel Volt und µAmperemeter. Könnte auch eine Spannungsversorgung sein.
Das Gerät hat keine Rückwand und hängt bei mir an der Wand. Wenn Interesse besteht hänge ich es mal ab und mache Bilder von den Innereien. Dort befinden sich viel Trafos, Gleichrichter, Röhren, Widerstände und Kondensatoren.
Die Trafos scheinen selbstgewickelt zu sein, es finden sich einige handgeschriebene Zettel mit den Wickeldaten an den Trafos.

So, genug gelabert.
Über Kommentare, Anregungen und Meinungen würde ich mich freuen.

Viele Grüße aus dem schönen Rüber

Stefan

               
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Viele Grüße aus Rüber im schönen Maifeld
Stefan
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#2
Da hat sich aber einer ausgetobt..Respekt!
Gruß Nad

Ein Leben ohne Röhren ist möglich, aber sinnlos!
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#3
Hallo Stefan, Mächtig gewaltiges Gerät würde Egon Olsen sagen.
Aber Spaß beiseite, es sieht nach einem Einzelstück aus, gebaut für eine Elektrowerkstatt als Ratio-Mittel.
Und Du hast ganz recht wenn Du sagst Röhrenprüfgerät, Prüfsender, Wattmeter.
Eine Uhr ist auch dabei, sagen wir Spannungsprobe an Wicklungen oder Kondensatoren?
So eine Art "Multifunktionstester"
Die Idee ist gut, Rückwand ab, Kamera reingehalten und Fotos gemacht.
Das ist anschaulicher als viele Worte.
Gruß Manfred
Wozu Fortschritt, wenn früher doch alles besser war?
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#4
"Die Idee ist gut, Rückwand ab, Kamera reingehalten und Fotos gemacht. Das ist anschaulicher als viele Worte."

Tolles Gerät, bitte zeig mehr!!!
Gruß,
Ivan
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#5
Ja klei' mi doch am Marsche... Fantastisch! Bitte unbedingt mehr Fotos und wenn Du mich fragst: Das ist ein herrliches Stück Technikgeschichte!  Thumbs_up
Gruß Michael

Penthode?
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#6
Da würde sich jeder Steampunkfreak die Finger nach lecken. Der technische Nutzen ist wohl eher gering. Ich würde alles lassen wie es ist
und nur als Deko an die Wand hängen. Vielleicht lassen sich ein paar Lämpchen zum beleuchten nutzen.

Gruß Frank
sicheres Auftreten bei völliger Ahnungslosigkeit
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#7
Ich denke wie Frank, schön sauber machen, etwas Licht hineinzaubern und als Dekostück nutzen.
Es grüßt freundlich aus dem Siebengebirge

Peter

Der Optimist sitzt auf der Wolke, unter der die anderen jammern.
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#8
Hallo zusammen,

danke für die schnelle Reaktionen, das zeigt mir das doch ein Interesse an "der Gerät" besteht
Ich habe den Kasten mal abgehängt und Fotos gemacht.

Richtig cool finde ich den Netzstecker mit dem Knubbel. Sowas ist mir noch nicht untergekommen. Hilft aber beim Ein- und Ausstecken.
   
In den zwei Blechkisten unten, mitte steckt der Meßsender
   
Es gibt auch eine Stahlröhre
   
Das Wattmeter ist wohl kein Einbauinstrument, wegen der Buchsen
   
Einer der Wickelpläne für einen Trafo
     
                       
Was ist das links für ein Bauteil? Es ist aus Glas. Eine Miniröhre?
   
   
   
Der Keramikring ist leider gebrochen, der Schalter gehört zum Röhrentester
   

Man sieht das ein recht großer Aufwand bei Konstruktion und Herstellung getrieben wurde.
Das muss mächtig viel Arbeit gemacht haben.

Ich werde der Gerät, wie Frank und Pitterchen vorgeschlagen haben, reinigen, die Lampen und einige Messgeräte mit Leben füllen. Ein echter Hingucker in der Werkstatt

Viele Grüße
Stefan
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Viele Grüße aus Rüber im schönen Maifeld
Stefan
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#9
Hallo, da ist richtig Fleiß eingeflossen.
Das angefragte Bauteil steckt in einer Fassung mit vier Anschlüssen ?
Dann sollte es ein Glimmröhren-Stabilisator sein.
Gruß Manfred
Wozu Fortschritt, wenn früher doch alles besser war?
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#10
Hallo

Da hat einer richtig viel Ahnung und Fleiß reingesteckt.
Ich wurde es überholen und weiter benutzen, zumindest der Röhrentester sollte noch gut nutzbar sein.
Gruß Helmut
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#11
Hallo Stefan,

...bei dem fraglichen Bauteil sollte es sich schon um eine Röhre handeln; dafür spricht vor allem der 10MOhm Gitterableitwiderstand. Es scheint eine sogenannte "Eichelröhre" zu sein, welche direkt ohne Fassung in die Schaltung eingelötet wurde.

Sonst handelt es sich hier um eine Messgerätekombination, welche mit sehr viel materiellem und zeitlichen Aufwand, vor allem aber mit sehr viel Sorgfalt angefertigt wurde. Damit entfiel die dauernde Suche nach den in der Werkstatt verstreuten Einzelgeräten. Andererseits war man damit stark ortsgebunden.

Auf jeden Fall sind die Bilder sehr interessant und geben einen Einblick in die zeitgenössische Messgerätetechnik, als man es noch durchweg mit Röhrenradios zu tun hatte. Und das alles ohne Mikroprozessor! Ich denke wenn man damals von einem solchen und der heute allgemeinen Rechnertechnik gesprochen hätte, wäre man unverzüglich in die Nervenklinik eingeliefert worden.

In dem Geräteteil -von vorne gesehen- oben links scheint sich so eine Art Röhrenvoltmeter zu verbergen... Leider ist der heutige Gebrauchswert dieser Gerätekombination recht gering und ohne Anleitung auch nicht problemlos anwendbar, was insbesondere auch das Röhrenprüfgerät betrifft. Da muss man erst einmal versuchen nachzuempfinden, was der Erbauer sich dabei gedacht haben mag.
Freundliche Grüße, Peter R.
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#12
Hallo Peter,

mir hat das Bauteil keine Ruhe gelassen. Da habe ich die Kiste nochmal abgehängt und das Teil ausgelötet.
Nachdem ich mich im www etwas schlau gemacht habe, bin ich sicher das du Recht hast und es sich um eine Eichelröhre handelt. Leider ist die Beschriftung der Röhre nur noch in Bruchteilen vorhanden. In einem 8-eckigen Rahmen könnten 3 Buchstaben stehen. Darunter meine ich die Zahl 1790 entziffert zu haben. 

Den Röhrenprüfer kann man nicht mehr verwenden, weil der Keramikring des Wahlschalters gebrochen ist  Undecided
Ich glaube es lohnt sich nicht einen neuen Schalter zu suchen.

@Alle, vielen Dank für eure Meinungen und Anregungen

Viele Grüße

Stefan

           
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Viele Grüße aus Rüber im schönen Maifeld
Stefan
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#13
Vielleicht BAL1790?
Dann wäre das NICHT SEHR AUSSAGEKRÄFTIG Sad
Gruß,
Uli
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#14
http://www.hts-homepage.de/Wehrmacht/Eichel/WME1C.html

Es spricht für diese Typ, denn es hat keine Kontakt an Kopf und Pumpstütze und in solchere Messgerät verbaut man eher Röhren mit AC-Heizung.

Lesenwerte Beiträge :-),Gegensatz zu diese zeitverschwenderische Kleinanzeige-Theard.


Grüss
Matt
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#15
Ich habe mir die Röhre nochmal angesehen. Ich bin jetzt ziemlich sicher das Uli mit seiner Vermutung recht hat. Ich glaube die Buchstaben BAL und 1790 erkennen zu können. Das sagt leider nichts über den Typ der Röhre aus. Es gibt wohl keine Möglichkeit das herauszufinden, oder ?

Gruß
Stefan
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Viele Grüße aus Rüber im schönen Maifeld
Stefan
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#16
Nochmals: BAL1790 ist KEINE Röhrenbezeichnung sondern eine Abnahmestempel von Wehrmacht.

Ich habe schon herausgefundet, bitte klickt Link von mir. http://www.hts-homepage.de/Wehrmacht/Eichel/WME1C.html

Grüss
Matt
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#17
Wenn ich wüsste, wieviele Ebenen und Schaltstufen der Drehschalter hat, dann könnte ich eventuell aushelfen. Ich habe eine große Zahl gebrauchter Drehschalter in allen Formen. Vielleicht ist ja etwas dabei. Vermutlich hat er 12 Stufen 180° oder 24 Stufen bei ca. 360°
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#18
Hm, die Frage stellt sich allerdings, ob man das Teil wieder "spielfähig aufarbeitet" (also an Originalteile herangeht, die dann u.U. verändert werden) oder ob man das lediglich säubert, um es als "technisches Denkmal" im Original zu erhalten.

Weil - um ähnlich geartete Diskussion bezüglich des Für und Wider bei Radios auszuschließen - mir stellt sich die Frage nach dem Gebrauchswert. Also mal bewusst etwas überspitzt geschrieben: Änderungsaufwand "verhunzt" das schöne Gerät und der Nutzwert ist so oder so fraglich?

Also mir würde die Antwort nicht leicht fallen oder wahrscheinlich eher nur zugunsten des Aspektes "unverändertes Denkmal".

Herrliche Fotos!

Gruß Michael
Gruß Michael

Penthode?
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#19
Hallo zusammen,

ich werde nicht versuchen den Apparat wieder funktionsfähig zu machen, da es wie Michael schreibt keinen Nutzwert hat.
@Siemens78, trotzdem Danke für das Angebot.
Ich werde das Teil von außen reinigen und den Stahlrahmen neu anmalen.
Das Innenleben bleibt unangetastet, außer der Eichelröhre, die ich ja schon ausgebaut habe.
Oder ich entferne die Innereien und bringe die Lämpchen und einige Messgeräte zu neuem Leben.

Vielleicht hat ja jemand noch eine ganz andere Idee was man mit dem Teil anfangen kann.
Zum Verschrotten ist es auf jeden Fall zu Schade.

@Matt, danke für deine Antwort. Jetzt kenne ich wenigstens den Typ der Röhre. Kann man damit noch was anfangen?
Ich weiß nicht ob sie noch gut ist oder nicht

Viele Grüße
Stefan
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Viele Grüße aus Rüber im schönen Maifeld
Stefan
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