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Verständnisfrage zur Anodenspannung bei der Bella 555W
#1
Verständnisfrage zur Anodenspannung bei der Bella 555W
 
Schaltplan: https://nvhrbiblio.nl/schema/LoeweOpta_555W.pdf
 
Vorbemerkung:
Das Radio hat einen Spartrafo, weshalb alle Arbeiten am Gerät nach einem Regeltrenntrafo vorgenommen werden. Außerdem habe ich den Stecker gekennzeichnet, damit ich ggf. auch an der Steckdose( FI !!) so einstecken kann, dass keine Spannung am Chassis anliegt. Selbstverständlich sind auch die Steckdosen am Arbeitsbereich und auch die am Regeltrenntrafo zur Phase gekennzeichnet.
--
Die Bella ist das dritte Gerät mir Spartrafo, das mir untergekommen ist. Bei der Bella war neben den Siebelkos (ausgetauscht) der Einweggleichrichter E250 defekt. Bei 220V~ am Eingang des E250 konnte ich am Ausgang 16V = und 203V~ feststellen.

Mangels Selenersatz habe ich eine 1N4007 eingelötet, das Radio hat nun volle Funktion.
 
Daß die Spannung bei 230V am Trenntrafo nun nach der Diode 1N4007 bei 270V= Gleichspannung liegt, also 35V über den bei UKW laut Plan zu erwartenden 245V Volt, erklärt sich mit 14 V aus der Erhöhung der Netzspannung von 220 auf 230V, gleichgerichtet also ein Plus von 10V *1,41 = 14V! Dann kommt auch noch der Ersatz des Selengleichrichters durch eine Siliziumdiode, was wohl die restlichen 20V ausmacht.
Soweit OK!

Wahrscheinlich mache ich mich jetzt lächerlich, aber ich will das, was ich messe und im Schaltplan an Spannungen nach der Diode messe, verstehen!
 
--> Denn nach meiner Kenntnis sind diese Spannungen mit einem Einweggleichrichter nicht zu erreichen. <--
 
Bei einem Einweggleichrichter wird nur eine Amplitude durchgelassen, die andere gesperrt. Die gleichzurichtende Spitzenspannung kann sich also nur aus der Amplitude ergeben.
 
Auszug aus: http://techniker.pi-pro.de/fs/elektronik...dlagen.pdf

   

Nach meiner Kenntnis:
Dabei handelt es sich beim Strom nach der Diode eigentlich nicht um einen =Strom. Sondern um einen „unterbrochenen“ (wo die andere Amplitude gesperrt wird) Wechselstrom??.
Denn mit jedem Multimeter kann an dieser Stelle neben dem Gleichstrom?? auch Wechselstrom gemessen werden.
Gleichgerichtet wird immer die Spitzenspannung, hier nur die einer Amplitude.
Wenn ich jetzt rechne: Spitzensspannung bei 230V~im Netz = 230 * 1,41, also 324V,
oder bei 220V demnach etwa 310V.
Da eine von 2 Amplituden gesperrt ist, bleibt eine Spitzenspannung von 324 / 2 = 162V !! oder bei 220V Netzspannung um 155V=.
 
Demnach kann doch ein Einweggleichrichter die im Schaltplan eingezeichneten Spannungen gar nicht erreichen! Abzuziehen ist ja auch noch die Durchbruchsspannung der Dioden, um die 0,7V bei Silizium, bedeutend mehr bei Selengleichrichtern!
   
Liegt das an C47 und R31?
 
--
 
Ich freue mich über jede Hilfe,
 
Alles Gute,
 
Wolfgang
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#2
Hallo Wolfgang,
ich denke wenn du den R 31 auf ca. 100 Ohm erhöhst, das dann die Anodenspannung bei Stromziehenden (beheizten) Röhren wieder in den Toleranzbereich kommt.
M.f.G.
harry


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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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#3
Lieber Harry,
alles lesen, nicht nach der Überschrift antworten.
Deine Antwort trifft nicht meine Fragestellung. Das mit dem Verbrennen von Spannungen durch Widerstände habe verinnerlicht! Übrigens hat der R31 100 Ohm!

Alles Gute,
Wolfgang
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#4
Hallo Wolfgang,

das Schaltbild aus Deinem Technikerhandbuch lässt den Einfluss des Ladeelkos außer Acht!

Ich hab' jetzt gerade meine Formelsammlung nicht zur Hand, aber die angegebenen Spannungen im Radioschaltplan kommen nach meiner Erfahrung mit solchen Geräten schon hin.

Der im Gerät bereits vorhandene Widerstand dient der Einschaltstrombegrenzung, da der entladene Elko zum Einschaltzeitpunkt praktisch einen Kurzschluss darstellt.

In einem Gerät mit 'normalem' Netztrafo übernimmt der Kupferwiderstand der Sekundärwicklung die Funktion dieses Widerstandes.


Viele Grüße

Martin
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#5
Das ist richtig, beantwortet aber Wolfgangs Frage nicht.

Wolfgang, "Wenn ich jetzt rechne: Spitzensspannung bei 230V~im Netz = 230 * 1,41, also 324V,
oder bei 220V demnach etwa 310V." -dann rechnest du richtig. Der Elko würde auf diese Spitzenspannung aufgeladen, wenn keine Belastung vorhanden wäre, die Röhren also keinen Strom zögen. Tun sie aber. Daher fällt die Spannung am Ladeelko (das ist der erste) auf einen geringeren Wert, der sich aus der Kapazität des Ladelkos, des Widerstands des Netztrafo und der Höhe des Stroms, welcher die Radioschaltung zieht, abhängt. Warum? Noch bevor der Elko auf die vollen 310 V aufgeladen ist, wird er von der Schaltung auch schon wieder entladen.

"Da eine von 2 Amplituden gesperrt ist, bleibt eine Spitzenspannung von 324 / 2 = 162V !! oder bei 220V Netzspannung um 155V=."
Hier bist du auf dem Holzweg. Die eine Amplitude, nämlich die positive reicht ja, siehe oben. Sie wird vom Gleichrichter durchgelassen und bringt, siehe oben deine Rechnung, theoretisch "230 * 1,41, also 324V". Die neg. Halbwelle ist gesperrt und leistet keinen Beitrag.
Hätte das Radio einen Vollweg-Gleichrichter, also einen Graetz-Brückengleichrichter, würden beide Halbwellen in die richtige Richtung zum Plus des Ladeelkos geleitet, er würde also doppelt so oft aufgeladen und die Spannung an ihm wäre etwas höher bei sonst gleichen Umständen.

Capisce?

VG Stefan
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#6
Hallo, auch wenn schon alles gesagt wurde, hier noch mal ein Bild dazu,


.gif   bild5-16.gif (Größe: 29,25 KB / Downloads: 278)
Hier ist die Quelle:
https://www.darc.de/der-club/referate/aj...ng-ta/a05/


ich hoffe, das gibt keine Probleme mit dem Copyright

Alfred
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#7
Doch lieber Alfred, du hattest einen Link zum Brexit eingestellt den ich entfernt habe. Solltest du den richtigen Link finden kannst du den innerhalb 24Std selber einfügen sonst sende ihn mir dann mache ich das, vielen Dank fürs Verständnis
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
Wenn einer dem anderen hilft ohne daraus Profit schlagen zu wollen dann sind wir auf einem guten Weg
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#8
also die Quelle unter #6 muss noch decodiert werden! Da fehlt echt der Zusammenhang.
Aber unter #5 hat der Stefan alles korrekt dargestellt.
Gruß Manfred
Wozu Fortschritt, wenn früher doch alles besser war?
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#9
Nur ein Hinweis auf "Netzversorgung von Röhrenradios". Dort sind weitere Informationen zum Thema zu finden.

MfG DR
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#10
Danke an Alle, vor allem aber an Stefan, der mir das so klar zeichnete, dass ich meinen Denkfehler
  • "Da eine von 2 Amplituden gesperrt ist, bleibt eine Spitzenspannung von 324 / 2 = 162V !! oder bei 220V Netzspannung um 155V=."
anhand seiner Erklärung sofort erkannte.
  • "Die eine Amplitude, nämlich die positive reicht ja [...]
  • Sie wird vom Gleichrichter durchgelassen und bringt [ ...] theoretisch "230 * 1,41, also 324V. Die neg. Halbwelle ist gesperrt und leistet keinen Beitrag.
  • Hätte das Radio einen Vollweg-Gleichrichter, also einen Graetz-Brückengleichrichter, würden beide Halbwellen in die richtige Richtung zum Plus des Ladeelkos geleitet, er würde also doppelt so oft aufgeladen und die Spannung an ihm wäre etwas höher bei sonst gleichen Umständen."
Mein Denkfehler war, Amplitude nur halbe Spitzenspannung des ~Stroms.

Ich habs kapiert, und werde es garantiert nie mehr vergessen. Danke Stefan,


Wolfgang
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#11
(13.03.2019, 11:03)DiRu schrieb: Nur ein Hinweis auf "Netzversorgung von Röhrenradios". Dort sind weitere Informationen zum Thema zu finden.

MfG DR

Hallo Dietmar,
leider kann ich im RMO Deinen Beitrag nicht ausdrucken.
Das Durchdenken/-arbeiten Deines Beitrags bei RMO nur am Monitor, ist nichts mehr für meine 67 Jahre alten Augen! Dabei würde er weitere Fragen klären, aber mir fehlt die Papiervorlage ... zum Einfügen von Bemerkungen .. Pfeilen ...

Kannst Du mir Deinen Beitrag im RMO als PDF zukommen lassen?
Alles Gute,
Wolfgang
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#12
"Kannst Du mir Deinen Beitrag im RMO als PDF zukommen lassen?"

Wolfgang,
kein Problem. Ein .pdf habe ich erstellt (2,9 MiB). Bitte benenne mir Deine Mailadresse. Hier über das Bastlerforum ein .pdf zu verschicken, habe ich keine Möglichkeit gefunden.

Gruß, Dietmar
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