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Netztrafo Grundig BV 9007-501 Daten ?
#1
Guten Tag,

ich habe so einen BV 9007-507 Trafo und möchte den für ein kleineres Projekt mit 1 x EL84 1 x ECC83 1x EF86 und 1xEZ81 verwenden. Der Trafo hat keine Mittenabgriff. Den müsste ich mir aus einer Brücke mit zwei Dioden vor der EZ81 holen. Der Trafo liefert wohl 245V AC an der Anodenwicklung.
Wie hoch ist dann etwa die zu erwartende Gleichspannung hinter der EZ81 wenn wie beschrieben 2 Dioden zu einer Brücke mit Gleichrichterröhre geschaltet werden? Gilt dabei auch Vdc = 1.4 × Vrms? In der Zeichnung stehen aber nach der Brückengleichrichtung 260 bis 270V. Nach einer reinen Diodenbrücke sind normalerweise  245 x 1,4 = 345V zu erwarten was für EL84 zu viel wäre.

Kann mich jemand erleuchten?
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#2
Von der theoretisch erreichbaren Gleichspannung am Ladeelko, muss man noch die Flussspannungen der Gleichrichterdioden abziehen. Elektronenröhren als Gleichrichter haben gegenüber Halbleitergleichrichtern eine relativ hohe Flussspannung. Das ändert sich auch nicht wesentlich, wenn man statt der Zweiwege-Gleichrichtung mit einer Elektronenröhre eine Graetz-Brücke zur Hälfte mit Halbleiterdioden bestückt.

Gruß

(Reflex-)Kalle
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#3
Die theoretisch errechnete Gleichspannung ginge also durch die Röhre noch etwas runter.
Warum ergeben sich aber bei 245V Wechselstrom an der Brücke aus 4 Dioden wie in der Zeichnung oben nur 260 - 270V am Ladeelko?

Wenn ich statt der EZ81 EZ80 nehme wäre das wahrscheinlich besser weil die die Heizwicklung nicht so belastet.

Ich finde aber keine Tabellen wo Angaben zu Flußspannungen dieser beiden Elektronenröhrengleichrichter aufgezeigt werden.
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#4
Selen-Gleichrichter haben auch gegenüber Ge/Si-Dioden eine hohe Flusspannung. Letztlich sind es bei den Selen-Gleichtitern für hohe Spannungen dann sogar die Reihenschaltung vieler einzelner Selen-Dioden.
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#5
Jetzt kommt hier die Erleuchtung. Vielen Dank. Die in der Zeichnung gezeigte Gleichrichtung ist gar keine Gleichrichtung mit Siliziumdioden.

Mit Siliziumdiodengleichrichtung käme eine zu hohe Spannung zusammen für eine EL84. Deshalb wollte ich nun auf EZ80 mit den 2 ergänzenden Siliziumdioden gehen. Was würde hier noch runter gehen von der Anodenspannung? Ich möchte von den theoretischen 345V auf diese 270V Gleichspannung kommen.
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#6
Wenn ich eine vollständige Siliziumdiodengleichrichtung nähme wär ich definitiv bei 345V. Was wenn dahinter noch eine EZ80 in Serie gesetzt wird. Ergäbe sich dann die gleiche Anodenspannung wie mit EZ80 und Dioden als Brücke kombiniert weil Flußspannung gleich Flußspannung bleibt und die Gleichrichterröhre in Reihe nur noch als Widerstand betrachtet werden kann?
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#7
So ungefähr wird es sich ergeben und hab ich schon bei einem chinesischen Verstärkerbausatz gesehen, weil da die Trafospannung auch zu hoch war und eine „Gleichrichter-Röhre“ im Verstärker auch werbewirksam ist.
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#8
Wieviel die Spannung dabei runter geht mit der EZ80 würde ich gerne wissen können. Läßt sich das ungefähr abschätzen?
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#9
Ich nehme mal an, das es 20-40V/DC weniger werden
M.f.G.
harry


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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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#10
Das reicht dann wohl nicht. Da würde nur bleiben die Spannung mit Widerständen in Hitze umzuwandeln und runterzuwürgen. Die Anode der EL84 möchte nicht mehr als 300V sehen. Oft sind es 250 bis 270V bei einer EL84 in ClassA Betrieb.
Der Trafo sollte sonst eigentlich gesund für so einen kleinen Verstärker dimensioniert sein.
Die beiden blauen Kabel scheinen eine extra 6,5V Wicklung für eine Betriebslampe zu sein. Und dann gibt es noch die gelben Kabel wo 22V anliegen, damit kann man sonst nichts anfangen.
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#11
(03.04.2019, 12:05)readiot schrieb: ...
Der Trafo liefert wohl 245V AC an der Anodenwicklung.
...

Im Leerlauf des gesamten Trafos ohne je Last gemessen oder wie gemessen???

Wenn das die Leerlaufspannung der Anodenwicklung ist, fehlt zum einen der gesamte Verlus bei Trafobelastung und insbesondere der ohmschen Spannungsabfall der Anodenwicklung selbst. Berücksichtigt man das, ist im Normalbetrieb die Spannung auch geringer. Kann man in etwa abschätzen, wenn man den ohmschen Wicklungswiderstand misst und in etwa für den den doppelten Widerstandswert den Spannungabfall bei Belastung mit xxx mAeff berechnet.
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#12
Die 245V Angabe habe ich aus dem Internet. Das sollte ich zunächst prüfen ob das wirklich so ist. Wenn es so wäre und EF86 + EL84 ergäben zusammen etwa 50mA Spannungsabfall. Der ohmsche Wicklungswiderstand der Wicklung ist 161 Ohm, Induktivität ist 4,2 Henry. Was bedeutet xxx mAeff?
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#13
Habe den Trafo nun schon fast ein Jahr bei mir liegen. Ich habe das alte Angebot aus der Bucht wiedergefunden. Der Text war:

"Sie bieten hier auf 2 gleiche geprüfte Grundig Netz - Tranformatoren für Röhrenverstärker aus Grundig HiFi Tonbandgeräten TK35.
Typ: BV 9007-501
Spannungen:
Primär: 220V, 240V u.a.
Sekundär: 245V,
6,3V,
6,3V,
22 V.

Maße des Eisenkern: 85 x 85 x 34 mm.
Gewicht 1,87 kg pro Trafo.
Mit Sicherungshalter und Spannungsumschalter.

Passend für Röhrenverstärker mit z.B. EL84, ECL86, ECL82, EL95 u.a.
Trafos sind funktionsfähig. Diese passen sehr gut zu den von mir angebotenen EL84 Grundig - Ausgangs - Übertragern."
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#14
Jetzt hab ich mir doch mal (für dich) die Mühe gemacht und ins Datenblatt der EZ81 geschaut. Bei 250 V Trafospannung und Zweiwege-Gleichrichterschaltung mit 50uF Ladeelko kann man mit 245V Gleichspannung am Ladeelko rechnen. Passt doch, auch bei Graetz-Schaltung mit EZ81 und zwei Si-Dioden.
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#15
Darf man fragen, wieso du ausgerechnet einen Tonbandgeräte-Trafo verwenden willst? Der hat für dich unnütze Wicklungen (die Primärwicklung z.B. muss ja den Motor versorgen), relativ wenig Anodenstrom und Heizstrom. Mit einem Wort der ist viel zu groß und schwer für das, was du an seiner Leistung nutzen kannst. Wieso nimmst du nicht einen beliebigen Röhrenradio-Trafo?

VG Stefan
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#16
Ich habe den Trafo und sonst keine Verwendung dafür. Der Trafo muß für El84 + EF86 + ECC83 eigentlich genug Anodenstrom liefern. Ist es ungünstig auf der Primärseite die ungenutze Wicklung offen zu lassen?

Beim Heizstrom für El84 + EF86 + ECC83 bin ich mir sicher, dass es reicht weil im Tonbandgerät aus dem so ein Trafo noch zusätzlich EM84 und EL95 betrieben werden.

EM84 zieht 0,2 A die EL95 0,25 A. Also könnte es doch noch knapp werden da EZ80 0,6 A zieht. Ich muss herausfinden wieviel A Heizleistung der Trafo hat. Es gibt aber zwei 6,3 V Zapfungen am Trafo. Die eine für die Lampe mit Mittenabgriff könnte ich solo für die Gleichrichterröhre nehmen. Aber ich weiss nicht was der Trafo an dieser Wicklung für die Lampe liefert. Dann gibt es noch die 22V Wicklung wo ich auch nicht weiss wieviel A sie liefert. An der kann ich vielleicht auch eine Betriebslampe 24V 80mA verwenden, bin mir aber nicht sicher. 


Ich habe mich geirrt. Die Heizung und Betriebsbirne für alle Röhren bis auf EF86 sind die blauen Kabel. Die Wicklung mit Mittelgriff auf Plan LTII
Die EF86 LTI die grünen Leitungen mit Humdinger. Zum Kapieren was am Trafo wie dranhängt  mußte ich mir erstmal den Plan vom TK35 runterladen.


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#17
(04.04.2019, 15:39)readiot schrieb: Ich habe den Trafo und sonst keine Verwendung dafür. Der Trafo muß für El84 + EF86 + ECC83 eigentlich genug Anodenstrom liefern. Ist es ungünstig auf der Primärseite die ungenutze Wicklung offen zu lassen?
...

Stört überhaupt nicht, wenn der Motor nicht an der Primärseite des Trafos angeschlossen ist. Der Trafo passt schon zu dem, was du machen willst. Ist eben nur eine Nummer größer als unbedingt notwendig. Wen stört das? Zu viel mehr ist der Trafo auch nicht gut, außer vielleicht als Original-Ersatzteil für ein passendes Tonbandgerät. Aber gerade die Trafos aus Tonbandgeräten gibt es in Massen, weil ein paar „findige“ Bastler diese Tonbandgeräte, die kaum jemand haben will, für wenig Geld aufkaufen, um si dann gewinnbringend als Einzelteile verkaufen zu können (insbesondere auch die „Magischenaugen“, die in Tonbandgeräten meist nur wenige Betriebsstunden hatten).
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#18
Verstehe, ich habe das von so einem findigen Bastler gekauft. Jeder muß irgendwie sein Geld verdienen. War zum Glück nicht wirklich teuer.

Ich werde eine Graetzbrücke aus 4 Siliziumdioden an den Trafo legen. Dahinter darf schon der erste Ladeelko sitzen und danach erst die Gleichrichterröhre um die Spannung runter zu kriegen. Das schützt den Trafo erstmal falls die Gleichrichterröhre Schweinereien macht.
Ich bin mir noch unsicher ob ich so vor die Gleichrichterröhrenanoden Leistungswiderstände setzen muss, in Serie zum Trafowiderstand.

Wäre auch noch gut für mich zu wissen was die Heizleistung der Wicklung mit den grünen Drähten liefert?
Im Tonband wird damit nur die EF86 über Symmetrierungsregler beheizt. Die EF86 zieht 200mA. Das ist mein einziger Anhaltspunkt bislang.
Macht aber wohl keinen Sinn wenn Trafos 2 Heizwicklungen haben, dass eine davon ein Zerg mit 0,2 A ist. Eine EZ80 bräuchte 600mA, die EZ81 1A.
Wie bekomme ich heraus was an der Wicklung mit den grünen Drähten geliefert werden kann?
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#19
(04.04.2019, 18:26)readiot schrieb: ...
Wäre auch noch gut für mich zu wissen was die Heizleistung der Wicklung mit den grünen Drähten liefert?
Im Tonband wird damit nur die EF86 über Symmetrierungsregler beheizt. Die EF86 zieht 200mA. Das ist mein einziger Anhaltspunkt bislang.
Macht aber wohl keinen Sinn wenn Trafos 2 Heizwicklungen haben, dass eine davon ein Zerg mit 0,2 A ist.
...

Das macht in dem Fall bei dem Trafo wahrscheinlich schon einen Sinn, weil eben nur die brummempfindliche Vorstufe mit der EF86 mit der extra Heizwicklung massesymmetrisch geheizt werden soll und muss. Viel mehr als die 200mA Strom wird die Wicklung nicht liefern können. Wenn man den wirklichen Drahtdurchmesser der Wicklung (das müssen nicht unbedingt die grünen Anschlussdrähte sein, weil die als Verlängerung der Wicklungsdrähte ausgeführt sein könnten) messen kann, kann man abschätzen, welchen Strom die Wicklung liefern könnte.
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#20
Dann werd ich das besser übernehmen und die EF86 separat symmetriert beheizen. Die grünen Anschlußdrähte sind gegenüber den blauen Drähten der anderen Heizwicklung extrem dünn. Ich schau mir aber die Wicklung nochmal an ob ich den Drahtdurchmesser der Wicklung erkennen kann.
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