Hallo,
ich habe vor einiger Zeit ein Pong-Telespiel von Philips aus den 80-er Jahren erworben. Es handelt sich um den Typ ES2218, das auf dem Einchip-Pong-Schaltkreis AY3-8600 basiert und das Bild farbig im (unteren) VHF-Band I (Kanal 2 bis 4) ausgibt, ohne Tonträger. Der Ton wird im Telespiel selbst über einen Kleinlautsprecher ohne Möglichkeit der Lautstärkebeeinflussung wiedergegeben.
Im Gegensatz zu den ersten Pong-Versionen, die meist auf dem Schaltkreis AY3-8500 basierten, besitzt dieses Spiel die Möglichkeit die Spielschläger sowohl vertikal als auch horizontal zu bewegen, wozu statt Drehregler analoge X-Y-Joysticks verwendet werden.
Das Telespiel funktionierte zunächst nicht, was auf stark korrodierte Anschlüsse im Batteriekasten zurückzuführen war. Was ging, habe ich gereinigt und wo es nicht ging, habe ich provisorisch Alufolie verwendet, um Kontakt herzustellen (ein neuer Batteriekasten für 6 x AA ist inzwischen bestellt). Zukünftig werde ich aber wohl ein Netzteil verwenden.
Trotz nun anliegender Spannung konnte ich zwar Ton hören aber es war nur kurzfristig ein schemenhaftes Bild am analogen Mini-Farbfernseher zu sehen. Größtes Problem ist, daß es offensichtlich nirgendwo im Netz einen Schaltplan für dieses Telespiel gibt - habe jedenfalls nichts gefunden. Deshalb habe ich mich hingesetzt und den Schaltplan selbst gezeichnet.
Hier ist die Bestückung zu sehen mit meinen selbst erzeugten Bauteilnummern:
ES2218_08.jpg (Größe: 116,37 KB / Downloads: 288)
Und schließlich der Schaltplan, der vielleicht auch anderen mal helfen kann, ein solches Spiel zu reparieren:
Es zeigt sich inzwischen, daß das Bild eher erkennbar wird, wenn ich den Pluspol von C15 anfasse, was auf einen tauben Elko hindeutet. Ich habe nun beschlossen alle Elkos zu wechseln, und einige zusätzliche Abblockkondensatoren einzufügen. Ebenso kommt ein FBAS- (CVBS-) Anschluß hinzu, der einen einfachen Anschluß an Fernsehgeräte und Monitore ermöglicht.
Die Änderungen werde ich morgen vornehmen und berichten.
Interessant ist, daß die Spannung hinter dem 78L06 nicht 6V +/-0,25V beträgt, wie im Datenblatt garantiert, sondern 6,67V aber einigermaßen stabil. Es könnte sein, daß die Tatsache eine Rolle spielt, daß man sich eingangsseitig am Regler jeglichen Kondensator gespart hat. Das werde ich ändern und wenn die Spannung dann noch immer nicht stimmt, kommt ein 78L05 mit Diode in Referenzleitung (ggf. stattdessen ein Spannungsteiler für 6V am Ausgang) rein (einen 78L06 habe ich nicht parat).
Bemerkenswert an der Schaltung finde ich die vergleichsweise primitive Art der PAL-Farbkodierung bei diesem Modell.
Übrigens soll das Telespiel u.a. als Zuspieler zum Demonstration der alten Fernsehgeräte dienen und natürlich auch zum entspannten Spielen, bei dem man nicht nachdenken muß .
Viele Grüße
Ingo.
ich habe vor einiger Zeit ein Pong-Telespiel von Philips aus den 80-er Jahren erworben. Es handelt sich um den Typ ES2218, das auf dem Einchip-Pong-Schaltkreis AY3-8600 basiert und das Bild farbig im (unteren) VHF-Band I (Kanal 2 bis 4) ausgibt, ohne Tonträger. Der Ton wird im Telespiel selbst über einen Kleinlautsprecher ohne Möglichkeit der Lautstärkebeeinflussung wiedergegeben.
Im Gegensatz zu den ersten Pong-Versionen, die meist auf dem Schaltkreis AY3-8500 basierten, besitzt dieses Spiel die Möglichkeit die Spielschläger sowohl vertikal als auch horizontal zu bewegen, wozu statt Drehregler analoge X-Y-Joysticks verwendet werden.
Das Telespiel funktionierte zunächst nicht, was auf stark korrodierte Anschlüsse im Batteriekasten zurückzuführen war. Was ging, habe ich gereinigt und wo es nicht ging, habe ich provisorisch Alufolie verwendet, um Kontakt herzustellen (ein neuer Batteriekasten für 6 x AA ist inzwischen bestellt). Zukünftig werde ich aber wohl ein Netzteil verwenden.
Trotz nun anliegender Spannung konnte ich zwar Ton hören aber es war nur kurzfristig ein schemenhaftes Bild am analogen Mini-Farbfernseher zu sehen. Größtes Problem ist, daß es offensichtlich nirgendwo im Netz einen Schaltplan für dieses Telespiel gibt - habe jedenfalls nichts gefunden. Deshalb habe ich mich hingesetzt und den Schaltplan selbst gezeichnet.
Hier ist die Bestückung zu sehen mit meinen selbst erzeugten Bauteilnummern:
ES2218_08.jpg (Größe: 116,37 KB / Downloads: 288)
Und schließlich der Schaltplan, der vielleicht auch anderen mal helfen kann, ein solches Spiel zu reparieren:
Es zeigt sich inzwischen, daß das Bild eher erkennbar wird, wenn ich den Pluspol von C15 anfasse, was auf einen tauben Elko hindeutet. Ich habe nun beschlossen alle Elkos zu wechseln, und einige zusätzliche Abblockkondensatoren einzufügen. Ebenso kommt ein FBAS- (CVBS-) Anschluß hinzu, der einen einfachen Anschluß an Fernsehgeräte und Monitore ermöglicht.
Die Änderungen werde ich morgen vornehmen und berichten.
Interessant ist, daß die Spannung hinter dem 78L06 nicht 6V +/-0,25V beträgt, wie im Datenblatt garantiert, sondern 6,67V aber einigermaßen stabil. Es könnte sein, daß die Tatsache eine Rolle spielt, daß man sich eingangsseitig am Regler jeglichen Kondensator gespart hat. Das werde ich ändern und wenn die Spannung dann noch immer nicht stimmt, kommt ein 78L05 mit Diode in Referenzleitung (ggf. stattdessen ein Spannungsteiler für 6V am Ausgang) rein (einen 78L06 habe ich nicht parat).
Bemerkenswert an der Schaltung finde ich die vergleichsweise primitive Art der PAL-Farbkodierung bei diesem Modell.
Übrigens soll das Telespiel u.a. als Zuspieler zum Demonstration der alten Fernsehgeräte dienen und natürlich auch zum entspannten Spielen, bei dem man nicht nachdenken muß .
Viele Grüße
Ingo.
Die Konvergenz der Apokalypse führt unweigerlich zur Hybris.