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AT-217 GWK, Elektroapparatebau Treptow
#1
Servus,
Als Notradio würde ich den kleinen Empfänger nicht unbedingt bezeichnen, immerhin eine Serienfertigung von fast 2000 Stück, wenn nicht noch mehr. Mein Gerät hat die Nummer 1884. Es ist ein 1V1, wie man wohl sagt, bestückt mit 2 Stück RV12P2000 und einem Selengleichrichter, drei Wellenbereiche LMK, vermutlich 1947/48 hergestellt von Elektro Apparatebau Treptow, wohl ein Ex AEG Werk. Einschalten werde ich das Gerät heute nicht mehr, habe Angst, das mir der Selengleichrichter verbrennt. Als ich es vor bummelig 30 Jahren auf dem Flohmarkt hier in Italien (Bologna) fand und danach reparierte, funktionierte es tadellos. Defekt waren der 2,4K Vorwiderstand (ersetzt duch einen Us army 2,6K Widerstand 35W aus einer Sendergruppe) und der Aü, ersetzt durch einen 20K zu 4 Ohm, auch amerikanisch. Ansonsten Kondensatoren getauscht, der Lade- und Siebkondensator waren in Ordnung, sind verlötete MP, also unkaputtbar. Aber ist ein schönes kleines Stück Nachkriegsgeschichte, finde ich.

   

   

   

   

   

   

   

   

   
Gruss, Volker
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#2
Ein sehr schönes Gerät, klasse.

Pitter
Herzliche Grüße

Pitter
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#3
Hallo Volker,

das ist ein 0V1 (Keine HF-Vorstufe, eine Audionstufe und eine NF-Stufe).

Ein ähnliches Gerät, allerdings aus der Hand eines Esslinger Bastlers und mit 2 amerikanischen Röhren sowie einer CY1 bestückt, habe ich vor einiger Zeit für einen Bastlerfreund wieder betriebsfähig gemacht.
In Esslingen gab es zwei Kasernen, welche nach dem Krieg mit amerikanischen Besatzungssoldaten belegt waren, aus dieser Quelle könnten die bei erwähntem Gerät verwendeten Röhren stammen.

Solche Geräte sind mittlerweile selten geworden und verdienen es meiner Meinung nach, erhalten zu werden!
Legen sie doch davon Zeugnis ab, wie nach dem unseligen Krieg mit einfachsten Mitteln wieder begonnen wurde.


Grüße

Martin
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#4
Sehr sympathischer Apparat - da wurde zusammengeklaubt was zu finden war - das Puzzle passend hinkonstruiert - und fertig war der kleine Empfänger - sogar die beiden Ziehstifte der 2xRV12P2000 sind aufgeschraubt.
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#5
Servus,
Ostia stimmt, ist ein 0V1! Ohne gute Antenne kann man damit kaum noch was empfangen, es sei denn abends.
Aber er bleibt sozusagen als "Denkmal" im Regal.
Gruss, Volker
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#6
Interessanter Zeitzeuge, finde ich auch!
Ich würde den übrigens völlig bedenkenlos einschalten, warum sollte der Selen abrauchen?
Klär mich auf!
Gruß,
Uli
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#7
Servus,
Na ja, der hat jetzt bummelig 70 Jahre. Und wir haben hier auch 230-235V im Netz.
Evt. mal langsam hochfahren mit einem Stelltrafo.
Gruss, Volker
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#8
(08.04.2019, 20:40)radio-volker schrieb: .. Es ist ein 1V1, wie man wohl sagt, bestückt mit 2 Stück RV12P2000 und einem Selengleichrichter...

Sehr schönes Gerät, Volker. Mir gefallen diese frühen, schlicht gehaltenen Nachkriegsgeräte.
Schaltung und Bestückung erinnern mich an den (Ur-)Heinzelmann, in GW-Ausführung
https://www.radiomuseum.org/r/grundig_he...#threadTop

Die Bestückung mit nur 2 x RV12P2000 und dynamischem Lsp. funktioniert beim hier stehenden Heinzelmann überraschend gut.


Gruß
k.
_____________

Gruß
klaus


Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.


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#9
Hallo Volker, ein ganz tolles Gerät. In der Broschüre " Zur Geschichte der RV P 2000 von G.B. Salzmann " sind frühe Nachkriegs-Geräte beschrieben. Sie basieren im Grunde alle auf diesen Schaltungen . Der frühe Heinzelmann Baukasten von Grundig hatte z.B. eine identische Schaltung.
Gruß Franz
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#10
Servud,
Danke und noch alles Gute zum Geburtstag.
Gruss, Volker
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#11
Danke Volker, heute keine Feier dafür morgen in Hamburg Besuch eines Konzertes in der Elbphilharmonie und viel Fisch essen
Gruß Franz
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