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Saba Lindau 18 mit seltsamen Fehler
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Registriert seit: Apr 2019
Hallo Zusammen,
ein mir vorliegendes Saba Lindau 18 zeigt einen seltsamen Fehler: Nach der Aufwärmzeit spielt es ca. 45 Sekunden, dann knackst es mehrmals und dann ist es stumm. Der bisherige Ablauf der Fehlersuche war wie folgt:
NF-Platine:
- Elkos C413 (1uF) und C417 (250 uF) getauscht
- NF am Eingangspunkt zur NF-Platine (rt im Schaltplan) mit dem Oszilloskop gemessen: Die NF verschwindet nach den ca. 45 Sekunden komplett vom Schirm.
Netzteil:
- Gebrauchten Saba Netzschalter eingebaut, da dieser irgendwann entfernt worden war. Netzschnur mit Schnurschalter (mit Wackelkontakt) gegen neue Netzleitung getauscht (nur der Vollständigkeit halber, diese Schritte haben nichts mit dem oben beschriebenen Fehler zu tun, da dieser sowohl vorher als auch nachher vorhanden war/ist).
- C605/606 (2x50 uF) getauscht
- 603 (22 nF) getauscht
- Spannung an C605 und C606 gegen Masse gemessen. Beobachtung:
- Einschaltzeitpunkt: 330V
- Sinkt auf 220V -> Ton wird hörbar (nach ca.15 Sekunden)
- Nach ca. 45 Sekunden: Ton schaltet ab, Spannung sinkt auf 190V
Dies sind die Beobachtungen mit den Original Kondensatoren C605/C606 und C603. Mit den getauschten Bauteilen (C605/C606 neu, C603 gebraucht) sieht es ähnlich aus, nur dass es mehrfach knackst.
Ich wäre sehr dankbar, wenn jemand eine Idee zu diesem Fehlerbild oder einen Tipp zur weiteren Eingrenzung des Fehlers hätte.
Schöne Ostertage und viele Grüße
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20.04.2019, 16:37
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.04.2019, 16:57 von radioharry.)
Ist die ECL 86 schon gegen eine wissend intakte gewechselt worden ?
Sehe gerade das du das fehlen der NF am Eingang bereits bemerkt hast, das müsste dann heißen, das ein Signal über die TA/TB Buchse dann weiter hörbar ist ?
Betrifft ves nur UKW oder auch die AM-Bereiche?
M.f.G.
harry
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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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Registriert seit: Apr 2019
Vielen Dank für Deine Antwort. Nein, ich habe noch gar keine Röhren getauscht, da ich keine der verbauten Röhren vorrätig habe.
Die TA/TB-Buchse habe ich gerade getestet: Vor Ablauf der 45 Sekunden ist ein Brummen bei Berührung hörbar, danach nicht mehr.
Von dem Ausfall sind alle Wellenbereich betroffen: LW, MW, KW und UKW.
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Den Fehler kann man sicher systematisch einkreisen.
Generell ist die ECL86 natürlich verdächtig - dies wurde schon erwähnt.
Bitte prüfe doch mal am Punkt Z der Messbuchse, ob bei UKW-Betrieb dort das NF-Signal feststellbar ist .... und zwar vor und nach den 45 s.
Weiterhin sei schon mal angemerkt, dass bei diesem Modell gerne die hochohmigen Kohlemassewiderstände Fehler zeigen. Insbesondere die Anodenwiderstände der ECL86 (220k und 330k).
Grüße aus dem Odenwald,
Werner
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Hallo Werner,
vielen Dank für Deine Antwort.
Ja, das NF-Signal ist am Punkt Z der Messbuchse sowohl vor als auch nach den 45 Sekunden messbar, auch wenn man es dann nicht mehr hören kann.
Viele Grüße aus dem Ländle.
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20.04.2019, 20:40
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.04.2019, 20:41 von tuberadio.)
Hallo,
ich vermute Gitteremission der ECL86
Gruss, Ottmar
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Stimmt, die ECL ist nach wie vor verdächtig. Da du aber keine zum Testen hast, versuchen wir den Fehler weiter einzukreisen.
Wenn ich es richtig verstanden habe, ist das Signal am Eingang des NF-Verstärkers nach den 45 s nicht mehr vorhanden. Bitte messe nochmal das NF-Signal am Punkt rt. Wenn dort das Signal nach den 45 s nicht mehr vorhanden ist, liegt der Fehler vermutlich in der Tastatur. Ist die Tastatur gereinigt? Kann man den Fehler durch Betätigen und/oder leichtes Drücken der PHONO und/oder UKW-Taste reproduzieren bzw. beenden?
Du könntest im Fehlerfall noch die beiden Anodenspannungen der ECL messen.
Grüße aus dem Odenwald,
Werner
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Sowie die Kathodenspannung der ECL am Pin 7 über mehrere Minuten
M.f.G.
harry
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Hmm,
sounds like Problem mit ner Lötstelle an der Fassung der NF_Röhre, verursacht durch die Wärme der Röhre selbst. Paar Überschläge und dann is aus.
Nimm das Chassis mal raus und schau dir die Lötseite der Pins ganz genau auf Risse an und besorg dir ne Ersatzröhre!
Es kann nämlich vorkommen, dass durch Ausdehnung der Teile in der Röhre der Fehler auftritt, was man mit einer Ersatzröhre sehr schnell ausschließen kann, statt erstmal ewig rumzufummeln und dann doch ne Ersatzröhre besorgen zu müssen.
Thommi
Mich erstaunt nur, dass der Fehler immer gleich auftritt.
Ich kenne aus einem Rochlitz, Oberon oder Türkis auch so einen Fehler wie Thommi beschreibt.
Da hatte die Röhrenfassung der Endröhre auch Probleme bereitet. Es muss auch viel Strom fließen, denn wenn nur noch 190 V Anodenspannung herrschen, beobachte mal die Kathodenspannung beim Einschalten.
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Miss doch einmal die Spannungen an der Anode des Triodensystems der ECL (Klemme 9) und am Schirmgitter (Klemme 3) des Pentodensystems.
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Hallo b4s1,
siehe Post #7 ..... letzter Satz.
Grüße aus dem Odenwald,
Werner
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Hallo Zusammen,
vielen Dank für die vielen Rückmeldungen zu dem Problem meines Lindau 18. Urlaubsbedingt komme ich erst jetzt dazu, mich wieder zu melden.
Zwischenzeitlich konnte ich NOS-Ersatz für die ECL86 beschaffen und siehe da: Der Fehler ist behoben!
Herzlichen Dank für die gute Unterstützung.
Viele Grüße aus dem Ländle
P.S.: Eins ist seltsam: Seit der Rückmeldung von tuberadio am 20.04. hatte ich keine email-Benachrichtigung mehr bekommen, dass neue Rückmeldungen vorliegen, obwohl ich diese Funktion angekreuzt hatte.
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Hallo,
ich hätte Interesse an der defekten ECL86.
Natürlich gegen Kostenerstattung.
Alles weitere dann per PN.
Grüße
Martin
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