Hallo lieber Harald,
zu meiner Schande: Deinen Tipp mit dem Kontakte reinigen hatte ich glatt übersehen. Aber ich danke Dir sehr und werde mich im Anschluß sofort damit befassen.
Ich war ja inzwischen nicht untätig an dem Radio. Insbesondere an dem Gehäuse. Ich entschloß mich also, das Gehäuse wird an allen drei Außenseiten neu furniert. Mittlerweile laden ja die Themperaturen zu diesen Arbeiten mit Knochenleim ein. Die Arbeiten gingen auch gut voran. Was ich wieder murrend machen mußte: Die 3 neu furnierten Flächen etwas dunkler beizen. Die Vorderfront sollte ja so belassen werden. Alleine wegen der 4 Zier-Nuten. Ja, so hatte das Gehäuse schon mal eine einheitliche Farbe. Die Angleichung mit Beize war perfekt.
Nun sollte ja auch schon mal mit Schellack poliert werden. Das ging auch alles glatt. Aber - verdammt noch mal - die Nuten haben eine Vertiefung von 1-1,5 mm. Das Bimsmehl (zum Poren schließen) und die Schallack-Politur sammeln sich regelrecht in den kleinen "Gräben". Sehr unschöne Stellen! Was sollte man tun, um diese Vertiefungen dem Holzfurnier anzugleichen? Ich habe viel gegrübelt.
Eines Nachts kam mir die Erleuchtung: Ich habe ja Gießharz in Transparent. Das zieht recht langsam an. Es benötigt 45 Minuten. Mixol ist das Mittel meiner Wahl. Tatsächlich, das gibt es auch in silber. Nun noch eine meiner dicken Injektionsspritzen. Nadel drauf! Ja, das Gießharz war schnell angemischt. Eine sehr schön silberne Pampe In der Spritze war es auch schnell. Nun sollte mit der Nadel das Zeug so von oben nach unten in jeder einzelnen Nut gespritzt werden. Und zwar so, dass die "Gräben" vollständig gefüllt sind und oben minimal etwas über steht. Das wollte ich nach völliger Durchtrocknung mit feinem Schleifpapier dann planen. Aber was passierte? Beim Drücken mit dem Spritzenkolben knallte die Nadel regelrecht vom Spritzenkörper. Durch den Druck war das eine schöne Sauerei. Also schnellstens weg wischen und erneut nachdenken.
Es gibt Spritzen für die Lötpaste von SMD-Bauelementen. Die wurden mir mal für einen ganz anderen Zweck empfohlen. Toll, hier kann man die Spritze mit dem Kolben verschrauben. Diese Spritzen sind ansolut für solche Anwendungen geeignet. Alles wurde noch mal wiederholt. Jetzt konnte die dickliche Pampe nicht wieder die Nadel absprengen. Ich konnte es kaum glauben. Es hat geklappt, so wie ich es mir dachte. Die Nuten sind verschlossen und glänzen durchgehend silbern. Man mußte nur noch mit Schleifpapier planen.
Wenn ich das seinerzeit bei Harald's Radiogehäuse schon probiert hätte. Viel Arbeit mit der Fummelei mit den Silberstreifen wäre mir erspart geblieben. Wenn Jemand mal so etwas zu machen hat, erinnert Euch an diesen Trick!
Trotzdem habe ich das Gehäuse jetzt erst mal nicht weiter bearbeitet. So doof, wie es manchmal ist..... In den ebay Kleinanzeigen fand ich ein Radio dieses Typs. Mit hellem Gehäuse! Das Furnier ist zumindest in Ordnung. Das Gerät stand in der Nähe von meinem guten Freund Frank (Moschti) in Bautzen. Es war preislich sehr billig zu haben. Der Frank erklärte sich bereit es für mich ab zu holen.
Nun hoffe ich, dass ich vielleicht ein helles Gehäuse bekomme, das sich gut nur mit Schellack polieren läßt. Dort würde ich dann das komplett restaurierte Chassis von Jupp's Radio einbauen. Tja und das dunkle Gehäuse mit dem zu überholenden Chassis wäre dann zunächst mal über.
Schaut mal auf die Bilder:
Hier die Front mit den Silberstreifen. Das ist wirklich toll geworden.
Hier sieht man die furnierten Flächen. Man kann gut sehen, dass die Poren leicht sichtbar sind. Das kommt daher, weil sich der aufgetragene schellack in den Poren absenkt. Man muss also noch viel Bimsmehl zur weiteren Versiegelung auftragen.
Ich hätte das ja sonst weiter gemacht. Aber es geht ja nichts über ein original furniertes Gehäuse. Mittlerweile hat der Frank mir das Radio abgeholt. Er bringt das dann mit zu unserem Sammlertreffen. Ihr könnt dann ja mal schauen.
Ich möchte mich auf diesem Wege heute schon mal bei Frank für die nette Mithilfe bedanken!
zu meiner Schande: Deinen Tipp mit dem Kontakte reinigen hatte ich glatt übersehen. Aber ich danke Dir sehr und werde mich im Anschluß sofort damit befassen.
Ich war ja inzwischen nicht untätig an dem Radio. Insbesondere an dem Gehäuse. Ich entschloß mich also, das Gehäuse wird an allen drei Außenseiten neu furniert. Mittlerweile laden ja die Themperaturen zu diesen Arbeiten mit Knochenleim ein. Die Arbeiten gingen auch gut voran. Was ich wieder murrend machen mußte: Die 3 neu furnierten Flächen etwas dunkler beizen. Die Vorderfront sollte ja so belassen werden. Alleine wegen der 4 Zier-Nuten. Ja, so hatte das Gehäuse schon mal eine einheitliche Farbe. Die Angleichung mit Beize war perfekt.
Nun sollte ja auch schon mal mit Schellack poliert werden. Das ging auch alles glatt. Aber - verdammt noch mal - die Nuten haben eine Vertiefung von 1-1,5 mm. Das Bimsmehl (zum Poren schließen) und die Schallack-Politur sammeln sich regelrecht in den kleinen "Gräben". Sehr unschöne Stellen! Was sollte man tun, um diese Vertiefungen dem Holzfurnier anzugleichen? Ich habe viel gegrübelt.
Eines Nachts kam mir die Erleuchtung: Ich habe ja Gießharz in Transparent. Das zieht recht langsam an. Es benötigt 45 Minuten. Mixol ist das Mittel meiner Wahl. Tatsächlich, das gibt es auch in silber. Nun noch eine meiner dicken Injektionsspritzen. Nadel drauf! Ja, das Gießharz war schnell angemischt. Eine sehr schön silberne Pampe In der Spritze war es auch schnell. Nun sollte mit der Nadel das Zeug so von oben nach unten in jeder einzelnen Nut gespritzt werden. Und zwar so, dass die "Gräben" vollständig gefüllt sind und oben minimal etwas über steht. Das wollte ich nach völliger Durchtrocknung mit feinem Schleifpapier dann planen. Aber was passierte? Beim Drücken mit dem Spritzenkolben knallte die Nadel regelrecht vom Spritzenkörper. Durch den Druck war das eine schöne Sauerei. Also schnellstens weg wischen und erneut nachdenken.
Es gibt Spritzen für die Lötpaste von SMD-Bauelementen. Die wurden mir mal für einen ganz anderen Zweck empfohlen. Toll, hier kann man die Spritze mit dem Kolben verschrauben. Diese Spritzen sind ansolut für solche Anwendungen geeignet. Alles wurde noch mal wiederholt. Jetzt konnte die dickliche Pampe nicht wieder die Nadel absprengen. Ich konnte es kaum glauben. Es hat geklappt, so wie ich es mir dachte. Die Nuten sind verschlossen und glänzen durchgehend silbern. Man mußte nur noch mit Schleifpapier planen.
Wenn ich das seinerzeit bei Harald's Radiogehäuse schon probiert hätte. Viel Arbeit mit der Fummelei mit den Silberstreifen wäre mir erspart geblieben. Wenn Jemand mal so etwas zu machen hat, erinnert Euch an diesen Trick!
Trotzdem habe ich das Gehäuse jetzt erst mal nicht weiter bearbeitet. So doof, wie es manchmal ist..... In den ebay Kleinanzeigen fand ich ein Radio dieses Typs. Mit hellem Gehäuse! Das Furnier ist zumindest in Ordnung. Das Gerät stand in der Nähe von meinem guten Freund Frank (Moschti) in Bautzen. Es war preislich sehr billig zu haben. Der Frank erklärte sich bereit es für mich ab zu holen.
Nun hoffe ich, dass ich vielleicht ein helles Gehäuse bekomme, das sich gut nur mit Schellack polieren läßt. Dort würde ich dann das komplett restaurierte Chassis von Jupp's Radio einbauen. Tja und das dunkle Gehäuse mit dem zu überholenden Chassis wäre dann zunächst mal über.
Schaut mal auf die Bilder:
Hier die Front mit den Silberstreifen. Das ist wirklich toll geworden.
Hier sieht man die furnierten Flächen. Man kann gut sehen, dass die Poren leicht sichtbar sind. Das kommt daher, weil sich der aufgetragene schellack in den Poren absenkt. Man muss also noch viel Bimsmehl zur weiteren Versiegelung auftragen.
Ich hätte das ja sonst weiter gemacht. Aber es geht ja nichts über ein original furniertes Gehäuse. Mittlerweile hat der Frank mir das Radio abgeholt. Er bringt das dann mit zu unserem Sammlertreffen. Ihr könnt dann ja mal schauen.
Ich möchte mich auf diesem Wege heute schon mal bei Frank für die nette Mithilfe bedanken!
Es grüßt Euch aus Peine
Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.