Hallo Freunde,
nun will ich euch mein Tefag-Radio doch noch mal etwas eingehender vorstellen. Es ist ein Baujahr 1930-31 . Also tatsächlich fast 90 Jahre alt. Ich fand es damals bei ebay in einer Versteigerung. 30 Euro für einen Haufen Schrott. Offiziell wäre das Gerät nicht mehr zu gebrauchen gewesen. Das Gehäuse besaß kaum noch Furnier. Das Grundholz war völlig verzogen. Das Gehäuse bestand nur noch aus Holztrümmern. Leider hatte ich damals keine Bilder gemacht.
Im Inneren bot sich ein noch schlimmeres Bild. Die größeren Teile, wie Netztrafo, Sperrkreis, Spulenschwenker waren zwar im Gerät. Die Verdrahtung sämtlicher Komponenten fehlte. Ebbenso die Widerstände und Kondensatoren. Auch ein größerer Kondesator-Sammelblock fehlte.
Ich beschloß trotzdem, mich mit dem Gerät zu befassen. Warum waren im Inneren Kabel, Widerstände und Kondensatoren ausgebaut? Man konnte nur mutmaßen. Waren das junge Bastler? Oder wurde das Gerät vielleicht zum Kriegsende als Teileträger genommen. Aber da war es gerade 14 Jahre alt. Also noch kein Abfallradio.
Also sollte zunächst mal das Gehäuse aufgebaut werden. In wochenlanger Kleinarbeit stellte ich den Korpus des Gehäuses wieder her. Wurmstichige Teile wurden durch neueres Holz ersetzt. Aschließend wurde dann neu furniert. Die vorderen Querstreben wurden selbst angefertig. Auch sie wurden furniert. Die vordere Frontplatte, die die Bedienteile beherbergt konnte gerettet werden. So war es möglich noch einige wenige Furnierteile aus längst vergangenen Tagen zu retten. Irgendwann war das Gehäuse fertig.
Tja und dann gab es keine Schaltunterlagen. Ich stellte mein Problem seinerzeit im Radiomuseum.org zur Diskussion. Wir kamen dort auch nicht weiter. Entweder- so wurde geraten - das Gerät als Ausstellungsstück ohne Funktion nutzen oder das Chassis nach dem Vorbild eines anderen Gerätes wieder zum Spielen bringen.
Früher, als es noch keine Radioforen gab, behandelte man solche Probleme in der Funkgeschichte der GfGf. Ich ging einen anderen Weg. Mir fiel das ehemalige Rundfunkmuseum in Berlin ein. Das war ja zu der Zeit schon nach Potsdam ausgelagert. Ich schrieb dem Vorsitzenden, Herrn Exner mein Problem. Ihm war bekannt, dass viele Tefag-Unterlagen nicht mehr existent waren.
Er schickte mir Schaltbilder von ähnlichen Tefag-Geräten. Von einem Tefagon war das Schaltbild ähnlich. Die Anschlüsse der Schwenkspulen mußte ich selbst heraus finden.
So entstand eine rekonstruierte Schaltung. Ich hatte mich an die Schaltbild-Vorgaben gehalten. Ich freute mich sehr, als ich dem Gerät wieder erste Töne entlocken konnte. Wie lange wird dieses Gerät tot gewesen sein? Über Umwege erhielt ich noch einen permanent dynamischen Lautsprecher. Der sah sehr antik aus. er wurde verwendet. Ich vermute trotzdem, dass das Gerät offiziell einen Freischwinger hatte.
Schaut man sich heute das Modell im Radiomuseum.org an, so wird man lesen, dass Unterlagen vorhanden sind. Es handelt sich um 1 Schaltbild. Es ist ein sehr professionell nachgefertigtes Schaltbild. Damit hätte ich seinerzeit wohl ohne große Probleme die Schaltung rekonstruieren können.
Wenn Ihr unter das Chassis schaut, dann seht ihr, hier wurde alles verwendet, was so die Bastelkiste her gab. Ich könnte heute noch mal anfangen. Aber ich werde das Radio so lassen, wie ich es seinerzeit mühevoll zum Soielen gebracht habe.
Hier die Röhrenbestückung: RGN1064, 2 x REN1004 und eine umgebaute PL95 (nicht im Bild!)
Hier mit dem eleganten Röhrenumbau vom Rolf
Ja, so habe ich ein Gerät mit "meiner Geschichte". Das war wirklich ein Radio, dass im letzten Moment noch eine Chance bekam.
Kurios ist der Chassisaufbau. Es sieht so aus, als wenn es von dem Gerät irgendetwas lautsprecherloses mit einer Haube gab.
nun will ich euch mein Tefag-Radio doch noch mal etwas eingehender vorstellen. Es ist ein Baujahr 1930-31 . Also tatsächlich fast 90 Jahre alt. Ich fand es damals bei ebay in einer Versteigerung. 30 Euro für einen Haufen Schrott. Offiziell wäre das Gerät nicht mehr zu gebrauchen gewesen. Das Gehäuse besaß kaum noch Furnier. Das Grundholz war völlig verzogen. Das Gehäuse bestand nur noch aus Holztrümmern. Leider hatte ich damals keine Bilder gemacht.
Im Inneren bot sich ein noch schlimmeres Bild. Die größeren Teile, wie Netztrafo, Sperrkreis, Spulenschwenker waren zwar im Gerät. Die Verdrahtung sämtlicher Komponenten fehlte. Ebbenso die Widerstände und Kondensatoren. Auch ein größerer Kondesator-Sammelblock fehlte.
Ich beschloß trotzdem, mich mit dem Gerät zu befassen. Warum waren im Inneren Kabel, Widerstände und Kondensatoren ausgebaut? Man konnte nur mutmaßen. Waren das junge Bastler? Oder wurde das Gerät vielleicht zum Kriegsende als Teileträger genommen. Aber da war es gerade 14 Jahre alt. Also noch kein Abfallradio.
Also sollte zunächst mal das Gehäuse aufgebaut werden. In wochenlanger Kleinarbeit stellte ich den Korpus des Gehäuses wieder her. Wurmstichige Teile wurden durch neueres Holz ersetzt. Aschließend wurde dann neu furniert. Die vorderen Querstreben wurden selbst angefertig. Auch sie wurden furniert. Die vordere Frontplatte, die die Bedienteile beherbergt konnte gerettet werden. So war es möglich noch einige wenige Furnierteile aus längst vergangenen Tagen zu retten. Irgendwann war das Gehäuse fertig.
Tja und dann gab es keine Schaltunterlagen. Ich stellte mein Problem seinerzeit im Radiomuseum.org zur Diskussion. Wir kamen dort auch nicht weiter. Entweder- so wurde geraten - das Gerät als Ausstellungsstück ohne Funktion nutzen oder das Chassis nach dem Vorbild eines anderen Gerätes wieder zum Spielen bringen.
Früher, als es noch keine Radioforen gab, behandelte man solche Probleme in der Funkgeschichte der GfGf. Ich ging einen anderen Weg. Mir fiel das ehemalige Rundfunkmuseum in Berlin ein. Das war ja zu der Zeit schon nach Potsdam ausgelagert. Ich schrieb dem Vorsitzenden, Herrn Exner mein Problem. Ihm war bekannt, dass viele Tefag-Unterlagen nicht mehr existent waren.
Er schickte mir Schaltbilder von ähnlichen Tefag-Geräten. Von einem Tefagon war das Schaltbild ähnlich. Die Anschlüsse der Schwenkspulen mußte ich selbst heraus finden.
So entstand eine rekonstruierte Schaltung. Ich hatte mich an die Schaltbild-Vorgaben gehalten. Ich freute mich sehr, als ich dem Gerät wieder erste Töne entlocken konnte. Wie lange wird dieses Gerät tot gewesen sein? Über Umwege erhielt ich noch einen permanent dynamischen Lautsprecher. Der sah sehr antik aus. er wurde verwendet. Ich vermute trotzdem, dass das Gerät offiziell einen Freischwinger hatte.
Schaut man sich heute das Modell im Radiomuseum.org an, so wird man lesen, dass Unterlagen vorhanden sind. Es handelt sich um 1 Schaltbild. Es ist ein sehr professionell nachgefertigtes Schaltbild. Damit hätte ich seinerzeit wohl ohne große Probleme die Schaltung rekonstruieren können.
Wenn Ihr unter das Chassis schaut, dann seht ihr, hier wurde alles verwendet, was so die Bastelkiste her gab. Ich könnte heute noch mal anfangen. Aber ich werde das Radio so lassen, wie ich es seinerzeit mühevoll zum Soielen gebracht habe.
Hier die Röhrenbestückung: RGN1064, 2 x REN1004 und eine umgebaute PL95 (nicht im Bild!)
Hier mit dem eleganten Röhrenumbau vom Rolf
Ja, so habe ich ein Gerät mit "meiner Geschichte". Das war wirklich ein Radio, dass im letzten Moment noch eine Chance bekam.
Kurios ist der Chassisaufbau. Es sieht so aus, als wenn es von dem Gerät irgendetwas lautsprecherloses mit einer Haube gab.
Es grüßt Euch aus Peine
Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.