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Das Schutzleiter-Prüfgerät
#1
Schutzleiter- und Isolationsprüfgerät SIPG 3/C
Zur Sicherstellung der korrekten Funktion der Schutzmaßnahme bei ortsveränderlichen Geräten ist es erforderlich diese Gerätegruppe regelmäßig zu prüfen.
Nicht mit Kaffeesatz und gutem Willen, sondern mit einem dafür geeignetem Prüfgerät.
In meinem Fundus steht schon seit Jahren ein Gerät, welches ehemals nur dort als Materialvorrat gelandet ist.

Der Schmutz ist echt und war schon dran!

Es stammt aus einer aufgelösten E-Werkstatt.
Hersteller: PGH Elektromess Dresden
(bekannt durch Funke, Bittorf, Röhrenprüfgeräte RPG 61, 64, 70)
Typ: SIPG 3/C
Baujahr geschätzt: 1965

   

Ein solides Stahlblechgehäuse nimmt einen Einschub auf und verschließt ihn berührungssicher.  
Maße 220 x 220 x400 mm
Die Rückwand ist herausschraubbar, was aber hier nicht nötig ist. Der Einschub muß für Reparaturarbeiten nach vorn herausgenommen werden.
An der Rückseite ist eine Kaltgerätebuchse für die Betriebsspannung und die Fassung für die Sicherung zugänglich. Die Sicherung war nicht mehr vorhanden, Beschriftung 4 A träge.
In der Frontplatte sind die Bedien- und Kontrollelemente sowie diverse Buchsen zum Anschluß der Prüflinge eingelassen. Ein Schalttafelmeßwerk Drehspul 1,5  mit Endausschlag 600 Mykroampere  zeigt das Ergebnis an.
Es sind zwei Prüfungen ( mit Kippschalter wählbar) möglich:
- Wechselstrom über den Schutzleiter (Shunt am Messwerk für 40A)
- Gleichspannung für die Isolierung (Querstrom wird als Megaohm angezeigt)
Glimmlampen zur Kontrolle der Betriebszustände fehlen ebenfalls.

   
   

Ein stämmiger Trafo mit modifiziertem L-Schnitt sorgt sowohl für die 40 A bei kleiner Spannung als auch für die hohe Spannung aus der nach Gleichrichtung 500 V Prüfspannung werden und für ein Magnetfeld für ein Relais.
Das Gerät ist solide gebaut. Kabel sind korrekt gebündelt und abgebunden.
Ein Zeitwerk sorgt für definierte Prüfzeit. Mit einem Taster wird der Prüfvorgang gestartet und ein Relais in Selbsthalteschaltung läßt den Vorgang automatisch ablaufen.

   

Wert des Stromtestes: Es gibt keine Einstellmöglichkeiten. Der Prüfstrom ist vom Querschnitt des Schutzleiters und seiner Länge abhängig.
Lediglich eine Umschaltung in Kabellänge "bis 5m" und "über 5m bis 18 m" ist möglich.
Was mache ich mit der 40 m-Trommel für den Rasenmäher?
Ich denke von mir bekommt das Gerät "Daumen nach unten" und es wird geschlachtet.
Das Gehäuse findet sicher eine sinnvollere Aufgabe.

Wo gibt es in einem Privathaushalt noch viele Geräte mit Schutzkontakt?
Und wenn: Schädige ich mein Gerät mit dieser Prüfung mehr als sie mir nützt?

Gruß Manfred
Wozu Fortschritt, wenn früher doch alles besser war?
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#2
Hallo Manfred,

was Du meinst ist die Prüfung nach VDE 0701/0702.

Ein hierfür geeignetes Prüfgerät muss alle 2 Jahre geeicht werden.

Für diese Zwecke habe ich bis vor 3 Jahren den Secutest 0751/601 benutzt.

Mittlerweile ist bei mir der Secutest S2 N+, ebenfalls von Gossen Metrawatt, im täglichen Gebrauch.

Mein Gerät ist mit einer Tastatur und Drucker ausgestattet, so kann ich auch vor Ort beim Kunden Messprotokolle erstellen und sie im Gerät abspeichern.

Dein gezeigtes Gerät wird wohl nur noch für Schlacht- oder Museumszwecke zu gebrauchen sein.

   

   

   

   

   
Es grüßt freundlich aus dem Siebengebirge

Peter

Der Optimist sitzt auf der Wolke, unter der die anderen jammern.
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#3
Aja, so ne Kiste steht auch bei mir.
 
   

   
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#4
Hallo, ich hatte ja geschrieben: Baujahr ca 1965 und defekt.
Aber schön wenn Ihr nicht hinterm Berg haltet und auch eure moderneren Geräte zeigt.
Da liegen Welten (Jahre) dazwischen.
Gruß Manfred
Wozu Fortschritt, wenn früher doch alles besser war?
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#5
Aber nicht doch Manfred, das war so auch nicht gemeint.
Die Überschrift sagt doch, das es hier um Schutzleiter Prüfgeräte geht. Ob gut oder schlecht ist doch nicht gefragt oder gesagt worden.
Vielleicht haben andere auch solche Geräte, dann hätten wir eine schöne Übersicht hier.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#6
Alles gut Manfred und vielen Dank fürs zeigen.

Viele Grüße

Peter
Es grüßt freundlich aus dem Siebengebirge

Peter

Der Optimist sitzt auf der Wolke, unter der die anderen jammern.
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#7
@ Peter und Frank
Nichts durcheinander rühren, ich habe gemeint es ist gut wenn auch noch andere ( modernere ) Geräte gezeigt werden. Geschlachtet wird erst mal nicht. Der Sommer im Süden steht bevor und im September geht es dann wieder in den Bastelkeller.
Aber wir haben da wohl so richtig den Grund aufgerührt. Die vielen Zugriffe in der kurzen Zeit!

Gruß Manfred
Wozu Fortschritt, wenn früher doch alles besser war?
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#8
Guck mal hier Manfred.

15.952 Aufrufe, aber nur 62 Antworten.

Was lernen wir daraus?


AM Stereo (CQUAM) Modulator mit TBA120 und TBA520 ( 1 2 3 4 )
Semir
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Gestern, 17:43
Letzter Beitrag: oldeurope
Es grüßt freundlich aus dem Siebengebirge

Peter

Der Optimist sitzt auf der Wolke, unter der die anderen jammern.
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#9
Hallo

Wir haben auch noch so ein Relikt aus alten Tagen in der Werkstatt.Scheint ein Eigenbau aus den 60ern zu sein.
Es steht kein Hersteller drauf. Ist bei uns nur noch Deko.

   

Grüße
Roman
Grüße aus dem Rheinland
Roman

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