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SABA Lindau WH, UKW tot.
#1
Hallo Freunde.

Habe auf dem Flohmarkt einen schönen gepflegten  SABA Lindau WH erstanden.
Er hat auf AM einen recht guten Empfang, ich bekomme sogar tagsüber einige
Sender auf kW. Das magische Auge funktioniert.
Aber auf UKW habe ich keinen Empfang, ist wie tot.
Der Brummtest am TA Ausgang funktioniert.

Die EF 80 ist nicht defekt und wird beheizt.
Hat jemand einen Tipp für mich, bzw. gibt vielleicht typische Fehler bei diesem Modell ?
Einen Schaltplan ist bereits vorhanden.

Viele Grüße,
Volker
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#2
Hallo Volker,
sind denn bereits und zumindest die direkt an der Anodenspannung liegenden Papierwickel Kondensatoren und Klein Elkos gewechselt und der Wellenschalter gereinigt ? ( das mit den Kondensatoren ist unverzichtbar)
Falls ja, messe mal bei beheizter EF80 die Spannungen an pin 7+8 gegen Masse
Das mit dieser Röhre nur wenige Sender bei guter Antenne empfangbar ist, weißt du ?
M.f.G.
harry


--------------------------------------------------------------------
Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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#3
Hallo Volker,

schön, mal wieder von Dir zu lesen. Dein Radio stammt aus der UKW-Anfangszeit. Die Ef 80 erfüllt hier 2 Aufgaben einmal die Verstärkung der von der Antenne aufgenommenen Energie. Dann muss diese Röhre auch noch die Oszillator-Schwingung erzeugen. D. h. diese Röhre muss absolute Verstärkung besitzen. Denke bitte daran, eine Röhre die gut aussieht und heizt, ist noch lange keine "gute" Röhre. Hättest Du evtl. davon noch eine Ersatzröhre. Wir sind mit diesen Röhren alle über bestückt. Dann schreibe lieber und wir helfen Dir mit einer als "gut" ausgemessenen Röhre.

Wie der Harry schon schrieb, sind diese Geräte im UKW-Bereich nicht gerade leistungsfähig.
Du schriebst, das Schaltbild liegt Dir vor. Bitte schaue dort mal rein. Das UKW-Teil (gestrichelt gezeichnet) bekommt die spannung für Schirmgitter und Anode über eine 160 Volt zuleitung. Prüfe bitte, ob hier die gewünschten 160 Volt anliegen.

Das Gerät ist "n i c h t" störstrahlungssicher! Stelle mal ein kofferradio dicht neben das Gerät und drehe mal am UKW-Bereich. In Deinem "Monitor-Radio" sollten stärkere Störungen durch das UKW-Teil hörbar sein. Ich wette fast, dass nichts passiert.

Harry schrieb ferner, Kontakte reinigen. Auch das ist hier extrem wichtig.

Das mal für jetzt. bitte berichte weiter:
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#4
Lieber Andreas.

ich wuensche Dir viel Erfolg mit dem User.

Vieleicht laesst er dich nicht im Regen stehen wie mich hier

https://radio-bastler.de/forum/showthread.php?tid=12497  

Der LINDAU ist aber eine Nummer groesser.

gruss hans
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#5
@ Andreas_P
ich sehe im Schaltbild vom nvhr.nl eine selbstschwingende Mischstufe bei der
Wert darauf gelegt wurde, dass keine Oszillatorspannung auf den Antennenkreis
gelangt. 

@ vch59
in der Serviceanleitung steht etwas von Problemen mit dem Oszillatortrimmer.

@ mike jordan
er hat sich doch bei Dir bedankt. Hast Du das nicht gelesen?

LG
old.
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#6
(05.06.2019, 21:17)oldeurope schrieb: @ mike jordan
er hat sich doch bei Dir bedankt. Hast Du das nicht gelesen?

Ganz bestimmt hat Hans das gelesen.
Aber ich würde mir dann auch eine Erfolgs- oder Mißerfolgsmeldung wünschen, der Thread ist dann einfach gestorben und wir dürfen raten, woran es lag oder wie es weiter ging.
Gruß,
Uli
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#7
Solche Ansprüche habe ich schon lange nicht mehr.

LG
old.
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#8
#4 und #6 :

Ich würde nicht gleich Regenwolken am Bastlerhimmel sehen wollen, wenn ein Projekt mal in die Warteschleife gerät. Das erleben wir doch öfter, auch bei altgedienten und oft schreibenden Mitgliedern, manchmal über Monate. Da kommen dann andere Projekte halt mal dazwischen. Ich sehe das nicht als tragisch an.

Zum Radio: Ich habe diesen Beitrag gefunden -> 
https://www.dampfradioforum.de/viewtopic...32&t=25543
Insbesondere den Hinweis zur "Rückkopplung" halte ich im Zuge einer technischen Revision des Geräts für interessant.


k.
_____________

Gruß
klaus


Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.


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#9
Ich würde deutlich weniger Kondensatoren tauschen aber das letzte Bandfilter zum
(Phasen-)Diskriminator oder Ratiodetektor modifizieren.
Von so einem Flankendiskriminator mit Rückkopplung halte ich,
gelinde gesagt, nicht viel. Das gibt mehr Frust als Lust.


LG
old.
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#10
Warum verbasteln? Das ist doch eher ein "Regalradio", was dort mit originaler Schaltung besser aufgehoben ist.
Beste Grüsse

Thorsten


"Das Leben ist nichts weiter als das Proben für eine Vorstellung, die niemals stattfindet."

(Die fabelhafte Welt der Amelie)
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#11
Servus,
Würde ich auch nicht verbasteln, ist ein schönes Stück Radiogeschichte aus der Anfangszeit von UKW. Die EF80 geht eh nur bis 100Mhz, wenn alle Heiligen mithelfen zu schieben.
Gruss, Volker
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#12
Hallo Freunde.

Vielen Dank für die Tipps.
Werde mich über das Wochenende mal dransetzen.

Das EMUD-Projekt welches hier angeschnitten wurde ist noch nicht
beendet und liegt zur Zeit auf Eis.

Vorrangig möchte ich zuerst den SABA wieder ins Leben zurückrufen.

Es war nicht meine Absicht jemanden auf den Schlips zu treten.
Ich bin ja heilfroh, hier kompetente und nette Hilfe zu bekommen.

Meine Kenntnisse im Schaltplan lesen sind noch  bescheiden und ich
tue mich da noch ein bisschen schwer.

Ein schönes Pfingstwochenende und viele Grüße aus Karlsruhe,
Volker
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#13
"Verbastelt" haben die sich ab Werk. Und es war schon immer die
Aufgabe des Radiotechnikers die Fehler der Hersteller zu beheben.
Alternativ könnt Ihr ja einen UKW-AM-Modulator für das Radio bauen,
damit es Euch zeigen kann, wie gut es eigentlich klingt.

Die EF80 geht nur bis 100MHz? Wer hat Dir das denn erzählt?

LG
old.
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#14
Servus,
Die Herstellerangaben und die Röhrendatenblätter.
Gruss, Volker
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#15
Hall,

bissel mehr als 100MHz geht da schon:

https://www.maximus-randd.com/tv-tuner-history-pt1.html#

(eine meiner Lieblingsseiten über VHF-Tuner, ab erstes Drittel VHF-Tuner ab 1951, EF80 in Vor- und Mischstufe)

... Pentoden rauschen aber deutlich mehr bei VHF, das wird eher das Problem sein als die "Grenzfrequenz".

Gruß Ingo
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#16
Servus,
Bei einem Ce von 7,5pf ist da Ende Gelände, für die oberste Frequenz beziehen sich auch die Datenblätter immer auf 100Mhz in den Diagrammen, ok wenn alle Heiligen mithelfen, noch bis 101,5 Mhz. Richtigerweise sagst du, das das Rauschverhalten der Röhre als Pentode sehr ungünstig ist.


.pdf   EF80.pdf (Größe: 860,44 KB / Downloads: 33)
Gruss, Volker
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#17
(06.06.2019, 17:22)radio-volker schrieb: Servus,
Bei einem Ce von 7,5pf ist da Ende Gelände, ...

Wie erklärst Du Deinen Enkelkindern den 223MHz Tuner mit der EF80?

LG
old.
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#18
...naja, die genannten 100MHz sind aber auch nur der Parameter, für den die Messungen...Kurve gelten.
Das darf man nicht mit der obersten möglichen Arbeitsfrequenz verwechseln. Die Angabe der Parameter ist wichtig, wenn man die Kurve "zuhause" messen will.

Anderes Bsp.:
Der BF199...SF245 Transistor hat eine Grenzfrequenz von über 200MHz, ist aber für Bild-ZF-Stufen in Emitterschaltung gedacht (deshalb auch die hohe ft) und deshalb gelten viele Angaben in den Datenblättern für eine Arbeitsfrequenz von ca. 45 MHz, das wird dann auch in den Diagrammen so benannt, weil der Transistor für eben diesen Einsatzzweck entwickelt wurde. Bei Anwendung z.B. in Antennenverstärkern muß man dann andere...eigene Messungen machen...

Schon die EL84 ... PL500 geht bis über 60MHz, wenn man das haben will (KW-Sender).

Ein VHF-Frontend muß über 200MHz verstärken, da würde "knapp über 100MHz" nicht reichen. Ich kannte zwar Bastelschaltungen für TV-Tuner mit der EF80 (Lothar König, "Rundfunk und Fernsehen - selbst erlebt") und dachte auch, naja, grenzwertig... dann sah ich aber auch, daß es auch in Seriengeräten anfangs Tuner mit der EF80 gab (glaube erstmalig beim Eckhard Etzold). Das Rauschproblem führte zu den besseren und bekannteren Entwicklungen mit Spanngittertrioden...Kaskodevorstufen mit 2 Trioden.

Gruß Ingo

ps.: man muß sich auch davon lösen, daß eine bestimmte Eingangskapazität die Frequenz begrenzt. Das ist "NF-Denke", der ich auch aufgesessen war ^^ Ein Koaxkabel hat locker einige 100pF wenn man NF-mäßig vorn reinschaut und kann doch 2000MHz übertragen, warum, ist bei näherem Hinsehen klar. Die Eingangskapazität einer Röhre läßt sich durch vorgeschaltete Induktivitäten in ähnlicher Weise "kompensieren", PI-Filter ist hier z.B. das Zauberwort...
Bei VHF-Eingangsstufen wirken noch ganz andere Blindgrößen: Bei der PCC88 z.B. der "elektronische Eingangswiderstand", der auch daraus resultiert, daß bereits Laufzeiteffekte auftreten... Da wirds extrem niederohmig, was aber durch die 75Ohm Eingangsimpedanz eher günstig als ungünstig ist ! Je höher die Frequenz, desto niederohmiger muß alles werden, bei MW...KW noch nicht, aber spätestens bei UKW...VHF...UHF ! Das sind alles Erkenntnisse, die mir durch die letzten 10 Jahre TV-Gebastel rel. gut geläufig geworden sind (also nach dem Motto "laß es mich selbst tun und ich vergesse es nicht mehr"), vorher überhaupt nicht so, obwohl theoretisch eigentlich "gelernt"...
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#19
Servus,
Logisch ich kann aus allen Röhren mehr rauskitzeln, ob das Sinn macht ist fraglich, deswegen ging man ja zu den Trioden Tunern. Im Allgemeinen findet man die EF 80 mit der EC92 in UKW Tunern und dort tat sie bis 100 Mhz auch anstandslos ihre Arbeit. Beim Lindau WH haben wir ja die EF80. Und dieses Radio muss wieder zum Laufen gebracht werden. Verbasteln kann man alles, man könnte einen ECC85 Tuner einbauen und einen Ratiodetektor, dann ist es aber kein Lindau WH mehr.
Gruss, Volker
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#20
Das Problem bei dem Gerät ist wirklich der Flankendetektor.
Das ist keine Freude damit FM zu hören. 
Solange es noch FM-Sender gibt, sollte man auch den 
passenden Detektor verwenden.
OK, den Detektor umzufrickeln ist viel anspruchsvoller als
das Recappen, wofür man keine Ahnung von Radiotechnik haben muss.
Deshalb scheidet das mit dem Detektor hier sicher aus.

Auf einen anderen Tuner umzurüsten halte ich für Quatsch.
Der vorhandene Tuner ist nicht so schlecht wie behauptet
und es gibt ja noch Verstärkerantennen für UKW. 
Für die Lokalsender reicht die EF80 da allemal.

Wie kommst Du darauf, dass eine Triode in der selbstschwingenden
Mischstufe vorteilhaft ist?



LG
old.
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