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Ausgangs-Kennlinien RE134 - 3B4
#1
Rolf bat um die Messung der Ausgangskennlinen einer RE134 im Vergleich zu denen einer 3B4 (in Triodenschaltung).

Zunächst die Ausgangskennlinien der RE134, genauer, einer L413S; Zustand NOS.


.jpg   RE134_L413S_IaUa_Kennlinien.jpg (Größe: 38,93 KB / Downloads: 453)

Die 3B4 (mit Adapter-Zwischensockel von Rolf) wird als Triode geschaltet, wobei dann der G2-Pin über 100 kOhm mit der Anode verbunden wird.


.jpg   3B4_g2_100k_an A_Kennlinien.jpg (Größe: 35,2 KB / Downloads: 471)

Im Vergleich zu den Ausgangskennlinien der RE134 haben diese Kennlinien:
  • geringere Abstände von einander. D.h., die 3B4 als Triode geschaltet hat weniger Steilheit als die RE134.
  • eine geringere Steilheit der Kennlinien als die Kennlinien der RE134. Diese Steilheit hängt jedoch von der Größe des Widerstandes ab, mit dem der g2 Pin mit dem a Pin verbunden ist. 100 kOhm ist also etwas zu groß. 82 kOhm wäre wohl besser. 50 kOhm ist allerdings zu gering (getestet).

Fazit: die 3B4 mit dem Adapter-Zwischensockel von Rolf und g2 über ca. 82 kOhm mit der Anode verbunden gibt einen brauchbaren Ersatz für eine RE134.

MfG DR
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#2
Hallo Dietmar,
danke für die Messreihen,
so haben wir auch für unsere gute RE134 einen Ersatz...

Viele Grüße,
Rolf
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#3
Ist ja spannend so ein digitaler Kennlinienschreiber - µTracer.
Wie einfach.

In der Fachschule für Rundfunkmechaniker in Krakow haben wir seinerzeit manuell
Ia / U Steuergitterkennlinie und die Steilheit punktuell ermittelt.
Der Versuchsaufbau eine EL 95, regelbare Steuergitterspannung, Anodenstrommessung.

Mit konstanten 250 V Anoden-und Schirmgitterspannung, die Gitterspannung geändert.
In Abhängigkeit von Anodenstrom und Steuerspannung. Alles akribisch gemessen und auf Millimeterpapier übertragen.

Eine Formel für die Anodensteilheit, darüber konnte der Arbeitspunkt ermittelt werden, diese müsste ich googeln, fällt mit nicht mehr ein.
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#4
Die PL95 ist leichter zu beschaffen als die 3B4. Daher die Messung mit der PL95 als Triode geschaltet.

1. Messung: PL95 mit dem (neuen) Zwischensockel-Adapter von Rolf.


.jpg   PL95_g2_39k_an_A_Zw_Sockel_Rolf_Kennlinien.jpg (Größe: 33,24 KB / Downloads: 188)

2. Messung: PL95 nur mit den beiden Widerständen für die Symmetrierung der Heizung. Leitungen von g1 und g2 direkt auf die Pins des Stiftsockels.


.jpg   PL95_g2_39k_an_A_Kennlinien.jpg (Größe: 30,27 KB / Downloads: 187)

In beiden Fällen wurde der "g2 Pin" des 5 poligen Stiftröhren-Sockels des Adapters über 39 kOhm mit dem Anoden Pin verbunden.

Fazit:
  • Beide Versionen sind als Ersatz für die RE134 brauchbar.
  • Die einfachere 2. Version ist sogar hier günstiger. Man braucht dann keinen Zwischen-Adapter von Rolf.
  • Als Widerstand zwischen g2 und a ist hier auch noch ein kleinerer Wert möglich, z.B. 22 kOhm, was zu steileren Ausgangskurven führt.

MfG DR
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#5
Hallo.

Ich habe dieser Tage mal die von unserem verstorbenen Kollegen DiRu oben vorgestellte Ersatzlösung PL95 / RE134 nachgebaut. Dazu wurde die vg. Version 2 gewählt, d.h.
  • alter Europasockel mit 4 Stiften
  • Fassung 7-polig für PL95
  • Röhre PL95
  • 2 Widerstände, je 100 Ohm
  • Widerstand 33kOhm (gemessen 34 k), da 39 k nicht zur Hand

Der Widerstand 33 kOhm wird an die PL95 - Fassung zwischen A und G2 gelötet. Jeder 100 Ohm - Widerstand wird an je einen Heizungsanschluß der Fassung gelötet und beide Enden führen zum Anschluß K,G3 der Fassung.
Dann werden Fassung und Europasockel verbunden.
FERTIG.

Probe aufs Exempel: Läuft im zeitgenössischen Radio (Lumophon, 1931) wunderbar. Klang erwartbar etwas hell, aber nicht aufdringlich.

Perfekter Tipp. So, wie wir's halt vom DiRu gewohnt waren.
_____________

Gruß
klaus


Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.


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