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Digitalradio (DSR) in der DDR
#1
Hallo zusammen,

ich beschäftige mich seit einiger Zeit damit alte und ausgestorbene TV und Radio-Übertragungsnormen mit Hilfe von Software-Defined-Radios wieder zum Leben zu erwecken. Beim Digitalrundfunk fand ich dazu folgende Aussage:


Das Übertragungsverfahren des Digitalen Satelliten Radios 
wird Anfang der achtziger Jahre von der Deutschen Bundespost in
ihrem Forschungs- und Technologiezentrum in Darmstadt entwickelt.
Offiziell wird das Digitale Satelliten Radio 1987 eingeführt.
Auch in der DDR ist man an dieser Technik interessiert.
Die Parteiführung beschließt 1985 die Gründung einer
Forschungsgruppe zur Entwicklung von DSR-Empfangsanlagen.
Das »Zentrum für Wissenschaft und Technik« des Kombinats
Rundfunk und Fernsehen in Dresden erhält diesen Auftrag.
1988 ist das erste Muster produktionsreif.
Der westdeutschen Firma TechniSat in Daun (Eifel) 
bietet die Dresdner Arbeitsgruppe ihr Wissen 1990 an. 
Es entstehen zwei neue Entwicklungsfirmen: »TechniSat Digital« in
Dresden und »TS Interdigital AG« in Ilmenau. Produziert wird in
den drei TechniSat Werken in Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt.
Dass man sich Mitte der 1980er Jahre dazu entschließt, 
auch in der DDR den digitalen Rundfunk zu entwickeln
und damit grenzenlosen Empfang zu ermöglichen,
scheint auf den ersten Blick recht erstaunlich.
Lange Zeit wird der Empfang westlicher Rundfunkprogramme
in der DDR von der Staatsmacht nach Möglichkeit verhindert.
Im Angriffszentrum der DDR-Ideologie steht der Berliner 
Sender RIAS (Rundfunk im amerikanischen Sektor).
Mit Zeitungsüberschriften wie »Vorsicht! RIAS spritzt Gift!«
oder »Ist eine gute Erziehung mit Westsendern möglich?«,
wird vor der schädlichen kapitalistischen Gesinnung gewarnt.
Doch die Steigerung der Deviseneinnahmen der DDR hat Vorrang. 
Der Staat ist an neuer, exportfähiger Technik wie 
der des Digitalen Satellitenradios sehr interessiert.
Die Rundfunkpolitik muss sich diesen übergeordneten Zielen beugen.

Quelle: Deutsches Museum Bonn


An anderer Stelle finde ich einen Testbericht von 1988/89  eines TechniSat DSR Empfängers (DSR 5002):

Hier downloadbar

Dort wird gesagt das der Dekoderchip im Digitaltuner noch auf einer DDR Entwicklung basiert.

Meine Frage daher, hat jemand genauere Infos und technische Daten zu den damals in der DDR entwickelten
Chips für Digitalradios? Wie weit ist das Projekt gekommen, sind bereits Digitalradios in der DDR produziert worden?

Gruß Bernhard
Ansprechpartner für Umbau oder Modernisierung von Röhrenradios mittels SDR,DAB+,Internetradio,Firmwareentwicklung. 
Unser Open-Source Softwarebaukasten für Internetradios gibt es auf der Github-Seite! Projekt: BM45/iRadio (Google "github BM45/iRadio")
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#2
Hi Bernhard,

Hast du das

http://www.ps-blnkd.de/BE-Ergaenzungen.htm#U1620FC

noch nicht gefunden?

Gruß

(Reflex-)Kalle
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#3
Wenn man dann mit dem Begriff „ASIC U1600“ weitersucht, findet man das

http://www.robotron-vax.de/pdf/dresdener...ysteme.pdf

wo mehr zum DSR-Chip U1620 geschrieben wurde.
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#4
Die Seiten kenne ich, letztere im Original. Es zeigt die Pre-FPGA / ASIC-Zeit in der DDR, lässt jedoch viele Fragen zur Verwendung und Vorkommen des Schaltkreises in konkreten Geräten offen.

"...Der VLSI-Schaltkreis U1620-104 ist für den Einsatz in Einzelempfangsanlagen konzipiert." auch von Gemeinschaftempfangsanlagen wird geredet. Alles nur Visionen der Entwickler oder doch schon Muster im Labor?

Es wird ja kein Geheimnis drum gemacht, bereits 1984 mit Beginn der Forschungsarbeiten ist einzig die Devisenbeschaffung der Grund (siehe oben). Großseriengeräte von R-F-T und co. wären mit Sicherheit in Richtung Westen abgefloßen, die DDR hatte sicher (noch) kein Interesse den eigenen Bürgern "verseuchtes und versautes" West-Radio in CD-Qualität in die Stube zu bringen. Ein eigenes DSR-Sendersystem in der gesamten DDR zu der Zeit? Wahrscheinlich nicht im Ansatz umsetzbar, nur im Labor zum ASIC-Test. Aber dennoch vermute ich, das es zumindest einige Vorseriengeräte oder Mustergeräte mit dem ASIC gegeben haben muss! Produktionsreif war der IC 1988. Der offzielle DSR-Start über Sat + Kabel im August 89 kam zwar spät, aber immerhin doch noch in der DDR-Zeit. Im RM.org finde ich jedenfalls dazu nichts, obwohl man da ja oft auch Experimentalgeräte in der DB finden kann und sicher auch der ein oder andere Ing. aus dem DDR-Rundfunkbereich dort zu finden ist. Es bleiben also noch viele Fragezeichen zu DSR und DDR!


Gruß B45

Nachtrag: Ich habe mir gestern Nacht bei Ebay noch 2 Technisat-DSR/UKW Empfänger mit dem DDR-IC für 5 Euro geschossen. Ein Gerät werde ich zum Test an meinem DSR-Sender anschließen, das andere werde ich sezieren und den IC öffnen und mikroskopieren.
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#5
Tja Bernhard,

das doofe an der Wiedervereinigung war eben die Übernahme der meisten DDR Betriebe durch die Treuhand, die dann recht schnell alles vernichten lassen hat. Da ist viel verlorengegangen, ganze berufliche Historien, die heute kaum noch nachvollziehbar sind.

Bin da selber von betroffen als ehemaliger Konstrukteur in der DDR. Nichtmal die Konstruktionszeichnungen von mir bei einem zwangsverstaatlichten DDR Betrieb, der nach der Wende auf dem Weg der Rückübertragung bis heute noch von den Nachfolgern des ehemal privaten Betriebs weiterbetrieben wird, sind da zu finden. Hat alles die Treuhand „veruntreut“. Wenn man heute nach meiner Tätigkeit in der DDR suchen würde, würde man nichts mehr finden, außer den Kopien meiner Arbeitverträge und ein paar andere diesbezügliche Dokumente bei mir.

Zurück zum Thema, ich denke, in der DDR noch/schon produzierte DSR-Chips gab es nur in den Entwicklungsabteilungen und erst mit der Übernahme durch Technisat dann auch damit produzierte Geräte.
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#6
Hallo Kalle, 

ja die Treuhand und die DDR Betriebe! Ein Thema bei dem man sich schnell in Wut schreibt, ich bedauere, nein ich schäme mich eigentlich für das was dort  damals abgelaufen ist. Aber das ist Politik, gehört nicht(!) hierher und ich kann Geschehenes - zumal ich damals so gar keinen Einfluss darauf hatte - nicht rückgängig machen. 

Lasst uns lieber wieder auf die Technik zurückkommen und schauen was die DDR für den Digitalrundfunk geleistet hat! Ohne die Leistungen der Wissenschaftler und Ingenieure des damaligen Forschungszentrum Mikroelektronik Dresden (ZMD) und sicher einiger anderer DDR-Betriebe, würde es diesen Thread in dieser Form nicht geben. Wie oben bereits gesagt, so möchte ich Stück für Stück alte Sendenormen mit freier Software umsetzen, damit diese alten Geräte wieder betrieben werden können. Für DAB und AM habe ich den Weg ja schon aufgezeigt, für DSR soll eine Lösung folgen und mal schauen wo wir irgendwann landen.

Zurück zur DDR und Technisat. Da ich keinen DSR-Empfänger auf Basis des "DDR-Chips" besitze, habe ich mir vor einigen Tagen zwei passende Geräte mit DDR-IC bei ebay besorgt. 
Eines ist bereits gestern bei mir angekommen, es scheint sich offensichtlich um ein sehr wenig oder bis dato gar nicht benutztes Gerät zu handeln. 

Hier mal ein paar Bilder des DSR 5002 RDS von Technisat. Er basiert auf dem 5000er und besitzt wie dieser den DDR-Asic.

   

   

Wie man sieht handelt es sich um ein Kombigerät für DSR und UKW mit RDS. Es ist die "Kabelvariante", besitzt auf der Rückseite also kein Sat-ZF Eingang.
Bemerkenswert ist, das das Gerät nicht nur für die 118 MHz ausgelegt ist (solche Geräte gab es), sondern einen größeren Frequenzbereich nach DSR-Signalen 
durchsuchen kann. Technisch wären 8-Kanäle mit insgesamt 128 Hörfunkprogrammen möglich gewesen, aber so einen Ausbau hat DSR in Deutschland nie erreicht!
Hierzulande blieb es bei 1-Kanal mit 16 Hörfunkprogrammen. In der Schweiz waren wohl in einigen Kabelnetzen 2-Kanäle mit insgesamt 32 Programmen on Air, eventuell finde ich die schweizer Programmbelegung noch irgendwo. Dort hieß das System DigitSuperRadio.

Starten wir die Zeitreise ins Jahr 1990/91 und packen wir unser damals 1000 DM kostendes "Neugerät" weiter aus.

   

Der Käufer fand wie zu erwarten eine Garantiekarte von Technisat, eine Bedienungsanleitung und eine Werbebroschüre zu DSR. Zu Letzerem kommen wir später noch.
In der 2. Schicht erwartet uns das noch in Folie eingepackte und mit Schutzfolie versehende Empfangsgerät.

   
 
Klar, Zubehör gab es auch wie in den nachfolgenden Bilder zu sehen ist.

   
   
   

Schauen wir uns das Gerät mal genauer an.

   
   
   

HF-seitig hatte man die Auswahl zwischen zwei Eingängen. Ein Eingang für die UKW-Hochantenne, der zweite Eingang für das Kabelnetz. Softwareseitig kann das Gerät zwischen den Antenneneingängen beliebig wechseln und man kann pro Senderspeicher auch entscheiden von welchem Eingang die HF kommt.
Es sind also folgende Betriebsmodi möglich.

1. Digitalradio über Kabel
2. UKW über Kabel
3. UKW über Hochantenne

Das Audiosignal des Empfängers konnte dann analog über Cinch oder 6.3mm Kopfhörer (regelbar, auf der Vorderseite) und digital über Koax oder Lichtwellenleiter ausgeben werden. 

Schauen wir uns erstmal flüchtig im Interieur um:

   
   

Kein Gramm Staub und ein Anblick eines Aufbaus, den wir in heutigen Geräten technologiebedingt nicht mehr oft zu sehen bekommen.
Rechts das Netzteil zur Erzeugung verschiedener Spannungen, ebenso eine Netztrennung mit "richtigem" Schalter.
Mittig neben der Hauptplatine der digitale Empfangsteil, auf der Hauptplatine der UKW-Tuner, sowie UKW und DSR-Dekoder von Technisat (DDR-ASIC!!!),
ansonsten Speicher und Halbleiter aus aller Welt. Auf der grünen Platine das Bedienteil mit Frontprozessor.

Das soll für diesen Moment erstmal reichen. Sämtliche Platinen und die Schaltung des Gerätes wird in einem zukünftigen Post vorgestellt, wenn wir 
ans Sezieren des zweiten DSR-Empfängers gehen.

Schauen wir uns noch die Papier-Beilage an, die Technisat beigelegt hat und mit der uns DSR "näher" gebracht werden soll! Wer findet die Fehler?  Wink

                       

Man beachte, es gibt anno 1990/91 bei einigen Sendern noch nächtliche Sendepausen.

                   

Ich werde das schöne Radio im nächsten Schritt mal einem praktischen Test unterziehen und an meinen DSR-SDR-Sender und ans Kabel hängen und einem Hörtest unterziehen. Danach werden wir uns mal das DSR-Sendeprotokoll ansehen, Schritt für Schritt versuchen einen DSR-Sender mit offener Software nachzubauen und dabei auch den Receiver schaltungstechnisch nicht vergessen.

Gruß B45
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#7
Danke schon mal im voraus für das interessante Thema
M.f.G.
harry


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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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#8
Hallo Bastler, Programmierer und DSR-Anhänger,

gehen wir wieder auf Zeitreise und schauen mal was uns DSR auf Low-Level-Ebene bringt.
Das Übertragungsprotokoll ist ja kein Geheimnis mehr und man kann sich die Infos offen beim 
Institut für Rundfunktechnik oder bei R&S besorgen. Das Ganze ist im Vergleich zu heutigen 
Rundfunksystemen eher trivial und leicht verdaulich, Technik der 80-iger Jahre.

   
   
                                                                                                                           

Ihr habt bis hierher durchgehalten? Wunderbar! Im Prinzip nichts was man mit einer Programmiersprache wie C oder C++ nicht lösen könnte.

Gruß Bernhard
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#9
Das wird sicher ein sehr interessantes Projekt, es kommt fūr viele DSR Radiobesitzer wahrscheinlich 20 Jahre nach Einstellung der Ausstrahlungen zu spät. Die Radios werden viele schon entsorgt haben, einzig Kombigeräte mit UKW werden wohl noch am Leben sein. Fūr diese Geräte kommt die Lösung wahrscheinlich vor einer UKW-Abschaltung gerade noch rechtzeitig. DSR war ja das erste und wohl beste Digitalradiosystem in Deutschland. Man hat nur mit dem Plötzlichen Ende alle Digitalradioliebhaber vergrault. Danach ging es mit DAB weiter und die Skepsis wurde mit der erneuten  Nacht und Nebelabschaltung nur noch größer. Aber fūr alte DAB Radios ohne Plus hast du ja eine Lösung vorgestellt. Vielleicht gibt es dadurch in 12 Jahren noch mehr DAB Oldies als es heute DSR Gerãte gibt.

Otto.
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#10
(21.08.2019, 17:54)OttoBerger schrieb:  DSR war ja das erste und wohl beste Digitalradiosystem in Deutschland. Man hat nur mit dem Plötzlichen Ende alle Digitalradioliebhaber vergrault. Danach ging es mit DAB weiter und die Skepsis wurde mit der erneuten  Nacht und Nebelabschaltung nur noch größer. ...

DSR war schon ganz in Ordnung und wäre man nicht so "geil" auf Bandbreiten-, Daten- und Kostenreduktion gewesen, sicher ein System wie es heute hätte noch laufen können, auch wenn nicht wirklich 100% CD-Qualität erzielt wird. Aber die Werbung hat es damals als Radio mit CD-Qualität gelobt, auch die Fachpresse war durchaus angetan. Es klang klingt in meinen Ohren schon gut das alte DSR. Kein Vergleich zu einigen DAB+ Programmen heute, wobei DAB+ auch gut klingen kann wenn man es Sender- und Empfangsseitig richtig macht! 
Aber DAB+ zielt eben auch auf den mobilen Empfang mit tragbaren Geräten, weniger auf den Empfang im stationären HiFi-Bereich, so wie DSR das vorgehabt hatte. Für diesen Hörerbereich gibt es heute gute Alternativen zu DSR.

Zwischen DSR und DAB gab es aber auch noch ein Zwischensystem, das ADR-System. Astra-Digital-Radio, vielleicht nutzte es bis zur Analogabschaltung auf Astra jemand hier?

Gruß B45
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#11
Hallo DSR - Liebhaber und alle die es noch werden wollen,

wir hatten auf Grund dieses Beitrags in einer (sehr) kleinen Gruppe ja zwischenzeitlich einen eigenen DSR-Sender auf die Beine gestellt, der auf Basis unseres iRadios (https://github.com/BM45/iRadio) und GNU Radio Internetradiosender empfängt, in die DSR-Norm umwandelt und über ein (fast) beliebiges SDR wieder aussendet. Auch mit mehreren Soundkarten war so eine Liveeinspielung in alte DSR-Receiver möglich, allerdings stieg die Rechenzeit mit jedem weiteren Kanal exponentiell an. Auch war die Lösung praktisch nur auf Unix/Linux verfügbar, da wir uns stark bei ALSA (Advanced Linux Sound Architecture), die Betonung liegt auf LINUX!, bedient haben.  Fast alle Anfragen die in den Jahren eingetroffen waren, verlangten aber Windows-Lösungen!

Es gab mehrere Versuche unseren Sender auch so auf Windows umzusetzen, aber Windows ist eine Diva, mit Bordmitteln ist -im Gegensatz zu Unix/Linux- da von unserer Seite nichts zu machen gewesen und sogar zwei erfahrene Windows-Systementwickler, die das Beruflich machen, sind daran fast verzweifelt Windows so zurecht zu biegen und haben schnell das Handtuch geworfen.  Als Standalone - Lösung (ohne PC) ist auch eine FPGA Umsetzung mit AD/DA-Karte für mehrere Stereokanäle entstanden. Preislich waren das Liebhaberstücke und die Zahl der so gefertigten DSR-Sender war dann auch nur einstellig.

Aktuell gibt es einen weiteren Versuch die DSR-Norm "wiederzubeleben", das Ganze ist noch experimentell und kann hier bereits angesehen werden:
git clone https://github.com/fsphil/dsr

Der eigentliche Modulator läuft in GNU-Radio (und das ist auch in Ordnung, da für Windows verfügbar), Quellcode in dsr_tx.grc, aber dadurch das hier nur auf Dateibasis gearbeitet wird, dürfte eine spätere Anwendung auch auf Windows viel leichter umsetzbar sein, als das bei unserer Lösung auf Basis des iRadios mit virtuellen ALSA-Soundkarten und Pipes war.

Also auf einen neuen Anlauf ... 

Gruß
Bernhard
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#12
Hallo

Ich besaß ein DSR Digitalradio von Technisat . Die dazugehörige Schüssel war flach ,quadratisch und auf den damaligen existierenden Sateliten "TV Sat2 " gerichtet . Als dann dieser Satelit in Rente ging , blieb nur noch der Kopernikus übrig.
Ich hatte damals noch die Umstellung mittels 60er Schüssel gemacht .
Der Klang , damals mit einer DDR RFT S3930 Anlage , war ein Traum und entsprach vom Klang her einer CD von damals.
Als dann Schluss war, stand der Receiver noch einige Jahre im Abstellraum bis ich ihn dann zum Wertstoffhof brachte.
Es gab ja als  Nachfolger das ADR ( Astra Digitalradio ) welches beiweiten nicht so gut war wie das DSR.

MfG. Dietmar
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#13
Ich bin gerade erst auf dieses Thema gestoßen und Bernhard, ich bin begeistert. Ich selbst kenne nur ADR
und hatte mir in den späten 90ern einen Telestar (Technisat) Astra Digital Musicbox-Receiver zugelegt.
Tolles Teil jahrelang, bis ADR dann weg war. Nachdem das Gerät jahrelang im Keller lag, wurde es ausgeschlachtet
und entsorgt. Ich lese sehr gespannt mit Smiley53
Herzliche Grüße

Pitter
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#14
Hallo RBFreunde, 
einer der Vorteile dieses Un-sommers hier im Südwesten ist wohl, das mal Zeit für das eine oder andere indoor Hobby- Geschäft bleibt. Ich habe mir konkret mal den von Bernhard ins Spiel gebrachten Ansatz https://github.com/fsphil/dsr angesehen. 
Eigentlich mehr als dass, konkret geclont und kompiliert. Aber dazu später.

Als Empfänger habe ich mir schon letztes Jahr aus der Bucht einen Sony DAR-1000ES für kleines Geld geschossen. An für sich ein sehr hochwertiges Gerät, was zu seiner Zeit bestimmt  n' paar Mark gekostet hat und sich sehr hochwertig anfühlt. War sicherlich 20 Jahre als Staubfänger aktiv und wartete auf so einen Depp wie mich...  Blush

Erster Versuch auf einem Raspi4 , mit dem ich zusammen seiner Zeit mit GnuRadio und einem HackRF erste Versuche unternommen hatte. Um es kurz zu fassen. Beim Versuch auf dem Raspi bleib es.
Der Raspi bekommt die Daten nicht schnell genug an den HakRF und das TX Signal hat immer kurze Unterbrechungen, mit denen der Sony nicht klar kommt.

Zweiter Versuch mit einer VirtualBox auf meinem Homeserver, auf Grundlage von LinuxMint19:
Da sah es schon sehr viel besser aus. Mit kurzem USB Kabel und korrekt eingestellten USB Erweiterungen der VirtualBox war der tx stabil. Allerdings nur mit einer SampRate von10240000. 20480000 funktioniert nicht. Zumindest kann der Empfänger mit dem eigentlich generierten Signal nichts anfangen.

Die default angelegten Test-Töne kamen, wenn auch verzerrt rein. Der BBC Stream ist ungültig. 
Nach Anpassung des config files mit gültigen Adressen ging es schon besser. 
Mit gültiger Streamadresse war auch die Verzerrung der Testtöne weg. ?!?
Problem war jetzt aber, dass dsrtx nur stream inputs über stdout also - piped. Und die gibt es in der Regel nur einmal.
Wenn also mehrere Streams von verschiedenen ffmpeg Instanzen zusammenkommen klappt das nicht mehr.
Es wird jeweils nur der letzte Kanal in der Konfig mit Audio wiedergegeben.

Code:
;input = ffmpeg -i https://br-br24-live.cast.addradio.de/br/br24/live/mp3/mid  -ar 32000 -ac 2 -f s16le -
;exec = true ; The input is a command, not a file. Audio is read from the command stdout
repeat = true ; Repeat forever

Wenn man statt der stdout pipe getrennte Datateien im /tmp Verzeichniss nimmt klappt es dann mit mehreren Kanälen / Streams gleichzeitig. Vorher müssen natürlich die Instanzen von ffmpeg getrennt gestartet werden.
Mit dem riesigen Nachteil, dass einem mit der Zeit das temp Verzeichniss vollläuft...
Hier enden meine Linux und ffmpeg Künste leider, aber ich bin Überzeugt, dass es hier bestimmt elegantere Lösungen gibt. Named Pipes ect... . Bin für Input da sehr dankbar!

Code:
; Example configuration file for dsrtx.

; Enable verbose output (defaults to false)
verbose = true

; Only one output may be defined each time

[output]
type = hackrf ; Output to a hackrf
frequency = 132e6 ; Transmit on 855MHz
sample_rate = 10240000; 20480000;; Or 10240000, but signal quality may suffer
gain = 43 ; Control the TX gain
amp = false ; Control the TX amplifier (default false)

;[output]
;type = file ; Output to a file
;output = signal.iq ; Write to "signal.iq"
;data_type = float ; uint8|int8|uint16|int16|int32|float
;sample_rate = 20480000 ; Or any multiple of 10240000

; Channel 1 reads from a raw 16-bit 32 kHz stereo audio file

[channel]
channel = 1 ; This is channel 1 (out of 16)
name = " TEST2K" ; Set the display name, up to 8 characters
type = tone ; Generate a test tone
frequency = 2000 ; Set the tone to 330 Hz
level = 0.1 ; Audio level is 0.1
;program_type = 10 ; Set the program type (10 = Pop music)
;music = true ; Sets the music flag (otherwise speech)
;input = audio.raw ; Read from "audio.raw" file
;stereo = false ; Input audio file is stereo (independent of channel)
;repeat = true ; Repeat forever

; Channel 2 is a 330 Hz test tone (Stereo)

[channel]
channel = 2 ; This is channel 2
name = TEST330
type = tone ; Generate a test tone
frequency = 330 ; Set the tone to 330 Hz
level = 0.1 ; Audio level is 0.1

; Channel 3A is a 440 Hz test tone (Mono)

[channel]
channel = 3 ; This is channel 3
mode = a ; Mono A
name = TEST440
type = tone
frequency = 440
level = 0.1

; Channel 3B is a 1000 Hz test tone (Mono)

[channel]
channel = 3 ; Mono channels are still numbered 1-16
mode = b ; Mono B
name = TEST1000
type = tone
frequency = 1000
level = 0.1

; Channel 4 streams BR24 using ffmpeg to fetch and resample
[channel]
channel = 4
name = " BR24  "
program_type = 1 ; See below for a full list of program types
music = true
input = /tmp/br24.raw; Read from "audio.raw" file
;input = ffmpeg -i https://br-br24-live.cast.addradio.de/br/br24/live/mp3/mid  -ar 32000 -ac 2 -f s16le -
;exec = true ; The input is a command, not a file. Audio is read from the command stdout
repeat = true ; Repeat forever

; Channel 5 streams Bayern1 using ffmpeg to fetch and resample
[channel]
channel = 5
name = " BR1 OBB  "
program_type = 10
music = true
input = /tmp/br1.raw; Read from "audio.raw" file
repeat = true ; Repeat forever

; Channel 6 streams BR Klassik using ffmpeg to fetch and resample
[channel]
channel = 6
name = "BR KLASS"
program_type = 7
music = true
input = /tmp/brk.raw; Read from "audio.raw" file
repeat = true ; Repeat forever
....

"gepfuschter Start, der dann funktioniert:"
Code:
ffmpeg -i https://br-br24live-live.cast.addradio.de/br/br24live/live/mp3/low  -ar 32000 -ac 2 -f s16le -y  /tmp/br24.raw  &
ffmpeg -i https://br-br1-obb.cast.addradio.de/br/br1/obb/mp3/mid  -ar 32000 -ac 2 -f s16le -y  /tmp/br1.raw &
ffmpeg -i https://br-brklassik-live.cast.addradio.de/br/brklassik/live/mp3/high  -ar 32000 -ac 2 -f s16le -y   /tmp/brk.raw &
ffmpeg -i http://ndr-ndr1niedersachsen-hannover.cast.addradio.de/ndr/ndr1niedersachsen/hannover/mp3/128/stream.mp3  -ar 32000 -ac 2 -f s16le -y  /tmp/ndr1.raw &
ffmpeg -i http://ndr-ndr903-hamburg.cast.addradio.de/ndr/ndr903/hamburg/mp3/128/stream.mp3  -ar 32000 -ac 2 -f s16le -y  /tmp/ndr9.raw &
ffmpeg -i http://ndr-ndrinfo-hamburg.cast.addradio.de/ndr/ndrinfo/hamburg/mp3/128/stream.mp3  -ar 32000 -ac 2 -f s16le -y  /tmp/ndri.raw &
ffmpeg -i http://ndr-ndrblue-live.cast.addradio.de/ndr/ndrblue/live/mp3/128/stream.mp3  -ar 32000 -ac 2 -f s16le -y  /tmp/ndrb.raw &
ffmpeg -i http://stream.radioparadise.com/flac -ar 32000 -ac 2 -f s16le -y  /tmp/paradise.raw &
ffmpeg -i http://198.204.228.202:8160/flac -ar 32000 -ac 2 -f s16le -y  /tmp/sstereo80.raw &
sleep 5
~/dsr/dsrtx -c ~/dsr/example.conf

Die Sendrauswahl war jetzt etwas aus dem Ärmel geschüttelt... 



.jpg   123499.JPG (Größe: 24,38 KB / Downloads: 472)

So sieht dann das Resultat aus. Ja, ich weiss, nur 2 Signalbalken. Der HackRF ist im Dachgeschoss und der Sony im Keller. Da ist einiges dazwischen. Allerdings ist die Wiedergabe einwandfrei. Bei der Verwendung von hochauflösenden FLAC streams kann man recht gut die Qualität dieses Systems erahnen. Macht richtig Laune damit Rundfunk zu hören. 

Die CPU Auslastung der VBox ist bei rund 60%. Das Meiste scheint für das Multiplexing von dsrtx drauf zugehen. 

Also, der Dank geht auf jeden Fall raus an Philip Heron für das tolle Repository und an Bernhard45 fürs dranbleiben und seine tolle Arbeit hier im Forum. Thumbs_up
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#15
Gruß Janosch79! Noch ein DSR-ler, toll!

Ich bin dabei für den "Neuversuch" eine GUI zur Erstellung der Konfigdatei zu erstellen. Das Ganze soll in meiner Vision mal eine "Ein-Klick alles läuft" Sache werden, was einige schon bei unserer ersten Softwareumsetzung haben wollten.

Für die Zuspielung auf Dateibasis nutze ich ein RamFS/FIFOs fester Größe. Das gibt nach meinen Beobachtungen die beste Leistung wenn man mehrere Kanäle umsetzen will, also nicht nur hier bei der Erzeugung eines DSR-Signals, sondern auch wenn man zum Beispiel einen eigenen DAB-Multiplex mit Sendern füllen möchte.

Du machst das Ganze in VBox? Alle Achtung, welche Eckdaten hat denn da die Hauptmaschine?

Gruß
Bernhard
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#16
@Bernhard45
   

Intel Xeon E3 Ivy Bridge mit 16GB RAM. Als HP Mini Proliant Gen4. Also auch schon etwas betagt. Da laufen dann aber noch meine NAS Platten + Heizungssteuerung und ein DVBViewerMediaserver nebenher. (Alles unter Windoof). Und weil auch ich leider 30ct für die KWh aufbringen muss, ist das ganze mit einer kleinen Solaranlage in der Grundlast unterstützt. Leider noch ohne Akku. 

Ja das mit den RamFS/FIFOs hört sich gut an. Leider bin ich da zu hemdsärmlig in Sachen UNIX unterwegs um mir das jetzt codiert vorzustellen.  Smiley43

Vlt. ergänzend noch zum Thema DSR. Da blubbert und fiept nix wenn der Empfang wegbricht, herrlich, einfach nur 0 oder 1, wie aus dem Lehrbuch. 
Und ja, im Konzertsaal gibt es Hintergrundgeräusche wie Räuspern, bewegende Geigenbögen und ja kaum zu Glauben,... auch Musiker müssen atmen. All das bleibt bei MPEG ACC & co gerne mal auf der Strecke.
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#17
Ich habe mal wieder etwas zum Thema zusammengebastelt: 
Ziel diesmal den zum Zeitpunkt der Abschaltung 1999 vorhandenen MUX so gut wie möglich nachzubilden. Zu meinem Erstaunen sind fast alle Sender auch 2021 noch auf Sendung. Selbst Bremen 2 und STAR*SAT Radio gibt es ja wieder. Nur bei Radio Melodie musste ich etwas schummeln, da das Original schon lange off Air ist. Aber es gibt wohl einen quasi Nachfolger. Geschmäcker sind ja zum Glück verschieden  ;-) . Auch das Gebrüll der privat Sender habe ich versucht etwas mit ffmpeg im Level zu kompensieren.
Zugegeben sind die PTYs und PS alle frei geraten. Vlt. kennt jemand noch die korrekte Zuordnung.

Hier das Skript für ffmpeg und den verzögerten HF Start.



Code:
ffmpeg -i https://br-brklassik-live.cast.addradio.de/br/brklassik/live/mp3/high  -ar 32000 -ac 2 -f s16le -y  /tmp/channel1.raw  &
ffmpeg -i http://swr-swr2-live.cast.addradio.de/swr/swr2/live/mp3/256/stream.mp3  -ar 32000 -ac 2 -f s16le -y  /tmp/channel2.raw  &
ffmpeg -i http://rb-bremenzwei-live.cast.addradio.de/rb/bremenzwei/live/mp3/128/stream.mp3  -ar 32000 -ac 2 -f s16le -y  /tmp/channel3.raw  &
ffmpeg -i http://hr-hr2-live.cast.addradio.de/hr/hr2/live/mp3/128/stream.mp3  -ar 32000 -ac 2 -f s16le -y  /tmp/channel4.raw  &
ffmpeg -i http://ndr-ndrkultur-live.cast.addradio.de/ndr/ndrkultur/live/mp3/128/stream.mp3  -ar 32000 -ac 2 -f s16le -y  /tmp/channel5.raw  &
ffmpeg -i http://mp3ad.radiob2starsat.c.nmdn.net/radiob2starsat_mobile/livestream.aac  -ar 32000 -ac 2 -f s16le -y -af volume=0.6  /tmp/channel6.raw  &
ffmpeg -i https://st01.sslstream.dlf.de/dlf/01/128/mp3/stream.mp3  -ar 32000 -ac 2 -f s16le -y  /tmp/channel7.raw  &
ffmpeg -i https://wdr-wdr3-live.icecastssl.wdr.de/wdr/wdr3/live/mp3/256/stream.mp3 -ar 32000 -ac 2 -f s16le -y  /tmp/channel8.raw  &
ffmpeg -i https://st02.sslstream.dlf.de/dlf/02/high/aac/stream.aac  -ar 32000 -ac 2 -f s16le -y  /tmp/channel9.raw  &
ffmpeg -i http://sr.audiostream.io/sr/1009/mp3/128/sr1  -ar 32000 -ac 2 -f s16le -y -af volume=1.1 /tmp/channel10.raw  &
ffmpeg -i https://s2-webradio.antenne.de/antenne/stream/mp3  -ar 32000 -ac 2 -f s16le -y -af volume=0.7 /tmp/channel11.raw  &
ffmpeg -i http://stream.klassikradio.de/live/mp3-192/stream.klassikradio.de/  -ar 32000 -ac 2 -f s16le -y -af volume=0.7 /tmp/channel12.raw  &
ffmpeg -i https://stream.rtlradio.de/rtl-de-national/mp3-128/konsole/  -ar 32000 -ac 2 -f s16le -y -af volume=0.7  /tmp/channel13.raw  &
ffmpeg -i http://rhm1.de/listen.mp3  -ar 32000 -ac 2 -f s16le -y  /tmp/channel14.raw -af volume=0.8  &
ffmpeg -i http://mdr-284330-0.cast.mdr.de/mdr/284330/0/mp3/high/stream.mp3  -ar 32000 -ac 2 -f s16le -y  /tmp/channel15.raw  &
ffmpeg -i https://scdn.nrjaudio.fm/adwz1/de/33003/mp3_128.mp3  -ar 32000 -ac 2 -f s16le -y -af volume=0.5  /tmp/channel16.raw  &

sleep 15
~/dsr/dsrtx -c ~/dsr/ORGDSR99.conf

Das ist die Konfig für dsrdx:

Ich habe versucht auf 118 MhZ zu senden. Aber da schneidet meine Antennen-Dose schon zu sehr am TV Ausgang ab. Vielleicht war das ja schon zu Lebzeiten ein Problem im Feld. Besser geht es mit 132Mhz (DSR Block 2). Es kann aber auch jede andere tx Freuquenz im Band III gewählt werden. Bei mir kommt es halt dann mit DAB+ in Konflikt. 
 
Code:
; ORG DSR compilation before 1998 switch off.

; Enable verbose output (defaults to false)
verbose = false

; Only one output may be defined each time

[output]
type = hackrf ; Output to a hackrf
frequency = 132e6 ; Transmitfrequ. in Hz
sample_rate = 10240000; 20480000;; Or 10240000, but signal quality may suffer
gain = 39 ; Control the TX gain
amp = false ; Control the TX amplifier (default false)

;[output]
;type = file ; Output to a file
;output = signal.iq ; Write to "signal.iq"
;data_type = float ; uint8|int8|uint16|int16|int32|float
;sample_rate = 20480000 ; Or any multiple of 10240000

[channel]
channel = 1
name = "BR KLASS"
program_type = 14
music = true
input = /tmp/channel1.raw
repeat = true ; Repeat forever

[channel]
channel = 2
name = "  SWR2  "
program_type = 7
music = true
input = /tmp/channel2.raw
repeat = true ; Repeat forever

[channel]
channel = 3
name = "BREMEN 2"
program_type = 7
music = true
input = /tmp/channel3.raw
repeat = true ; Repeat forever

[channel]
channel = 4
name = "HR2"
program_type = 7
music = true
input = /tmp/channel4.raw
repeat = true ; Repeat forever

[channel]
channel = 5
name = "NDR KULT"
program_type = 7
music = true
input = /tmp/channel5.raw
repeat = true ; Repeat forever


[channel]
channel = 6
name = "STARSAT"
program_type = 10
music = true
input = /tmp/channel6.raw
repeat = true ; Repeat forever


[channel]
channel = 7
name = " DLF "
program_type = 3
music = true
input = /tmp/channel7.raw
repeat = true ; Repeat forever


[channel]
channel = 8
name = " WDR3 "
program_type = 7
music = true
input = /tmp/channel8.raw
repeat = true ; Repeat forever


[channel]
channel = 9
name = "DLF KULT"
program_type = 7
music = true
input = /tmp/channel9.raw
repeat = true ; Repeat forever


[channel]
channel = 10
name = " SR 1 "
program_type = 9
music = true
input = /tmp/channel10.raw
repeat = true ; Repeat forever


[channel]
channel = 11
name = "ANT BAY"
program_type = 10
music = true
input = /tmp/channel11.raw
repeat = true ; Repeat forever

[channel]
channel = 12
name = "KLASSIK"
program_type = 14
music = true
input = /tmp/channel12.raw
repeat = true ; Repeat forever

[channel]
channel = 13
name = "RTLRADIO"
program_type = 10
music = true
input = /tmp/channel13.raw
repeat = true ; Repeat forever

[channel]
channel = 14
name = "HMELODIE"
program_type = 15
music = true
input = /tmp/channel14.raw
repeat = true ; Repeat forever


[channel]
channel = 15
name = "SPUTNIK"
program_type = 10
music = true
input = /tmp/channel15.raw
repeat = true ; Repeat forever


[channel]
channel = 16
name = "NRJ MUC"
program_type = 10
music = true
input = /tmp/channel16.raw
repeat = true ; Repeat forever

Viel Spaß mit dem quasi "orginal DSR" Feeling. 

Für diejenigen ohne hackrf und DSR Tuner habe ich noch eine m3u um zumindest mal z.B. mit vlc rein zu schnuppern:
Code:
#K 01: Bayern 4 Klassik
#K 02: SWF 2 / SDR 2, ab 1991 S2 Kultur, ab 30. August 1998 Südwestrundfunk 2
#K 03: Radio Bremen 2, 1991 im Wechsel mit Deutsche Welle
#K 04: Hessischer Rundfunk 2
#K 05: NDR 3, ab 8. Oktober 1997 NDR Radio 3
#K 06: Star*Sat Radio, ab 1997 Deutschlandfunk xtra (mono)
#K 07: Deutschlandfunk
#K 08: Westdeutscher Rundfunk 3
#K 09: RIAS 1, ab 1994 Deutschland Radio Berlin
#K 10: SR 1 (Europawelle Saar)
#K 11: Radio Belcanto / Antenne Bayern, ab 1991 Antenne Bayern, 1992–1993 Deutschlandsender Kultur, ab 1994 Rheinland-Pfälzisches Radio 2
#K 12: Ab 1991 Klassik Radio
#K 13: Ab 1991 Radio ffn, ab 1994 RTL Radio
#K 14: Ab 1991 Radioropa Info, ab 1996 Radio Melodie
#K 15: Ab 1992 RTL Radio, ab 1994 MDR Sputnik
#K 16: Ab 1992 Radio Xanadu, ab 1994 Energy München

#EXTM3U
#EXTINF:1,BR KLASSIK
https://br-brklassik-live.cast.addradio.de/br/brklassik/live/mp3/high
#EXTINF:2, SWR2
http://mp3-live.swr.de/swr2_m.m3u
#EXTINF:3,BREMEN 2
http://rb-bremenzwei-live.cast.addradio.de/rb/bremenzwei/live/mp3/128/stream.mp3
#EXTINF:4, HR2
http://metafiles.gl-systemhaus.de/hr/hr2_2.m3u
#EXTINF:5, NDR KULT
http://www.ndr.de/resources/metadaten/audio/m3u/ndrkultur.m3u
#EXTINF:6, STARSAT
http://mp3ad.radiob2starsat.c.nmdn.net/radiob2starsat_mobile/livestream.aac
#EXTINF:7, DLF
https://st01.sslstream.dlf.de/dlf/01/128/mp3/stream.mp3
#EXTINF:8, WDR3
https://wdr-wdr3-live.icecastssl.wdr.de/wdr/wdr3/live/mp3/256/stream.mp3
#EXTINF:9, DLF KULT
https://st02.sslstream.dlf.de/dlf/02/high/aac/stream.aac
#EXTINF:10, SR1
http://streaming01.sr-online.de/sr1_2.m3u
#EXTINF:11, ANT BAY
https://s2-webradio.antenne.de/antenne/stream/mp3
#EXTINF:12, KLASSIK
http://stream.klassikradio.de/live/mp3-192/stream.klassikradio.de/
#EXTINF:13, RTL RADIO
https://stream.rtlradio.de/rtl-de-national/mp3-128/konsole/
#EXTINF:14, HMELODIE
http://rhm1.de/listen.mp3
#EXTINF:15, SPUTNIK
http://avw.mdr.de/streams/284330-0_mp3_high.m3u
#EXTINF:16, NRJ MUC
https://scdn.nrjaudio.fm/adwz1/de/33003/mp3_128.mp3

Viel Spass
janosch79
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#18
(04.08.2021, 16:36)janosch79 schrieb: Für diejenigen ohne hackrf

Diejenigen können sich ja ein iq-File schreiben lassen und dieses mit einem anderen SDR über einen IQ-Modulator per GNURadio aussenden.
Ansprechpartner für Umbau oder Modernisierung von Röhrenradios mittels SDR,DAB+,Internetradio,Firmwareentwicklung. 
Unser Open-Source Softwarebaukasten für Internetradios gibt es auf der Github-Seite! Projekt: BM45/iRadio (Google "github BM45/iRadio")
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#19
Hallo Bernhard, würde denn auch ein FL2K mit entsprechendem Bandfilter auch funktionieren? Auf die Gefahr hin, dass ich mir jetzt die Frage selbst beantworte, die Bandbreite eines TV Kanals (ca. 8MHz) ist halt schon eine Ansage. In der Wikipedia von DSR wird sogar eine Bandbreite von 27MHz angegeben. Dass kann aber nicht stimmen. ?
-

P.S. Kleine Korrektur: DLR KULTUR war zum Zeitpunkt der Abschaltung angeblich durch RPR2 ersetzt. Aber da muss ich dann auch passen mangels Zauberkünste. Habe deshalb den ex. RIAS1 ;-) drin gelassen.
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#20
Hallo Janosch79,

auch ein Fl2K SDR kann für DSR genutzt werden unter folgenden Voraussetzungen:

- die USB-Schnittstelle muss für die Bandbreite des Signals schnell genug sein, hier in dem Fall wäre also eher USB3 angesagt. Testen kann man diese Geschwindigkeit wie auf dieser Seite gezeigt https://osmocom.org/projects/osmo-fl2k/wiki

- der PC muss in der Lage sein das Signal in Echtzeit zu erzeugen und zum FL2K zu übertragen. Bedenkt der Fl2K hat keinen irgendwie geeigneten Puffer, der PC muss also sofort und flüssig die Daten nachschaufeln können, ansonsten gibt es Drop-outs.

- Es muss für die erzeugten IQ-Daten ein IQ-Modulator genutzt werden, hierfür gibt es im Forum (oder auch hier https://github.com/steve-m/fl2k-examples) speziell für den FL2K Beispiele.

- Der IQ-Modulator benötigt zusätzlich einen RationalResampler Baustein um von der Samplerate des DSR_TX auf eine Samplerate zu kommen die das FL2K-SDR haben will. Wir wir gesehen haben akzeptieren die Dienstprogrammme fl2k_file oder fl2k_tcp und damit das SDR nicht x-beliebige Samplerates! Aber das ist ja kein Problem eine entsprechende Samplerate zu nehmen wo der Offset gegen Null geht.

Ergänzend zur Bandbreite im Spektrum, siehe die Spektrumsmaske von oben. Ich glaube der Dietmar Rudolph (DiRu hier im Forum) hatte in seinen Vorlesungsunterlagen über DSR mal weitere ansehnliche Berechnungen gemacht.


Gruß
Bernhard
Ansprechpartner für Umbau oder Modernisierung von Röhrenradios mittels SDR,DAB+,Internetradio,Firmwareentwicklung. 
Unser Open-Source Softwarebaukasten für Internetradios gibt es auf der Github-Seite! Projekt: BM45/iRadio (Google "github BM45/iRadio")
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