Momentan habe ich 2 Platinen bestellt, die Bestückung ist auch kein Problem, da ich mir das Elektor Heft besorgt habe, wo das Teil beschrieben ist.
Im Artikel ist auch der Schaltplan "ihres" Netzteils abgedruckt, ich darf aber aus Copyright Gründen den Schaltplan hier nicht zeigen.
Natürlich könnte ich mich an den Bau (des Netzteils) machen, ich frage euch jedoch ob ich ein passendes Netzteil fertig kaufen kann?
Hmmmmmm....weissnicht!
Evtl nochmal anders überlegen?
Für sehr wenig Geld oder wenn man etwas wartet/rumfragt, bekommt man "schrottige" Röhrenradios aus den 50ern. Die Trafos (Netz und Übertrager) darin sind mMn deutlich besser geeignet als was in dem Bauvorschlag steht. Vom Preis mal ganz zu schweigen.
Für Experimente kann man einfach in/an/auf/mit dem Radiochassis basteln, wenn man etwas richtig zufriedenstellendes gebastelt hat, kann man sich ein Chassis bauen (lassen) und das Ganze "in schick" aufbauen, ggfs auch doppelt für stereo.
Sollte wirklich nicht SO lange dauern, 1-2 geeignete Chassis zu finden, ggfs per Suchanfrage hier im Forum.
Hier müsste auch ein EL41-Übertrager gehen, die EL41 hat ebenfalls 7 Kiloohm Primärimpedanz.
Sowas hat der eine oder andere Forumskollege bestimmt noch irgendwo rumliegen.
Welche Betriebsspannungen benötigt denn das Teil?
(Ich habe gerade meine Elektor-Mitgliednummer nicht parat).
Für die Heizung kommt dann nämlich u.U. auch ein altes Laptopnetzteil oder ein Industrienetzteil (z.B. Meanwell) in Frage.
Evtl. auch mal bei Jan Wüsten (http://www.fragjanzuerst.de/) nachfragen.
Hr. Wüsten ist ein sehr angenehmer Zeitgenosse, mit ihm habe ich auch schon mehrfach telefoniert.
So wie ich es aus der Stückliste von Elektor erraten kann, wird ein 230V/12V Trafo für die Heizung der PCL86 verwendet und gleichzeitig auch ein weiterer 230V/12V Trafo umgekehrt verwendet um dann an dessen 230V Wicklung eine netzgetrennte Betribsgleichspannung gewinnen zu können. Da werden effektiv aber keine 230V Wechselspannung zur Verfügung stehen, sondern nur so um die 200V, weil der Netztrafo ja umgekehrt verwendet wird. Wo ist das Problem, entsprechende 230V/12V Netztrafos zu bekommen? Das sind Standard-Netztrafos und fallen u.a. als Trafos für 12V Halogenlampen mittlerweile massenhaft (gebraucht oder auch neu zu guten Preisen) an.
Im Artikel steht, dass der Trafo, der die Hochspannung liefert, im inversen Betrieb arbeitet. Ausserdem muss (oder sollte) das Netzteil galvanisch getrennt sein, so die Empfehlung. Die Spanungen betragen 230V, 115V und 12 Volt.
Möglicherweise ist ja jemand im Forum bereit, mir die beiden (ich benötige doch 2 Stk?) Netzteile, wie im Elektor-Artikel vorgeschlagen, gegen Kostenesatz zu bauen? Ich wäre auch schon zufrieden, wenn ich die Platine(n) hätte, die Bestückung könnte ich selber vornehmen.
Bei diesem Hersteller findest Du viele Trafos die für Röhrenprojekte geeignet sind
Viele Grüße
Semir
--------------------------------- "Alle sagten: Das geht nicht. Dann kam einer der wußte das nicht, und hat es gemacht." (Prof. Hilbert Meyer, Uni Oldenburg)
von dem Thema zwei Trafos hintereinander zu schalten halte ich nichts. Das ist eher eine Notlösung wenn man keine "richtigen" Trafos bekommt. Bei TME findest Du eigentlich viele geeignete Trafos. Je nachdem welche Spannungen und Röhren Du verwendest lässt sich da meist etwas einsetzen.
Ich denke Du benötigst für die Schaltung folgendes:
1x Heizspannung das wäre 6.3V wenn Du E-Röhren nimmst. Verwendest Du P-Röhren musst Du im Daten Blatt nachsehen was die für eine Spannung benötigen. Oft kann man auch mit Hintereinanderschalten von Heizwicklungen oder einer Verdopplerschaltung die benötigten Spannungen bereitstellen.
1x Anodenspannung: Diese wird so bei ca. 200-250V liegen. Du benötigst einen Trafo der so ca. 200V ausgibt und dann einen Brückengleichrichter. Sollte der Trafo 2x 200V ausgeben reichen auch 2 Dioden wie 1N4007 als Gleichrichter.
Nach den Dioden kommt dann noch ein Elko mit 150-300µF zur Siebung. So eine Schaltung kannst Du leicht selbst aufbauen. Wir helfen Dir dabei gerne. Ich denke der Lerneffekt wäre damit viel größer als wenn Du die Stromversorgung fertig kaufst oder sie bauen lässt.
Vielleicht kannst Du ja mal die von der Schaltung benötigten Spannungen hier auflisten, das würde helfen...
Viele Grüße
Semir
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28.08.2019, 18:26 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 28.08.2019, 18:27 von Pinsel.)
Hallo Semir,
danke für die Antwort und Unterstützung beim Bau des Netzteils.
Eingesetzt sind pro Kanal 2 Pentoden Typ PCL86 als Gegentaktendstufe. Ich werde aus dem Datenblatt (im Anhang) nicht ganz schlau, meine aber dass die Heizung -5,7 Volt benötigt und die Anodenspannung 230 Volt betragen soll.
Ich hab mir mal den Artikel in der Elektor Januar/Februar 2014 angesehen. Die Beschreibung zum vorgeschlagenen Netzteil stimmt da nicht wirklich. Aber egal, es werden zwei 2x115V/2x12V vorgeschlagen, wobei einer mit 30VA mit der Netzspannung betrieben wird und die beiden 12V Sekundärwicklungen in Reihe geschaltet sind. Aus den dann insgesamt 24V Sekundärspannung wird mit einer Brücken-Gleichrichterschaltung und Lade-Elko eine negativ polarisierte 31V Gleichspannung für einen 300mA Konstantstrom-Regler gewonnen, der die beiden in Reihe geschalteten Heizungen der zwei PCL86 versorgt. Außerdem dient die negativ polarisierte Gleichspannung der einstellbaren G1-Vorspannung der beiden Endpentoden.
Mit den 24V Sekundärspannung wird dann der zweite 18VA Trafo umgekehrt betrieben und dessen in Reihe geschalteten 115V Wicklungen versorgen dann einen Brücken-Gleichrichter mit Lade-Elko, um die Betriebsgleichspannung für die Verstärkerschaltung erzeugen zu können. Laut Beschreibung wäre die belastungsfreie Wechselspannung vor dem Gleichrichter ca. 188,5V was eine ca. 188V Gleichspannung ergeben würde, die unter Vollast dann auf ca. 154V abfallen würde. Ganz schlüssig sind die Angaben für mich nicht.
hier nun ein Vorschlag wie Du das Netzteil aufbauen könntest. Ich habe den Ringkern Trafo von TME beispielhaft verwendet. Andere Netztrafos mit vergleichbaren technischen Daten gehen aber auch:
Mit den Widerständen R1 und R2 kannst Du die Spannungen an die gewünschten Werte anpassen. In der Anleitung des Verstärkers ist übrigens ein Fehler enthalten. Ich kann mit nicht verstellen, dass der Ruhestrom 250mA sein soll. Das wären 50W Verlustleistung und die armen PCL86 würden verglühen. Ich denke hier waren 25mA gemeint das wäre für eine Gegentaktschaltung eher ein vernünftiger Wert.
Im Anhang findest Du den Plan nochmals als PDF in besserer Qualität.
Viele Grüße
Semir
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Für zwei Verstärker ist der Trafo mit 200V/100mA Sekundärspannung etwas unterdimensioniert. Da die 15V/2A Sekundärspannung nicht voll belastet wird, könnte der Trafo trotzdem gerade so noch ausreichend sein. Man muss ja nicht unbedingt die höchstmögliche Ausgangsleistung der Verstärker ausnutzen wollen.
Für sowas einfaches wie Brückengleichrichter mit CRC Siebkette nimmt man eine Lochraster-Platine und wegen der höheren Spannungen am besten eine mit 5(,08)mm Raster. Das verdrahtet man doch dann ganz schnell von Hand und braucht keine fertig geätzte Platine.
Noch eine allgemeine Anmerkung zu der Schaltung des Verstärkers: Ich halte sie für ziemlich daneben, kann man aber natürlich auch so machen (wollen). Ein einfacher Class A SE-Verstärker mit einer PCL86 würde auch 3W Ausgangsleistung ermöglichen. Der klingt dann auch „richtig röhrig“. Dafür braucht man keine Gegentakt-Endstufe mit zwei PCL86.
01.09.2019, 14:52 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.09.2019, 14:53 von Pinsel.)
Danke für die Antwort.
Ich befinde mich noch in der Planungsphase. Schliesslich will ich was lernen und mich langsam an die Lösung herantasten.
Die Elektor-Lösung ist eine "feritig" Lösung, die auf den ersten Blick interessant zu sein scheint.
Kannst du bitte mal den Schaltplan deiner Lösung posten?
Da gibt es Unmengen an entsprechenden Schaltungsvarianten im Web zu finden. Richtig „durchgerechnet“ (dimensioniert) sind die wahrscheinlich auch alle nicht, wie wahrscheinlich auch der von Elektor nicht, funktionieren aber alle (irgendwie) mehr oder weniger gut. Auf jeden Fall sind die SE-Verstärker gerade für den Anfang ein guter Ausgangspunkt, um Erfahrungen zu bekommen. Eigentlich hat so fast jeder Bastler mal angefangen und ich auch mal (ist aber schon sehr lange her, so 50 Jahre).
Schön, dass du mit Röhren basteln willst, egal warum.