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Grundig 970
#41
Einen Widerstand der primärseitig am Netz hängt ans Chassis geschraubt, ja? Na hoffentlich brennt der nie so durch dass er Körperschluss kriegt. SInd wenigstens seine Anschlussdrähte isoliert? Ihr macht Sachen bzw erteilt Ratschläge, weia.

Stefan
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#42
Hallo Stefan,

ist dieser hier: https://www.amazon.de/Sourcingmap-Widers...684&sr=8-2

Enden sind alle vernünftig mit Schrumpfschlauch isoliert. Temperatur wie gesagt so 50°C im Dauerbetrieb! Was wäre dein Vorschlag gewesen?

Gruß.
boris
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#43
Hallo Boris,

ganz einfach, ein kleiner Vorschalttrafo. Beispiel: Die Netzspannung ist um 15 Volt zu hoch für das Radio. Dann nimmt man einen handelsüblichen Netztrafo 230 Volt auf 15 Volt wie man ihn überall kaufen kann. Primärwicklung ans Netz, die Sekundärwicklung in Reihe mit der Primärwicklung und zwar so, dass sich die Spannungen subtrahieren. Den Netzeingang des Radios (hinter dem Netzschalter) dann an die äußeren Enden dieser Reihenschaltung anschließen. Der Trafo subtrahiert dann die 15 Volt von der Netzspannung. Die Leistung des Vorschalttrafos muss nur die Differenzspannung mal dem Strom des Radios aufnehmen. Also beispielsweise 15 Volt (die sekundäre Spannung des Vorschalttrafos) mal 0,25 A (angenommene Stromaufnahme des Radios). Es genügt also ein ganz kleiner Trafo, Größenordnung 5 Watt, der kaum Wärme erzeugt. Und als anständiger Netztrafo ist er ja auch gut gegen seinen Körper isoliert.

So machen es jedenfalls die Fachleute.

VG Stefan
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#44
Ja, der Vorschlag mit dem Trafo ist besser als ein Vorwiderstand. Man muß nur aufpassen, die 230V-Wicklung ist gut gegen den Kern isoliert, die 5V-Wicklung u.U. nicht ! Die liegt ja dann auch auf Netzpotential.

Gruß Ingo
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#45
Hallo zusammen,
die Variante hört sich besser an. Habe das mit dem Widerstand zwar nun auch ausgiebig getestet und die Temperatur bleibt moderat, aber ich würde gern auf Nummer sicher gehen. Habe allerdings noch nicht ganz verstanden wie ich das verschalten muss.

Diesen Trafo würde ich nehmen um meine 242 bis 245 V auf 220 V abzusenken:

https://www.reichelt.de/ringkerntrafo-pr...stct=pol_0

Also um 24 V absenken. Kann mir einer ein Schaltbild posten?

edit: so?

[Bild: Spartrafo_2.png]

Danke und Gruß.
Boris
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#46
Ja, paßt so !

Für den Trafo ist primärseitig eine 80mA-Sicherung vorgeschrieben, die sollte man in diesem Fall weglassen, denn:

Es darf nicht dazu kommen, daß die Primärwicklung abgetrennt wird, während der Strom durch die 12V-Wicklungen aber bestehenbleibt! Das würde dazu führen, daß die Spannung über der leerlaufenden 230V-Wicklung stark ansteigt, mit Spitzen von bis zu 2kV, was für den Trafo Zerstörung bedeutet. Das kann man auch experimentell überprüfen, z.B. eine 200W-Glühlampe in Reihe zu einer 12V-Wicklung an einen Trenntrafo langsam und unter Beobachtung der 230V-Spannung mit dem Oszi hochfahren. Aber Vorsicht, ich hab mir damit ein DMM zerstört, am Besten man arbeitet mit einem Oszi und 10:1-Teiler und bricht den Versuch ab, wenn die Spannung ( das sind nur Spitzen!) zu hoch wird ! Der Effektivwert der Spannung steigt nicht so stark an, aber durch die Kernsättigung ergeben sich hohe Spannungsspitzen auf dem Sinus der Spannung über der 230V-Wicklung. Genau das hat zur Zerstörung des DMM geführt, es zeigte 400V, aber Û war schon deutlich über 1000V.

Die 80mA-Sicherung dient zum Schutz des Trafos bei Sekundärkurzschluß. In dieser Spezialanwendung muß man ohne diese Sicherung damit rechnen, daß bei Kurzschluß hinter der Schaltung der Trafo zerstört wird, was ja auch nicht sooo schlimm wäre, denn ein harter Kurzschluß ist selten genug, wenn die Problem-Kondensatoren erneuert wurden. Wichtig ist, daß entweder die Gerätesicherung VOR der Trafoanordnung zur Reduzierung liegt oder auf jeden Fall vor dem Trafo noch eine für den Betriebsstrom dimensionierte Sicherung liegt (Brandschutz) ! Aufgrund der umfangreichen Vorschriften und Fertigungsqualität sind aber diese modernen Printtrafos sehr sicher gegen Entflammen bei Zerstörung... Aber ein bischen Überlegungen sollte man anstellen.

Am besten, die Schaltung vorher experimentell ausprobieren, ob die Sekundärwicklung richtig angeschlossen wurde.

Ich hoffe, ich konnte die Problematik einigermaßen rüberbringen, auf keinen Fall will ich zu viele Bedenken einbringen, ich mag diese Reduzierungsschaltung auch sehr und hab sie schon oft realisiert. Man sollte aber wissen, welche Probleme es geben kann und entsprechend vorsorgen.

Gruß Ingo
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#47
Hallo Boris,

ein Ringkerntrafo ist bei den Radios mit Einweg-Gleichrichter für die Betriebsgleichspannung nicht gerade optimal. Ringkerntrafos gehen da schnell in die Kernsättigung und verlieren dabei ihre Übertragerfunktion. Besser sind da die Printtrafos mit EI oder UI Kernen.

Gruß

(Reflex-)Kalle
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#48
Hallo zusammen,

habe bei mir noch einen 2 x 15 V Trafo (Printversion) gefunden und zur Absenkung von 30 V genutzt. Kam damit auf 215V runter. Alles hinter die Sicherung des Radios. Ein Dauertest von 10 Stunden war ohne Temperatur am Trafo erfolgreich. Der Trafo ist ein wenig zu groß mit 30VA, hatte aber nichts anderes da. In Ordnung so?

edit: folgendes Modell https://www.reichelt.de/trafo-30va-2x-15...stct=pos_0


Gruß.
Boris
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#49
@ Boris,
ja, sehr gut!
Übrigens, wenn man mehrere alte Geräte hat, kann man sich so etwas auch in ein separates Gehäuse bauen, zur vielfältigen Verwendung.

@ Ingo,

ich war ein paar Tage nicht online, vielen Dank dass du das Thema so gut weitergeführt hast.

VG Stefan
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#50
Gut, dann werde ich das Gerät noch eine Woche im Dauertest prüfen und dann bekommen es gute Freunde geschenkt, die auf so Vintage 50iger Jahre Einrichtungsgegenstände stehen!
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