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Eintakt A Röhrenendstufe
#1
 
Eintaktendstufe  A Betrieb z. B. mit den Pentoden EL 95 oder EL 84

In letzter Zeit lese ich wie die Fehlersuche in Endstufen von Röhrenradios doch recht sorgfältig hier geschieht. Die Bemühungen die Bauelemente dafür zu sichten und sie gegebenenfalls zu ersetzen.
In meinen Schulunterlagen habe ich mal ein wenig gestöbert und denke, dass der eine oder andere Neu – oder Quereinsteiger davon partizipieren kann. 
Sicher ist im Wiki auch viel, aber ich versuche es mal mit wenig Theorie.

Die wohl häufigste Endstufe mit Pentoden im Eintakt A-Betrieb leistet in vielen Radios ihren Dienst.
Die Eintakt A Endstufe besteht aus dem unverzichtbaren Koppelkondensator, dieser hält die Gleichspannung vom Steuergitter der Röhre fern und überträgt koppelt die NF aus der Vorstufe in die Endröhre.
Lässt sowohl die positive, wie auch die negative Halbwelle des Nutzsignales vom Vorverstärker durch.
Für die Einstellung des Arbeitspunktes der Röhre dient der Widerstand R 2, er wird vom Anodenstrom durchflossen und erzeugt so automatisch die negative Gittervorspannung und stellt über R 1 den Arbeitspunkt der Röhre ein.
 Daher sollte dieser Wert nicht geändert werden, es könnte zu Verzerrungen führen.
Der Kondensator C 2 legt durch seinen Blindwiderstand die Kathode wechselspannungsmäßig an Masse.
Hauptsächlich wird durch diesen Kondensator die untere Grenzfrequenz beeinflusst.  Diese Grenzkreisfrequenz aus: 1/(R2·C2 legt die Grenze fest, unterhalb der die Verstärkung verringert wird,  also bestimmend für die fu.
Diese Gegenkopplung ist hilfreich für geringe nicht linearen Verzerrungen
 
Der Eintakt A Verstärker kommt mit  wenigen Bauelementen aus.
Dafür ist der  Aufwand für die exakte Siebung der Anodenspannung von Bedeutung, um kein Brummen zu erzeugen.
 
   
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#2
Zu obigem Beitrag sein mir zwei Hinweise erlaubt:

1. Die Grenzfrequenz des Kathodenkreises wird nicht nur durch R2 bestimmt. Denn: Parallel zu R2 liegt der Ausgangswiderstand der Endröhre in die Kathode hinein gesehen → Rout=1/s.
Im Datenbuch sind bei der EL84 für den optimalen Arbeitspunkt R2=135Ohm, die Steilheit mit 11,3mA/V angegeben → 1/s=88,5Ohm. Der Kathodenelko (C2) wird mit 100µF angenommen.

fgr=1/2*pi*(R2//1/s)*Ck, das führt bei den angegebenen Werten zu einer fgr, in diesem Fall = fu von ca. 30Hz

2. Die negative Gittervorspannung liegt nicht über R1. R1 dient zur Festlegung des Gitterpotentials auf null Volt - durch R1 fließt bei intakter Röhre weitgehend kein Strom. Die negative Gittervorspannung liegt zwischen Gitter und Kathode. Man misst jedoch ersatzweise die Spannung an der Kathode (niederohmig); bei Messung zwischen Gitter und Kathode kann der Messwert wegen des hohen Gitterableitwiderstandes durch den Innenwiderstand des Messgerätes verfälscht werden.
Freundliche Grüße, Peter R.
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#3
Sorry,

ich beschrieb wie die Messung erfolgt, natürlich steht am Gitter und der Kathode an.

Danke für die Nachbesserung. 
Jetzt ist das eindeutig.
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#4
Peter hat Recht mit seinen Bemerkungen.

Zur Messung der Spannungen an einer Endstufe hat W.W. Diefenbach bereits 1958 eine Schaltskizze angegeben.

   

Da Meßgeräte immer einen Strom ziehen, kann die negative Gittervorspannung nie über den Gitter-Ableitwiderstand gemessen werden, weil da sonst ein Spannungsfall erfolgt, der das Meßergebnis verfälscht.
Die Vorspannung am Steuer-Gitter ist daher immer am Kathoden-Widerstand zu messen, weil bei dieser Messung nur ein vernachlässigbarer Fehler entsteht.

MfG DR
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