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Harting 45
#1
Hallo zusammen...

Heute bin ich mal dabei gegangen und habe mir ein meine letzte Neuerwerbung vorgenommen.
Es ist ein Harting 45, ein reiner 12-fach-Wechsler für Singles mit großem Mittelloch.

Einen solchen Spieler im Koffer hat mir Anton mal überlassen. Dieser hier kommt ohne Koffer aber dafür in schwarzem Bakelit daher.

   

   

Die Flecken und Verfärbungen auf dem Gehäuse ließen sich mit Politur gut entfernen - glänzt wieder schön.

   

   

Ein erster Test lieferte mechanisch volle Funktionsfähigkeit. Der Motor läuft, der Teller dreht und der Wechsel funktioniert tadellos.
Dennoch braucht die Mechanik natürlich eine Reinigung und das Reibrad braucht auch etwas Pflege. Die Motoraufhängung ist ziemlich verhärtet, da überlege ich noch ob - und wenn ja wie - ich die ersetze. Das ist jetzt aber nicht so wichtig.

   

   

Beim "Soundcheck" ist allerdings leider nichts los, sprich das System liefert so gut wie kein Ausgangssignal mehr. Das wiederum verwundert mich nicht sonderlich, da ein SK451 verbaut ist und die sind ja dafür bekannt nicht "Langzeitstabil" zu sein. So ein System hatte ich mal in meinen Tefifon und da war es auch hinüber.


.jpg   System.jpg (Größe: 53,41 KB / Downloads: 712)

Ich muss dem Gerät also ein neues System spendieren, was bei dem Platzangebot im Arm eigentlich proplemlos gehen sollte.
Ich dachte da zuerst mal ein eines der "berühmten" Chinasysteme, nur leider ist mein Vorrat da erschöpft und ich müsste erst neue ordern (und wie lange das dauern kann, ist ja bekannt...).

Dann habe ich mal zu einem CDS650 aus meinen Beständen gegriffen und auch das System passt gut in den Tonarm. Ich habe es mal provisorisch eingebaut ohne die "Dual-Klick-Halter" zu entfernen. Das CDS ist allerdings nur bis ca. 4,5p Auflagekraft angegeben wogegen der Harting bei gemessenen 6,6p liegt. Demnach eigentlich zu viel. Die Nadelstellung ist so auch nicht ok, lließe sich aber noch gut einstellen, wenn man das System entsprechend unterfüttert.

Kennt vielleicht noch jemand ein System, das da besser passen würde? Da stellt sich dann auch gleich die Frage für wie viel p eigentlich das Chinasystem ausgelegt ist? Vermutlich ähnlich.

   

   

Wenn jemand Ideen zum Systemwechsel hat, gerne hier äußern. Vielleicht hat ja jemand sogar was passendes für mich in der Grabbelkiste.
Schönen Gruß
Martin

~ Plattenspieler-Schrauber ~
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#2
Was mir dazu als erstes einfällt: wie ist denn die Nadelstellung bei der letzten Platte? Sprich wenn der ganze mögliche Plattenstapel unten ist? Wenn die Nadel dann nach der anderen Seite geneigt ist, müsste es bei Halbzeit ja genau passen!
Gruß aus Bremen

Enno
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#3
Der Harting gehört zu meinen Lieblingsgeräten und dudelt praktisch täglich. Wusste gar nicht dass der je mit einem SK451 ausgeliefert wurde. Ich hab bestimmt 10 Stck davon und alle hatten ein Elac KST montiert. Die Motorgummis müsste ich haben für dich Die hab ich vor ein paar Jahren mal nachgefertigt. Muss mal suchen. 

Gruß, Achim
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#4
Hi,

@Enno
Ja, den Winkel muss man natürlich vermitteln. Optimal geht nur in der Mitte vom Stapel. Bei einer Rundnadel muss man aber nicht so pingelig sein.

@Achim
Das mit den Motorlagern wäre natürlich klasse. Beim Zerlegen zur Reinigung ist eines schon teilweise zerfallen.

An der Auflagekraft kann man noch etwas 'tunen'. Da ist noch eine Bohrung im Metallteil, an dem der Tonarm befestigt ist. Wenn ich das noch füllen kann, sollte ich so auf 5p kommen, da geht dann auch ein CDS650/660.

Ich war auch etwas verwundert da ein SK451 zu sehen. Mein Koffer hat auch ein KST.
Schönen Gruß
Martin

~ Plattenspieler-Schrauber ~
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#5
Habe ebenfalls noch nie einen Hartingwechsler mit SK 451 gesehen. Immer nur KST.

Ich würde das Dualsystem lassen. Ist doch besser als der Chinakram. Vergiss aber nicht die beiden Stereokanäle zu brücken. Oder führe sie mit neuer Leitung heraus, dann hast du einen Stereo-Harting...

VG Stefan
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#6
Oder ein KST implantieren. Finde, dass die mit am besten klingen
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#7
Moin,

ich habe mich jetzt entschieden ein Dual CDS660 zu nehmen, das baugleich zum CDS650 ist.
Erstens ist das denke ich das bessere System und zweitens bekommt man dafür auch Diamantnadeln.
Ein KST wäre natürlich auch eine Alternative, aber die sind nicht so leicht zu bekommen oder zumindest nicht sonderlich günstig...
Damit ich die Klickhalterung aber nicht zerstören muss, habe ich mir einen kleinen Distanzkeil zurechtgeschnitzt, der einfach auf die Rastnase vom Klicksystem gesteckt wird.

   

Leider muss man unten doch mit einem ordentlichen Fehlwinkel der Nadel beginnen, sonst reicht es bei der zwölften nicht mehr.

Hier mal ein Bild mit 1, 6 und 12 Platten. Bei zwölfen ist momentan noch mein provisorischer Haltedraht im weg. Der wird aber später nicht mehr gebraucht, dann geht es.

   

Wenn da schon ein Stereokristallsystem drauf kommt, werde ich das auch als Stereosystem nutzen.
Zusätzliche Leitungen muss ich nicht ziehen, da das alte System mit drei Leitungen verdrahtet war. Das sollte auch hier reichen, wenn ich die Massen der Kanäle direkt am System zusammen lege - das tun sie später sowieso.
Vermutlich werde ich die Tonleitung direkt an das System löten, da ich keine geeigneten Steckerchen dafür habe. Ist ja auch nicht so tragisch, da das kein Dreher ist, bei dem man ständig das System wechselt.

Zur Zeit bastel ich auch noch am Zusatzgewicht für den Arm, damit das CDS nicht zu viel Druck bekommt und nicht womöglich verzerrt.
Momentan verwende ich einen Gewindeeinsatz in den noch eine Schraube eingedreht werden kann, aber evtl. gieße ich mir noch einen passenden Bleistopfen.

   
Schönen Gruß
Martin

~ Plattenspieler-Schrauber ~
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#8
Hallo zusammen,

heute habe ich mir als Ersatz für den Haltedraht noch zwei kleine Bleche zurechtgefeilt, mit denen das System an der originalen Verschraubungen befestigt werden kannn. Direkt angelötet habe ich die Tonleitungen jetzt auch nicht, sondern einen Kabelschuh für die beiden Massepins der Kanäle und zwei kleine Steckerbuchsen (keine Ahnung wovon) genommen. Die Buchsen passen mit etwas umbiegen auf der einen Seite auf die Pins am TA  und auf der anderen Seite konnte ich die originalen Pins, die schon im SK451 steckten, einstecken. Wirklich schön sieht das nicht aus, aber wenn es funktioniert...
Wenn der Umklapphebel von der Nadel vom CDS nach außen zeigt, ist er leider im Weg, da dort genau die Tonarmstürtze eintaucht. Ich muss also die Nadel nach innen umklappen oder den Umklapphebel abkneifen. Aber es ist ja eine Doppelnadel...
Übrigens das Auflagegewicht liegt bei 5,7g bis 6g, da werde ich wohl doch nochmal mit einem Bleigewicht testen.

       

Nach einem weiteren Test fing dann plötzlich der linke Kanal an zu verzerren und viel dann komplett aus. Sind meine Steckbuchsen doch so schlecht und hatte der eine keinen Kontakt mehr? Nein, bei genauer Betrachtung lag die Nadel nicht mehr richtig im vorderen Haltegummi, da wo die Nadelewegung auf die Kristalle übertragen wird. Ein Blick mit der Lupe lieferte ein gerissenes Nadellager... Sad  Jetzt war ich froh, dass ich die Tonleitung doch nicht direkt angelötet hatte. Ich musste also das System wieder ausbauen und nochmal tauschen. Wenn der Tonarm noch eingebaut ist, ist das aber sehr fummelig und macht keinen Spaß. Also habe ich den Tonarm nochmal abgenommen, dann kommt man gut an alles ran. Also Stecker wieder ab, System abschrauben, in die Schublade greifen und das nächste CDS660 rausholen. Alles wieder einbauen und anschließen.

Bei der jetztigen Verkabelung funktioniert der Kurzschließer natürlich nicht mehr korrekt, da ich die ehemalige Systemmasse (schwarz) jetzt als linken Kanal nutze. Der Kurzschließer legt jetzt also den linken und den rechten Kanal (rot) beim Wechsel zusammen. Aber egal, dafür habe ich jetzt einen Stereo-Harting. Die ehemalige Masseleitung vom Gehäuse/Anschraubwinkel des SK451 (weiß) nutze ich jetzt als Kanalmasse für beide Kanäle. Da das CDS ist ja ein reines Kunsstoffgehäuse hat, ist ja eh nichts mit Gehäusemasse/Schirmung.

Jetzt hoffe ich der Achim findet noch welche von den Gummilagern für die Motorplatine, oder ich muss mir da noch was ausdenken. Eventuell ginge da auch eine Kabeldurchführung oder sowas.

Ein weiterer offener Punkt sind die Gerätefüße: einer fehlt, die anderen sind alle unterschiedlich dick und bröselig. Ideen?

   

Zumindest: Jetzt läuft er wieder! Wieder ein Stück Heimat im Keller - die Firma Harting ist ca. 600m von meinem Elternhaus entfernt...

   
Schönen Gruß
Martin

~ Plattenspieler-Schrauber ~
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#9
Wenn ich mich nicht irre hab ich die auch nachproduziert.
Hab den ganzen Kram in der Uni und kann erst Montag nachsehen. 

Gruß, 
Achim
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#10
Hallo Martin,
ich habe mir das gleiche Gerät letztes Jahr zugelegt.
Bei meinen hatte ich das Problem, daß die Singles an der Wechslerachse hängen blieben.
Dem konnte ich abhelfen, indem ich Achse mit feinem Schleifpapier bearbeitete und anschließend pollierte.
Mit dem Tonabnehmer System ein funktionierendes Elac KST11 hatte ich glück und nach etwas Pflege lief das gute Stück wieder.
Die Motoraufhängung müsste bei meinen übrigens auch noch erneuert werden.

Als Gerätefüße könnte man eventuell diese hier nehmen.
https://www.ebay.de/itm/4x-Gummifus-Gera...2587764231

Viele Grüße aus Peine
Detlef
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#11
Hallo Detlef,

mein kleiner Koffer hat auch das Problem der nach unten dicker werdenden Säule.
Ans Abschleifen habe ich mich bisher nicht rangetraut, aus Angst, dass die Säule hinterher nicht mehr gut aussieht.

Solche Gerätefüße wären eine brauchbare Alternative.

@Achim:  Thumbs_up
Schönen Gruß
Martin

~ Plattenspieler-Schrauber ~
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#12
(03.11.2019, 01:15)achim schrieb: Wenn ich mich nicht irre hab ich die auch nachproduziert.
Hab den ganzen Kram in der Uni und kann erst Montag nachsehen. 

Gruß, 
Achim

Ja, hast Du. Damals für mich...
Gruß aus Bremen

Enno
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#13
Die sich nach unten verdickende Säule ist doch werksmäßig so damit die Platten nicht eiern. Warum  sollte man das ändern?
Die paar Platten die da bei mir bisher hängen geblieben sind wurden einfach 1/10 aufgebohrt.


Gruß, 
Achim
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#14
Hallo,
bei meinen Harting sind ca 85 bis 90% aller Singles hängen geblieben.
Und bei mehr als 600 Singles war es mir zuviel  Aufwand das Mittelloch der Platten zu vergrößern.
Aus diesem Grund habe ich die Säule mit Wasserschleifpapier bearbeitet und anschließend polliert.
   
Die Säule sieht äußerlich genauso aus wie vor dem Abschleifen, bloß es bleiben jetzt keine Singles mehr hängen.

Viele Grüße aus Peine
Detlef
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#15
@Achim
Gegen zentrieren ist ja nichts einzuwenden, aber bei mir blieben alle Singles mindestens 1cm über dem Teller hängen und ich habe mir auch extra ein paar Singles aufgebohrt. Die funktionieren jetzt aber nicht mehr vernünftig auf meinen Dual-Wechselsäulen...
Schönen Gruß
Martin

~ Plattenspieler-Schrauber ~
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#16
Das ist ja seltsam. Spielt ihr eher zeitgenössische oder mehr neuzeitliche Platten ab?
Bei mir hingen fast ausschließlich Singles der 70er fest. Die aus den 50er und 60er Jahren fallen alle sauber.
Der Kunststoff der Säule kann doch eigentlich nicht gequollen sein.
Das Abschleifen mit einem nassen Sandpapierstreifen bei laufendem Plattenteller kann ich mir ganz gut vorstellen.
Das Ergebnis sieht tadellos aus.

Gruß, 
Achim
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#17
Hallo Achim,
mit den Platten aus den 50er hatte ich die wenigsten Probleme aber einige hingen auch fest.
Die aus den 60er und 70er hingen fast alle fest.
Im Radiomuseum Org wurde auch schon von dem Problem von der dicken Stapelachse berichtet.

Viele Grüße aus Peine
Detlef
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#18
Das passiert bei meinen Hartings auch! Sowohl mit Platten der 50er Jahre als auch mit modernen. Da es bei Abwurfachsen von Dual keine Probleme gibt, gehe ich auch davon aus das sich am Kunststoff was geändert hat.
Gruß aus Bremen

Enno
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#19
Gerätefüße, ja sowas gibt es doch schon fertig !
Man muss sich nur mal die Mühe machen und ein wenig im Netz stöbern. Smile
Vor allem im KFZ Bereich. Hier mal ein Beispiel, Sitzbankgummi für S51.
Aber da gibt es viele ähnliche Teile zu kaufen.
Und nein, diese hier kann ich nicht abgeben.


.jpg   Gummifüße.jpg (Größe: 97,17 KB / Downloads: 259)
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#20
Moin,

also im KFZ-Bereich hätte ich jetzt nicht gesucht... Guter Tipp Frank!
Allerdings gibt es da mal wieder keinerlei Größenangaben.

Ich habe gerade nochmal mit meinen beiden Hartings und einer Mischung von 12 Singles gespielt.
Von den 12 Platten fallen nur vier auf meinem Pico-Koffer auf den Teller (also als erste Platte), der Rest bleibt hängen.

   

Auf dem hier im Beitrag vorgestellten Hartig 45 fallen 10 Platten bis auf den Teller. Die beiden übrigen fallen aber, wenn der Stapel darunter schon hoch genug ist.

Das liegt aber alles an der Kombination von Loch- und Säulendurchmesser.
Die vier "guten" Platten haben 38,2mm Innendurchmesser, die zwei "schlechten" Platten nur 38mm, der Rest 38,1mm.

Die Säule meines Koffer-Harting hat aber schon 38,1mm Säulendurchmesser, mein Harting 45 37,9mm.
Meine Dual-Säulen haben zwischen 37,7mm und 38mm

Die Säule vom Koffer ist also zu dick. Ob man das durch "Setzungen" im Kunststoff erklären kann, sei mal dahingestellt...
Schönen Gruß
Martin

~ Plattenspieler-Schrauber ~
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