Themabewertung:
  • 2 Bewertung(en) - 5 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Superhet mit 8 Röhren RV12P2000
#41
Hallo Rolf,

klasse Projekt !
Muss mal meine Bestände durchsehen, statt der originalen RV*****
würden es die russischen 2Sh****  werden. In einem Plan ist aber
eine Kleinigkeit noch auszuradieren.... Ich habe das mal im Anhang
markiert.
Vielen Dank für die Vorstellung deiner tollen Arbeit.

Gruß,
RE 084

   
RE 084 heisst Hans und kommt aus 41844 Wegberg
Zitieren
#42
Danke Hans, wird umgehend ausgebessert!
Gruß, Rolf
Zitieren
#43
(02.01.2020, 14:56)rolfm schrieb: Hallo Leute, hier noch einmal auf Grund der dankenswerten Antwort von RE 084 der korrigierte Schaltplan:
@ RE 084 und die anderen Interessierten. In Kürze stelle ich nochmal umgeänderte Pläne ein. Inzwischen habe ich den Empfänger umgebaut. Unter Beibehaltung der guten Empfangseigenschaften ist es mir gelungen, mit drei einkreisigen ZF-Filtern auszukommen. Die Filter habe ich aus alten Radiofiltern ausgebaut. Selbstwickeln geht zwar, darunter leidet aber die Trennschärfe total. Ich denke, selbstgewickelte Kammerspulen haben versteckte Kapazitäten, welche die Güte bei vielen Windungen verschlechtern. Ohne Kreuzwickelspulen geht es nicht. Das Verzinnen der alten Litzen ist auch nicht ganz so einfach. Man muß mit einem stumpfen Küchenmesser die Emailleschicht der feinen Drähtchen ganz vorsichtig abkratzen. Zum Ausmessen der notwendigen Kreiskapazität dient dann das Dipmeter, das ist aber einfach.
Gruß, Rolf


Angehängte Dateien Thumbnail(s)
   
Zitieren
#44
Hallo Röhrenbastler,

in der Zwischenzeit habe ich den Superhet etwas umgebaut. Das Ziel war, auf fertige Filter zu verzichten und aus alten Filtern die Spulen zu verwenden. Im Netz fand ich einen Schaltplan unter  http://www.elektronik-labor.de/HF/Super2SH27.html  von Stephan Laage Witt. Im Nachbarforum unter  https://www.dampfradioforum.de/viewtopic...19#p269267  veröffentlichte ich vor ein paar Wochen eine zweite Bastelarbeit mit einkreisigen Filtern. Dieser Empfänger hatte zunächst keine Vorstufe. Mit den einkreisigen Filtern klappte das gut. Es müssen aber Kreuzwickelspulen sein. Selbstgewickelte Kammerspulen brachten nicht die gewünschte Schmalbandigkeit, besonders auf den Amateurbändern. Mit dem Dipmeter suchte ich passende Kondensatoren, um eine ZF von etwa 460 kHz zu erreichen. Eine gute Sache waren auch Spulenkörper mit Abschirmbecher, die ich vor einiger Zeit in der Bucht erstand. Der einzige Kompromiß war ein Demodulator mit zwei Ge-Dioden. Somit entfiel die Audionröhre. Die noch notwendige Verstärkung übernahm eine NF-Vorstufe mit als Triode geschalteter P2000 und etwa 20 V Anodenspannung.

Da ich noch genug alte Filter hatte, baute ich dann den Empfänger aus dem hiesigen Forum auch um. Der Oszillator bekam noch eine andere Schaltung, wie sie bei Verbundröhren üblich ist. So ist auf jeden Fall sicheres Anschwingen auf dem höheren Kurzwellenband bei eingedrehtem Drehko gewährleistet.

Die Empfindlichkeit ließ nichts zu wünschen übrig. Deshalb konnte die Rückkopplung entfallen. Das Netzteil mußte auf jeden Fall einen Siebwiderstand erhalten, um den Brumm zu vermindern. Der störte eigentlich nur bei eingeschaltetem BFO.

Gruß, Rolf


Angehängte Dateien Thumbnail(s)
               
Zitieren
#45
...gefällt mir alles SUPER, die Schaltung, die Überlegungen und Verbesserungen und nicht zuletzt der tolle Aufbau !

Das einzige, was ich nicht verstehe, ist die Sache mit den Spulen, Kreuzwickelspulen haben doch eigentlich nur das Ziel, die Eigenkapazität klein zu halten, was aber nur bei Vorkreisspulen wichtig ist. Mit der Bandbreite...Verlusten hat das aus meiner Sicht nichts zu tun. Wenn man HF-Litze (für hohe Spulen- und damit Betriebsgüte) verwendet, müßten auch normal gewickelte Kammerspulen klappen, ... oder ? Bei mir gingen nur Versuche mit ZF-Spulen mit normalem CuL daneben, das war sogar Bandfilter, die von Haus aus schon besser sind als Einzelkreise...

...schön aber zu lesen, daß Einzelkreise auch mit Röhren-ZF-Verstärkern bei AM funktionieren !

Gruß Ingo
Zitieren
#46
Hallo Ingo,

ich kann nur sagen, daß es sich in der praktischen Ausführung so ergeben hat. Beim Abgleichen der ZF-Spulen habe ich das auch gemerkt. Bei einer Spule mit schlechter Güte kann man den Kern in einem größeren Bereich verdrehen, um ein Maximum an Signal zu bekommen. Bei den Kreuzwickelspulen ist der Verdrehbereich viel empfindlicher. Für die selbstgewickelten Spulen hatte ich aber auch Litze genommen, natürlich solche mit CuL-Drähtchen, wo beim Verzinnen nichts schiefgeht. Die Windungszahlen hatte ich so gewählt, daß ich mit geringer Kreiskapazität auskam. Die Spulen in alten AM-Filtern sind immer kreuzgewickelt. Dabei hat man sich schon was gedacht, denke ich.

Gruß, Rolf
Zitieren
#47
Hallo Rolf,
da ich bisher nur fertige ZF-Filter verwendet habe, kann ich zu  der Spulendiskussion leider nicht viel beitragen, unterstütze aber die Aussage, dass eine hohe Spulengüte schmalere Filter ergibt. Darum sollen ja auch die Abschirmbecher einen möglichst großen Abstand zu den Spulen haben.
Eigentlich wollte ich aber nur einen Hinweis zum Verzinnen der alten, nicht direkt lötfähigen, HF-Litzen geben.
Im Buch "Rundfunk und Fernsehen selbst erlebt" von Lothar König wird folgende Methode empfohlen.
Ein kleines Blechgefäß (Alu-Flaschendeckel) mit Brennspiritus füllen und anzünden.
Dann das zu verzinnende Ende der Litze in die Flamme halten und auf Rotglut erhitzen. Dabei verbrennen die Seide und der Lack.
Danach sofort im Spiritus unter der Flamme abkühlen und schnell herausziehen ohne die Litze erneut zu entzünden.
Danach sind die Kupferdrähtchen metallisch blank und können sofort vezinnt werden.
Bei dieser Methode verhindert man, dass einzelne Drähte nicht mit erfasst werden (abgebrochen oder nicht richtig verzinnt) was die positiven Eigenschaften der
HF-Litze zunichte machen würde.
Bei mit hat sich diese Methode bestens bewährt, man muss nur aufpassen, dass die Drähtchen nicht schmelzen oder verbrennen. Dafür bekommt man aber nach wenigen Versuchen ein Gefühl.

Viel Erfolg

VG Hans-Jürgen
(damit es keine Verwechslung gibt)
Zitieren
#48
Hallo Hans-Jürgen,

das Verfahren kenne ich, habe es aber noch nicht praktiziert. Ich habe sogar einen Spiritusbrenner.  Ich benutze anfangs immer eine stärkere Lötpistole. Die verkohlt die Seide ordentlich. Dann mache ich mit dem Messer weiter. Es kann schon sein, daß mir so ein Drähtchen entwischt. Das Malheur ist aber mit lötbarer Litze (10 x 0,05) entstanden. Es muß also mit der Wicklung zu tun haben. Die Wicklungslänge entsprach ungefähr der der Kreuzwickelspulen. Trotzdem Danke für den Tipp. Ich werde es doch mal so probieren!

Das Verzinnen von HF-Litze habe ich bei einem Nachbar in meiner Kindheit gesehen. Der reparierte Fernseher für wenig Geld im Dorf. Seine Geräte stammten aus der Funkwerkstatt eines Feldflugplatzes in der Nähe, bei Kriegsende. Später bekam ich von ihm zwei P700 für einen Rückkopplungsempfänger geschenkt...

Gruß, Rolf
Zitieren
#49
Hallo zusammen,

wenn man die neue, moderne HF-Litze verwendet, sollte das auch mit
einem guten Lötkolben bei 320 Grad klappen. Recyceln von alter Litze
halte ich für schwierig. Das Kupfer wird schnell spröde und die Adern
brechen dann weg, so ist es mir passiert...  :-(

Gruß,
RE 084
RE 084 heisst Hans und kommt aus 41844 Wegberg
Zitieren
#50
Nabend,

Rolf, hatte die Antwort(-en) erst jetzt gesehen ^^ weil ich "drüben" in der Bastelkiste unterwegs war...

Daß die Kerne bei Kreuzwickel "definierter" gehen, kann ich mir nur damit erklären, daß die Eigenkapazität der Spule und damit die gesamte Schwingkreis-kapazität geringer ist und damit Induktivitätsänderungen mehr "Durchgriff" auf die Frequenz haben... obwohl das nicht ganz logisch ist, wenn der Kerneinfluß linear wäre...

...aber vielleicht doch, denn der Kerneinfluß auf eine solche Spule ist eben nichtlinear, d.h. wenn Du in dem Bereich bist, wo der Kern die verbleibende Luftspule nicht mehr so stark in der Induktivität ändert (wo man ja bei höherem C zwangsläufig landen könnte), könnte der Trugschluß entstehen, daß die Bandbreite gestiegen ist, obwohl nur die L-Änderung bei gleicher Kerndrehung kleiner ist.

Ich will sowas immer geklärt wissen, damit mein Weltbild stimmt ^^ wenn ich Unrecht hab, muß ich kucken, wo...

[Anekdote: Ich hab in der Anfangszeit meiner ZF-Basteleien mehrfach den Fehler gemacht, ein Maximum beim Spulenabgleichen als Schwingkreismaximum anzusehen !! Das hat mich tagelange Probiererei gekostet, bis ich dahinterkam, daß wenn der Kern genau in der Mitte der Spule ist (...oder so) ein "Scheinmaximum" entsteht, weil ja bei weiterem Drehen die L-Änderung umgekehr ist und man sich vor Erreichen der Resonanz wieder anfängt davon wegzubewegen. Das Resonanzmaximum muß also stets vor dem Erreichen der maximalen Induktivität liegen, sonst hat man so ein Pseudomaximum... ]

Zu der anderen interessanten Thema "Einfluß des Abschirmbechers auf die Spulen...Filtergüte":
Der Abschirmbecher von Filtern muß aus gut leitfähigem Material sein ! Dann entsteht bei Annäherung an die Spule "nur" eine Induktivitäts-Verringerung der Spule(n), weil eine gute niederohmige Kurzschlußwicklung wirkt ! Das wurde sogar zum Abgleich benutzt, im rm org ist dazu ein sehr guter Beitrag...
Auch bei diesem Thema mußte ich Lehrgeld = Zeit bezahlen, weil ich meine Abschirmbecher aus gut lötbarem Konservenblech gebaut hatte, ich dachte, das ist niederohmig genug, weit gefehlt ! Katastrophales Betriebsverhalten der Bandfilter im Betrieb (36 MHz), erst Al-Becher von Elkos brachten dramatische Besserung ! Die wollte ich anfangs nicht, weil man die Masse eben kaum anlöten kann (ja ich weiß, es geht schon, aber beschi++en), was hab ich gemacht ? Die Konservendosenblechabschirmungen einfach so gelötet, daß sie stramm um die Al-Becher paßten, so konnten sie noch als Massekontakt dienen, perfekte Planänderung ohne Wegschmeißen von mühsam bearbeitetem Halbzeug ^^

Gruß Ingo
Zitieren
#51
Hallo Hans, hallo Ingo,

ich stimme  Euren Erkenntnissen voll zu! Bei einer Kreuzwickelspule ziehe ich die Litze außen meist etwas ab, weil manchmal auch zu kurz. Innen mußte ich sie auch etwas herausziehen, damit die Spule über den neuen Spulenkörper paßt. Meistens geht das, wenn bei der Herstellung am Weißleim gespart wurde.  

Bei der Anpassung an eine vorgewählte ZF soll bei mir der Kern höchstens halb in die Spule eintauchen, damit man im Bereich nach oben und unten "Luft" hat. Den Effekt, daß man manchmal Abstimm-Spulen wickelt, die eine schlechte Güte - sprich viel Kerndrehung beim Ableich - haben, kenne ich schon. Es gilt ja die Regel, die Wicklungslänge nicht zu groß im Verhältnis zum Durchmesser zu machen, aber auch nicht zu klein, damit sich nicht zuviel Draht und damit zuviel Eigenkapazität in einer Kammer ballen.

Der Alubecher für einen Filter muß gar nicht zylindrisch sein. Man kann auch einen Becher quaderförmig vernieten. Alu muß es schon sein, weiches halt.

Ich finde es gut, hier mal die wirklich notwendig zu wissenden Kniffe weiterzugeben. Viele Bastler, die früher Praxisbücher geschrieben haben, benutzten meistens fertig gekaufte Spulensätze, weil das Selbstwickeln manchmal eine heikle Sache sein kann.

Gruß, Rolf
Zitieren


Möglicherweise verwandte Themen…
Thema Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
  Wohnzimmerradio mit RV12P2000 rolfm 35 2.360 30.03.2024, 13:43
Letzter Beitrag: rolfm
  Erwerb - Experiment - Röhre RV12P2000 oldi-030 126 101.921 29.03.2020, 15:56
Letzter Beitrag: ELEK

Gehe zu: