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Bella Luxus 5714W
#21
Hallo Wolfgang,

ich bin zwar kein Experte, weiß aber nun aus Erfahrung, dass gerade die ECC85 eine Diva ist.
Soll heißen, dass es gerade bei dieser Röhre, auch dann, wenn sie neu ist, große Schwankungen gibt.
Manchmal kann der Austausch dieser Röhre helfen.
Eine weitere Fehlerquelle im Tuner sind auch gerne die Trimmer, hier die Stellung merken, mit etwas Tunerspray die Trimmer besprühen und sie vorsichtig hin und her drehen.

Falls meine Aussagen falsch ist, dürfen die hier anwesenden Experten mich gerne korrigieren.

Das waren Fehlerquellen in meinem Siemens B65 Super.

Viele Grüße und viel Erfolg

Peter
Es grüßt freundlich aus dem Siebengebirge

Peter

Der Optimist sitzt auf der Wolke, unter der die anderen jammern.
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#22
Hallo,

die Spannungen sehen erstmal alle gut aus, leicht erhöht, wahrscheinlich aufgrund höherer Netzspannung.

Fehler ist nach wie vor schwache FM (wenig Sender, leise, verrauscht), alles andere geht, auch die NF-Endstufe geht jetzt ordentlich (Soannungsfall über Katodenwiderstand im grünen Bereich, d.h. richtiger Ia = Uk/Rk) ?

Ich würde dann so vorgehen:

- nochmal sehr kritisch die Kontakte der Umschalter prüfen ! Bei mir sind bei alten Radios in 9 von 10 Fällen die Kontakte mehr oder weniger schlecht, was oft frustrierend ist, da man nicht immer gut rankommt und die Kontaktkonstruktion keine "Selbstreinigung"-Reibung beim Umschalten macht, das macht auch Anwendung von Kontaktspray bei entspr. Verschmutzung zweifelhaft.

- ZF-Kreise als Fehler ausschließen (der ZF-Amp geht ja grundsätzlich, wenn AM durchkommt) (z.B. die 10,7MHz-Kreise leicht 0,5...1 Umdrehung in jede Richtung vom jetzigen Zustand verstellen, vorher sorgfältig mit schwarzem Finelinerstrich markieren und...oder digitalmakrofotografieren und wenn keine Änderung, sorgfältig wieder Ausgangsposition herstellen... wobei es nicht auf 1/10 mm ankommt)

- Tuner an anderes Radio mit identischer ZF anschließen, die linkleitung zwischen Tuner und ZF-Verstärker mit halbwegs identischem Kabel verlängern (nicht zu viel! Geht (eventuell) in den ZF-Abgleich ein) und dann an anderen gut funktionierenden ZF-Amp anschließen, so kann der Fehler eindeutig dem Tuner oder ZF-Amp zugeordnet werden.

- wenn es der Tuner ist: Dann kanns schwierig werden, wenn erforderlich, nur so weit demontieren, daß die Teile gut zugänglich werden, ich hatte es letztens rel. schwer damit, habs auch noch nicht wieder zusammengebaut.
Auch im UKW-Tuner gilt die Fehlersuchstrategie: Spannungen messen, Röhre wechseln (ist wahrsch. schon gemacht...) Widerstände u.a. Bauteile prüfen, dabei möglichst wenig mechanische Veränderungen herbeiführen, da alles in den Abgleich eingeht, aber so schlimm nun auch wieder nicht.

Gruß Ingo
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#23
(20.12.2019, 19:54)wolfer1952 schrieb:  ...
Ausnahme: Der Wert bei der ECC85 bei A1. Und bei K1 keine Spannung ??,  allerdings ist auch im Schaltplan nichts eingetragen.
 
Fehler im FM-Tuner???  Eine ggf. für mich völlig neue Baustelle!
 ...

Hi Wolfgang,

das ist die Oszillator-Triode, deren Kathode direkt mit Masse verbunden ist. Da kann man also gegen Masse keine Spannung messen (wollen). Also soweit statisch gemessen alles in Ordnung und innerhalb zu erwartender Toleranzen.

Gruß

(Reflex-)Kalle
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#24
Hallo zusammen,
 
vor Jahren, als ich mit den Uher Report anfing, gab es einen passenden Kurs bei der VHS, der aber wegen zu geringer Belegung nicht zustande kam. Seither gab es das leider nicht mehr.
 
Sich alles aus Büchern und dem Web anzueignen, ist sehr mühsam und fehlerträchtig!
 
Allerdings: Wenn ich dann daran denke, dass ich vor einem Jahr den Signalweg im Plan noch nicht erkennen konnte (Dank Harry geht das jetzt), bin ich schon zufrieden.
 
Aber: Das mit der Spannung an K1 der ECC85 hätte ich selbst erkennen MÜSSEN. Ist doch ganz klar im Schaltplan eingezeichnet, zumal K2 (eben nicht direkt an Masse!) genau daneben abgebildet ist.

.jpg   Tuner.jpg (Größe: 48,06 KB / Downloads: 312)

OFFENSICHTLICHES fällt mir nicht ins Auge, erst, wenn ich darauf hingewiesen werde, macht es KLICK! Gott-sei-Dank sitzt es dann (wenigstens meistens)!
 
So habe ich erst durch die Kommentare/Erklärungen von Ingo, Stefan und Kalle kapiert, woher die an der Kathode (dem negativen Teil!) zu messende Spannung kommt. Wie bei Widerständen, von Strom durchflossen, die warm bis heiß werden: Energie wird verbraucht! Da der Strom (Ampere) vor und nach dem Widerstand gleich bleibt, bleibt nur die Spannung (der Druck auf die Elektronen), der sich reduziert.
 
Damit fällt am Widerstand (hier der Anode) Spannung ab, die vor UND nach dem „Widerstand“ gemessen werden kann. Hier kann ich die  Spannung aber nur auf einer Seite der Katode messen, und wenn wie hier diese Seite direkt an Masse liegt: Kann keine Spannung gegen Masse –Masse (Chassis) gemessen werden!
-
Das Basteln an den Röhrenradios macht mir große Freude, mit nahezu 68 werde ich mir auch kein neues Hobby zulegen, ich werde da dranbleiben.
-
Darum werde ich nächstes Jahr inserieren, ob mir ein Radiotechniker im Ruhestand beim Reparieren über die Schulter schauen / beim Abgleichen (kann ich noch nicht) zur Hand gehen kann. Frequenzgenerator bis 300 mHz habe ich mir jetzt günstig zugelegt. Ein Skop (20MHz) habe ich schon seit Jahren, aber bisher kaum benutzt. Ich muss mich auch hier noch einarbeiten!
 
Ich danke ALLEN für die Hinweise, denen ich nachkommen und weiter berichten werde.
 
Zum Trost: Wenn ich meinen heutigen Stand mit dem vor einem Jahr vergleiche, bin ich wieder positiver gestimmt!
 
 
Liebe Grüße,

Wolfgang aus Südbaden
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#25
Hallo Wolfgang,

es ist schön dass du den Ehrgeiz hast, dich immer weiter in die Materie einzuarbeiten. Du wirst sehen, dass es immer weiter Freude macht ("Wissen macht Ahh!") und du immer mehr Erfolg haben wirst, im Gegensatz zu jenen, die sich damit begnügen, so lange "Kondis" zu tauschen bis das Ding spielt (und wenn es immer noch nicht spielt ist es eine "harte Nuss" oder sogar ein "Scheißding").

Das verdient Unterstützung. Sehr sinnvoll wäre es wenn du dir z.B. das Buch "Funktechnik ohne Ballast" von Otto Limann, möglichst in einer Auflage aus den 60er Jahren (damit Röhrentechnik noch drin ist!), besorgst (irgendein Bücherantiquariat im Internet wird's schon haben). Das wird dir ein hervorragendes Lehrbuch sein, ohne zu kompliziert zu sein.

VG Stefan
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#26
Hallo Stefan,

ja, eine "harte Nuss" ist diese Bella für mich ohne Frage, aber kein "Scheißding". Es gibt bessere und weniger gute Röhrenradios aus den 50ern, darunter auch schlechtere und noch schlechtere, aber sie sind Zeugen der Zeit und keinesfalls "Scheißdinger". Da sind wir uns absolut einig!

Natürlich habe ich bei einigen Radios schon aufgegeben, darunter auch welche, bei denen ich das heute mit größerer "Erkenntnis" sicher nicht mehr machen würde.

Diese "Sperrmüllbella" ist das erste Radio, bei dem ich mich entschloss, es auf jeden Fall wieder in Funktion zu setzen. Und dabei bleibe ich! Wenn es mir nicht bald gelingt, so später. Dieses Radio werde ich nicht aufgeben. Nicht wegen des Radios, sondern wegen mir, ich will es schaffen! Und ich bin ganz sicher, dass mir das über Kurz oder Lang zusammen mit Euch Unterstützern im RBF auch gelingen wird.

Stefan: Danke für den Hinweis "Funktechnik ohne Ballast" von Otto Limann. Die Ausgabe 1972 habe ich schon bestellt (wegen meiner vielen Telefunken Bajazzos mit Transistoren), die Ausgabe 1963 habe ich schon reserviert.

Ich denke, es ist an der Zeit, Euch besinnliche Weihnachtstage zu wünschen,

bis bald,

Wolfgang aus Südbaden
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#27
Hallo, liebe Radio-Freunde,
ich habe ebenfalls seit kurzem eine 5714W in meiner Werkstatt stehen. Alle kritischen Cs sind getauscht, C61 und C76 (Elko) ebenfalls. Sieb- und Ladeeelko sind in Ordnung. 
Das Radio spielt auf AM gar nicht und auf UKW sehr leise. Ziemlich voll aufgedreht ist die Lautstärke „normal“. Die im Schaltplan eingetragenen Spannungen an den Röhren stimmen, bis auf die der ECH81.

   

Die ECH81 habe ich getauscht mit dem selben Ergebnis. 
Wo habe ich den Knoten im Gehirn? Ich kapiere gerade nicht, wo die Anodenspannung für beide Röhrenteile herkommt und wo demzufolge das Problem liegt.

Was mir auffällt, ist, dass die Signalstärke trotz leistungsfähigem Dipol (bei anderen Radios „platzt“ die EM84 fast, hier ist ca. ein Drittel grün) sehr gering ist. Eventuell liegt das Problem ja noch ganz woanders…

Danke schon mal und LG
//Steffen
Es genügt nicht keinen Gedanken zu haben: man muß ihn auch ausdrücken können. (Karl Kraus)
—-
Viele Grüße!
Shy Steffen
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#28
die Anodenspannung an der Triode der ECH81 ist nur bei AM zugeschaltet, über R9=33K.

die Anodenspannung der Heptode geht über den Spulensatz, dann über R14=2,2K an Tastensatz b8 (rückwärts verfolgt)

   

einen besser lesbaren Plan kann ich beistellen bei Bedarf
Gruß,
Jupp
-----------------------------

was du baust ist immer mit dir verbunden
(Lego)

Einsamkeit ist nur ein Mangel an Technologie
(@beetlebum)
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#29
Sicher, daß kein Bedienfehler vorliegt?
Sieht für mich aus, als hättest das Voltmeter bei der Messung vielleicht auf Wechselspannung gehabt.
Gruß,
Uli
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#30
(17.08.2021, 20:42)saarfranzose schrieb: die Anodenspannung an der Triode der ECH81 ist nur bei AM zugeschaltet, über R9=33K.

die Anodenspannung der Heptode geht über den Spulensatz, dann über R14=2,2K an Tastensatz b8 (rückwärts verfolgt)



einen besser lesbaren Plan kann ich beistellen bei Bedarf

Hallo,

danke. Ich habe nur den Plan der Holländer, da sind (nicht nur) die Tastensatzbezeichnungen kaum lesbar. Ein Plan in besserer Auflösung wäre daher sehr hilfreich. 

Dann werde ich mal den Signalweg über den Tastensatz zurückverfolgen und messen, was das Zeug hält…

Vielleicht liegt das Problem des nicht funktionierenden AM-Bereichs auch irgendwo in den Wirren der Tasten. Leider hat ein Vorbesitzer bei diesem Bella „Ganze Arbeit“ geleistet. Wer weiß, was der noch verbockt hat. Wer nachlesen möchte: https://roehren-radio.eu/sammlung/loewe-...xus-5714w/

Danke nochmal und schönen Abend!
… ich werde berichten.
Es genügt nicht keinen Gedanken zu haben: man muß ihn auch ausdrücken können. (Karl Kraus)
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Viele Grüße!
Shy Steffen
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#31
(17.08.2021, 20:47)Uli schrieb: Sicher, daß kein Bedienfehler vorliegt?
Sieht für mich aus, als hättest das Voltmeter bei der Messung vielleicht auf Wechselspannung gehabt.

Das ist mir zwar auch schon passiert. Aber nein, der Bereich war richtig eingestellt. Danke für den Hinweis!
Es genügt nicht keinen Gedanken zu haben: man muß ihn auch ausdrücken können. (Karl Kraus)
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Shy Steffen
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#32
schau mal ob es so geht. Wenn nicht muss ich die Schaltung extern ablegen und verlinken

   
Gruß,
Jupp
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(@beetlebum)
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#33
Vielen Dank. Externe Verlinkungen wäre besser. Diese kleinen Buchstaben am Tastensatz und in der Schaltung sind echt schlecht lesbar und schwer zu unterscheiden.
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Shy Steffen
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#34
bei so kleingedruckten Plänen sind die Möglichkeiten des Forum schon mal an ihren Grenzen

Loewe Bella Luxus 5714W
Gruß,
Jupp
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(@beetlebum)
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#35
Super, danke. Jetzt kapiere ich auch, wie die Anodenspannung am Triodenteil über den Schalter (b8-b9) anliegt.
Bei gedrückter TA-Taste sind beide Anoden stromlos, an der Anode (Heptode) sollte bei jeder anderen gedrückten Taste Saft (177 V/196 V) anliegen. Dann tippe ich mal auf den TA-Schalter…

Jau, 700k sind vernünftig, aber echt wenig bei den heutigen (Handy-)Kameras…
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Shy Steffen
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#36
War das eine Sucherei und Mess-„Orgie“. Der Tastensatz war völlig in Ordnung. An allen Kontakten lag die korrekte Spannung an. Also habe ich beginnend an der Anode (H) versucht, herauszufinden, wie der Strom fließt. Durch die Leiterplattentechnik ist das ein wenig aufwändiger als bei freier Verdrahtung. 
Der Fehler lag tatsächlich im ZF-Spulensatz:

   

Ein kleiner Spulendraht war abgerissen. Ich frage mich, wie so etwas passieren kann. Ich war der erste, der den Alubecher abgenommen hatte…
Das Radio ist nachweislich (die Gehäusespuren lassen darauf schließen) mal heruntergefallen. Ob es wohl dabei passiert ist???

Egal… Langer Rede kurzer Sinn: Der Lautsprecher „brüllt“ mich jetzt an, das Magische Band schließt sich deutlich mehr, der AM-Bereich tut es auch. Ich habe auf KW direkt einen Sender in guter Qualität empfangen. 

Danke für eure Hilfe! 

PS: Der gut lesbare Schaltplan war Gold wert  Thumbs_up Danke nochmal an Jupp!
Es genügt nicht keinen Gedanken zu haben: man muß ihn auch ausdrücken können. (Karl Kraus)
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Viele Grüße!
Shy Steffen
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#37
gern geschehen! Freut mich dass der Fehler gefunden ist!
Gruß,
Jupp
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#38
Hallo Wolfgang,

an der Katode K1 der ECC85, misst du keine Spannung, da diese an GND liegt. Es ist daher normal.

Ich sehe soeben, dass ich mit meinem Einwand viiiiel zu spät bin, sorry.
Freundliche Grüße, Peter R.
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