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Kurzwellenempfang und seine Tücken im elektronischen Störnebel
#1
Bereits im Thema zu den Stromausfällen hatte ich wegen dieser Thematik und auch aus anderen Gründen bei einem eBay-Verkäufer zugeschlagen und mir einen

SANGEAN ATS 505

zugelegt. Das Gerät funktioniert hervorragend, in den Abendstunden hört man auf MW einige Sender, sogar auf LW tut sich was. Auf KW werden 120m, 90m, 75m, 60m, 49m,41m, 31m, 25m, 21m, 19m, 16m, 15m, 13m und 11m empfangen. Für KW kann man die Stabantenne verwenden, für eine externe Antenne besitzt das Gerät extra eine Buchse.

Wenn ich auf meinem Laptop im WLAN umherschaue, finde ich in allen Himmelsrichtungen incl. über mir und unter mir diverse WLAN-Boxen bzw. Netze. Mein eigener Router ist in unmittelbarer Nähe und ein WLAN – Verstärker werkelt auch in der Wohnung.

Inwieweit beeinflussen diese „Störquellen“ und andere frequenzmäßig die von mir genannten Bänder (auch evtl. Oberwellen) und wie lang sollte eine Langdrahtantenne sein für einen vernünftigen Empfang. Denn ein gutes Nutzsignal sollte die anderen Störsignale ausblenden/unterdrücken.

Was gibt es an empfehlenswerte Lösungen für geeignete Antennen kleiner Bauart bzw. elektronische Varianten (Ich wohne in einem Mehrfamilien-Block mit ca. 120 Wohneinheiten im 3.Stock).

Ich hatte die Thematik schon mal bei Grießgram (Manfred) anklingen lassen-ich hatte ein neues Thema versprochen. Insbesondere die verschiedenen angekündigten KW Sendungen zu Weihnachten interessieren mich.

Chris
Ehrlichkeit verschafft dir vielleicht nicht viele Freunde, dafür aber die Richtigen.
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#2
(10.12.2019, 20:20)Gelhaa schrieb: Was gibt es an empfehlenswerte Lösungen für geeignete Antennen kleiner Bauart bzw. elektronische Varianten (Ich wohne in einem Mehrfamilien-Block mit ca. 120 Wohneinheiten im 3.Stock).

Also mittendrin im Geschehen und keine Möglichkeit eine Antenne am Haus anzubringen weil:

- Mieter
- Vermieter lässt das nicht zu
- Nachbarn und/oder Vermieter sind HF-Sensibel und wollen von einer Empfangsantenne nicht "verstrahlt" werden
- ...
die Liste kann man sicher beliebig fortsetzen.
Ich kenne auch einen DXer der so eingeengt sein Hobby betreiben muss, deshalb haben wir verschiedene Antennen getestet.

Richtig gut funktionierte dort die RLA4 von Reuter + eine kleine "Opferantenne" (kurze Teleskopantenne) die nur dazu dient den ganzen Müll zu empfangen. Beide Antennen wurden in der Wohnung verteilt aufgestellt und so verschaltet, das die Störungen mit einem "QRM-Eliminator" ausgeblendet werden können. Für diesem Fall war die RLA4 wirklich jeden Euro die die Antenne kostet berechtigt. Sogar Stationen aus dem Tropenband waren plötzlich gut aufzunehmen. Ich erinnere mich dunkel das der Burkhard Reuter mal eine ältere Version der Antenne public gemacht hat. Wo weiß ich aber nicht mehr.

Zum Anfang könnte man es mit einer abstimmbaren Loop aus Koaxkabel, Fahradfelge, ... und einer kleinen Opferantenne + selbstgebauten QRM-Eliminator versuchen.

73 and good DX
Bernhard
Ansprechpartner für Umbau oder Modernisierung von Röhrenradios mittels SDR,DAB+,Internetradio,Firmwareentwicklung. 
Unser Open-Source Softwarebaukasten für Internetradios gibt es auf der Github-Seite! Projekt: BM45/iRadio (Google "github BM45/iRadio")
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#3
Hi Chris,

WLAN mit 2,4/5GHz Frequenz stört kein LW/MW/KW-Empfang. Was heute den Stornebel erzeugt sind die Schaltnetzteilen jeder Art und insbesondere auch Dlan/Powerline-Adapter für Netzwerkverbindungen über die Elektroinstallationskabel. Letztere nutzen direkt KW-Frequenzen dafür. Auch schlecht geschirmte (V)DSL-Kabel stören in dem Frequenzbereich, wenn man Pech hat.

In großen Mietwohnanlagen sind Magnetic-Loop-Antennen, am besten abstimmbar und drehbar auf dem Balkon, noch am besten geeignet, wenn man keine Langdraht-Antenne im Freien und wenig bebauter Umgebung spannen kann.

Gruß

(Reflex-)Kalle
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#4
Hallo Chris,
ich verwende Indoor eine Grahn-Loopantenne und erreiche damit gute Ergebnisse. Die von Bernhard angesprochene Reuter-Antenne dürfte noch besser sein. Leider sind das beides keine Lösungen, die für Einsteiger kostengünstig sind. Ich habe da am Anfang gut geschluckt, doch an der Antenne zu sparen ist ggf. der falsche Weg. 

Antennen sollten im besten Fall outdoor betrieben werden, um den Störungen ansatzweise aus dem Weg zu gehen. Vielleicht gelingt es Dir, dass Du eine (H-Feld)Loop draußen betreiben kannst. Steht kein Balkon zur Verfügung, so wäre eine Befestigung per Saugnäpfe am Fenster eine Lösung. Das Kabel kannst Du elegant mit einer Flachbandkabel-Fensterdurchführung ohne zu bohren nach Innen führen. Gerade beim Thema „Empfang“ hilft viel experimentieren. Richtige Langdrahtantennen vertragen die kleinen Empfänger nicht immer gut - der Langdraht kann auf Störungen sogar geradezu anziehend wirken.
---
Viele Grüße aus dem Ruhrgebiet...Dirk
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#5
Hallo in die  Runde,
zu meinem ATS 909 gab es  Zubehör:
Ohrhörer mit 3,5 mm 3-poliger Ohrhörer mit Mikro im Kabel. 
Schon fragwürdig, weil Mikro an dem Anschluss Unsinn ist und bei Benutzung ein Ohr offen bleibt.


.jpg   comp_DSCI1569.jpg (Größe: 87,47 KB / Downloads: 154)

Netzteil 6 Volt mit Hohlstecker, minus innen, Schaltnetztechnologie! das macht jede Menge QRM, besonders wenn es auf Empfindlichkeit  ankommt. Für  Kurzwelle unsinnig! An Bord hatte ich einen kleinen Bleiakku mit Sicherung und Anschlußkabel statt Netzteil.

   

Dann eine Wurfantenne auf einer Haspel, 3,5 mm Klinkenstecker, 2-polig.
Diese  Antenne verbessert den Empfang im Kurzwellenbereich erheblich, störungsarm aber nur bei Batteriebetrieb.
Ob an meinem Gerät die Antennenbuchse 2-polig beschaltet ist habe ich noch nicht probiert. Eine Loop hat nach meinem Verständnis 2 Anschlüsse. Und wie  das mit dem Wellenwiderstand an der Buchse aussieht weiß ich auch nicht.

Gruß Manfred
Wozu Fortschritt, wenn früher doch alles besser war?
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#6
Hallo ihr Antennengeschädigte,
um einen langen Draht an ein empfindlichen "Taschenempfänger" anzuschließen und eine Übersteuerung zu vermeiden gibt es diverse Möglichkeiten.
1. bei Charly Hardt von ADDX gab es einen "Pre 1" Ein Schwingkreis in 5Stufen zum Abstimmen der Telescopantenne oder Anschluß einer zweipoligen "Langdrahtanttene" dazu gab es auf der Empfängerseite eine Krokoklemme für die Telescopantenne und einen gekürzten Klinkenstecker für die Masseverbindung über die Kopfhörerbuchse. Ich habe diesen gegen einen gekürzten Stereo Stecker getauscht, da sonst immer der eine Kanal kurzgeschlossen wurde.
2. ein Phi-Filter um Antennen an den Eingang anzupassen. Wenn keine Antennenbuchse vorhanden ist, auch hier Krokoklemme und gekürzten Stecker verwenden.
3.Langdraht mit Abschwächer verwenden. Das ist die einfachste, billigste aber auch die wenig effektivste Lösung.
4. Ein Universalabstimmgreät nach Ing. Annecke. Das insgesamt 5 Arten von Anpassgliedern anbietet. T-L-Phi-Paralellkreis-Serienkreis. Für den reinen Empfang sehr einfach aufzubauen. (baue ich gerade mit hochwertigen Keramikteilen und 1mm Silberdraht für Sende- und Empfangszwecke für kleine Leistung [max 5W]) Allerdingshabe ich noch im Eingangskreis einen UNUN mit 1:4/1:9/1.16 vorgesehen, um auch 50 Ohmleitungen an das Folgegerät anzupassen und ebenfalls umgekehrt
Gruß
Alfred der Hesse
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