30.12.2019, 19:29
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30.12.2019, 19:37 von Schraubnix.)
Guten Abend
Von einer Freundin meiner Frau bekam ich ein Saba Freiburg W3 geschenkt ( Nachlass ihres Vaters ) .
Das Gerät stand zig Jahre im Keller ( Kohlenkeller ) , dementsprechend sah es auch aus , leider fehlen auch die Stellknöpfe ( zum Glück hat aber der Andreas welche ) .
Erster Test , am Regel / Trenntrafo angeschlossen und langsam die Spannung erhöht .
Brummt das es schlimmer nicht geht , 90 Watt lt. dem Messinstrument des Regel / Trenntrafos bei 220Volt Spannungsversorgung , das ist viel zu viel ( lt. Schaltplan sollten es ca. 70 Watt sein ) .
Eine der beiden EL84 bekam sogar rote Backen .
Hauptverursacher des Brummens war der 500pF Kondensator der EL84 ( mit dem Chinatester geprüft wurde dieser nur als Widerstand erkannt ) , das waren bei diesem Gerät zwei Wima Bonbons ( diese wurden wohl in der Vergangenheit mal eingebaut ) welche parallel verschaltet eingebaut waren .
Danach war aber immer noch ein brummen vorhanden , ein weiterer Kondensator an der gleichen EL84 war der Verursacher , ein 25nF Kondensator .
Danach war es schon besser aber immer noch nicht gut .
Ich habe dann die Ausgangsspannung des Gleichrichters geprüft , ca. 30 Volt zu wenig , diesen habe ich durch einen " modernen " Gleichrichter ersetzt und auch gleich am Ausgang einen passenden Widerstand verbaut .
Danach war das brummen wieder etwas weniger , aber immer noch nicht gut
Ich habe dann den Becherelko geprüft , ein Kondensator war eigentlich noch gut , der andere jenseits von Gut und Böse .
Der Becher wurde geräumt und neu gefüllt .
Erst jetzt war das brummen auf ein für mich normales Maß verschwunden , wenn überhaupt nur noch leise zu hören wenn die Lautstärke auf 0 eingestellt war .
Eine EL84 war defekt ( Glaskolben gebrochen ) und lag im Gehäuse des Radios , vermutlich ein Folgeschaden des einen , bzw. beider zuvor gewechselten Kondensatoren ( s.o. EL84 bekommt rote Backen ) .
Danach habe ich jeden Papierwickel Kondensator und Elko geprüft und ersetzt , nicht einer war noch brauchbar .
Danach wurde ich mit einem sagenhaften Klang belohnt als ich das Gerät in Betrieb nahm .
Weil das Gerät einen so schönen Klang und vor allem auch einen so guten Empfang hat darf es " auf ausdrücklichen Wunsch meiner Frau " !!! ins Wohnzimmer .
Meiner Frau zu Liebe baue ich noch einen bluetooth Empfänger ein , dann kann sie damit auch " mal " !!! ihre Musik oder Hörbücher hören .
Da der äussere Zustand des Gerätes wirklich bescheiden war ( Klarlack gerissen , von der Holzstruktur war kaum was zu erkennen , etliche Farbspritzer etc. )
habe ich heute den alten Lack mit Beize entfernt .
Leider fehlt eine der Messingleisten ( die obere ) , vermutlich werde ich alle ersetzen so wie ich es beim Meersburg 100 gemacht habe , das ist dann zwar nicht mehr Original , sieht aber zumindest einheitlich aus .
Ob ich das Gehäuse mit Schellack bearbeite oder mit Hartöl ( ich habe bisher noch kein Gehäuse mit Hartöl bearbeitet ) weiss ich noch nicht , mit Hartöl hätte man auch einen gewissen Glanz , mit Schellack natürlich wesentlich mehr , schaun wir mal .
Hier mal ein paar Bilder von der Baustelle .
Das chassis nach der Instandsetzung , noch nicht gereinigt , mit Stellknöpfen die ich behelfsmässig montiert hatte .
Leistungsaufnahme jetzt ca. 65 Watt , damit kann man leben , Spannungen an den Röhren geprüft und für gut befunden ( Werte sind im Schaltplan angegeben ) .
Link zu den techn. Daten und dem Schaltplan , klick .
bis jetzt gewechselte Bauteile
Gehäuse vorher
Beize aufgetragen und in einen Foliensack verpackt und schön warm gestellt
Überreste vom Lack nach dem ersten Durchgang
zweiter Durchgang
Endergebniss nach dem Abbeizen mit anschliessenden abwaschen mit Neutralseife / Spülmittel
Sobald das Gehäuse komplett durchgetrocknet ist wird es mit einem 1000er Schleifpad abgeschliffen und ist dann für das weitere vorgehen soweit fertig .
Von einer Freundin meiner Frau bekam ich ein Saba Freiburg W3 geschenkt ( Nachlass ihres Vaters ) .
Das Gerät stand zig Jahre im Keller ( Kohlenkeller ) , dementsprechend sah es auch aus , leider fehlen auch die Stellknöpfe ( zum Glück hat aber der Andreas welche ) .
Erster Test , am Regel / Trenntrafo angeschlossen und langsam die Spannung erhöht .
Brummt das es schlimmer nicht geht , 90 Watt lt. dem Messinstrument des Regel / Trenntrafos bei 220Volt Spannungsversorgung , das ist viel zu viel ( lt. Schaltplan sollten es ca. 70 Watt sein ) .
Eine der beiden EL84 bekam sogar rote Backen .
Hauptverursacher des Brummens war der 500pF Kondensator der EL84 ( mit dem Chinatester geprüft wurde dieser nur als Widerstand erkannt ) , das waren bei diesem Gerät zwei Wima Bonbons ( diese wurden wohl in der Vergangenheit mal eingebaut ) welche parallel verschaltet eingebaut waren .
Danach war aber immer noch ein brummen vorhanden , ein weiterer Kondensator an der gleichen EL84 war der Verursacher , ein 25nF Kondensator .
Danach war es schon besser aber immer noch nicht gut .
Ich habe dann die Ausgangsspannung des Gleichrichters geprüft , ca. 30 Volt zu wenig , diesen habe ich durch einen " modernen " Gleichrichter ersetzt und auch gleich am Ausgang einen passenden Widerstand verbaut .
Danach war das brummen wieder etwas weniger , aber immer noch nicht gut
Ich habe dann den Becherelko geprüft , ein Kondensator war eigentlich noch gut , der andere jenseits von Gut und Böse .
Der Becher wurde geräumt und neu gefüllt .
Erst jetzt war das brummen auf ein für mich normales Maß verschwunden , wenn überhaupt nur noch leise zu hören wenn die Lautstärke auf 0 eingestellt war .
Eine EL84 war defekt ( Glaskolben gebrochen ) und lag im Gehäuse des Radios , vermutlich ein Folgeschaden des einen , bzw. beider zuvor gewechselten Kondensatoren ( s.o. EL84 bekommt rote Backen ) .
Danach habe ich jeden Papierwickel Kondensator und Elko geprüft und ersetzt , nicht einer war noch brauchbar .
Danach wurde ich mit einem sagenhaften Klang belohnt als ich das Gerät in Betrieb nahm .
Weil das Gerät einen so schönen Klang und vor allem auch einen so guten Empfang hat darf es " auf ausdrücklichen Wunsch meiner Frau " !!! ins Wohnzimmer .
Meiner Frau zu Liebe baue ich noch einen bluetooth Empfänger ein , dann kann sie damit auch " mal " !!! ihre Musik oder Hörbücher hören .
Da der äussere Zustand des Gerätes wirklich bescheiden war ( Klarlack gerissen , von der Holzstruktur war kaum was zu erkennen , etliche Farbspritzer etc. )
habe ich heute den alten Lack mit Beize entfernt .
Leider fehlt eine der Messingleisten ( die obere ) , vermutlich werde ich alle ersetzen so wie ich es beim Meersburg 100 gemacht habe , das ist dann zwar nicht mehr Original , sieht aber zumindest einheitlich aus .
Ob ich das Gehäuse mit Schellack bearbeite oder mit Hartöl ( ich habe bisher noch kein Gehäuse mit Hartöl bearbeitet ) weiss ich noch nicht , mit Hartöl hätte man auch einen gewissen Glanz , mit Schellack natürlich wesentlich mehr , schaun wir mal .
Hier mal ein paar Bilder von der Baustelle .
Das chassis nach der Instandsetzung , noch nicht gereinigt , mit Stellknöpfen die ich behelfsmässig montiert hatte .
Leistungsaufnahme jetzt ca. 65 Watt , damit kann man leben , Spannungen an den Röhren geprüft und für gut befunden ( Werte sind im Schaltplan angegeben ) .
Link zu den techn. Daten und dem Schaltplan , klick .
bis jetzt gewechselte Bauteile
Gehäuse vorher
Beize aufgetragen und in einen Foliensack verpackt und schön warm gestellt
Überreste vom Lack nach dem ersten Durchgang
zweiter Durchgang
Endergebniss nach dem Abbeizen mit anschliessenden abwaschen mit Neutralseife / Spülmittel
Sobald das Gehäuse komplett durchgetrocknet ist wird es mit einem 1000er Schleifpad abgeschliffen und ist dann für das weitere vorgehen soweit fertig .
mit freundlichen Gruss
Uli
Wo alle dasselbe denken , wird nicht viel gedacht .
( Walter Lippmann )
Uli
Wo alle dasselbe denken , wird nicht viel gedacht .
( Walter Lippmann )