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Amati, die 2.
#1
Hallo,
ich mach mal einen neuen Tread auf, weil die Fragestellung mit dem unten behandelten Problem nichts zu tun hat. Also, die Kondensatorkur ist beendet. Nun hab ich geputzt, geölt usw., Röhren geprüft (statt der AZ12 steckt eine AZ11, eine neue ist bestellt, die AZ11 ist da doch etwas überlastet), die Betriebsspannungen und Ruhestromaufnahmen (Endstufe, Vorstufen, beide 52 mA) geprüft, alles ok. Also an die Endstufe mal einen Generator gehangen (Triodensystem der EABC 80), läuft bzw. macht richtig Lärm. Nun mal die Vorstufen und die Endstufe angeschlossen. Siehe da, die Betriebsspannung sinkt auf 180V ( 220V sind angesagt), der Strom sinkt auf 40 mA (55 mA wären ideal). Also ist die AZ11 hier schon an der Grenze. Eine AZ12 aus meinen Beständen gesteckt, das gleiche Spiel. Auf allen Wellenbereichen kein Empfang,
bei UKW auch fast kein Brummen, bei LW, MW und KW leichtes Brummen. Wenn ich aber einen Bananenstecker in die Antennenbuchse (n) stecke, ist ein deutliches Kratzen im LP zu hören. Nun meine Fragen.
1. Beim Prüfen der Röhren fielen die EABC 80 und eine ECH81 auf, beide hatten nur 70% (bei der EABC80 war es glaub ich eine Diode). Ich habe sie trotzdem erst mal gesteckt. Kann das zum Totalausfall des Empfangs führen?
Kann die zu geringe Ub und damit der viel zu geringe Ruhestrom schon zum Totalausfall führen  (ich dachte eher, es würde dann elend verzerren).
Die Netzelkos (3 Stück) hab ich formiert, Restströme weit unter 0,5 mA. Aber die Kapazität? Nach meinem Verständnis aber hat doch die (Rest)Kapazität keinen Einfluß auf die Stromlieferfähigkeit des Netzteils, nur auf den Brumm? Oder sehe ich das falsch. Brummen tut es ja gar nicht sehr, deshalb bräuchte ich da nichts wechseln.

MfG

Claus
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#2
Hallo Claus,
notfalls kannst du die beiden AZ12 Anoden, d.h. Pin 1+8 mit jeweils einer Si. Diode 1N4007 zum Pin 6 überbrücken.
Zwecks fehlendem Empfang, poste uns mal die Anoden und G2 Spannungen aller Röhren.
M.f.G.
harry


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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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#3
Hallo,
@ radioharry
ja klar geht das, aber die AZ12 schafft den Strombedarf locker, ist ja in der Schaltung auch so vorgesehen. So etwas würde ich nur machen, wenn ich absolut keine AZ12 mehr bekommen würde.
Das mit den Spannungswerten schaff ich heute nicht mehr, wir bekommen gleich Besuch :=))
Es ging mir ja erst mal auch mehr um die Frage, ob die von mir aufgezeigten Probleme die Ursache sein könnten.

MfG

Claus
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#4
Hallo,
gleich klingelts (Besuch); hab schnell mal die EABC 80 getauscht, nun hab ich Empfang auf UKW. Der Tausch der ECH81 brachte keine Verbesserung. Aber das Problem mit der viel zu tiefen Betriebsspannung bleibt (verzerrter Empfang). So lange die Ub zu tief ist, hat es doch eigentlich keinen Sinn, irgendwelche Spannungen an Röhrenelektrode zu messen, logischerweise stimmen die dann auch nicht (auch zu tief).

MhG

Claus
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#5
Deshalb auch mein Rat, die altersschwache AZ12 mit Si. Dioden zu entlasten !
M.f.G.
harry


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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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#6
Hallo,
endlich konnte ich mal weiter machen.
Also die AZ12 mit zwei Siliziumdioden entlastet. Das bringt überhaupt nichts, kein Volt mehr am Ladeelko. Schon verwunderlich.
Ich hab jetzt das Netzteil mal auf Herz und Nieren geprüft:
Anodenspannung im Leerlauf: 2x340V~
bei 110 mA Last 2x315V~
Jetzt den Ladeelko dran und mit 4 kOhm (75 mA) belastet. Am Ladeelko stehen 300V-, an den Anodenwicklungen 645V~.
Lege ich jetzt die Last an den Siebelko 2 und schalte die Erregerfeldspulen (Drosseln) dazu, so fließen 50 mA, die Spannungen
am Ladeelko und die Wechselspannung bleiben gleich.
Wenn ich die Gleichrichterschaltung richtig verstehe, werden ja die negativen Halbwellen "umgeklappt". Bei 330V~ pro Halbwelle müßten am Ladeelko ungefähr 462V anstehen. Ich hab 300V ??? Da stimmt irgend etwas nicht. Der Schaltplan geht bei 110 mA Last von 360V am Ladeelko aus.
Was ich noch merkwürdig finde, wenn ich die AZ12 ganz entferne (nur Si-Dioden), ändert sich an der Spannung auch nichts. Normalerweise steigt die doch etwas an, da die Dioden einen geringen Durchlaßwiderstand haben (man baut ja sogar zusätzlich einen Widerstand ein, damit der Ladeelko nicht zuviel des Guten bekommt). Alles sehr merkwürdig.
Eine Frage war noch nicht beantwortet. Hat ein eventueller Verlust der Kapazität des Lade- bzw. Siebelkos Einfluß auf die an ihm stehende Spannung? Also, wenn an einem Ladeelko mit 50µ  310V stehen und der verliert seine Kapazität, hat also z.B. nur noch 20µ, stehen dann an ihm bei gleicher Spannung vom Gleichrichter nur noch 290V ? Wo kann ich noch weitersuchen?

MfG

Claus
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#7
Hallo Claus,


Zitat:Bei 330V~ pro Halbwelle müßten am Ladeelko ungefähr 462V anstehen. Ich hab 300V ??? Da stimmt irgend etwas nicht. Der Schaltplan geht bei 110 mA Last von 360V am Ladeelko aus.

Die Abweichungen zwischen rechnerischem und tatsächlichem Spannungswert bei belastetem Gleichrichter ergeben sich aus dem Innenwiderstand des Netztrafos und der Gleichrichterröhre.

Für Gleichrichterröhren sind in den Datenblättern im allgemeinen die Mindestwiderstände der Trafowicklungen vorgegeben.
Die können durchaus auch mal im Bereich 150 - 250 Ohm liegen.

Was Dein Problem auch verursachen könnte, ist ein mangelhafter Massekontakt der Netzteilelkos.
Sowas hatte ich vor einiger Zeit auch mal, da hab' ich mir auch ein paar Tage 'den Wolf' gesucht.


Grüße

Martin
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#8
Hallo,

die Anodenspannungswicklung hat 2 x 100 Ohm, da fallen gerade mal 10 V ab. In meiner Röhrentabelle steht leider bei der AZ12 nicht der Spannungsabfall dabei, ich schätze so 80V werden es sein.

Der Massekontakt der Netzteilelkos ist ok, das hatte ich geprüft.

Aber einen Fehler hab ich noch gefunden. Die Netzteilelkos hatte ich formiert, damit mir die Dinger nicht um die Ohren fliegen. Restströme sind auch ok. Um die Restkapazität hatte ich mich erst mal nicht gekümmert, stört mich ja erst mal nicht, wenn es etwas mehr brummt, Hauptsache die Kiste läuft. Das kann ich später immer noch machen. Nun hab ich doch mal die Kapazitäten gemessen. Die beiden Siebelkos sind ok, aber der Ladeelko hat gerade mal 0,5µ von den gewünschten 32µ, also nichts, forztrocken. Vielleicht liegt dort das Übel. Leider hab ich keinen so spannungsfesten Elyt mehr rumliegen zum Testen. Da muß ich erst mal was bestellen.

MfG

Claus
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#9
Moin moin Claus,
bestimmt liegt es an der fehlenden Kapazität des Ladeelkos.
Da du ja keinen in dieser Spannungsfestigkeit hast, könntest du doch zwei oder drei davon in Reihe schalten/löten, was zwar die Kapazität entsprechend mindert aber die Spannungsfestigkeit durch diese Reihenschaltung, erhöht.
M.f.G.
harry


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#10
Hallo,
die neuen Kondensatoren sind da (hab gleich alle Elkos gewechselt, ein 8µ war auch fast taub), nun ist die Spannung am Ladeelko wie erwartet zu hoch. Also die Si-Dioden wieder raus und die AZ12 rein, paßt. Ich hab Empfang auf allen Wellenbereichen (sogar Langwelle, ich dachte, da gibt es nichts mehr). Da der Netztrafo auf 220V steht, hab ich mal die Heizspannung gemessen, 6,32V, das kann man gelten lassen. Nun die Ruheströme der EL11 gleich eingestellt, da fehlten auf einem Kanal 0,5V, das ist doch für so eine alte Kiste auch recht ordentlich, jetzt haben beide wieder 8V über den 300 Ohm. Nun hab ich mal den Trafo auf 240V umgeschalten, da geht die Heizspannung auf 6,0V zurück, sicher noch kein Beinbruch, aber ich hab wieder auf 220V zurückgestellt. Was mir noch nicht gefällt ist der Empfang. Stimme ich den Sender auf maximalen Empfang ab, wird die Wiedergabe verzerrt. Kurz neben maximal (wo es etwas leiser wird) ist der Empfang klar. Die Anodenspannungen beider EL11 betragen 270V, ich vermute, die 10V mehr machen das Kraut auch nicht fett. Woher kommen die Verzerrungen? Liegt das an den Vorstufen (ZF, Tuner?)? Hoffentlich nicht, ich habe keine Möglichkeit, so ein Ding neu abzugleichen. Hat jemand eine Idee, wo ich da mit "Hausmitteln" noch suchen könnte (ich habe keinen Meßsender)?

MfG

Claus
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#11
Hallo Claus,
ohne das du uns mitteilst, auf welchen, oder ob auf allen Wellenbereichen, die Verzerrungen bei der Senderwahl auf max. auftreten, gehe ich mal davon aus, das du das bei UKW Empfang feststellst, dann muss davon ausgegangen werden, dass das Ratio Filter leicht verstimmt ist. das aber ist mit etwas Theorie der Funktion dieses Filters dazu, nachstellbar. Vergessen aber sollte keinesfalls, dass das nur mit passendem Abgleich besteck und unter der Voraussicht, einen leicht zu drehenden Abgleich kern vorzufinden, machbar ist, was leider oft und eben nach einem halben Jahr Hundert Stillstand , recht schwer drehbar ist und im schlimmstem Fall, beim versuch zu drehen, auseinander bricht !!!
Die Nachstellen des Ratio Filters setzt voraus, das du den Ratio Elko bereits gewechselt und dabei aufgepasst hast, das diese mit + auf Masse gelötet ist.
M.f.G.
harry


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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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#12
Hallo,
ja, die Verzerrungen fallen bei UKW auf. Der Ratio-Kondensator ist gewechselt (+ auf Masse). Was mich dabei gewundert hat, ist, daß ein Elko verbaut war (4µ), im Schaltplan aber kein Elko eingezeichnet ist. Aber ein 4µ als Wickelkondensator 1954? Das wäre wohl schon ein Klopper.
Die Kerne sind zwar gut zugänglich und ein Abgleichbesteck hab ich auch. Aber ich werde mich hüten, da irgendwas zu verstellen. Ich denke, um da ordentliche Arbeit zu leisten ist es notwendig, definierte Signale einzuspeisen und das kann ich nicht, da mir dergleichen Geräte nicht zur Verfügung stehen. Und da es nicht mein Gerät ist, möchte ich das Risiko nicht eingehen, alles zu verschlimmbessern.

MfG

Claus
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