Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Saba Freudenstadt FD16
#1
Hallo Gemeinde,

seit heute nenne ich ein Saba Freudenstadt FD16 mein eigen. Es ist mit original Stereo Decoder ausgestattet. Es ist in dieser Hinsicht mein erstes fremdeln Richtung NSW. Ich habe mich bisher nur mit VEB-Technik beschäftigt. Ich muß gestehen, die Form hat es mir einfach angetan. Ich mag diese nüchterne skandinavische Formgestaltung unheimlich. 

Leider hab ich bei meinen Vorabrecherchen schon feststellen müssen, daß doch einige exotische Röhren verbaut sind und es allgemein hin bei den Geräten wohl ein Problem mit Schichtwiderständen existiert. 

Nunja, ich konnte hier in der Umgebung ein Gerät zu fairem Kurs erwerben und da isser nun. Beim ersten Eindruck momentan ne ziemliche Schepperkiste, vom Stereo ist nennenswert nur ein Kanal übrig geblieben, der andere ist sehr leise, auch bei Mono. Anzeigeröhre fast blind. Ob Stereo geht,.... wer weiß das schon. Auf UKW ganz guter Empfang mit Gehäusedipol, dafür ist der Rest der Bänder taub. 

Es ist klar, daß hier was passieren muß. Ich bitte darum um hilfreiche Hinweise und Tips zu dem Gerät. Vielleicht kann man herausfiltern, was sowieso gemacht werden muß und wo man mal genauer hinschauen sollte wenn die Basis ordentlich läuft. 

Sonst ist das Gerät komplett und das Gehäuse ist in einem brauchbaren Zustand. Was ist eigentlich der Unterschied zwischen dem FD16 und dem FD18? Ich konnte dazu nix finden. Auch unterlagen zum Gerät sind willkommen, da ich diese erst noch zugeschickt bekomme. 

Viele Grüße, Kalundborg.
Zitieren
#2
Herzlichen Glückwunsch zu dem Gerät. Bei mir steht auch ein Exemplar im Regal.

In der Tat sind die Kohle-Masse-Widerstände in dem Gerät häufig der Grund für Probleme. Wenn man die Spannungen an den Röhren im NF-Teil prüft, kommt man aber schnell zu den Übeltätern ..... man kann sie aber auch gleich alle rausschmeißen, was sicher nicht die schlechteste Herangehensweise ist.

Bei meinem Gerät gab es etliche gammelige Lötstellen an der Steckerleiste des Stereodecoders.

Serviceunterlagen kann ich bei Bedarf mailen, aber du bekommst sie ja ohnehin zugeschickt.

Das Gerät taucht in vielen Beiträgen in den einschlägigen Foren auf ..... vielleicht lohnt es sich, die erstmal alle zu lesen.
Grüße aus dem Odenwald,

Werner



Lesen gefährdet die Dummheit!
Zitieren
#3
Hallo Werner,

naja ich hab schon etwas gelesen, so ist es jetzt nicht. Kalte Lötstellen scheint es auch reichlich zugeben. Die Röhrenfassungen soll man ja auch alle nachlöten. Wenn du die Unterlagen zumailen könntest wäre das natürlich super. Dann hab ich es gleich für die elektronische Ablage beisammen und kann schonmal was machen.

Gelobt wird ja immer die Klangqualität, vor allem bei Stereo. Davon bin ich im Moment jedoch noch etwas entfernt wie mir scheint. Aber mal sehen was sich dem Schätzchen noch so entlocken läßt.
Zitieren
#4
Auf die schnelle habe ich Untersschiede im Baujahr, der 16er ist 65/66. Der 18er ist 67/68. Ausserdem sind unterschiedliche Transitoren verbaut, 16er AF126 AA113 AA113 BA101, 18er AF121 AF126 AF126 AF126 AF126 AF126 BA101 AA119, wird halt der Fortschritt sein.

viel Spass beim machen des Gerätes
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
Wenn einer dem anderen hilft ohne daraus Profit schlagen zu wollen dann sind wir auf einem guten Weg
Zitieren
#5
Ich habe auch so ein Gerät.

Meines hat aber keinen stereo Decoder doch den kann man in moderner Bauform neu kaufen und angeblich würde man zwar bauartbedingt kaum Stereo bemerken aber der Klang wäre viel besser?

Ich musste an dem Gerät nichts machen außer dem scalenseil und natürlich reinigen und polieren.

Ich hatte den polyesterlack mit eingebautem Chassis und Lautsprechern mit so einem autopoliergerät nachpoliert da ich nicht zufrieden mit dem vorherigem Ergebnis war.
Trotz niedriger Drehzahl sind so unglaublich es klingt mir sämtliche Schrauben an den Lautsprechern gelöst und teilweise in die tastensätze und Platine gefallen!
Am ukw Tuner hat sich damit diese kupferdrahtspirale wie ein Korkenzieher verdreht!

Das vergesse ich niemals!

Mein Gerät hat einen super Klang wenn auch eher modern und nicht so warm wie frühere Geräte.
Ich glaube das auch keine papierwickelkondensatoren verbaut sind.

Die Röhren sind aber teilweise echt teuer.
Alleine die anzeigeröhre kostet nos mehr als mein gesamtes Gerät.

Und an meinem Radio ist ein sicherlich 6 Meter langes Anschlusskabel nachgerüstet worden.

Wenn du Tipps brauchst zu dem eventuellen polyesterlack kann ich gerne helfen. Es gab aber wie ich meine auch Geräte mit anderer Lackierung.
Den vorgenannten Lack kann man prima zu absolutem spiegelglatt verhelfen.

Mit freundlichen Grüßen
Zitieren
#6
Entschuldigung,

Ich habe mich vertan, meines ist ein Freudenstadt 15

Das Freudenstadt 16 ist ja ein ganz anderes Radio.
Zitieren
#7
Hallo Gemeinde,

so ich habe bereits Ersatzwiderstände bestellt. Nem Schaltplan bin ich auch habhaft geworden und das letzte Projekt hat vorgestern die Werkbank verlassen. Ideale Voraussetzungen also um mich mit Freude dem Freudenstadt zu widmen. Gestern hab ich dann das Chassis vom Gehäuse getrennt und eine erste Inspektion gemacht. Dazu habe ich gleich ein paar Fragen

1. Die Skalenscheibe ist mit einem bespannten Blech hinterlegt. Die Bespannung ist teilweise gelöst und dadurch gewellt, sodaß die Zeiger daran hängen bleiben. Gibt es hier Hinweise oder Tips, wie man das reparieren kann. Gibt es ähnlichen Stoff für neu Bespannung?
2. Auf der rechten Platine im Chassis ist eine Röhrenfassung die planmäßig nicht bestückt ist, wofür ist diese Fassung da?
3. Gelesen hab ich, daß die Kohlemassewiderstände ab 100kOhm zu tauschen sind. Das werde ich auch so machen, die Werte <100kOhm sind stabil?
4. Die Siebelkos scheinen ok zu sein (kein Brummen) demnach bleiben die erstmal drin, was ist mit den übrigen Kondensatoren? Die Vergossenen roten und gelben sollen unkritisch sein, die weiteren Elkos würde ich tauschen
5. Gibt es sonst noch kritische Bauteile, die auf jeden Fall überprüft werden sollten?

Ps.: die gesamte Seilführung nebst UKW-Tuner Antrieb ist ja schon ziemlich beeindruckend =).

Beste Grüße, Kalundborg
Zitieren
#8
Zur "Röhrenfassung": Es handelt sich um eine Fassung mit Anschlüssen zum Abgleich. Die einzelnen Pins sind mit Buchstaben bezeichnet. Wenn dir die Serviceunterlagen vorliegen, findest du diese Fassung auch auf dem Blatt mit der Abgleichanleitung.
Grüße aus dem Odenwald,

Werner



Lesen gefährdet die Dummheit!
Zitieren
#9
(20.02.2020, 11:49)Kalundborg schrieb: ...
3. Gelesen hab ich, daß die Kohlemassewiderstände ab 100kOhm zu tauschen sind. Das werde ich auch so machen, die Werte <100kOhm sind stabil?

Mein Erfahrungswert: Nein.

Zumindest nicht die äußerlich etwas grobkörnigen Exemplare, die ihre Blütezeit zwischen 1957 und 1962 hatten, aber vereinzelt auch noch in SABA-Modellen des Jahrgangs 1967 auftauchen.
Wahrscheinlich sind sie (Stand heute) weniger von Ausfällen betroffen, als die Höherohmigen. Dass das so bleibt, dafür würde ich meine Hand nicht ins Feuer legen.

Ich werfe diese Vitrohm-Widerstände mittlerweile geschlossen aus allen Geräten heraus, die ich zuverlässig im Alltagsbetrieb einsetzen möchte.

Erinnert mich, ganz allgemein angemerkt, ein wenig an die frühere Diskussion um den Ersatz von (allen) Teerkondensatoren im Gerät. Galt in Radioforen noch vor einigen Jahren Vielen als absoluter Frevel. Mittlerweile herrscht weitgehend Konsens, dass bei Geräten, die alltagstauglich sein sollen, die sogenannte Kondensatorkur durchgeführt wird. Reine Regalgeräte spielen in puncto Originalität natürlich in einer anderen Liga.

Eine ähnliche Entwicklung sehe ich auch bei den genannten Vitrohm-Widerständen.


Zu weiteren modelltypischen Fehlern:
Das hier hast Du sicherlich gelesen?
https://www.radiomuseum.org/r/saba_freud...#threadTop
_____________

Gruß
klaus


Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.


Zitieren
#10
Der letzte komentar macht natürlich sinn.
Wenn man schon die Kondensatoren austauscht , kann man die Widerlinge natürlich auch gleich mit austauschen. Warum auch nicht.
Einziges manko: Mann wird kaum einen neuen Widerstand in dem alten verbergen können.

Soll das Radio aber betriebs sicher sein, bedeutet es dass da wohl kein guckloch unter das chassis existiert, und es eigentlich egal ist was dort verbaut ist.

Also alles raus was da probleme machen könnte. Widerstände sind ja nun wirklich nicht die teuersten elemente.
Auserdem sind diese heute immer noch mit langen Drähten versehen. Also bestens geeignet um sie im alten stiel anzulöten.
Viele Grüße, Juan
Printed on recycled Data
Zitieren
#11
Wegen der röhren, schau mal bei BTB Electronic nach. Die haben die gesuchte EMM803.
Sogar zu einem recht simpatischen preis
Viele Grüße, Juan
Printed on recycled Data
Zitieren
#12
Hallo,
Danke für den Tip mit der Röhre schonmal. Hab gleich bestellt. Also ich werde mal mit den hochohmigen Widerständen anfangen und dann mal gucken wie die Kiste läuft. Gggf. tausche ich dann noch den Rest. Soviel sind es ja nicht. Was die Restauration angeht, steht bei mir die Funktion über der (inneren) Optik. Man kann es ja auch so ausführen, daß es vernünftig aussieht, auch mit aktuellen Bauelementen. Den Beitrag im Radiomuseum habe ich natürlich schon studiert und werde das in meine Arbeiten mit einfließen lassen.

Beste Grüße
Zitieren
#13
(20.02.2020, 11:49)Kalundborg schrieb: was ist mit den übrigen Kondensatoren? Die Vergossenen roten und gelben sollen unkritisch sein,

Zeig mal Bilder bitte, da gibt's nämlich auch hässliche Kandidaten! Nicht nur "die verteerten" sind böse!
Gruß,
Uli
Zitieren
#14
Hallo Gemeinde,

ich habe heute angefangen in kleinen Schritten. Der Stereodekoder hat neue Elkos bekommen, die Fassung der EMM803 wurde getauscht nebst Widerstand. Die Röhrenfassungen der NF-Platine und die Stecker des Stereodecoders wurden nachgelötet. Derzeit spielt das Radio auf UKW ganz gut. Empfang ist gut, Tonqualität naja, das geht hoffentlich noch besser aber beide Kanäle sind da und auch gleich laut. Leider bleibt die Stereoanzeige der EMM803 dunkel (Auch beim nachregeln am Trimmer) und ich kann nicht sicher sagen, ob das Stereosignal decodiert wird. Beim Einschalten von Stereo wird es geringfügig lauter. Der Stereodecoder bekommt 17,8V Betriebsspannung. Ich denke das ist noch im Rahmen und das Composite Signal liegt auch an. Ich muß mal messen ob man irgendwo das Umschaltsignal messen kann oder die Ansteuerspannung für die EMM. Der Kohlemassewiderstand über der Röhrenfassung war jedenfalls schonmal hin. Jetzt liegen dort auch 35V an wie es sein soll.

Anbei wie gewünscht die Bilde vom Innenleben.

               
Zitieren
#15
Hallo,

Die EMM803 war bei BTB am 11.02.2020 schon nicht mehr lieferbar.


Viele Grüße,

Axel Smile
Womit fährt der Norweger zur Mittagspause...?
...Na mit einem Fjord Siesta! Wink
Zitieren
#16
Moin Axel,

ja das hab ich jetzt leider auch mitgeteilt bekommen. Na mal sehen wo man die noch auftreiben kann. Wenn sich gar keine Lösung findet wird auf EM84 umgebaut. Meine verbaute ist jedenfalls verschlissen.
Zitieren
#17
Falls du nirgendwo anders fündig wirst, könnte ich dir eine neue EMM803 abgeben.
Grüße aus dem Odenwald,

Werner



Lesen gefährdet die Dummheit!
Zitieren
#18
So auf die schnelle draufgeguckt sehe ich da einige böse Elkos
Diese blauen von Philips sind 100% platt Im decoder sind noch 4 stuck zu sehen.
Auch noch zwei mit metallkappe. Da binn ich mir aber nicht sicher das es Elkos sind.

Ob die roten wimas kaput sind? dieses format wahr schon nicht mehr mit Papier hergestellt.
Ich denke die könnten noch in ordnung sein.
Am besten ist das man stichproben weise einige auslötet und nach misst.

Austauschen wird in diesem radio aber überhaubt kein problem darstellen. Die alten bauteile sind ja schon im selben format wie die neuen.
Mann muss lediglich mit dem löten sehr vorsichtig sein.
Ich weis nicht wie gut die leiterbahenen auf der platine sind
Nicht das da was unterbrochen wird wenn man da zu heis rumlötet.

Elkos in axialformat gibt es bei Reichelt im program. Ich habe dort die gesamten kondensatoren für meine Saba restaurierung bekommen

Ich mach übers wochenende eine kleine anleitung wie ich mir den stecker für die messbuchse gebastelt habe
Das ist immer so ne fummelige angelegenheit mit fiel wackelkontackt.
Jetzt habe ich für diese Sabageräte einen gut passenden und funktionierenden Anschlusstecker, und seit dem her keine probleme mer
Viele Grüße, Juan
Printed on recycled Data
Zitieren
#19
Hallo,

also die Elkos im Stereodecoder sind alle neu und maßhaltig. Die alten waren nicht total hinüber, wiesen aber doch Kapazitätserhöhungen über das Toleranzband hinaus auf sodaß getauscht wurde. Einen passenden 9 -poligen Röhrenstecker habe ich letztens erst bei einem Onlineshop für meinen Juwel gekauft. Den könnte man dafür auch einsetzen. Allerdings ist bei mir der Stecker für die Lautsprecher gerissen und wird vermutlich bald brechen. Bekommt man den als Ersatz, das System hab ich sonst noch nicht gesehen.

Das Löten geht ganz gut. Die Leiterbahnen sitzen relativ fest, da hatte ich schon andere Sachen unter den Fingern.

Mit den vergossenen werde ich es so machen. Ein paar mal zur Stcihprobe ausmessen. Wenn die ok sind bleiben sie drin. Ansonsten werde ich noch die Elkos im Alubecher auf der NF-Platine tauschen und natürlich die betreffenden Widerstände.
Zitieren
#20
Wenn die blauen Elkos neu sind ist ja alles klar. Die schienen mir nur so wie diese von Phillips. Habe fiele dafon schon entsorgt.
Alles ausgetrocknet. Vor allem die kleinen.

Wegen dem Lautsprecher stecker schau ich mal nach. Ich habe noch einen aus der Saba leiche wo ich schon so einiges an teilen geplündert habe.
Kann mich nicht errinern wo der jetzt ist. Aber ich weis noch das er mit einigen Lötkolben blesuren versehen wahr.
Nicht schön aber verwendbar. Ich sehe mal nach wo der geblieben ist

Ich muss in kürze ein packet an Andreas schicken. Da leg ich den einfach mit rein.
Zusammen mit dem PL stecker samt kabel für den Grundig RC generator von Ivan.
Andreas muss sich dann um das Versenden kümmern. Dafür bekommt er aber was von mir.
Viele Grüße, Juan
Printed on recycled Data
Zitieren


Möglicherweise verwandte Themen…
Thema Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
  Saba Freudenstadt 6 3D - Tonabnehmereingang rauscht avivcoco 16 510 07.03.2024, 12:58
Letzter Beitrag: avivcoco
  Saba Freudenstadt W5-3D UKW-Tuner reparieren paulierwitte 8 1.356 02.04.2023, 23:12
Letzter Beitrag: hoeberlin
  SABA Freudenstadt 6 3D- EZ80 durch Diode ersetzt. Dual_Nord 12 2.318 13.08.2022, 19:16
Letzter Beitrag: radio-volker
  Saba Freudenstadt 12 spielt nicht Günteranton 13 3.166 22.04.2022, 23:23
Letzter Beitrag: Günteranton
  Saba Freudenstadt 16 Problem Raphael_S 5 1.762 01.01.2022, 11:01
Letzter Beitrag: Raphael_S

Gehe zu: