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Testgerät für Quarze
#1
Hallo,
ich bin leider immer noch auf der Suche nach einem sehr einfachen Testgerät, mit dem ich feststellen kann, ob ein Quarz noch geht oder nicht.
Eine genaue Anzeige der Frequenz ist da nicht wichtig, mir geht nur um Ok oder defekt.

Zu diesem Zweck hatte ich mir in der Bucht beim "billigen Chinesen" jetzt zum zweiten Mal so einen "1Hz-50MHz Frequency Counter Crystal Tester DIY Kit" für
wenige Euro erstanden, die aber beide leider nicht gehen.
Beim jetzigen wird zwar eine "0" angezeigt, und mittels Taster kann ich auch die Programme aufrufen, hab aber leider keine Ergebnisse.
Es verhält sich exakt so wie im Video: https://www.youtube.com/watch?v=z7Fv9QqiqZ0 , aber meine Kenntnisse und Englisch sind zu schlecht um es seber zu korrigieren.
Hat jemand eine Idee für mich?
Danke!
Bernd


   
An manchen Tagen geht alles schief, aber dafür klappt an anderen gar nichts.
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#2
Hallo Bernd,
er sagt der Oszillator ist lausig :-)
Du musst mit etwa 8 Volt arbeiten und den linken 22pF gegen einen 47pF tauschen.

Alfred
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#3
Danke :-)
An manchen Tagen geht alles schief, aber dafür klappt an anderen gar nichts.
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#4
Hallo
Hier habe ich noch ein PDF mit Schaltplan und Anleitung - allerdings auch Englisch.

Und der Oszillator ist wirklich "lausig" , funktioniert aber mit den beschriebenen Änderungen dann doch.
Grüße
Cris


Angehängte Dateien
.pdf   21-010-340.pdf (Größe: 1.004,06 KB / Downloads: 49)
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#5
Der Oszillator für den Quarztest in der Schaltung ist Mist (Eintransistor-Colpitts-Schaltung). Er ist auch nicht mit einfachen Mitteln universell nutzbar zu machen, der frisst auch wenn er funktioniert nur Quarze über etwa 1MHz. Im dritten Teil des Videos beschreibt er, daß die vorhandenen Bauteile dafür sinnvoll als Vorverstärker weiterzuverwenden sind Smile

Eine recht universell nutzbare Schaltung hat Ingo Gerlach, DH1AAD,  angegeben: http://www.igerlach.de/quarztester/quarz.html Die Schaltung liefert eine OK-Anzeige per LED und einen Ausgang für einen Frequenzzähler. Hat man viele sehr niederfrequente Quarze, kann man statt der Drossel eine Stromquelle einschleifen.

Alternativ kann man versuchen Quarze mittels CMOS-Gatter der Reihe CD4xxx zum schwingen zu überreden, das funktioniert meist recht problemlos. Stromversorgung vom LDO-Regler der Zählerplatine abzweigen. https://www.elektronik-labor.de/Lernpake.../Xtal.html

Da Quarze sehr unterschiedlich sind, ist es nicht ganz einfach sie universell zum (richtigen) schwingen zu bekommen.

Bernd
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#6
Hallo!
Da ich mich auch mit Uhren beschäftige habe ich dieses Gerät gefunden https://www.ebay.de/itm/Messtation-fur-Q...4094000243
Es ist schon das 3. mal eingestellt vorher für 29,90 warum der Anbieter jetzt das Startgebot erhöht hat kann ich nicht sagen aber evtl. ist da noch zu verhandeln.Wie es aussieht kann man da auch Quarze mit messen.
Gruß Detlef!
Gruß Detlef aus dem Harz!
wenns geraucht hat und gestunken wars bestimmt ein Telefunken Smiley58
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#7
Danke Detlef, aber das Gerät ist viel zu komplex für mich.
Ich suche wirklich nur nach einer möglichst einfachen Lösung, mit der ich Quarze testen kann, ob sie ok sind oder nicht.
Bernd
An manchen Tagen geht alles schief, aber dafür klappt an anderen gar nichts.
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#8
Da gab es von TI oder so für die 4000er CMOS-ICs eine Dimensionierung von einfachen Quarz-Oszillatoren für verschiedene Frequenzbereiche. Könnte man ja umschaltbar machen und dahinter einen preiswerten Frequenzzähler(-Bausatz) mit einem PIC-Microcontroller. Für den gesamten zu erwartenden Frequenzbereich von 32kHz bis mehrere 10MHz gibt es keine wirklich universelle Schaltung ohne Umschaltung von Frequenzbereichen.
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#9
OK. Schade.....
An manchen Tagen geht alles schief, aber dafür klappt an anderen gar nichts.
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#10
Ach was, so schlimm ist das eigentlich gar nicht. Finde das von TI gerade nicht, aber lese mal das

http://www.edaboard.de/hcf4049ube-durch-...20912.html
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#11
Hallo Bernd,

ich habe gerade nach etwas anderem geschaut, zufällig das hier gefunden.

Quelle: https://edwardfisherblog.tumblr.com/

Da das in Englisch ist, gebe ich mal die Übersetzung dazu, ein Schaltbild ist natürlich bei dem Blog auch dabei.

Quarzkristall-Tester
Obwohl die meisten passiven Komponenten in der Regel recht einfach zu testen sind, kann die ordnungsgemäße Funktion eines Quarzkristalls nicht mit einem Standardmessgerät überprüft werden. Ein Quarzkristall ist im Prinzip ein sehr einfaches Gerät, da er nur aus einer Scheibe Quarz besteht, die natürlich genau zugeschnitten ist und zwischen zwei Metallelektroden gehalten wird oder auf der metallische Kontakte aufgebracht sind, die dem gleichen Zweck dienen. Aber leider wird ein Ohmmeter oder ein Kapazitätsmesser aufgrund dieser Bauweise nichts über einen Kristall hinweg messen, da er einen Widerstand von mehreren Megohm (MΩ) und eine Streukapazität von nur wenigen Picofarad (pF) hat - unabhängig davon, ob er funktioniert oder nicht. Die einzige Lösung, die uns zur Verfügung steht, ist also, den Kristall in einen Schaltkreis, d.h. einen Oszillator, zu bringen und zu sehen, ob er schwingt oder nicht. Genau das macht unser Tester - und das zu einem lächerlich niedrigen Preis.
Da die Frequenzen der Kristalle, mit denen wir arbeiten, einen sehr großen Bereich abdecken können - die überwiegende Mehrheit davon liegt typischerweise zwischen 1 MHz und 50 MHz - müssen wir einen Oszillator bauen, der in der Lage ist, über einen sehr großen Frequenzbereich zu arbeiten. Diese Aufgabe wird dem Transistor T1 (BF494) übertragen, der als aperiodischer Oszillator angeordnet ist - d.h. er ist nicht auf eine bestimmte Frequenz abgestimmt. Wenn Sie mit dieser Art von Oszillatorschaltung vertraut sind, werden Sie feststellen, dass der Rückkopplungskondensator C1 einen ungewöhnlich hohen Wert hat, so dass diese Schaltung fast alle Arten von Quarz mit einer Frequenz zwischen 1 und 50 MHz verarbeiten kann.
Wenn der Kristall also gut genug ist, liegt am Emitter von T1 ein Pseudosinuswellensignal mit der Grundfrequenz des Kristalls vor. Dieses Signal wird von D2 rektifiziert und lädt den Kondensator C4 über D1 auf. Sobald die Spannung darüber einen ausreichend hohen Wert erreicht, schaltet sich der Transistor T2 (BC547) ein und beleuchtet die LED in seinem Kollektorschaltkreis, wodurch angezeigt wird, dass der Kristall verwendbar ist.
Natürlich lässt sich mit dieser Schaltung aufgrund ihres Funktionsprinzips nicht die tatsächliche Betriebsfrequenz des Kristalls überprüfen, aber die Erfahrung zeigt, dass ein Kristall, wenn er fehlerhaft ist, überhaupt nicht schwingt, sondern dass er, wenn er schwingt, mit der Frequenz schwingt, für die er hergestellt wurde, oder mit einer seiner Harmonischen (siehe unten). Wenn es für Sie wichtig ist, diese Frequenz zu messen, können Sie über den Widerstand R2 ein Frequenzmessgerät oder ein Oszilloskop anschließen. Die Schaltung selbst ist sehr einfach und kann auf der kleinen dedizierten Leiterplatte oder auf einem Stück Prototyping-Board (Perfboard, Veroboard usw.) aufgebaut werden. In beiden Fällen ist es wichtig, dass das Basismaterial aus Glasfaser und nicht aus Paxolin besteht, da es sich um hohe Frequenzen handeln kann.

Gruß Chris
Ehrlichkeit verschafft dir vielleicht nicht viele Freunde, dafür aber die Richtigen.
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#12
Was haltet Ihr davon:

https://www.ebay.de/itm/Crystal-oscillat...SwpcBate7n

LG
Bernd
An manchen Tagen geht alles schief, aber dafür klappt an anderen gar nichts.
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#13
Die Schaltung von Ed Fisher benutzt im Prinzip den selben Oszillator wie in dem DIY Kit, auch diese ist nur ab etwa 1MHz sinnvoll dimensioniert. Der zweite Teil nach der Gleichrichtung dient der Ansteuerung der LED und ist ähnlich wie Ingos Schaltung. Ich würde keine Wunder sondern die gleichen Schwächen wie im OP und im Video beschrieben erwarten.

Bernd
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#14
Hallo,
Hatte mir, vor Jahren, genau diese Schaltung, die Gellharr verlinkt hatte aufgebaut. Wurde schon in den 80ern im Eljabu veröffentlicht. Funktioniert recht zuverlässig. Konnte Quarze von 100 KHz bis hoch nach 100 MHz damit auf Funktion testen. Man muss nur mal die alte DDR Fachliteratur studieren. Der Aufbau ist unkompliziert und funktioniert auf Anhieb. Ich brauchte ihn speziell für meine 200 KHz Quarze. Also, kauft nicht in China. Bastelt selber.

Bis dann

Grüße Dirk
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#15
Auch aufpassen mit Obertöne.-Quarz.

Es gibt Quarz, der mit  20Mhz und mehr schwingt.  Aber wenn ihr in solchere Testschaltung steckt und Schwingsfrequenz misst.  Da wird  3 bzw. 7 (oder 9) mal wenigere Frequenz angezeigt.  Denn  diese Testschaltung kann oft nur im Grundton schwingen lassen.  

Ich habe mal diese Eigenschaft ausgenutzt, denn ich brauchte  81,4Mhz Quarz und das ist Ubotanium, ich habe  27,125Mhz Quarz genohmen und zog ihm. (27,125 * 3 = 81,375 Mhz)


Grüss
Matt
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#16
(26.02.2020, 18:15)Seelenklempner schrieb: Was haltet Ihr davon:

https://www.ebay.de/itm/Crystal-oscillat...SwpcBate7n

LG
Bernd

Hi Bernd,

sieht schon universeller aus, weil offensichtlich zwei verschieden dimensionierte Osszillatoren für verschiedene Frequenzbereiche vorhanden sind. Quarze verschiedener Frequenzen haben unterschiedliche Eigenschaften, die berücksichtigt werden müssen. Insbesondere die kleinen Uhren-Quarze mit 32kHz sind kritisch und schnell zerstörbar, wenn sie durch die Oszillator-Schaltung überlastet werden.

Gruß

(Reflex-)Kalle
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#17
Hallo Leute, ist ein interessantes Thema, Quarze und mal auf Funktion testen.
Aber mal ehrlich: Ich schlachte einen Fernseher und finde da 4.4xx oder 8.8xx oder 20.00 MHz
Die löte ich aus und lege sie in die Aufhebekiste.
Genauso bei einem Wecker: 4.19x oder 32 bei einem Wecker.
Wann brauche ich die Teile wieder? Höchstens bei einem Einzel-Bau-Projekt. Und da kann ich mir schon mal eine Testschaltung mit 2 Transistoren bauen. Ich weiß dann nur: schwingt oder schwingt nicht. Genauer Wert ist abhängig von der kapazitiven Außenbeschaltung. Also ist noch ein Frequenzzähler nötig! Habe ich den als Radiobastler nicht ohnehin? Oder einen Dipper / Absorber? Es tut auch ein einfacher Weltempfänger! Kreativ sein ist angesagt!
Oder für 26.xxx bis 28.xxx MHz ein CB-Funkgerät zum Test.
Bei eingebauten Quarzen, z.b. Taktgeber für einen Prozessor, reicht ein Hf-Spion, also Diode, Glättungskondensator und Messwerk oder LED
Ich weiß nur: In meinem Vorrat haben sich Exemplare mit gleichen Werten angesammelt, werden nie wieder gebraucht und landen irgendwann zum Streuen gegen Eisglätte auf dem Fußweg.
Denkt mal darüber nach was ihr ohnehin schon habt, selber bauen könnt oder zweckentfremdet nutzen könnt.
Gruß Manfred
Wozu Fortschritt, wenn früher doch alles besser war?
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#18
Wenn die von Gelhaar verlinkte Schaltung so gut funktioniert, dann tut es auch die im Bausatz des OP, es ist der gleiche Oszillator. Ob 2SC9018 oder BF494 ist da eigentlich egal, der BF494 hat etwas mehr Stromverstärkung aber eine geringere Transitfrequenz. Letztere ist egal, da es keine Quarze gibt die auf so hoher Grundfrequenz schwingen. Die Dimensionierung ist anders, insbesondere die mit 1nF hohe Rückkopplung begünstigt Anschwingen bei niedrigeren Quarzfrequenzen, aber das könnte man im DIY-Kit ja schnell ändern. Ein Test die Bauteile mal zu ändern kostet quasi nichts.

Bernd
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#19
Sag ich doch. Quarz schwingt, LED leuchtet. Quarz schwingt nicht, LED bleibt aus. Quarz kaputt. Ist doch ganz einfach. Mehr war doch nicht gefordert und es sollte auch nix gemessen werden (Frequenz). KopfWand

Chris
Ehrlichkeit verschafft dir vielleicht nicht viele Freunde, dafür aber die Richtigen.
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#20
Hallo Manfred,
Du hast ja Recht und bei mir verhält es sich ja auch nicht anders......aber ab und zu brauchts mal ein "Spielzeug" ;-)
LG
Bernd
An manchen Tagen geht alles schief, aber dafür klappt an anderen gar nichts.
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