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SABA Freudenstadt FD18
#1
Hallo Zusammen,

mein laienhaftes Lesen von Schaltplänen erschöpft sich an der ein oder anderen Stelle Smiley43 . Nachdem die kritischen Kondensatoren und Widerstände geprüft und teilweise ersetzt wurden, verstummt das Brummen der Lautsprecher nicht, mein entsprechender Lautstärke ist es nicht zu hören. Beim Berühren verringert sich das Brummen minimal.


Es wurde an dem Gerät bereits vor mir gearbeitet, ich stolpere nunmehr über die Verkabelung Netzelko, Gleichrichter und Masse. Ich benötige eure Hilfe und eine Darstellung, wie die Verkabelung richtig zu erfolgen hat. Insbesondere der R610 geht vom Gleichrichter an das Chassis  Huh 

Ich hoffe, dass das der Grund für das Brummen ist. 

Vielen Dank

   
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#2
Hallo,

nein, das ist in Ordnung so ! Über den R610 fließt der Betriebsstrom des Geräts zum Gleichrichter zurück. Die Masse liegt vor dem Minuspol des Gleichrichters und damit kann dort (am Minuspol des Gleichrichters) eine negative Spannung abgegriffen werden (Gittervorspannung), das heißt deshalb "halbautomatische Gittervorspannungserzeugung" - "halbautomatisch..." deshalb, weil die stärkste Röhre (Endröhre) den Strom und damit die negative Spannung bestimmt, die anderen Röhren kriegen die also "vorgesetzt".

Brummen kann u.a. dann auftreten, wenn einer der vorderen Elkos oder ein anderer Punkt dort fälschlich mit Masse verbunden wird, damit die die negative Spannung über R610 kurzgeschlossen, was zu Gitterspannung 0V führt und die Endröhre zu hohem Stromfluß veranlaßt, was die Siebkette überfordert. Das ist mir schon passiert und es gibt hier auch einen interessantes Fallbeispiel dazu. Das ist aber nur eine mögliche Ursache für den Brumm, erkennbar ist diese Art von Brumm an der Unabhängigkeit vom Lautstärkesteller, da ja konstant zu hoher Strom fließt.

Man sollte also mal diese negative Spannung messen und bis zur Endröhre verfolgen, denn die Endröhre wird durch diesen Fehler deutlich überbeansprucht.

Gruß Ingo
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#3
Danke ersteinmal. Was muss ich wo prüfen " …  einer der vorderen Elkos … "  Huh
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#4
...ja, z.B. am Minuspol des C605 muß gegen das Chassis die negative Spannung vom Punkt -10,5 ... -11 V messbar sein,  am Minuspol des Gleichrichters geht ein "Pfeil" nach oben ("Spannungsschiene" mit der neg. Spannung).

Man kann auch erstmal im Spannungslosen Zustand (Stecker gezogen!) eine Widerstandsmessung von dem besagten  Punkt gegen das Chassis durchführen, es müssen in etwas die 100 Ohm des R610 meßbar sein.

Sei bitte sehr vorsichtig beim Arbeiten mit dem Gerät, es scheint so, daß Du noch nicht viel Erfahrung mit solchen Geräten hast ! Bitte die Sicherheitshinweise beachten und am besten nur im spannungslosen Zustand (Stecker ziehen!) die Meßtechnik an- und Abklemmen (Krokoklemmen oder Fliegenbein-Technik).

Wenn die ca. -11V meßbar sind, müssen die auch an bestimmten Steuergittern anliegen (siehe Schaltplan), auch dort muß dann gemessen werden, denn es können Widerstände und Abblock-Kondensatoren zwischen Schiene und den Anschlüssen für g1 liegen.

Damit wurde die negative Gitterspannungserzeugung und die richtige Weiterleitung an die vorgesehenen Steuergitter überprüft, wenn dort keine Beanstandungen sind, muß das Brummen andere Ursache(n) haben.

Gruß Ingo
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#5
Beitrag gelöscht, da nicht relevant.
M.f.G.
harry


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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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#6
Zitat:in diesem Fall ist R610 eher ein Schutzwiderstand über ihn werden ca. 1-4 V/DC abfallen.

Wichtig dabei, die beiden Elkos C605 und 606 dürfen nicht direkt an Masse sondern nur über diesen R610.


sicher, Harry ?

Schau mal bitte in den Schaltplanausschnitt: Vom Minuspol des Gleichrichters gehen -11V nach oben ab. Diese Spannung kommt bei 100 Ohm durch ca. 110 mA zustande, das ist schon ein amtlicher Ruhestrom von 2 Endstufen...

Gruß Ingo
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#7
Sorry Ingo, die Verbindung habe ich übersehen
Somit ist mein Hinweise überflüssig
M.f.G.
harry


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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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#8
Ich freue mich sehr über eure Unterstützung, mir gefällt das Gerät nämlich ausgesprochen gut. Bevor ich eure Beiträge gelesen habe, war ich auf der Suche nach dem C603 und habe ihn gefunden.
Zwei Dinge sind mir dabei aufgefallen. 1. Das Brummen verringert sich deutlich beim Ablegen des Geräte auf die Front. 2. Der C603 sollte 22n haben, gemessen habe ich um die 76n.

       
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#9
... der C603 ist zwar auch zur Verringerung von Störgeräuschen, aber dessen Kapazität ist eigentlich nicht so wichtig, der stark erhöhte Wert deutet eher darafuf hin, daß es ein "Problemkondensator" ist (Feuchtigkeit drin, Werterhöhung, Leckstrom... hier nicht so schlimm wie zwischen a und g1 als Koppel-C, nur wenn er hier durchschlägt, wärs für den Trafo blöd, weil die vorgeordnete Si. zu spät kommen kann!), am besten gegen ein neues Exemplar austauschen, wenn bedenken hinsichtlich Durchschlag...Trafoüberlastung bestehen, kann man auch zwei 47n 1000V in Reihe schalten. Zur Fehlersuche kann man den auch erstmal rauszwicken und schauen was passiert, danach aber ruhig wieder reinbauen (gibt hier interessante Kontroversen zu dem Thema mit gewissen Kondensatoren ^^).

Das was da zwischen den beiden Fliegenbeinen hängt (löblich ! So hochwertige habe ich garnicht ^^) sieht eher wie ein Massewiderstand aus ?? Ich kann mich auch irren !

Solche Widerstände mit rauher Oberfläche neigen zu Wertdrift, also erhöht sich der Widerstand um 30% und mehr im Lauf der Zeit, die mal spotchecken, wenn mehr davon im Gerät sind. Alle müssen nicht raus, können aber an kritischen Stellen zu Arbeitspunktverschiebung ua. führen.

Gruß Ingo
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#10
(10.04.2020, 11:55)ELEK schrieb: Man kann auch erstmal im Spannungslosen Zustand (Stecker gezogen!) eine Widerstandsmessung von dem besagten  Punkt gegen das Chassis durchführen, es müssen in etwas die 100 Ohm des R610 meßbar sein.

Die 100 Ω am R610 wurden einwandfrei gemessen, wie auch am R607, R608 und R609 die vorgeschriebenen Werte und immer mit Fliegenbeinchen.
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#11
...o.k., also auch Stromaufnahme o.k. ?

Wobei sich diese Vermutung schon dadurch zerschlagen hatte, weil sich das Brummen mit der Lage des Chassis ändert !
Das kann so viele Ursachen haben... Systematik ist hier wichtig, SIgnalbrumm... Stufen "totlegen" mit großem Kondensator Signal am Gitter kurzschließen... oszillografieren wo es herkommen könnte usw.

hab ich leider keine konkreten Tipps weiter, wenn Du es findest, schreib bitte was es war.

gruß Ingo
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#12
Das Brummen könnte von einer gelösten Masseverbindung an dem vorderen Halteblech für die Potiachsen kommen. Dort muß man zu demontagezwecken einen Schraube mit Lötauge lösen. Die Messeverbindung muß zum Probebetrieb wieder angeschlossen werden.
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#13
Das müsst die Schraube auf der Abb. sein. Die war auch völlig locker und es gab eine wesentliche Verbesserung. Allerdings, wenn ich mit dem Finger zusätzlich drauf halte, ist das Brummen absolut verschwunden. Warum  Huh


.jpeg   E9C4C8BB-88F6-4ACE-858C-5CC528C5FE78.jpeg (Größe: 81,21 KB / Downloads: 491)
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#14
Das Gerät hat keinen Schutzleiteranschluß, wirkt als selbst auch wie eine Antenne. Wenn du das Chassis anfaßt vergrößerst du die Dämpfung, da auch du gegen Erde ableitest. Du bringst da Chassis also auf definiertes Potntial, was im Idealfall 0V entspricht. Die Freudenstädter haben zuweilen auch Probleme mit kalten Lötstellen und schlechtem Massekontakt. Desweiteren können weitere Kondensatoren oder Widerstände Brummen verursachen. Ich mußte bei meinem Fd16 auch etliche R tauschen, bis endlich Ruhe war.
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#15
Ja die Schraube ist die richtige, die meinte ich.
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#16
Ich würde alle mittel- bis hochohmigen Kohlemasse-R tauschen.

Ebenso den C603 gegen einen entsprechenden Wechselstromfesten tauschen.
Beste Grüsse

Thorsten


"Das Leben ist nichts weiter als das Proben für eine Vorstellung, die niemals stattfindet."

(Die fabelhafte Welt der Amelie)
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#17
(10.04.2020, 14:42)ELEK schrieb: ... der C603

Das was da zwischen den beiden Fliegenbeinen hängt (löblich ! So hochwertige habe ich garnicht ^^) sieht eher wie ein Massewiderstand aus ?? Ich kann mich auch irren !

Tja, das muss eigentlich der C603 sein, etwas anderes kann ich Laie nicht im Schaltplan herauslesen  Huh
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#18
Nein, ist ein R.
Beste Grüsse

Thorsten


"Das Leben ist nichts weiter als das Proben für eine Vorstellung, die niemals stattfindet."

(Die fabelhafte Welt der Amelie)
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#19
Hallo,
wenn man das Bild, und danach den Schaltplan und das Platinenlayout betrachtet, so zeigt sich, daß der Widerstand, dessen Kapazität weiter oben gemessen wird, der R2 mit 6,8MOhm ist (dazu paßt auch der Farbcode). Der muß an einem Ende zum Minus des Gleichrichters führen.

Der C603 muß am gelben und grünen Draht, der vom Netztrafo zu den ~Anschlüssen am Gleichrichter geht, angeschlossen sein.

Ich würde mal den korrekten Anschluß des Gleichrichters kontrollieren, eventuell wurden da paar gelbe Drähte verwechselt...?

Viele Grüße, Michael
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#20
Danke mal wieder wär eure Hinweise.

Dann ist es nicht der C603, sondern der C601. Der C601 geht vom Gleichrichter an die HF-Platine. 

Einen C603 finde ich nirgends  Huh

Das Vorhandensein des „ ...C603 muß am gelben und grünen Draht, der vom Netztrafo zu den ~Anschlüssen am Gleichrichter geht, angeschlossen sein. ... „ , kann ich nicht bestätigen.  Es existiert lediglich diese grüne Drahtbrücke 


.png   AD555B3D-523F-4215-8D4B-895A686F30D2.png (Größe: 455,29 KB / Downloads: 344)
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