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17.04.2020, 16:37
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.04.2020, 17:30 von mike jordan.)
Hallo die Leser.
Nachdem nicht jeder alles weis, habe ich für die Freunde und Mitglieder im Rundfunkmuseum der Stadt Fürth, einen Text verfasst den auch Nichtfachleute brauchen und verstehen können.
es geht um das Hören mit den Ohren.
Der Mensch ist da speziell ausgestattet. Je nach Lautheit empfindet er, dass etwas dumpf oder hell klingt.
Was man im Radio und Tonwiedergabegeräten sich da einfallen lies, lesen Sie in den beiden Teile der Anlage.
Stichworte: Ohrkurve, Physiologie, gehörrichtige Lautstärkeeinsteller (nicht korrekt als LS-Regler bezeichnet) das wird von Handgemachtm daher Einsteller und nicht Regler. .
gruss mike alias h.m.knoll
[attachment=74639]
[attachment=74640]
Nachtrag: eine / die schoene Ohrkurve aus der ex-DDR
[attachment=74641]
Wegen neuer Musikwiedergabe, gibt es eine neue, korrigierte, Ohrkurve nach heutigem Geschmack.
das nur als Hinweis wenn Zweifel auftauchen sollten. .
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Hallo Mike
Danke!
Herzliche Grüsse, Walter
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Hallo,
find ich auch sehr interessant ! Ein Kommilitone hatte mal versucht, die gesamte Kurvenschar der akustischen Empfindlichkeit in einer Schaltung mit OV anzunähern, da war der Lautstärkesteller eine Platine mit so einigen Operationsverstärkern...
Ob sinnvoll kann ich ich nicht beurteilen, aber eine sportliche Übung.
Dankeschön für die Unterlagen !
Gruß Ingo
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Auch ich bedanke mich beim Mike,
sehr interssant zu lesen.
Gruß
Peter
Es grüßt freundlich aus dem Siebengebirge
Peter
Der Optimist sitzt auf der Wolke, unter der die anderen jammern.
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Hallo, Zusammen,
als es immer üblicher wurde, Lautstärke bzw Klang elektronisch einzustellen, wurde dieses Leistungsmerkmal zunehmend integriert.
Beispiel war der A273, da konnte man die physiologische Lautstärkeeinstellung sogar wahlweise einschalten.
VG Micha
Viele Grüsse, Micha
Ich wohne am deutschen Elbkilometer 358 westelbisch ... und genieße die Natur ... die Röhrentechnik zeigt, dass sich der Strom nur von Minus nach Plus bewegt ... und damit die echte technische Stromrichtung erkennbar macht ... dem Praktiker sind jedoch die irren Halbleiterstrompfeile egal
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17.04.2020, 22:15
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.04.2020, 22:19 von navi.)
Danke, Mike,
Ich habe es mit Interesse gelesen und gespeichert. Erstaunlich wie viele Wege und wie lang der Weg zu einer unserem Ohren angepassten Hörgenuss zu erreichen gegangen sind. Die Unterschiedlichen Schaltungen so kompakt und plausibel auch für Berufsfremde dargestellt.
Übrigens, E.Philippow - ein Landsmann von mir.Findet man nicht so oft hier.
https://www.tu-ilmenau.de/it-tet/informa...philippow/
Gruß,
Ivan
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Hallo Ivan,
die Bücher von PHILIPPOW waren bei uns an der Schule in Dresden sehr bekannt und heißbegehrt !
Sehr gute, verständliche Darstellung der Materie, so hab ichs in Erinnerung.
Gruß Ingo
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18.04.2020, 13:40
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19.04.2020, 11:17 von klausw.)
Eine ausgezeichnete Abhandlung, danke für das Veröffentlichen an dieser Stelle. Für Sammler und insbesondere Reparateure speziell von Nachkriegsröhrenradios extrem hilfreich.
Meine persönliche Auffassung:
Obgleich der Text bereits aus dem Jahr 2011 stammt, erscheint er heutzutage hilfreicher denn je für den vorgenannten Personenkreis. Ich habe in den letzten Jahren öfter Geräte aus den 50ern erworben und technisch instandgesetzt. In den Alltagsbetrieb im heimischen Esszimmer genommen enttäuschte so manches Gerät klanglich etwas, je nach gewählter Lautstärke. Oftmals erschien mir beispielsweise die Basswiedergabe bei heutigen Radiodarbietungen überzogen, ein Eindruck der sich beim Abspielen des gleichen Musikstückes auf Schallplatte nicht wiederholte. Ebenso war auch der Verlauf der gehörrichtigen Lautstärke nicht immer zufriedenstellend, mitunter wirkten einige Geräte bei geringerer Lautstärke piepsig.
Indes war mir so etwas in früheren Zeiten -ich sammle und repariere seit mehr als 40 Jahren Röhrenradios- nicht auffällig geworden.
Anfällig für dieses Hörempfinden, das je nach Gerätetyp unterschiedlich ausgeprägt ist, erschienen mir UKW-Geräte der Jahre ca. 1953 bis 1960. Bei diesen Geräten wurden in unterschiedlichem Maße Klangkorrekturen vorgenommen, in die viel Ingenieursgeist geflossen ist, und die -so meine Überzeugung- zu ihrer Zeit alle Anstrengungen wert waren; dies einmal abgesehen vom Umstand, dass trotz aller wissenschaftlich ermittelten Hörkurven nicht ein Jeder über das menschliche "Standardohr" verfügen dürfte, also individuelle Hörwahrnehmung von Kunde zu Kunde ins Spiel kommt.
Heute klingt, zumindest für mein Empfinden, manches leider nicht mehr so gut, wie es seinerzeit gedacht war und wohl auch klang (und das liegt nicht an meinen Ohren, mein Hörvermögen ist ärztlich attestiert immer noch gut ).
Als Musterbeispiel für ein bei heutigen Radiodarbietungen verkorkst wirkendes Gerät erscheint mir ein seltener Graetz 177 W aus meiner Sammlung, bei dem ich trotz sorgfältigster Instandsetzung der Originalschaltung das Gefühl hatte, beim Aufdrehen des Lautstärkereglers insgesamt 3 deutlich sich unterscheidende Klangzonen zu durchlaufen, was den nervigen Wunsch befördert, ständig an den beiden Klangreglern zu justieren.
Ich habe daher in den letzten Jahren immer wieder Korrekturen an der Werksauslegung der vorgefundenen klangoptimierenden Regelglieder vorgenommen, in unterschiedlichem Ausmaß je nach Gerätetyp. Verschont geblieben sind nicht einmal Brot-und-Butter-Radios, wie ein WEGA Herold 1022W, der bereits bei mittlerer Lautstärke unangenehm basslastig wirkte, zumindest in Bezug auf manche Radiostationen.
Mein Fazit: Die veröffentlichte Abhandlung zeigt in auch für Nicht-Fachleute hervorragend verständlicher Weise die Stellglieder, die angefasst werden können, wenn man korrigierend eingreifen möchte.
Late edit: Tippfehler korrigiert
_____________
Gruß
klaus
Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.
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Hallo Klaus,
da hast Du Recht. Die heutigen "Klangeinsteller" bringen nicht das, was man hören will. Meist sind das feste Einstellungen, die über ein Menü vorgegeben sind und erreichen auch meist nicht das, was man eigentlich hören kann. Dann doch lieber den direkten Signalfluss per Einstellregler einstellen können. Das macht viel mehr Spaß am Hören.
Und wenn man mal etwas lauter macht, kann man doch etwas nachregeln.
Übrigens, Eine gehörige Lautstärkeeinstellung (in älteren Radios) sollte, wenn überhaupt, mit logarythmischen Potis gemacht werden.
Grüße aus Schwerin, Holger
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Die "Gehör-richtige" Lautstärke, die sich mit Hilfe von beschalteten Abgriffen am Lautstärke-Potentiometer auf der Wiedergabe-Seite, also im Radio, erzielen läßt, setzt voraus, daß auf der Sender-Seite die Audio-Verarbeitung noch genau wie früher erfolgt.
Heute ist aber auf der Sender-Seite i.a. eine andere Audio-Aufbereitung üblich. Man will - durch Lautstärke - eine große "Reichweite" erzielen.
Dafür wird Sender-seitig eine (ziemlich extreme) Kompression eingesetzt. "Leise" gibt es praktisch nicht mehr, sondern nur noch "Laut".
Man hat damit eine übermäßige Dynamik-Begrenzung bei fast allen Sendern.
Da das eingesetzte Optimod Verfahren zusätzlich die tiefen Frequenzen anhebt, kommt es bei Röhren-Radios daher oft zu einem sehr Baß-lastigen Ton.
MfG DR
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Hallo, Holger,
die klassische physiologische Lautstärkestellung muss generell mit einen log Poti gemacht werden, weil man einerseits die Feinfühligkeit kaum hat, komfortabel einzustellen und - soweit ich vermute - diese speziellen Potis mit einer oder mehreren Anzapfungen eh log sind.
Ansonsten:
Bei meinem og Beispiel mit dem A273 steuert zwar ein lineares Poti mit Gleichspannung den IC an, die Logarithmisierung erfolgt dann im IC. Die Frequenzabhängigkeit bei verschiedener Verstärkung kann, wie schon erwähnt, mit einem Steurerpin ein bzw ausgeschaltet werden. Ich hatte mal mit dem A273, 2xA274 und 2xA2030 einen Verstärker gebaut. Letztendlich hatte ich mich dazu entschlossen, den "Physiologiemodus" permanent als nichtaktiv zu beschalten und das NF-Signal linear durchzureichen. Der erste A274 wurde als Klangsteller benutzt und dessen Hoch- und Tiefeinstellungsbereiche konnten sehr großzügig bemessen werden. Der 2. A274 war dann der Basisbreitensteller. Letztendlich war durch das Fehlen einer FB und die verschiedenen Signalquellen (unterschiedlichster Qualität) dieses Leistungsmerkmal für mich unwichtig.
VG Micha
Viele Grüsse, Micha
Ich wohne am deutschen Elbkilometer 358 westelbisch ... und genieße die Natur ... die Röhrentechnik zeigt, dass sich der Strom nur von Minus nach Plus bewegt ... und damit die echte technische Stromrichtung erkennbar macht ... dem Praktiker sind jedoch die irren Halbleiterstrompfeile egal
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18.04.2020, 18:36
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18.04.2020, 18:38 von Franz Bernhard.)
(18.04.2020, 16:16)hardware.bas schrieb: die klassische physiologische Lautstärkestellung muss generell mit einen log Poti gemacht werden, weil man einerseits die Feinfühligkeit kaum hat, komfortabel einzustellen und - soweit ich vermute - diese speziellen Potis mit einer oder mehreren Anzapfungen eh log sind.
VG Micha
Hallo,
zu meiner Überraschung schreibt Hans M. Knoll jedoch:
"Die Standardtechnik bei Stereo, weil dort nur lineare Potentiometer sinnvoll sind und somit zur Gleichlauf zu bringen sind. Den logarithmischen Verlauf der Regelkuve bewerkstelligen die Abgriffe. Abb5, Grundig 5016 (Stereo) zeigt ein lineares Potentiometer welches mit zwei Abgriffen zum logarithmensichen Verlauf verändert wird, da zu die Physilogie. ...."
Dazu werden zwei oder drei Abgriff am Potentiometer benötigt.
Wenn von einer "klassische physiologische Lautstärkestellung" gesprochen wird, ist logarithmischen Potentiometer die Regel, und die linearen Potentiometer für Stereo stellen die Ausnahme dar.
Leider ist mir nicht verständlich, wie der logarithmische Charackter dieser Schaltung mit linearen Potentiometer ereicht wird.
Viele Grüße
Franz Bernhard
... und die Radios laufen nicht weg.....
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Hallo,
ich kann hier zwar nicht mitreden, da ich mich praktisch nie mit Röhrenstereoverstärkern beschäftigt habe, wenn jedoch geschrieben wird, dass dort nur mit linearen Potis gearbeitet wurde, könnte es vielleicht sein, dass mit einem Zusatzwiderstand vom Schleifer zu einem Ende des Potis, dessen Drehkennlinie angepasst wurde?
War nur mal ne Frage.
VG Micha
Viele Grüsse, Micha
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18.04.2020, 19:59
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18.04.2020, 20:39 von mike jordan.)
Hallo.
Ohne langes hin und her. ich sollte ich eigentlich wissen wie das geht.
Ein lineares Poti mit zwei oder drei linearen Teilstecken, kann mit der Dimensionierung der Impedanz der R/C Glieder, einen mehr (3Abgr.) oder weniger (2Abgr.) linearen Verlauf der Schleiferspannung in Dezibel (dB) bekommen. dB ist eine logarithmische Größe. Nennt das wie ihr wollt.
Zwei oder gar 4 gedruckte Kohlebahnen über 70dB Dämpfung mit logarithmischem Verlauf auf einen Fehler
im Ausgang (Schleifer) von +/- 2dB zu bringen, das müsst ihr euch mal vorstellen.
Zur Info. die Mutter der NF-ICs mit LSR.
seconddatas von 1980
[attachment=74658]
,
Gruss. hans m. knoll
[attachment=74657]
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Hallo, Hans,
interessanter Datasheet, der TCA730 hat ja Volume- und Balancecontrol gleichzeitig auf dem Chip, ob der A273 gerade von diesen kopiert wurde weiss ich nicht.
Der A274 ist auch ne Kopie, weiss jedoch nicht, ob vom TCA740. Irgendwie erscheint mir die Aussenbeschaltung nicht ganz gleich, jedoch ist das über 30 Jahre her, wo ich mich damit beschäftigt habe. VG Micha
Viele Grüsse, Micha
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19.04.2020, 08:14
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19.04.2020, 09:56 von mike jordan.)
Hallo Micha.
Es liegt nicht in meiner Absicht, den Neigungswinkel eines eventuell vorhandenen Ost-West-Gefälles zu belegen.
Auf Blatt 1 der 1980er Ausgabe des TCA730A Datenblattes, ist der (anzustrebende) Gleichlauffehler (Channel - balance) der Kanäle mit 1dB angegeben. 1979 standen dort noch 2 dB. Und das schon ohne DIN 45500 hifi Bedingungen.
Auf Blatt 5, erkennt man, dass der Stellbereich über 75dB geht.
Das soll der Hinweis darauf sein, nachzudenken, wie das mit zwei log. Kohlebahnen gehen kann/soll..
Mehr nicht.
Gruss hans
der im Übrigen, deine Anmerkungen anerkennt
EDIT: Für die Zweifler an meinen Aussagen zur Kurvenform bei LS - Stellern, habe ich noch einen Beleg gesucht.
Der Textblock unterhalb Bild 1 sollte beachtet werden!
[attachment=74661]
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