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Wie macht ihr das ?
#1
Hallo Zusammen,

ich habe an euch eine generelle Frage. Meine Ausstattung an Kondensatoren und Widerständen ist sehr sehr überschaubar. Bei jedem „neuen“ Gerät fange ich mit einer Exceltabelle an, getrennt nach NF und HF , dann wieder nach Kondensatoren und Widerständen. Picke mir alle Werte aus den Schaltplan und bestelle jedes Mal wieder neu. Die Versandkosten liegen jedes Mal meistens höher, wie der Bestellwert, was mich nervt. Auf Reserve kaufen kann ich nicht, weil ich nie weiß, was mir für ein Gerät über den Weg läuft. Die Amis bieten für einige Geräte z.B. Fisher Röhrengeräte Kits an. So etwas gibt es z.B. für SABA nicht oder ich habe es nicht gefunden. Ehrlich gesagt ist es auch sehr mühsam dieses rauspicken aller Bauelemente im Schaltplan. Beruflich mache ich etwas vollkommen anderes , so dass ich weder auf Reserven verfügen, noch ‚auf einem Blick‘ erkennen, was ich hernehmen muss.


Wie macht ihr das ?

Ich freue mich über eure einschlägigen Erfahrungen und Hinweise.

P.S. Das ich über ein Forum kein Rundfunkmechaniker werden kann, ist mir bewusst. Ich möchte aber deswegen nicht auf diese Geräteklasse verzichten, noch eine sehr teurer Instandsetzung bezahlen, wenn ich es vermeiden kann.
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#2
Vernünftig arbeiten kann man nur wenn man die gängigsten Bauteile am Lager hat.  So viele sind das gar nicht.
Komplette Widerstandssortimente sind für relativ wenig Geld erhältlich. Hat man einmal von jedem Wert 100Stck., dann kommt man damit jahrelang aus. Kondensatoren sind ebenfalls billig im Sortiment zu bekommen. Viele speziellere, oder zeitgenössische Bauteile wie Styroflexe, sind immer wieder in der Bucht zu bekommen. Röhren kann man als Zupfware aus Schrottgeräten gewinnen. Nichts ist ärgerlicher und nerviger als die Arbeit unterbrechen zu müssen weil Teile fehlen.
Fast immer kann man für die Wiederherstellung der Funktion auch improvisieren, z.B. Parallel - und Reihenschaltung von Widerständen und Kondensatoren 

Gruß,
Achim
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#3
Hallo,

das ist eine interessante und nicht ganz einfach zu beantwortende Frage, auch weil es hier viele Erfahrungen und Philosophien gibt !

Fangen wir erstmal damit an: Freu Dich einfach mal, Du lebst in herrlichen Zeiten, was Bastelmöglichkeiten angeht ! Als ich Schüler war und mit Basteln anfing so ca 1982, gabs zwar auch Elektronikläden (DDR), dort war aber das Angebot sehr lückenhaft und teuer zugleich ! Wenn ich also mit einer Stückliste "losgezogen" bin (Bitte an Vater, mich mal nach Aschersleben oder Bernburg zu fahren), war die Hälfte der Teile nicht verfügbar (auch normale Widerstände...Kondensatoren...) und am Ende war ich trotzdem 20 Ostmark los... bestimmte Sachen waren lange unerreichbar, entweder aus Preis- oder Verfügbarkeitsgründen.

Deshalb bin dazu übergegangen, mich an "alte" Röhrenschaltungen ranzupirschen, denn auf Deponien, im Sperrmüll oder Bekanntenkreis waren defekte Geräte und Schrottchassis zu haben. ALLES AUFHEBEN war die Devise...

...ich würde Dir das auch empfehlen: Je nach Platzbedarf stets ein paar alte Videorecorder, alte Röhren-TV-Chassis etc. liegen zu haben ! Mit möglichst vielen diskreten Transistoren und Bauteilen, alte 70-er Jahre-Geräte sind eine wahre Fundgrube.

Die Brauchbarkeit solcher Lager hängt natürlich auch davon ab, was Du basteln willst, sind es eher Röhrenschaltungen, konventionelle Transistorschaltungen oder spezielle IC-Schaltungen, für letztere wirst Du ja eh immer eine Bestellung brauchen ! Dann würde ich versuchen, die Projekte zu verdichten, daß eine "Großbestellung"... das ist ein trivialer Hinweis, oder bei POLLIN die zeiten versandkostenfreier Bestellung... auch klar.

Bei Widerständen lohnt ein kompletter Satz E12 0,25W Metallschicht schon, bei REICHELT für ca 30 Euro zu haben, häufig benötigte Werte kann man ja als 100-er Tütchen dazwischenlegen (1k, 3k3, 4k7, 10k, 22k, 47k, 100k, 220k, 470k... je nachdem), ebenso ein zweites Kohleschichtsortiment oder halt bei POLLIN die 100-er Packs Kohleschicht für häufige Wald-und-Wiesenwerte...
Bei Transistorschaltungen werden die mit um 100 Ohm und ein- und zweistellige kOhm am häufigsten gebraucht, seltener dann die n x 100k, aber bis 1MOhm sollte ein Sortiment vorhanden sein.

Für Röhrenschaltungen brauchts höher belastbare im kOhm-Bereich, aber nur bis ca. 220kOhm, darüber gehen oft auch kleine Bauformen, wenn die Spannungen nicht zu hoch sind. Aber auch bei Rö-Schaltungen kristallisieren sich bestimmte Werte heraus, die öfters benötigt werden.

Elkos genauso, ein Grundsortiment zusammenstellen, bei Kondensatoren ist generell das Problem, daß es viele Spannungen und Arten gibt, da kann ein jeweil. Sortiment schnell ins Geld gehen, ich hab bei Elkos so gängige Werte bis 25V und einige ausgewählte Hochvolttypen (10, 47, 100 und 220 µ 350 V) ... und eben massenhaft Ausbauware, auch bei Elkos ist das sinnvoll, wenn man BASTELT, bei Fertigung eines neuen Gerätes dann natürlich keine gebrauchten Elkos nehmen.
Bei normalen Kondensatoren  lohnt sich das Horten von Chassis: In vielen Geräten (s.o.) sind gängige kleine Cs von 1n, 22n, 47n, 100n, 220n, 470n für allg. Anwendung massenhaft vorhanden, die im µF-Bereich muß man dann mal kaufen.
Bei Transistorbasteleien sind "kleine" Bauformen natürlich besser, also braucht man ein Sortiment oder Konvolut für 50/63V Spannungsfestigkeit. Bei HF-Basteleien unbedingt auch ein kleines Sortiment mit guten HF-Keramikkondensatoren, 1...100pF sind da so gängige Werte, die oft benötigt werden, hier sind in vorhandenen Geräten die Bauformen meist sehr klein und die Bauelemente selbst gehen beim Auslöten oft kaputt.

Radiobastler werden auch jede brauchbare Spule, jedes Radiowrack nach Spulensätzen und Bandfiltern absuchen, auch Ferritstäbe mit Spulen wandern ins Materiallager.

Dann merkt man auch selbst beim Basteln, welche Werte man oft braucht, davon kann man den Vorrat verdichten, z.B. 4,7nF 630V, gute Koppelkondensatoren 22nF und 47n 400V für Röhrenschaltungen und allg. Abblockung, 100nF 400V...630V dürfen auch ein paar stets da sein.
Für Röhrenschaltungen sollte man sich dann auch mal ein C-Sortiment zusammenstellen mit 400V oder 630V Spannungsfestigkeit...

Soweit mal ein paar Punkte angesprochen, die mir spontan zum Thema "Bauteile dahaben" für Gelegenheitsbasteleien einfallen, ich hab damit über 35 Jahre Erfahrung (die Zeit allein hat aber nichts zu bedeuten) und ich könnte mit etwas Suchen schon zu 95% das hervorkramen, was ich so brauche, wobei ich garnicht weiß, was ich wo alles dahab, das kann auch ein Nachteil sein, wenn man in die Situation kommt "Ich habs, aber wo ??....". Das Problem wiederum kann man durch "mehrfaches Haufenprinzip" nach Ludolf beherrschen, man findet dann zwar nicht gezielt, was man sucht, aber wenn man im richtigen Haufen sucht, findet man dann mit höherer Wahrscheinlichkeit etwas geeignetes.

Denn man muß auch bedenken: Die Zeit, die ich ins Ordnen investiere, ist auch gelebte Zeit und vertane Bastelzeit, da ist eine konkrete Stückliste + Versandkosten manchmal dann doch die bessere Variante.
So muß man sich halt am Optimum "Zeit, Aufwand, Ziel" entlanghangeln ^^


Gruß Ingo
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#4
Hallo,

ich habe mir ebenfalls wie von Ingo beschrieben ein Widerstandssortiment zugelegt und gleichzeitig noch ein 'Teilsortiment' (100 Ohm bis 10 KOhm) an 2W Metalloxidtypen aufgebaut.

Des weiteren ein Kondensatorsortiment von Antik-Radio-Restored.
In diesem Sortiment sind auch einige unübliche Werte drin mit z.B. 6n8 oder 33n, letztere sind aber häufig in Grundig-Geräten verbaut.
Nachbestellungen tätige ich dann 650V-Typen in schwarz.

An Elkos halte ich vorrätig die gängigen Ratioelkos 2,2µ, 4,7µ und 10µ zu je 100V, ferner gängige Kathodenelkos 22µ, 47µ 100µ zu je 50V sowie noch einige 400V-Typen mit 16µ, 22µ und 47µ.

Dann noch keramische Kondensatoren mit 500V Spannungsfestigkeit zwischen 100pf und 470pf.
Diese kleinen Werte sind in Röhrengeräten häufig als Papierisolierte Kondensatoren drin, aber als Folienkondensatoren mit hoher Spannungsfestigkeit kaum zu bekommen.

Mit solch' einem Basissortiment kommt man schon ziemlich weit.

Und dann lagern bei mir auch noch, wie von Ingo beschrieben, einige Schrottchassis.

@Ingo: Beschaffungsprobleme gab es auch im Westen!
Mir ist es in der vor-Internet-Zeit mehr als einmal passiert, dass ich unverrichteter Dinge wieder nach Hause gegangen bin, weil das gesuchte Bauteil gerade nicht vorrätig war.
Das selbe konnte einem auch bei Versandhändlern passieren, dass per Brief bestellte Ware gerade nicht lieferbar war.
'Bitte bestellen Sie in ca. 6 Wochen neu'


Viele Grüße

Martin
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#5
Ja, ein gewisser Vorrat an Bauteilen muß vorhanden sein, sonst wird die Bastelei vom Porto gefressen.

Es gibt Leute , die jedes Bauteil bestellen, wenn sie es brauchen. Und wenn ein Widerstand übrig bleibt, bieten Die den zum Kauf oder kostenlos an.  Gut braucht man halt keinenen Platz für Ersatzteile, dafür aber ein großes Portmonais und viel Zeit.

Ich dagegen hebe alles auf, was noch funktioniert, und greife in meinen Fundus - spart Zeit und Geld - gut, der ist in zig Jahren entstanden und besteht fast nur aus Ausgeschlachtetem.

Desweiteren mußt Du wissen , was Du willst - funktional reparieren oder originalgetreu restaurienen. Im letzteren Fall ist ein Fundus von Originalteilen sehr von Vorteil - zumindest sollte man Teile aus der Zeit bis zu 10Jahre danach haben, dann sieht es immer noch wie eine zeitgemäße Reparatur aus.

Nun mußt Du dich entscheiden, hast Du kein Geld oder keinen Platz.

Viele Grüße
Bernd
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#6
Vielen Dank für eure Hinweise, Anregungen und Kommentare - teilweise auch Fragen nach Geld oder Liebe ... ähm Platz. 

Tendenziell geht ihr in die Richtung Bunkern. 

In und um München gibt es Geld, Wohn- und Lagerraum ist teuer, altes Zeug landet nicht in Tonnen, sondern geht direkt auf den Wertstoffhof, in dem „reinschnuppern“ seit der Flüchtlingskrise verboten ist.
Kleine Elektroläden mich reichhaltiger Ausstattung gibt es eigentlich nicht, ähnlich wie Bäcker mit eigenem Sauerteig.

Gerätetechnisch bewege ich mich zwischen 1959 - bis heute, was Unmengen an Vorräten erforderlich machen würde. Mir bleibt dann wohl keine andere Wahl, wie die zwar ressourcenschonende Variante aber doch sehr zeitintensive Auflistung mit anschliessender Bestellung, welche mir vom Arbeitsprozess eher liegt. Ein Scanner wäre schön, der die Bauteile nach dem San eines Schaltplanes tabellarisch auflistet - träum weiter.

O.T. Ich bin Jahrgang 68 und im nördlichen Brandenburg aufgewachsen. Das es Dinge nicht gab, habe ich so nicht am eigenen Leib bewusst erlebt, dass erlebe ich aber heute häufig und ohne I-Net wäre es fast unmöglich an bestimmte Teile zu kommen.

Kleine Anekdote: Als Jugendlicher lass ich die Fernsehzeitschrift meiner Eltern „FF dabei“. Auf deren Rückseite wurde Werbung für Peter Schreiers Musik auf CD gemacht. Es gab überhaupt keine CD-Player.

Heute verstehe ich, weshalb mein Vater immer sagte: Ich gehe in keinen Intershop, zur Vermeidung des dann sichtbaren offensichtlichen Mangels in den eigenen Läden. Was eigentlich Quatsch war, denn Hamburg und W-Berlin sorgten für einen vorzüglichen Fernsehempfang mit entsprechenden Informationen.

Viele Grüße Peter
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#7
Also ich habe einen gewissen Ersatzteilvorrat. Kleinteile z.B. befinden sich in diesem Schrank. Leider ist das Foto etwas schlecht.

VG Stefan
   
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#8
Zitat:Ein Scanner wäre schön, der die Bauteile nach dem San eines Schaltplanes tabellarisch auflistet - träum weiter.

Guten Morgen,

...Du hast soeben eine neue Händi-App unter Verwendung von KI erfunden !

Die Aussage mit dem "nicht verspürten Mangel an Bauteilen in der DDR" kann ich aber nicht nachvollziehen, aber vielleicht hattest Du da andere Interessen... genauso wie das "heute besteht Mangel"... in einem Punkt ja, ein kuscheliger Elektronik-Laden mit freundlichem Besitzer, der einem weiterhilft oder mit dem man mal bissel plaudern kann ist Mangelware. Ich hab da auch als Junge wunderbare aber auch frustrierende Erlebnisse gehabt, die ganze Bandbreite... aber es gibt sie noch, z.B. in Ludwigsburg, dort hab ich 2005 aus einer Kiste zwei gebrauchte EM84 gefischt... Mein Cousin sagt, den Laden gibts bis heute, der verkauft aber auch noch anderes Zeug, sonst könnte er wahrsch. nicht überleben..

Dagegen bekommst Du doch im Netz nahezu alles, selbst Sachen, wo man dachte, daß die nirgendwo mehr auftauchen!

Was das Lager angeht, da mußt Du Deinen eigenen Weg finden. Geräte ab 1959 ist jetzt aber nicht so prädestiniert für Mangel oder extreme Bandbreite an Teilebedarf, Spezialteile horten macht eh kaum SInn, es sei denn, man spezialisiert sich auf eine Reihe eines Herstellers, z.B. Königin von SABA...
Geräte aus Ende 50-er, bis auf viell. gewisse exotische Tonbandgeräte usw., sind doch noch in rel. großer Zahl verfügbar, Vorkriegsradios sind da ganz andere Baustellen, frag mal Andreas ^^.

Wenn es nur um Radios ab 1959 geht, gelten die genannten "Teilespektren" wie beschrieben ! Man bekommt mit etwas Suchen und ner Portion Glück (v.a. wegen Entfernung!) ein ähnliches komplettes Gerät im Netz und hat damit auch die Spezialteile. Wenn ich nach Infos über ein Gerät aus dieser Zeit suche, wie letztens der LOEWE MAGNET... kommen meist gleich ein paar Angebote im ebay (Kleinanzeigen). Das sind doch alles unfaßbar komfortable Zustände heute, trotz der Probleme mit Wertstoffhöfen,

...[die es auch davor schon gab, wenn ich erzähle, was ich da alles schon erlebt hab... man hat mich mal ca. '2005 mit 6 alten Bildröhren wieder nach Hause geschickt mit der Aussage "Wir glauben Ihnen nicht, daß Sie TV-Bastler sind, Sie sind gewerblich! Nixda mit kostenlos !" und Ich darauf provokant: "Gut, dann kipp ich sie am Straßenrand oder im Wald ab!" ...was ich nie tun würde [falls das hier eine "how dare you"-Greta lesen sollte ^^] ... aber dazu haben sie nichts weiter gesagt, es ging Ihnen nur darum, Macht zu zeigen, ekelige kleinen Untertanen ! Da galt glaubich schon so eine EU-Bürokratie und der Wertstoffhof war kommunal und mit geld gepampert ohne Ende... da kann man sich solches Umspringen halt erlauben ]

...schon wieder "Lebenslauf" erzählt... ^^

*

Der Schrank von Klarzeichner-Stefan ist natürlich ne Wucht ! Da muß man schon bissel Glück haben, an sowas zu kommen, besser gehts kaum noch.

Gruß Ingo
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#9
(23.04.2020, 09:05)ELEK schrieb: Die Aussage mit dem "nicht verspürten Mangel an Bauteilen in der DDR" 

habe ich auch nicht geschrieben , sondern " …. habe ich so nicht am eigenen Leib bewusst erlebt … " aber ich verstehe. Vadder hat sein Fundament für 'ne Laube von einem Betonfahrer für die A24 bekommen. Gemeint war damit, dass ich viel zu jung war und mein Taschengeld für Benzin meines Mopeds herhalten musste  Smiley53 

@Stefan: Auf so eine Ordnung stehe ich. Sehr schöne Lösung. Beschriftung fehlt halt  Maus
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#10
...alles gut, dann hab ichs nur falsch verstanden, es gab wirklich rel. wenig ohne die vielbenannten Beziehungen...
klar, es gab auch Wermsdorfer Elektronikversand, aber auch da brauchte man Glück und günstig war das auch nicht.

Gruß Ingo
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#11
Hallo

Alles,was früher ausgeschlachtet wurde,wurde dann bis ins letzte Teil zerlegt und in Schuhkartons aufbewahrt.Auf diese Weise hat sich ein
doch sehr umfangreiches Sortiment an Radio-und Fernsehteilen gebildet,von dem ich nach 40 Jahren noch profitiere.
Gut,ich habe in der ersten Zeit aus Unwissenheit auch einen Karton voller Papierkondensatoren und "Malzbonbons" gebunkert.
Diese wurden dann im laufe der Zeit durch China-Sortimente und Sortimente von ATR etc. ersetzt. Widerstände reichen wahrscheinlich über meine Tage hinaus,Elkos habe ich einen  Grundbestand gängigster Teile,die ich im akuten Bedarfsfall nachbestelle.
Irgendwann kam dann der erste Sortimentkasten,dann der zweite........

Einsteiger,die bei Null anfangen,kommen nicht daran vorbei,deftig zu schlachten oder zu bestellen.
Die meisten Teile stammen aus alten TV-Chassis,obwohl ich mich mit Fernsehtechnik nie wirklich befaßt habe.
Leider hat man fast keine Möglichkeit mehr,in hiesigen Radiogeschäften nach Bastelkram zu fragen......
Grüße aus dem Rheinland
Roman

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#12
(23.04.2020, 07:38)PitCook schrieb: ...
Gerätetechnisch bewege ich mich zwischen 1959 - bis heute, was Unmengen an Vorräten erforderlich machen würde. Mir bleibt dann wohl keine andere Wahl, wie die zwar ressourcenschonende Variante aber doch sehr zeitintensive Auflistung mit anschliessender Bestellung, ...

Hi Peter, das umfasst dann ja "neuere" Röhren-Radios über Transistor-Radios bis hin zu den neuartigen Radios mit allerlei Analog- wie Digital-ICs.

Egal, als ich wieder angefangen habe, Röhren-Radios usw. Instand zu setzen, hab ich mir Widerstands-Sortimente als 0,5/0,6W und 2W Metalloxid-Widerstände sowie 400/630V Kondensatoren der E12 Toleranz-Serie in China bestellt. Gibt da immer mal sehr gute Angebote mit Wertebereichen, die man immer mal irgendwann gut verbasteln kann. Dazu noch ein 63...100V Elko-Sortiment, sowie eben die gängigen Hochvolt-Elkos 22µF...470µF mit wenigstens 350V Spannungsfestigkeit. Einiges findet man auch bei Pollin und Oppermann, was man dann und wann mal mitbestellt. Aber ich lege auch keinen großen Wert auf autentische Ersatzbauteile, Funktion ist (mir) wichtiger. Jedenfalls bleibt das Bauteilsortiment so auch übersichtlich, weil so viel ist das gar nicht. Wer nicht gerade viele Bauteile mit dem selben Wert "hortet", kommt dann auch mit kleineren Sortimentskästen zur Aufbewahrung gut zurecht. Gibts manchmal sogar bei den Chinesen gleich mit dazu oder fallen im Laufe der Zeit von anderen Dingen (z.B. von Schrumpfschlauch-Sortimenten bei Pollin) so an. Man muss nur Ordnung halten (können).

Gruß

(Reflex-)Kalle
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#13
Servus,
Für Radio Reparaturen benötigt man ein Kleinteilelager, das ist unumgänglich!
Meines sieht so aus in einem alten Rotkreuz Rollschrank:

   
Gruss, Volker
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#14
Hallo Stefan und Volker,

ihr habt ja ein besseres und größeres Ersatzteil - Sortiment
als seinerzeits (1971) mein Ausbildungs - Betrieb.

Viele Grüße aus Peine

Detlef
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#15
(23.04.2020, 12:30)Reflex-Kalle schrieb: Hi Peter, das umfasst dann ja "neuere" Röhren-Radios über Transistor-Radios bis hin zu den neuartigen Radios mit allerlei Analog- wie Digital-ICs.

aber ich lege auch keinen großen Wert auf autentische Ersatzbauteile, Funktion ist (mir) wichtiger. Jedenfalls bleibt das Bauteilsortiment so auch übersichtlich, weil so viel ist das gar nicht. Wer nicht gerade viele Bauteile mit dem selben Wert "hortet", kommt dann auch mit kleineren Sortimentskästen  zur Aufbewahrung gut zurecht. Gibts manchmal sogar bei den Chinesen gleich mit dazu oder fallen im Laufe der Zeit von anderen Dingen (z.B. von Schrumpfschlauch-Sortimenten bei Pollin) so an. Man muss nur Ordnung halten (können).

Gruß

(Reflex-)Kalle

Servus Kalle, 

da habe ich mich blöd ausgedrückt. Die Reparaturen enden mit den 90ern Geräten z.B. BRAUN‘s atelier . Und nicht falsch verstehen, die Geräte sollen nur wieder laufen, was ich mir irgendwie ergoogle und dank solcher Foren, meist selbst bewerkstelligen kann.

Funktionen muss es, Sicherheit muss gegeben sein und von Außen schön anzusehen. Ordnung ist das halbe Leben.

Mit dem ‚Bunkern‘ bin ich relativ spät dran. DUAL‘s bei denen der 701er vor 10 Jahren noch spottbillig war, kosten mittlerweile ein kleines Vermögen und sind nicht zum Ausschlachten geeignet. Bei den SABA‘s Konstanz, Lindau, Villingen oder Freudenstadt der letzten Baujahre, sind die Elemente alle gleich schlecht oder gut.

@Volker: Sehr gut. Gefällt mir auch gut. So viel werde ich (Hoffentlich) nicht horten müssen.
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#16
(23.04.2020, 13:38)Karo 200 schrieb: Hallo Stefan und Volker,

ihr habt ja ein besseres und größeres Ersatzteil - Sortiment
als seinerzeits (1971) mein Ausbildungs - Betrieb.

Viele Grüße aus Peine

Detlef

... da war ich keine 3 Jahre alt  Smiley63
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#17
Hallo zusammen,
so ein Schubladenschrank ist schon Spitze. Wobei ich den Apothekerschrank nicht vernachlässigen würde. Eine Beschriftung ist von Vorteil für "Besucher", aber nicht zwingend nötig. Caos ist auch eine Ordnungsmöglichkeit (siehe Basic). Wer sich viel mit seinem Hobby beschäftigt, kommt auch mit dem Caos aus und findet sich zurecht.  Smiley53 
LG aus Schwerin, Holger
Smiley47
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#18
Photo 
Hallo,

eine Tatsache, die alle Bastler eint ist wohl, dass man den Portoaufwand für Bauteilbestellungen möglichst gering halten will. Die meisten möchten auch ohne Rücksicht auf Lieferzeiten sofort loslegen können. Also ist ein mehr oder weniger großer Vorrat an gängigen Bauteilen wünschenswert. Wer sich mit der Materie eine Zeit lang befasst macht auch die Erfahrung, dass die Wahl eines bestimmten Bauteils (z.B. Kondensator) vor 50 Jahren immer auch preisbestimmt war. Die Preisstruktur hat sich inzwischen stark verändert und so kann man mit etwas Erfahrung auch leicht veränderte Werte einsetzen. Als es vor einigen Monaten (vielleicht auch aktuell noch) beim Anbieter Pollin Foliekondis 20nF/400V zum Abverkaufspreis gab, habe ich mehrere hundert Stück geordert und setze die auch für Originalwerte 10nF, 15nF ein. Das vereinfacht die Planung einer Reparatur, da man eigentlich mit 3-4 Grundwerten fast alles erschlagen kann. Ich beziehe meine Ausführungen erst mal auf Kondensatoren. Widerstandssortimente sind dagegen preiswert und ich behalte natürlich größere Widerstände  aus Altgeräten. Wer für die Ersatzteile auch optisch ähnliche Bauteile haben möchte, muss natürlich einen höreren Aufwand einplanen.
Ich habe mir vor ein paar Wochen im Baumarkt dieses Brettchen schneiden lassen und das Regal zusammengesetzt. Mit Plastikschalen aus dem Lebensmittelbereich habe ich die meisten Bauteile immer gleich griffbereit. Die senkrechten Platten waren auf diesem Bild noch nicht endgültig fixiert.

.png   Bauteilregal.png (Größe: 163,09 KB / Downloads: 236)
------------------------

Gruß Matthias
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#19
Ja Matthias,
das ist natürlich eine schöne Möglichkeit, Bauteile unter zu bringen. Allrounder brauchen mehr davon. Wenn man C; D; R; T, usw. für eventuelle Zwecke braucht, wird das ein riesen Aufwand und benötigt extrem viel Platz. Da muß schon reduziert werden und zwischenorganisiert (in den einzelnen "Schubladen")gelagert werden. Aber, jeder findet seine eigene Ordnung für sich. Es wird nicht ausbleiben auch mal nach etwas zu suchen. Das ist ja auch das Gute: Man findet dabei auch vergessene Sachen und freut sich darüber (oder auch nicht und entsorgt). Einen gewissen Bestand an Teilen zu haben ist schon Goldwert. Habe zu DDR-Zeiten alles "ausgeschlachtet", was ich so gefunden hab (Sperrmüllsammlungen in den verschiedensten Stadtteilen) und erst mal in eine große Tüte getan. Dabei ist zB. auch die Berechnung von Widerständen in den Kopf zurück gekommen. Mach, wie Du willst, es wird für Dich das Richtige sein. Du wirst mit Deiner Auswahl gut hinkommen.  Smiley14 
Viel Spaß beim Basteln Smiley20 
LG aus Schwerin, Holger
Smiley47
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#20
Ich weiß gar nicht, was Ihr wollt.
Stefan (Klarzeichner) hat an seinem Schrank von außen Buchstaben angebracht und die Schubladen sind gekennzeichnet.
Lediglich an der unteren ist keine Kennzeichnung des Innenleben vorhanden.
Liegt wohl daran, dass er hier Buchsen, Stecker und allerlei mechanischen Kleinkram hortet.

So siehts bei mir aus, einer von zwei Arbeitsplätzen in der Werkstatt:

   

   

   

   

   

Viele Grüße

Peter
Es grüßt freundlich aus dem Siebengebirge

Peter

Der Optimist sitzt auf der Wolke, unter der die anderen jammern.
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