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UKW ZF mit Chip A225
#1
Servus,
Da ich noch einen RFT Tuner hatte, überlegte ich mir mit dem DDR Chip A225 den ZF Verstärker aufzubauen, der auch einen NF Ausgang hat. Verwendet habe ich die Applikationsschaltung laut Datenblatt des TDA1047.
Der wilde Aufbau funktionierte auf Anhieb, nur ist der NF Ausgang vom Chip grottenschwach, in meinem alten Koss Kopfhörer kann ich so manche Sender hören, aber nur sehr schwach, da müsste dann noch ein Nachbrenner geschaltet werden. Verwendet habe ich aus einem alten Japan Radio ein ZF Filter (grün), benötigt wird nur die Primärspule des Filters.
Anbei Foto vom Gesamtaufbau.
PS: Der Tuner lässt sich hervorragend auch in Röhrengeräten verwenden, zur Auskopplung der ZF und Ankopplung an die 1. ZF (z.B. EF89) bnötigt man die Trennung mit 300pf und 1Meg als Gitterwiderstand an der EF, falls nicht schon vorhanden in der Schaltung des Röhrrnradios.

   
Gruss, Volker
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#2
Hallo,

Volker, schön daß es funktioniert, kleine Zusatzfrage: Hast Du zwischen Tuner und dem ZF-Verstärker-IC noch einen Eingangsbandfilter ? Der wäre sehr zu empfehlen, auch wenn es scheinbar auch ohne geht. Minimal würde ich so ein kleines Dreibeinfilter SFE 10,7 dazwischenschalten, dabei an typischen Schaltungen orientieren, weil die Impedanzverhältnisse halbwegs passen sollten, besser noch wäre ein Mehrfachfilter mit Transistorvorverstärker.

Gruß Ingo
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#3
Hallo Voker, schade, dass es die RFT Tuner jetzt nicht mehr gibt. Ich habe ihn für mein UKW Projekt mit russ 1sh18b und Reinhöfer Filter als ZF Verstärker verwendet.
Gruß Franz
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#4
Hallo Franz,

schau mal bitte bei OPPERMANN:

http://oppermann-electronic.de/html/hf-platinen.html

Gruß Ingo
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#5
Danke, aber den gibts wohl nicht mehr.
Gruß Franz
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#6
... nagut, war nur ne Idee, ich dachte, Du warst auf POLLIN aus, dort gabs die Baugruppe auch mal, aber seit einiger Zeit nicht mehr.
Schade, na dann bleibt wohl nur Selbstbau oder die zu Unrecht gescholtenen Küchenradios, die es oft für annähernd nichts gibt, da sind auch oft recht gute UKW-Tuner drin.


Gruß Ingo
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#7
Servus Ingo und alle Anderen,
Ich habe jetzt den Kondensator am NF Ausgang erheblich erhöht, der war zu klein, jetzt mit 2,2uf ist es schon gut laut geworden. Danach habe ich das Filter 10,7Mhz auf max Lautstärke abgestimmt. Einen Eingangsfilter habe ich nicht, den müsste ich mir besorgen um das auszuprobieren. In der derzeitigen Lage aber schwierig hier in Italien, da ich immer noch nicht auf die Bank kann. Aber auch schon so bin ich sehr zufrieden, viele Sender und klarer Empfang. Zwecks Änderung könnte ich mich an der Schaltung des Rema RX 80 Tonica orientieren.
Gruss, Volker
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#8
...ah sehr schön ! 220n ist in der niederohmigen Transistorwelt tatsächlich etwas knapp.

Den Eingangsfilter kann man auch mit den kleinen Töpfchen realisieren, da sollte die Induktivität aber höher sein als beim Phasenschieber... einen einfachen Zwei-Kreis-Bandfilter mit ca. 10pF Koppel-C "Kopfpunktkopplung" reicht fürs erste,
also mit 2 Töpfchen je einen einfachen Schwingkreis für 10,7MHz aufbauen, den IC ggf. über Koppelwicklung an den zweiten Kreis ankoppeln und die beiden Schwingkreise am heißen Ende über kleinen Koppel-C koppeln.
Der Signalverlust dürfte aufgrund des sehr hohen Verstärkung des IC bei zwei Schwingkreisen noch nicht ins Gewicht fallen, man könnte aber vorn noch einen Transistorverstärker anordnen... (siehe Anhang, die Schaltung hab ich mal irgendwo aufgegabelt im Rahmen meiner UKW-Spielereien) als Transistor eignet sich jeder für etwas höhere Grenzfrequenz ( so ab 70MHz würd ich sagen, Optimal und vergleichbar mit dem SF225 ist der BF224) aber auch BF173 o.ä.
Das von mir vorgeschlagene zweikreisige Filter müßte dann anstelle des im Plan vorgesehenen Keramik-Merhfachfilter angeordnet werden. Abgleich wie immer nach Gehör ^^ verzerrungsfreier Verstärkung.


...aber wenns auch so erstmal geht, isses doch super !

Gruß Ingo

   
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#9
Servus,
Danke Ingo,
die Schaltung habe ich auch und im R80 Tonica machen sie so ähnlich. Aber es funktioniert auch so, trennscharf und klar.
Morgen werde ich mal einen Stereodecoder ankoppeln.
Gruss, Volker
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#10
Die von Ingo vorgestellte Schaltung hatte ich fast identisch auch mal nachgebaut, ohne 2. Demodulatorschwingkreis und ohne Dämpfungswiderstand. Dran betrieben wurde ein Stereodecoder mit A290 mit Minimalbeschaltung.
Der Tuner war ein auf C-Dioden umgebautes Teil aus der GE-Ära. Die Empfangleistungen waren total ok, gab nix zu meckern. Auch die Komfortfunktionen, wie AFC- und Schaltspannungsausgang gaben keinen Grund für extra Experimente. Die Standartschaltung mit A225, einem ungedämpften Demodulatorkreis, einer ZF-Vorstufe und Piezofilter ist einfach und kaum verbesserungswürdig.
VG Micha
Viele Grüsse, Micha

Ich wohne am deutschen Elbkilometer 358 westelbisch ... und genieße die Natur ... die Röhrentechnik zeigt, dass sich der Strom nur von Minus nach Plus bewegt ... und damit die echte technische Stromrichtung erkennbar macht ... dem Praktiker sind jedoch die irren Halbleiterstrompfeile egal








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#11
Servus,
Danke für die Info, morgen baue ich weiter, ist halt nur Radiobasteln, aber macht Spass.
Gruss, Volker
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#12
Servus,
Mit dem grottenschwachen NF Signal aus dem A225 konnte der Decoder nichts anfangen, deshalb habe ich heute erst einmal einen Nachbrenner gebaut, jetzt habe ich auch  lautes Signal im Kopfhörer.
Auch Beim Rema RX80-Tonica ist zwischen A225 und A290 eine Transistorverstärkerstufe  geschaltet. Dann schliesse ich morgen wieder den Decoder an, ist die Übertragung breitbandig genug, wird er das Signal auch auftrennen für Stereo.
Anbei Foto von der Baustelle:

   
Gruss, Volker
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#13
(27.04.2020, 18:41)radio-volker schrieb: ...
Auch Beim Rema RX80-Tonica ist zwischen A225 und A290 eine Transistorverstärkerstufe  geschaltet.
...

Hi Volker,

der A225 liefert richtig beschaltet typisch um die 300mV als NF/MPX-Signal, was locker für einen A290 oder A4510/11 Stereo-Dekoder reicht, die zum Dekodieren nur um die 50mV als MPX-Signal benötigen. Der Transistorverstärker im Rema u.a. dient nur dem Pegelausgleich durch das nachfolgende MPX-Filter oder selbst als aktive MPX-Filterschaltung.

Wichtig ist der Koinzidenz-Schwingkreis am A225, wie gut und wie hoch der Pegel des MPX-Signals ist, wenn denn die Vorselektion der ZF auch entsprechend ist. Bei deiner Schaltung ohne entsprechende Vorselektion und irgendeinem Koinzidenz-Schwingkreis wird man kein gut brauchbares MPX-Signal für einen Stereo-Dekoder erhalten. Sei froh, wenn du so überhaupt eine brauchbare Sendertrennung hast und Mono-NF hören kannst.

Gruß

(Reflex-)Kalle
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#14
Hallo Jungs,
es wurde in einigen Radios (Schaltungsangaben) mit A225 auch auf den 2. "Saugkreis" hingewiesen. Dadurch erhöht sich das Signal für den Stereodecoder "A290". Damit kann man bei schwächeren Signalen (wird ja immer weniger) schon etwas anfangen. Voraussetzung ist natürlich ein ausreichender Signaleingang, sowie ein gutes MPX über Filter 10,7 MHz. So war es einmal. Wenn wir (neben MW...) auch noch UKW verlieren, na dann haben wir ein Problem (nur noch digital!). Bin gespannt, was da noch raus kommt. 
Smiley61 
Schöne Grüße aus Schwerin, Holger
Smiley47
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#15
Ich kann Kalle da nur beipflichten.
Wie schon erwähnt hatte ich eine ZF-Vorstufe mit anschließendem Piezofilter vorm IC.
Der Demodulatorkreis nur einfach und ohne Parallel-R.
Bemerken möchte ich noch, dass der Demodulatorkreis ein industrielles Filter (mit orangenem Kern) war.
Warscheinlich wurde durch das LC-Verhältniss vom Hersteller schon eine passende Güte berücksichtigt.
Einen fast gleichen ZF-Verstarker habe ich mit A220 aufgebaut, auch der lief problemlos.
Ob MPX-Filter heutzutage noch ein Thema wären, ist sehr zweifelhaft, da durch die Ausdünnung der Stationen Nachbarkanaltauglichkeit immer mehr in den Hintergrund rückt. VG Micha
Viele Grüsse, Micha

Ich wohne am deutschen Elbkilometer 358 westelbisch ... und genieße die Natur ... die Röhrentechnik zeigt, dass sich der Strom nur von Minus nach Plus bewegt ... und damit die echte technische Stromrichtung erkennbar macht ... dem Praktiker sind jedoch die irren Halbleiterstrompfeile egal








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#16
Servus,
Morgen bin ich schlauer, aber nur soviel: Ich höre jetzt auf guten Pegel sehr trennscharf viele UKW Stationen, geholfen hat dabei die Kurbelei an meinen grünen ZF Filter, die Stationen kamen immer stärker und klarer. Bisher bin ich mit der Bastelei zufrieden. Der Einbau eines Keramikfilters am ZF Eingang ist vorgesehen, auch der Austausch des bisherigen Filters gegen das Originalfilter.
Ich benutze eine Behelfsantenne innen mit zweimal ein Stückchen Litze als Dipol, habe heute abend mal einen UKW Innendipol angeschlossen und das Signal ist nochmal viel stärker, der RFT Tuner ist sehr gut, als ich ihn am Gerufon ZF Chassis testete ( 2xEF89, EF80 und EAA91) brachte dieser einen Haufen Sender in Stereo (fast alle) in sehr guter rauschfreier Auflösung und Kanaltrennung. Das erwarte ich natürlich von der Schaltung mit dem A225 nicht, aber es ist eine Probe wert.
Nochmal zur Situation hier: Die UKW Übertragung funktioniert hier grundsätzlich anders als bei euch in D, das müsst ihr berücksichtigen! Bei uns sind die Zwischensender in Sichtweite zwischen 300m und maximal bis 3Km. Die Übertragung der Stationen erfolgt über die Handymasten mit Zwischensendern mit völlig ausreichenden Feldstärken auch für Innenantennen, rauschfreier und trennscharfer Stereoempfang eines Senders ist bei 300m freier Sichtweite und bis zu 50W Leistung kein Problem, die etwas Entfernteren haben inzwischen bis zu 300W Leistung, immer in freier Sichtweite.
Von daher sehe ich vom Empfang her absolut keine Probleme, ich sehe hier von meinem Haus alle Repeater und auch den grossen Sendemast auf der Maranza, ca. 1000m hoch, der ist ca. 50m hoch und überträgt UKW, DVB-T und DAB+ und ist Luftlinie max. 3Km entfernt.
Für die kleine Bastelei also optimale Vorraussetzungen. Aber natürlich kann man etwas verbessern.
Der einzig uninteressante Sender für mich, dafür aber mit Abstand der Allerstärktste ist Radio Maria, aber der überträgt nicht in Stereo.
Gruss, Volker
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#17
Servus,
Morgenstund hat Gold im Mund! Heute morgen den Decoder angeschlossen und Full Stereo! Viele Sender werden einwandfrei getrennt und glasklarer Empfang.
Jetzt kann man das Projekt nur noch verbessern: Keramikfilter am Eingang und Originalspule für die Stereo Schaltschwelle.

   

Nun, mit einem BC547 als Vorstufe ist die Breitbandigkeit auch kein Problem und der Toshiba Chip funktioniert sehr gut.
Gruss, Volker
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#18
Wenn es für dich ausreichend nach Stereo klingt, ist ja alles gut.
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#19
Serfvus,
Jau, wir haben hier einen lokalen Sender, der fast nur alte Songs spielt. Es geht doch nichts über Mungo Jerry "In the summertime" da hörst du den Stereoeffekt im Kopfhörer sehr gut. Bei diesen alten songs hat man ja damals gezielt die Instrumente auf die Kanäle verteilt. Auf RTT gabe es gerade den Chor vom hiesigen SAT. Die singen immer verteilt in drei Gruppen, links, mitte, rechts. Besser kannst du keinen Stereoeffekt bewerten. 2-3 Sender kommen vom etwas entfernten Maranza, die rauschen leicht. Aber was willst du auch erwarten im Zimmer mit 2 Stück 40cm Litzen als Dipol.
Ausserdem gibt es hier von der RAI noch den Testtonsender auf der Maranza mit Ansagen: Z.B. sie hören jetzt 800Hz links und rechts ist die Stimme, und dann umgekehrt, die spielen da für 3 Minuten ein ganzes Programm durch. Einen besseren Stereotest kannst du dir garnicht wünschen, ich habe den gerade abgehört, ist immer morgens und abends. Von daher benötigst du keinen Messpark, die strahlen dieses Prüfprogramm noch immer für die Service Center aus. Gute Einrichtung!
Gruss, Volker
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#20
Hallo Volker,

wenn du magst, kann ich dir mit Bauteilen möglicherweise aushelfen. Ich habe vor einiger Zeit die RFT Bausteine wegen des einfachen und vertrauten Aufbaus eingesammelt. Es ist wohl überall der A225 (meist in Kombi mit dem A244) verbaut. Die keramischen ZF Filter sind oft hinüber und die roten keramischen Kondis auch. Falls du aber Material zum Experimentieren suchst (z.B. Filter oder eine ZF Platine), würde ich dir etwas zukommen lassen.

.jpg   RFT.jpg (Größe: 103,64 KB / Downloads: 240)
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Gruß Matthias
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