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Verständnissfrage TDA4565/TDA4566
#1
Shocked 
Hallo, liebe Fernsehspezies,

beide Retro-ICs beinhalten eine einstellbare Y-Verzögerung, jedoch auch noch eine Flankenversteilerung beider Farbdifferenzsignale. Im Datasheat ist R-Y und B-Y als Input, wie auch Output angegeben. Eine Clamp-Schaltung konnte ich nicht finden. Nun zu meinen Fragen;
- kann ich auch mit -(R-Y) und -(B-Y) arbeiten
- ist es egal, den 4565 oder 4566 zu nehmen?
- ist auch die Y-Durchleitung polaritätsunabhängig?

Es geht um ein Umbauprojekt eines Röhrenfernsehers für Experimentierzwecke. Einen Tread eröffne ich erst nach Beginn der Umbauarbeiten, schließlich brauche ich die entsprechenden ICs, welche mittlerweise wieder im Preis steigen. Es soll schließlich keine fixe Idee, sondern eine Realisierung darstellen. Vielleicht kommen noch ein paar andere Fragen, welche Retro-ICs für Color-TV entsprechen.

Vielen Dank und viele Grüsse
Micha
Viele Grüsse, Micha

Ich wohne am deutschen Elbkilometer 358 westelbisch ... und genieße die Natur ... die Röhrentechnik zeigt, dass sich der Strom nur von Minus nach Plus bewegt ... und damit die echte technische Stromrichtung erkennbar macht ... dem Praktiker sind jedoch die irren Halbleiterstrompfeile egal








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#2
Hi Micha,

diese CTI-ICs werden meist/hauptsächlich in Verbindung mit IC-Dekodern verwendet, die -(R-Y) und -(B-Y) liefern.

Die 4565 und 4566 unterscheiden sich leicht in den (einstellbaren) Signal-Verzögerungszeiten.

Das Y-Signal wird ja nur verzögert und sonst nicht weiter verändert, also sollte die Polarität des Signals ohne Bedeutung sein. Hauptsächlich verwenden die bekannten Schaltungen aber ein positives Y-Signal.

Gruß

(Reflex-)Kalle
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#3
Hallo,

ich kenn diese IC auch ein bischen von gewissen Basteleien, das war wohl eine Erfindung von GRUNDIG/PHILIPS, so ca. 1985, da hab ich eine TV-Zeitschrift (von Verwandtschaft mitgebracht) mit umfangreicher GRUNDIG-Werbung, die mein "Bild" von westdeutscher Farbfernsehtechnik nachhaltig geprägt hatte ^^ (u.a. ein Artikel "neue Stimme - Whitney Houston"...). Hier wurde CTI (colour transient improvement) als wegweisende Verbesserung mit Testbildfotos angepriesen. Als die CTI-chips im Color 40 (1989) auch in DDR-Geräten eingeführt wurden, waren einige Techniker so euphorisch, daß sie diese in ältere TV-Empfänger nachrüsteten, es gab da viele Eigenkonstruktionen für den Videoteil, als Huckepack-Leiterplatte.

Im Testbild sieht man sehr schön die Vorteile, ziemlich haarscharfe Farbübergänge auch an den kritischen Farbübergängen, wo die Signale von -U nach +U springen müssen...
Im laufenden Programm (bewegtes Bild) allerdings hab ich dann festgestellt, daß das Bild natürlicher wirkt, wenn die FD-Signale nicht bearbeitet werden bzw. hab den Unterschied kaum ausmachen können.
ich neige deshalb eher dazu, ohne die CTI-Bearbeitung auskommen zu wollen und hab teilweise auch in Geräten die Signalwege für die FD-Signale überbrückt, so daß nur noch die Y-Verzögerung wirksam war.

Bei einigen Geräten hab ich auch mit diesen CTI-IC stärkere Deckungsfehler zwischen Y-Signal und Farbinformation festgestellt, Basteleien an der Verzögerungszeit führten nicht zum Erfolg ! Ursache sind Mängel im Bild-ZF-Verstärker, wahrscheinlich sind doch einige Oberflächenwellenfilter außerhalb gewisser Toleranzen. Bei den Fernsehversuchen im ZF-Teil erreicht man auch Abgleichpunkte, wo die Farbflächen im FuBK-Testbild nicht schön definiert sind, sondern inhomogen und leicht gegen das Helligkeitssignal verschoben aussehen. Das müßte man mal näher erforschen, welcher teil der Durchlaßkurve da eine Rolle für spielt.

Bei den FD-Signalen ist es so, daß diese mal geklemmt (CHROMAT... ziemlich exotische Lösung !) und mal nicht geklemmt (4000-er, alle neueren Konzeptionen, international würde ich sagen alle Geräte mit IC-bestückten Videoteilen ab Anfang der 80-er) sind, je nachdem, wie später die RGB-Aufbereitung erfolgt, bei moderneren Konzepten sind ja im Videoteil mehrere Klemmschaltungen zu finden, einmal das FBAS-Signal und dann noch jede Endstufe einzeln ("Klemmregelung"), womit excellente Stabilitäten den Endstufen erreicht werden.

Die Polarität der FD-SIgnale dürfte dem CTI-IC egal sein, beim Videosignal zu 90% auch, wobei man da nochmal ins Datenblatt schauen sollte, nicht, daß der IC eine bestimmte Polarität der Sy-Impulse oder des sw-Pegels braucht... nach grundlegendem Verständnis der Signalverarbeitung düfte das auch egal sein.

ich würde da einfach mal ein bischer rumprobieren, kaputt gehen kann da nichts und selbst wenn, die IC dürften noch gut verfügbar sein.

Gruß Ingo
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