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Wer hat einen GRUNDIG satellit 400?
#1
Mein GRUNDIG satellit zeigt einige Auffälligkeiten bei denen ich nicht sicher bin, ob sie gerätespezifisch sind oder ein Fehler im Gerät vorliegt.

Falls jemand hier dieses Gerät besitzt, würde ich mich freuen, wenn er an seinem Gerät einige Eigenschaften prüfen könnte.
Grüße aus dem Odenwald,

Werner



Lesen gefährdet die Dummheit!
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#2
Hallo Werner,
ja, ich habe auch einen Satellit 400 prof. , ein Erbstück von meinem Schwiegervater.
UKW, MW und LW funktionieren, nur SW will nur manchmal. Ob irgendwas per teleskop-Antenne zu empfangen ist, kann ich mit einem kleinen 6 Band - Empfänger gegenchecken, wenn der etwas empfängt, dann müsst der Grundig das erst recht reinkriegen, aber wie gesagt, nur manchmal. Das Pseudoempfangsknistern ändert sich mit der Abstimmung überhaupt nicht, auch wenn die Frequenzanzeige oder die Bandvorwahl bestens anzeigt.
Jetzt können wir uns ja über die Macken austauschen. Eventuell kennt ja jemand den Fehler oder hat Tipps , bevor ich die Kiste aufschraube. 2-Kanal-Oszi, digitaler Frequenzgenerator bis 5 MHz und ein analoger Röhren -Prüfsender neben 2 Multimetern stehen im Haus.
Grüße aus Nürnberg
Hans
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#3
Hallo Hans,

vielen Dank für deine Antwort.

Das Problem bei meinem Gerät tritt "nur" bei SSB-Empfang auf. Mit dem typischen SSB-Sound komme ich gut zurecht, jedoch ist bei meinem Gerät eine leichte Verzerrung wahrnehmbar. Damit einher geht eine gewisse Klopfempfindlichkeit der Hauptplatine.

Man hat den Eindruck, dass bei SSB-Empfang die Abstimmfrequenz rhythmisch um ca. 20 - 50 Hz schwankt. Es hört sich wie eine leicht zittrige Stimme an. Eigentlich kann ich mir nicht vorstellen, dass dies normal ist ..... aber man weiß ja nie.

Eine systematische Eingrenzung des Fehlers ist mir nicht gelungen, obwohl ich glaube, die Schaltung zu verstehen. Bei der Schaltungsanalyse habe ich auch ein Blockschaltbild gezeichnet:

https://radio-bastler.de/forum/showthrea...tellit+400
Grüße aus dem Odenwald,

Werner



Lesen gefährdet die Dummheit!
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#4
Hallo Werner,
da ich nur mit einer Wurfantenne oder der Stabantenne höre ( eigentlich erst seit gestern Abend! ), habe ich noch keinen SSB-Sender erwischt. Schalte ich SSB ein, wird das Rauschen lauter und hochfrequenter, dessen Qualität sich dann mit dem Spielen am Regler etwas ändert, je nach Reglerstellung.
Jetzt liegt das gute Stück noch auggeschraubt herum, spielt aber. Leider hatte ich vergessen, alles kurz nach dem Aufschrauben zu fotographieren. Und dann sind bei Manipulieren an der Kiste die Drähtchen am Drehrad abgerissen. Der Serviceplan hielft da auch nicht viel, also Try and Error. Von innen her gesehen sind die beiden rechten Anschlüsse wohl vertauschbar, die linken, orange und schwarz , anscheinend nicht. Also die Folge von innen im Uhrzeigersinn bei mir jetzt.: schwarz, orange, rot und braun.
Spaßhalber habe ich die Diode D23 auf der Anzeigeplatine ( die mit dem Display und den Druckknöpfen ) halbseitig ausgebaut und das Gerät damit auf 30000 kHz "aufgebohrt", also 10 m Band entspricht dann dem "international". Ich habe keine Ahnung, ob dann noch abgeglichen werden müsste. Die Anzeige geht jetzt jedenfall bis 30000kHz.
Der Hauptfehler, der den KW-Empgang behinderte, was ganz trivial: Der Umschalter von Stabantenne auf Antennen-Anschluss war anscheinend verschmutzt bzw. mit Oxidschicht versehen und KW lief ohne Antenne. Für UKW hats gereicht, MW und LW empfangen sowieso über Ferritstab. Also Kontakt 61 und ein Weibchen-Koax-Antennenstecker haben Wunder gewirkt, zumindest bis jetzt.
Meine Platine ist nicht klopfempfindlich, ich habe aber auch vor den Klopf-und Biegeversuchen alle Schalter und die beiden schwarzen Platinenstecker ( bis auf den Antennenumschalter, hätte viel Arbeit und Messerei erspart ) mit Kontakt 61 bearbeitet. Andere schwören auf Teslanol. Wenn die Klopfempfindlichkeit weiter besteht nach der "Spraykur", könnte die Überprüfung von geschraubten Masseverbindungen helfen.
Noch etwas ist mir aufgefallen: der C 146, 470µF 10V, 85°C Typ, auf der Bestückungsseite ober rechts neben der Lautsprecher-Aussparung, fiel mir auf, da er leicht bombiert war, also etwas nach oben aufgebläht. Nicht viel, aber doch. Laut Schaltplan und Platinenaufdruck war er verkehrt herum eingebaut, sehr vermutlich schon ab Werk. Die Spannungsverhältniss e sind auch so, dass Masse Minus ist und an der Plusseite ( lt. Schaltplan, Bestückungsplan und Platinenaufdruck ) liegen gemessene ca. 7,4 V bei KW an. DerElko war aber am KW-Ausfall nicht schuld, siehe Antennenschalter. Der Original-Elko hatte laut ESR-Tester noch 320 µF und 0,13 Ohm. Das Ding scheint sich umformatiert zu haben ohne zu platzen. Jetzt sitzt bei mir ein 470 µF 16 V Teil drin, hoffentlich richtig ;-). Ist etwas höher und dicker, daher habe ich die Obere Kappe mit Isolierband beklebt, falls es zu Kollisionen kommen sollte.

Nur habe ich noch ein Problem, das Handrad hat den Fehler, dass wohl bei einem Sturz auf den Boden eines der beiden "Halteohren" abgebrochen ist und das Teil sich nur unvollständig fixieren lässt. Vielleicht mit einem Schräubchen von außen, das das Gehäuse des Drehrades abstützt.

Ich hoffe, meine Tipps waren nicht allzu trivial. Und vielen Dank für das Blockschaltbild! Da steckt viel Mühe drin! Leider kann ich das Bild nur in einer etwas schlechten Auflösung öffnen.
Die Sache mit dem 3.Mischer im Serviceplan verstehe ich nicht annähernd.

Schöne Grüße aus Nürnberg
Hans
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#5
Hallo Werner,
noch eine Nachtrags-Frage,
auf zwei Bauteilen waren Gewebe-Isolierschlauchstücke aufgesteckt. Diese sind natürlich bei den Untersuchungen am offenen Gerät abgefallen. Da ja kein Foto, weiß ich jetzt nicht mehr wo diese eigentlich hingehören. Auf den Bildern der Bestückungsseite im Radiomuseum.org kann ich diese auch nicht finden. Grundig hat gespart, wo es nur ging, daher glaube ich nicht, dass sie diesen Handarbeitsschritt ohne Grund gemacht haben.

Der Standard-Tipp bei Klopfempfindlichkeit könnte auch lauten, alles nachlöten. Würde mich aber bei eng aneinanderliegenden Lötstellen und dem alten, schlecht aufschmelzenden Lötzinn
zum Wahnsinn treiben. Kältespray? Leider auch nix, was zum rauchenden Colt führt.
mit vielen Grüßen
Hans
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#6
Hallo Hans,

vielen Dank für deine ausführliche Darstellung.

Mit Fotos vom Innenleben helfe ich gerne weiter. Auch die Positionen der abgerissenen Drähte kann ich dir mitteilen.

Den falsch eingebauten Elko muss ich noch lokalisieren.

Die Platine wurde komplett (!!!) nachgelötet und alle Elkos sind neu.

Das Blockschaltbild und die Fotos vom Innenleben schicke ich dir in höherer Auflösung auch gerne an deine email-Adresse .... diese müsstest du mir dann per pn mitteilen.
Grüße aus dem Odenwald,

Werner



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