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Grundig Phono-Kombination 2028PM
#1
Hallo,
heute möchte ich euch mein nächstes Projekt vorstellen.
Uli hat vor einigen Jahren das gleiche Gerät ohne Mignon restauriert.
Vielleicht ist so etwas interessanter als meine Plattenschlucker.
Das Gerät habe ich mir vor ca 10 Jahren, in einem ziemlich desolatem Zustand, zugelegt. 
Ich begann auch gleich mit der Reparatur. Das angebrochene Gehäuse wurde neu verleimt und oben die Brandflecke (höchswahrscheinlich stand da ein Aschenbecher)
wurde abgeschliffen. Am Kunststoff-Frontrahmen musste die abgebrochene Halterung für die Lautsprecherfront wieder befestigt werden.
Bei dem Radio habe ich nur den defekten Elko (50µF + 50µF) und das gerissene Skalenseil für UKW erneuert. 
Der Plattenspieler bekam neue Gummidämpfer und ein neues System.
Die Grundfunktion war nun vorhanden, und da ich arbeitsmäßig keine Zeit für das Gerät hatte, kam es 2010 auf den Dachboden.
Nun aber erstmal ein paar Bilder.
   
   

   
Typenschild unter dem Grundig Kleeblatt fehlt.
   
   
Abgeschliffen (leider habe ich an 2 Stellen das Funier durchgeschliffen) und von Andreas neu lackiert (2018).
   

   

   
Platteneinschub an der rechten Seite.
   
   
Skalenbeschichtung rechts
   
und links nicht mehr top.
   
Am Gehäuse ist auch einiges zu machen 
   
Brandfleck von einer Zigarette?
   
Rahmen von der EM84 verbogen, Lautsprecherstoff ausgefranzt und verschmutzt.
   
Zierleiste geschrumpft?
   
und ein Haltestift vom Schriftzug abgebrochen.

Einiges zu tun, aber es drängelt ja keiner.


Viele Grüße aus Peine

Detlef
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#2
Interessantes Gerät Detlef, habe ich so noch nicht gesehen.

Bitte denke vor allem daran, nach Tausch der Kondensatoren die neuen braun anzumalen.
(Kleiner Scherz).

Bin gespannt, wie es mit dem Gerät weitergeht.

Viele Grüße

Peter
Es grüßt freundlich aus dem Siebengebirge

Peter

Der Optimist sitzt auf der Wolke, unter der die anderen jammern.
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#3
Schönes Gerät
Ja so ein Mignon fehlt mir auch noch in meiner Sammlung.
Egal ob Grundig oder Oberon
Aber in meinen 2 Oberons wäre noch Platz.
Grüße vom Marco aus Oberbayern.
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#4
Sehr gut!
Das 2028 PM ist so selten, dass ich mir an deiner Stelle noch ein normales 2028 (die tauchen ja regelmäßig auf) besorgen würde und die Schallwand ersetzen würde. Das gute Stücke hätte es verdient, die Schallwände sind sicherlich identisch.

VG Stefan
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#5
Daran habe ich auch schon gedacht.
Vielleicht kann man sogar die Gehäuse austauschen.

Viele Grüße aus Peine

Detlef
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#6
Hallo,
das wird wegen größerer Tiefe des PM nicht gehen.

Viele Grüße, Michael
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#7
Hallo Michael,
Du hast recht, der PM ist vom Gehäuse 5 cm tiefer.

Viele Grüße aus Peine

Detlef
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#8
Hallo, Detlef,
ein besonderes Gerät. Plattenschlucker sind interessant immer. Ich verfolge gern die Restauration.
Gruß,
Ivan
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#9
Weiter gehts. 
   
   
Das Radiochassis werde ich als erstes überholen.
   
   
Danach nehme ich mir den Mignon vor. 
   
   
Die Lautsprecherfront werde ich versuchen zu reinigen, schaue mich aber nach Ersatz (2028 ohne PM) um.
   
Die Frontblende habe ich schon vor 10 Jahren repariert. Den Bruch (unten in der Mitte) wurde mit 2K Komponenten Kleber geklebt.
Zusätzlich wurde ein Kupferstreifen von hinten als Verstärkung mit eingeklebt.
   
   
Die zwei Schraubdome für die Lautsprecherfront waren auch abgebrochen wurden auch mit 2 K Kleber befestigt. (hält schon 10 Jahre)
Wenn ich Ersatz finde werde ich die Frontblende austauschen.
   
   
   
   
Die gröste Herausforderung für mich wird das Gehäuse sein.

Viele Grüße aus Peine

Detlef
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#10
Hallo,
nach der Gartenarbeit gehts weiter.
   
Da der Elko schon vor 10 Jahren neu befüllt wurde, brauchte ich nur noch anderen Kondensatoren zu wechseln.
   
Peter, braun anzumalen brauchte ich sie nicht, die aus China sind schon braun. Aber damit ein wenig Farbe ins Gerät kommt
habe ich noch zwei gelbe Wimas eingebaut.
   
Die krachenden und aussetzenden Tastensätze und Röhrenfassungen mussten auch gereinigt werden.
   
Zwei Kondensatoren von der Electrica-Kondensatoren-Fabrik (Berlin-Lankwitz) hatten noch top Werte und durften im Gerät bleiben.
   
Das Skalenseil hatte ich auch schon vor 10 Jahren erneuert. Oranges, damit noch mehr Farbe ins Gerät kommt.
   
Der Fachmarkt für Angler hatte nur orange Schnur.
   
Uli hatte bei seinem 2028 ja Probleme mit der Seilführung.
https://radio-bastler.de/forum/showthrea...undig+2028 / #26
Bei meinen passt alles.
   
Meine Ausbeute an schlechten Kondensatoren.
   
Das Radio läuft jetzt wieder einwandfrei, selbst die EM84 hat noch gute Leuchtkraft.
   
Der Brandfleck auf der Ein/Aus - Taste konnte ausgeschliffen und polliert werden.
   
Eine Frage habe ich jetzt doch noch:
Der Gleichrichter mit der Beschriftung "B250 / C100 SEL" war schon im Gerät als ich es bekommen habe.
Ist das jetzt ein Selen - oder Siliziumgleichrichter?
Die Spannungsangaben im Schaltbild sind +272 V bei MW und +266 V bei UKW.
Bei meinem Gerät habe ich folgende Spannungen gemessen (FLUKE 87V)
Regeltrenntrafo 220V =   MW +238V / UKW +232V
Regeltrenntrafo 230V =   MW +256V / UKW +249V
Regeltrenntrafo 240V =   MW +263V / UKW +256V
Ist es empfehlenswert einen Vorwiderstand einzubauen?

Viele Grüße aus Peine

Detlef
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#11
Haaalt, Detlef,

seinerzeit war doch nur Ausbessern angesagt. Das Gehäuse bekommst Du so eh nicht wieder hin. Wenn das Gerät doch so selten ist, habe ich einen Vorschlag: Bring mir das Gehäuse irgendwann mal vorbei so nackig wie es jetzt ist. Ohne Kompromisse muss da der komplette Lack runter. Dann muss ich mir den Zustand vom Holz ansehen. Da hattest Du einiges durch geschliffen. Vielleicht kann ich das retuschieren, sonst würde ich neues Furnier außen drauf machen. Wenn Du mir im Gegenzug dafür den Dual-Plattenspieler vom Marco machst, wäre doch alles gut. Nur so kann ich Dir das Gehäuse n i c h t lassen. Aber jetzt nicht erst selber versuchen. Ich!!!! mache das.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#12
Hallo Detlef,

gute Arbeit und alles so schön bunt hier.... Smiley32

Viele Grüße

Peter
Es grüßt freundlich aus dem Siebengebirge

Peter

Der Optimist sitzt auf der Wolke, unter der die anderen jammern.
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#13
Hallo Detlef,

ich habe leider Deine Gleichrichter-Anfrage vergessen zu beantworten. Also, wie ich das sehe, gibt der Gleichrichter zu wenig Spannung raus. Die angegebenen Spannungswerte vom Hersteller sind hier um einiges unterschritten. Bitte bedenke, mit Deinem modernen Meßgerät müßtest Du um einiges höher liegen. Ich würde dort einen der neuen Brückengleichrichter verbauen und - falls die Spannung dann zu hoch ist - mit einem nachgeschalteten Widerstand die Spannung regulieren. Braunchste auch nicht kaufen, wenn Du das Gehäuse bringst, dann nimmst Du einen Gleichrichter von mir mit. Oder Du hast selber welche.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#14
Hallo,
das Radiochassis ist jetzt fertig.
   
Der Gleichrichter, von dem ich annahm, es wäre ein Siliziumgleichrichter lieferte nicht mehr die richtige Spannung.
Also habe ich vier 1N4007 und Kondensatoren eingebaut.
Da die Spannung jetzt zu hoch war kam noch ein 240 Ohm dazu. Jetzt sind die Spannungen so wie sie im Schaltbild angegeben sind.
Das Gehäuse bekommt Andreas, er hat mir ja angeboten es wieder herzurichten.
Nun geht es mit dem Mignon Einbauchassis weiter.

Viele Grüße aus Peine

Detlef
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#15
Weiter gehts mit dem Mignon Einbauchassis.
   
Da ich bei dem schon vor einigen Jahren die vier Schwingungdämpfer erneuert,
   
das System repariert und den verharzten Motor instand gesetzt hatte,
   
brauchte ich nur die Feinarbeit zu machen.
Mit Wattestäbchen und Pinsel wurde das Chassis gesäubert.
Das Reibrad hatte ich dazu auch abgebaut und die Achse entfettet und neu geölt.
   
Vom Plattenteller wurde der Rost entfernt und anschließend habe ich ihn Plastikspray lackiert.
   
Damit kein Sprühkleber bei der Beschichtung mit neuen Stoff an die Antriebsfläche vom Reibrad kommt habe ich sie abgeklebt
und eine Schraube in das Loch für die Achse vom Plattenpuck gesteckt.
   
Passenden Stoff habe ich leider nur in schwarz gefunden
   
und ihn auf den Plattenteller geklebt.
   
Der Kreuzrahmen für die Plattenführung bekam auch eine neue Stoffbeschichtung.
   
Nach dem alles gefettet und geölt war kam der Zusammenbau und Probelauf. 
Alles funktioniert wieder, bloß der Plattenauswurf am Plattenende könnte besser sein. Aber dazu braucht man ein neues Reibrad.
   


Sobald das Gehäuse, welches Andreas mir herrichten will, wieder bei mir ist, kann ich alles wieder einbauen.
Vielleicht finde ich bis dahin auch noch eine bessere Lautsprecherfront mit Typenschild.

Viele Grüße aus Peine

Detlef
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#16
Weiter gehts.
Ich habe letzte Woche das Gehäuse bei Andreas abgeholt
und alles wieder zusammengebaut.
   
Die Lautsprecherfront wurde gereinigt, da ich eine
bessere leider nicht auftreiben konnte.
   
Das Gehäuse bekam neues Funier und Lack.
Jetzt strahlt es dank Andreas wieder.
   
   
Ich möchte mich hier nochmals bei Andreas für seine tolle Arbeit bedanken.


Viele Grüße aus Peine

Detlef
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#17
Mit der Schallwand könnte ich so auch Leben.
Ist schließlich kein Fabrikneues Radio auch wenn das Gehäuse eine andere Sprache spricht.
Smiley14
Das Radio täte auch gut in meine Sammlung passen.  Smiley53
Grüße vom Marco aus Oberbayern.
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#18
Hallo Detlef,

na das haben wir doch im Zusammenspiel gut gemeistert. Auch wenn das Gerät nicht so in meine Sammelrichtung paßt - es gefällt mir.

Übrigens soll ich vom Detlef (Radionar) ausrichten, dass das so von Dir gewünschte Grundig-V zu mir unterwegs ist. Ich gebe dann Bescheid.

Übrigens für alle. Das Gehäuse wurde wie üblich furniert. Bei diesem Gehäuse gab es zwei Hürden. 1. Das Gehäuse ist nicht gerade auslaufend, so wie hier der Eindruck entsteht. Es ist leicht gekrümmt. Man konnte hier also nicht mit dicken Brettern zur Fixierung des Furniers arbeiten. Ich hatte hier auf die Hilfe des Bügeleisens gebaut. Das klappte auch sehr gut.
Eine weitere Hürde war 2. die runden Kanten. Also die sind nicht spitz auslaufend, sondern abgerundet. Das Furnier mußte also an sämtlichen Kanten so beschliffen werden, dass die runden Kanten erhalten bleiben, vor allem, dass sie gleichmäßig sind. Das ist recht schwierig. Man muss versuchen hier sehr gleichmäßig mit dem Schleifklotz zu arbeiten. Es hatte aber alles gut geklappt. Im Endeffekt ist dabei eine gute, ansehnliche Optik entstanden. Vorne das Furnier wurde alt gelassen. Der Riss unten links wurde geleimt, verspachtelt und die Furniere außen und der Rahmen vorne wurde mit
Holzbeize so angeblendet, dass es keine sichtbaren Farbunterschiede gibt.

Seit einiger Zeit bin ich bei Gehäusen dieses Baujahres mit Aqua-Lack unterwegs. Ich habe mir da ein interessantes Lackverfahren ausgearbeitet und muss sagen, es sieht gut aus. Vorher hatte ich auch diese Gehäuse mit Schellack poliert. Aber bei diesem Verfahren gibt es einen entscheidenden Vorteil: Es geht wesentlich schneller. Garantiert wäre dieses Gehäuse nicht mehr in diesem Jahr fertig geworden.

Na denn, Detlef, gutes Hören mit dem Radio.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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