29.05.2020, 16:59
Hallo zusammen
Nachdem ich vor einiger Zeit ein Heathkit IP17 vorgestellt habe, möchte ich Euch heute eines der Vorgängermodelle, ein Heathkit IP32 zeigen.
Etwas über das Gerät (teilweise vom Radiomuseum.org):
Land: USA, Hersteller / Marke: Heathkit (Brand), Heath Co.; Benton Harbor (MI)
Jahr:1962 ? Kategorie: Service- oder Labor-Ausrüstung
Röhren 6: 2x 6L6GB, 6BH6, 6X4, 2x 0A2
Betriebsart / Volt Wechselstromspeisung / 220Volt
Material: Metallausführung
Abmessungen (BHT): 330 x 216 x 178 mm
Originalpreis: 56.95 $
Positive Gleichspannung von 0 bis 400V, stabilisiert, +-3%
Negative Gleichspannung für Gitterspannung von 0 bis -100V, stabilisiert, +-3%
Wechselspannung für Röhrenheizung 6,3V (4A)
Hab das Gerät aufgeschraubt und mir alles angesehen. Zunächst habe ich nichts Verdächtiges gefunden. Auch die Kondensatoren sahen noch ganz in Ordnung aus.
Also Gerät eingeschaltet und gemessen, ob die angegebenen Spannungen auch zur Verfügung stehen. Das war leider nicht der Fall.
Bei genauerem Hinsehen stellte ich fest, dass an einer der beiden Stabilisator-Röhren OA2 das Anodenblech nicht kirschrot glühte. Also neue bestellt und eingesetzt. Im folgenden Bild kann man sehen, wie es aussehen sollte.
Nun grinsten mich natürlich noch die alten Elkos in ihren Pappmäntelchen an, auch wenn die noch ganz gut aussahen..
Die hab ich alle rausgelötet und durch neue ersetzt.
Nun ging´s ans Messen der Sollwerte. Ich dachte neue Röhren, neue Elkos, jetzt passt es. Alle Werte auf der Sekundärseite der beiden Trafos stimmten, hurra, endlich.
Mist, schon hinter den beiden Selen-Dioden D1 und D2 kam nicht der angegebene Wert an. Diese wurden durch zwei 1N4007 ersetzt - und? - immer noch keine richtigen Spannungswerte, an keiner Stelle im Gerät, außer hinter den Trafos.
Dann den deutschen Schaltplan genau angesehen. Da stand, wie ich das Gerät beim Prüfen der Spannungen einstellen muss: „Alle Spannungen wurden zwischen dem Messpunkt und der Masse gemessen“. Voller positiver Erwartung Gerät eingestellt und wieder gemessen. Ergebnis: wieder Mist.
Dann hab ich mir den englischen Schaltplan vorgenommen und da hab ich dann den entscheidenden Hinweis gefunden.
Im englischen Schaltplan stand: „Voltage measured to Common”.
Ich hatte also den großen Fehler gemacht und bei den Messungen das Geräte-Chassis als Masse gewählt und nicht eine der beiden „Common-Buchsen“. Woher sollte ich auch wissen, dass Masse in diesem Gerät nicht das Chassis ist. Dazu kommt noch, dass die „Common-Buchsen“ nur im englischen Plan eingezeichnet sind und nicht in der deutschen Version.
Also neu gemessen und siehe da, alle Werte lagen im Toleranzbereich.
Nun wurde das Gerät noch nach der Bedienungsanleitung eingestellt. Jetzt kommen die Werte raus, die das Gerät liefern soll.
Leider bietet dieses Teil nur 6,3V Wechselspannung an und keine 12,6V wie das Heathkit IP17.
Das Gerät ist nun fertig. Da ich auch das IP 17, werde ich das IP 32 vermutlich nicht behalten, mal sehen.
Hier noch ein paar Bilder:
Allen ein gesundes Wochenende.
Nachdem ich vor einiger Zeit ein Heathkit IP17 vorgestellt habe, möchte ich Euch heute eines der Vorgängermodelle, ein Heathkit IP32 zeigen.
Etwas über das Gerät (teilweise vom Radiomuseum.org):
Land: USA, Hersteller / Marke: Heathkit (Brand), Heath Co.; Benton Harbor (MI)
Jahr:1962 ? Kategorie: Service- oder Labor-Ausrüstung
Röhren 6: 2x 6L6GB, 6BH6, 6X4, 2x 0A2
Betriebsart / Volt Wechselstromspeisung / 220Volt
Material: Metallausführung
Abmessungen (BHT): 330 x 216 x 178 mm
Originalpreis: 56.95 $
Positive Gleichspannung von 0 bis 400V, stabilisiert, +-3%
Negative Gleichspannung für Gitterspannung von 0 bis -100V, stabilisiert, +-3%
Wechselspannung für Röhrenheizung 6,3V (4A)
Hab das Gerät aufgeschraubt und mir alles angesehen. Zunächst habe ich nichts Verdächtiges gefunden. Auch die Kondensatoren sahen noch ganz in Ordnung aus.
Also Gerät eingeschaltet und gemessen, ob die angegebenen Spannungen auch zur Verfügung stehen. Das war leider nicht der Fall.
Bei genauerem Hinsehen stellte ich fest, dass an einer der beiden Stabilisator-Röhren OA2 das Anodenblech nicht kirschrot glühte. Also neue bestellt und eingesetzt. Im folgenden Bild kann man sehen, wie es aussehen sollte.
Nun grinsten mich natürlich noch die alten Elkos in ihren Pappmäntelchen an, auch wenn die noch ganz gut aussahen..
Die hab ich alle rausgelötet und durch neue ersetzt.
Nun ging´s ans Messen der Sollwerte. Ich dachte neue Röhren, neue Elkos, jetzt passt es. Alle Werte auf der Sekundärseite der beiden Trafos stimmten, hurra, endlich.
Mist, schon hinter den beiden Selen-Dioden D1 und D2 kam nicht der angegebene Wert an. Diese wurden durch zwei 1N4007 ersetzt - und? - immer noch keine richtigen Spannungswerte, an keiner Stelle im Gerät, außer hinter den Trafos.
Dann den deutschen Schaltplan genau angesehen. Da stand, wie ich das Gerät beim Prüfen der Spannungen einstellen muss: „Alle Spannungen wurden zwischen dem Messpunkt und der Masse gemessen“. Voller positiver Erwartung Gerät eingestellt und wieder gemessen. Ergebnis: wieder Mist.
Dann hab ich mir den englischen Schaltplan vorgenommen und da hab ich dann den entscheidenden Hinweis gefunden.
Im englischen Schaltplan stand: „Voltage measured to Common”.
Ich hatte also den großen Fehler gemacht und bei den Messungen das Geräte-Chassis als Masse gewählt und nicht eine der beiden „Common-Buchsen“. Woher sollte ich auch wissen, dass Masse in diesem Gerät nicht das Chassis ist. Dazu kommt noch, dass die „Common-Buchsen“ nur im englischen Plan eingezeichnet sind und nicht in der deutschen Version.
Also neu gemessen und siehe da, alle Werte lagen im Toleranzbereich.
Nun wurde das Gerät noch nach der Bedienungsanleitung eingestellt. Jetzt kommen die Werte raus, die das Gerät liefern soll.
Leider bietet dieses Teil nur 6,3V Wechselspannung an und keine 12,6V wie das Heathkit IP17.
Das Gerät ist nun fertig. Da ich auch das IP 17, werde ich das IP 32 vermutlich nicht behalten, mal sehen.
Hier noch ein paar Bilder:
Allen ein gesundes Wochenende.
Grüße aus Bornheim (Rheinland)
Werner
Werner