R1620 - letzte Sendung

[Bernhard45]

Hallo DXer, 

habe heute per Mail davon erfahren, dass "Radio 1620" noch einmal auf Sendung gehen wird. 
Geplant ist eine Abschiedssendung zur Sommersonnenwende 2020, am Samstag dem 20.06.2020 auf der 1620 kHz +/- ein paar kHz falls die Frequenz durch andere Aktivitäten belegt ist. Sendezeit laut Mail nur: from dust till dawn, ich vermute aber sicher nicht durchgehend. 
Gesendet wird rein in AM, keine Experimente mit DRM u.ä. wie im letzten Jahr, Sendesprache: Englisch, Schwedisch und Niederländisch. Ein SSB-tauglicher Empfänger mit Bandumschaltung und schmalen Filter ist wegen vieler Bandaktivitäten wie immer sehr angeraten. (e)QSLs gibt es diesmal keine.

Gesendet wird von einem durch die Corona-Kriese erzwungenen Auflieger (https://de.wikipedia.org/wiki/Auflieger_(Schifffahrt)) aus Schweden, an der Grenze zu Norwegen. Die Mannschaft mustert nach diesem Sommer aus wirtschaftlichen Gründen durch Corona dauerhaft ab, es wird nach fast 40 Jahren somit die letzte Seesendersendung von R1620 sein.

Sollte ich weitere Infos haben, poste ich diese vor Sendebeginn noch.


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Bernhard

[Pitter]

Danke für die Info

[Bernhard45]

Nachtrag: Die Ausstrahlung wird bei der letzten Sendung mit 0.1 kW über die Grenzwellenantenne des Schiffes erfolgen.

[navi]

Danke, Berngard,
Ich werds versuchen, aber durch die 0,1 kW und den Berliner Elektronebel sind meine Chancen gering. Noch ein Flaggschiff geht an Dock.

[Pitter]

Störnebel habe ich keinen, aber ob die 100 Watt bis in die eifel reichen?

Ich werde es jedoch trotzdem versuchen und ich begebe mich dann auf 580 m nn. Da ist weit und breit kein Stromkabel o. ä. in der Nähe.
Der Sendemast Scharteberg des Südwestfunks steht in 2 Km Entfernung, aber der stört mich mit UKW nicht. Vielleicht klappt es ja.

[Bernhard45]

Da der Sender diesmal nicht unter Fahrt ist, sondern ein Auflieger ist, kann es kurzzeitige Änderungen der Ausbreitungsrichtung durch Schwojen kommen!

Der Charakter der endgültig letzten Sendung des Projektes "Radio1620" wird diesmal eher auf Volksfest liegen, wie man sie in diesen Abenden in Schweden, Norwegen und Finnland oftmals feiert.  Sicher werden auch wieder unzählige Piraten und Lokalstationen das obere MW-Band zur Sonnenwendfeier stürmen, wie jedes Jahr und es wird zu Konkurrenzkämpfen um die besten Plätze auf dem Band kommen. Höhepunkt der Nacht wird die Sendung "This is your captain speaking." Hier soll es nochmal ein Rückblick aus 40 Jahren R1620 aus Sicht der Crews geben, die daran beteiligt waren. Es wird darin auch ein (aufgezeichnetes) Telefonat mit mir geben, bevor wir mit einem letzten Grußwort sozusagen das Licht ausschalten.

Gut DX
Bernhard

[Pitter]

So, ab vor den Empfänger

[navi]

Leider sehr schwaches Signal konnte nur erahnen, aber unverständlich. VG Ivan

[Gelhaar]

In Rostock konnte ich auf Grund eines gepulsten sägenden Tones (lokaler Störer) leider gar nichts hören.

Ich habe deshalb immer mal wieder per Web SDR Twente reingehört, da war ein fast sauberes Signal, manchmal mit einem Fading, fing sich aber schnell.

Sogar etliche deutsche uralte Schlager gab es zu hören und eine gruselige Moderation mit heftigem Hall unterlegt. Mitternacht habe ich Schluss gemacht.

Chris

[Bernhard45]

Hallo DXer,

meine Empfangsversuche beschränkten sich gestern lediglich auf das Abhören meiner und fremder SDRs über das Internet, da das Signal nicht bis auf die Kanaren kommt.

Zunächst das Wetter während der Sendung:


  wx.JPG (Größe: 77,24 KB / Downloads: 58)

Während der ganzen Sendezeit waren Gewitter unterwegs und auch das Schwojen des Senders konnte man innerhalb weniger Minuten verfolgen, so daß man Empfängerseitig immer mal hüpfen musste um überhaupt ein Signal auf der QRG zu sehen. 

R1620 wurde im oberen Seitenband wieder von der NATO eingeengt, während sich auf ca. 1616.5 kHz ein starker Holländer mit Volksmusik platziert hat. Ohne SDR-Technik, also beliebig ziehbare Filterbandbreiten und gezielte Auswahl des "ungestörteren" Seitenbandes war nichts zu machen. Durch die starke Modulation des Holländers waren streckenweise kaum mehr als 2 kHz Bandbreite drin.


  Radio1620_2.JPG (Größe: 103,42 KB / Downloads: 57)    

Die Situation wurde weit nach Mitternacht dann etwas besser, insbesondere war das untere Seitenband dann ungestört hörbar. Mit einem SDR an der Nordküste von Dänemark war das Programm dann brauchbar aufzunehmen. Je weiter es nach Norden ging, desto geringer wurde die Feldstärke des Signals im dortigen "Tageslichtbereich". 

Obwohl im Programm auch angekündigt wurde das es keine QSL-Karten gibt, so wurden nach erster Rücksprache doch 12 Empfangsberichte abgegeben. Angesichts der geringen Sendeleistung doch noch ein respektables Ergebnis zum Ende vom Projekt Radio 1620.

Gruß
B45

[Pitter]

Ich konnte leider gar nix empfangen. Der Niederländer mit seinem gemischten Programm war zu allgegenwärtig. Ein Unterschied auf 480 und 580 m NN war nicht festzustellen. Über WebSDR Enschede war auch nix zu empfangen, schade. Um 24.00 Uhr habe ich dann das Hören eingestellt.