Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Philips Merkur B4D93A
#1
Hallo Bastelkollegen,

heute stelle ich meine neue Baustelle vor.
Es ist ein Philips Merkur, den brachte mir ein Freund mit den Worten "Der ist von unserem Uhrmachermeister, der gerade seine Werkstatt entrümpelt."
Er meinte noch, sie hätten das Gerät mal eingeschaltet und es würde wunderbar spielen.

Nach öffnen der Rückwand fiel sofort auf, das konnte nicht sein. Die EL 84 und die ECC85 fehlten.
Er korrigierte seine Aussage dann wortgemäß dahingehend, dass die Lämpchen leuchten und die Röhren glühen.

OK, Röhren bestückt und das Gerät am Regeltrenntrafo langsam hochgefahren.......ping, 0,4A Sicherung im Gerät hat ausgelöst.

Das Problem war schnell gefunden. Rückseitig gibt es einen Spannungswahlschalter, der war auf 125V eingestellt.
Die Beschriftung auf dem Steckknopf ist kaum erkennbar, so sieht das Teil aus:
Sowas kenne ich nur von Autoradios, bei denen sowas als Blindstecker fungiert, wenn dort kein Verstärker angeschlossen wird.

   

   

So, weiter ging es mit dem gründlichem Entstauben und dem auswechseln aller Kondensatoren.

Kontakte, Potis und Röhrensockel noch gereinigt, Gerät eingeschaltet und die wichtigsten Spannungen gemessen.
Am Ausgang der EZ80 messe ich statt der vorgegebenen 277V, 297V, am Pluspol des 100µF Elkos statt 235V, 255V, diese beiden Spannungen liegen also 20V über dem Soll.
Dahingegend messe ich am Pin 9 der EABC80 exakt die gewünschten 65V.

Die beiden Überspannungswerte resultieren wohl aus der Tatsache, dass wir unsere Geräte mittlerweile mit ca. 230V fahren.

Soll hier ein Widerstand am Ausgang (Pin3) der EZ80 nachgeschaltet werden?

Hier nun weitere Bilder des Urzustandes.

   

   

Die fehlende ECC85

   

Die fehlende EL84

   

Das Gehäuse fotografiere ich noch, sieht aber noch sehr gut.

Viele Grüße

Peter
Es grüßt freundlich aus dem Siebengebirge

Peter

Der Optimist sitzt auf der Wolke, unter der die anderen jammern.
Zitieren
#2
Gutes Gelingen wünsche ich - so einen Apparat hatte ich vor etwa 25 Jahren mal in der Mache. Dem Röhren-Sockel der fehlenden EL84 würde ich nicht mehr vertrauen wollen - da kann einiges zusammengeschmolzen worden sein und isoliert nicht mehr komplett gegeneinander.
Zitieren
#3
Hallo Peter,

hier möchte ich mich den Worten von Karl-Heinz anschließen!

Schau' Dir auch mal die Fassung der EZ80 an, die sieht bestimmt nicht viel besser aus.

Wenn es auch ein gefummle ist, am besten die fragwürdigen Fassungen durch Keramikfassungen ersetzen.
Glücklicherweise musste ich sowas noch nie machen.

Das Gerät scheint sehr intensiv genutzt worden zu sein.


Viele Grüße

Martin
Zitieren
#4
Hallo,

Ihr habt ja nicht Unrecht, aber ich würde das mit der Röhren-Fassung erstmal rel. locker angehen, ich finde, daß die Fassung noch nicht so schlimm aussieht, daß man sich Sorgen machen muß, vielleicht sah sie die letzten 10 Jahren intensiver Nutzung auch so aus. Bevor das Pertinax leitfähig wird, muß es weit schwärzer werden bzw. Kriechspuren durch hohe Spannungen bekommen, das ist bei einigen 100V nicht so gefährlich bzw. wahrscheinlich. Gut, an der EZ können schon 600V~ liegen, aber da kann er ja gemäß Rat nochmal nachsehen, wie es dort aussieht.

Wenn sich beim Betrieb Auffälligkeiten zeigen, kann man immernoch reagieren, bei der EL84 hört man das dann doch recht deutlich. Ich hatte das bisher sehr selten und da war wohl eher der oberflächliche Schmutz+Feuchtigkeit Schuld als die Fassung selbst. Allerdings hatte ich schon Fälle, wo das Material dann zerbröselte, das wär dann Endstadium.

Also ich sag, alles noch gut mit der Fassung !

Gruß Ingo
Zitieren


Möglicherweise verwandte Themen…
Thema Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
  Philips Merkur 54: Frage zum aufklappbaren Deckel Werner 15 1.113 01.12.2023, 21:21
Letzter Beitrag: Juan1

Gehe zu: