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SABA Freiburg 125, kein Empfang
#1
Hallo werte Radiogemeinde, 

da ich hier neu bin möchte ich mich kurz vorstellen. Mein Name ist Bernhard, vor ca. 30 Jahren habe ich Elektromaschinenmonteur gelernt und danach Elektrotechnik studiert. Seitdem arbeite ich aber fachfremd als Pressefotograf, es hat sich einfach so ergeben und macht Spaß. Ich repariere gerne alle möglichen Sachen. Neben Stereogeräten, Uhren und alten Computern eben auch Röhrenradios. Etwas Wissen ist also da, jedoch nur rudimentär. 

Jetzt habe ich günstig ein Freiburg 125 bekommen, dieses Radio hat mir schon immer sehr gut gefallen und ich habe auch schon einen Platz dafür gefunden. 
Erst habe ich es gründlich gereinigt, eine Sichtprüfung durchgeführt und geschaut ob die Röhren richtig sitzen, Kontakte gerenigt. Dann mit dem Trenntrafo langsam hochgefahren. 

Leider rauscht es auf allen Wellenbereichen nur. Kein Sender wird empfangen. Das Rauschen ändert sich vom einen Wellenbereich zum anderen. Also so ein rauschen wie normal zwischen den Sendern. Ich hoffe ich drücke mich klar aus. Der Umschalter sollte funktionieren.
Verstärkerteil und Stellmotor funktionieren. Alle Röhren glimmen leicht. 

Hat jemand eine Idee was ich zuerst probieren könnte.  
Kennt zufällig irgendwer jemanden im Rhein Neckar Raum (Mannheim Heidelberg +100km) der mir dieses Radio für vertretbares Geld fit macht. 
Gebastelt habe ich selbst absichtlich noch nichts daran. Also alles original.

Gruß Bernhard

   
   
   
   
   
   
   
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#2
Hallo Bernhard und willkommen im Forum.
Was wäre denn Deine Präferenz bei

(11.08.2020, 14:53)fred_frisch schrieb: Hat jemand eine Idee was ich zuerst probieren könnte.  
Kennt zufällig irgendwer jemanden im Rhein Neckar Raum (Mannheim Heidelberg +100km) der mir dieses Radio für vertretbares Geld fit macht. 

?

Ideen haben wir sehr reichlich und auch, wenn Du Dir mit dem Freiburg natürlich gleich mal eins der schwersten Geräte aufgehalst hast, werden wir (= das Forum) das Gerät wahrscheinlich auch zusammen ans laufen bekommen.

Wegen der 2. Option: Das ganze KANN mit dem Tausch eines halben dutzend Kondensatoren (dürfte grob geraten der Anzahl der im Falle eines Ausfalles für das Radio tödlichen entsprechen), dem reinigen der Kontakte des Tastensatzes und einem Neuabgleich der Automatik erledigt sein (im Sinne von "einigermaßen betriebssicher", NICHT im Sinne von "spielt wie neu"), KANN aber genausogut beliebig aufwändig werden und Deine Vorstellung von "vertretbar" arg strapazieren.
Bei einem Freiburg sollte man im übrigen das "spielt wie neu" anstreben, es lohnt sich schließlich! Das kann sich dann - je nach Enthusiasmus und Freizeit - zwar gern bis ins nächste Jahr ziehen, aber das Radio läuft ja bekanntlich nicht weg und im Winter lötet es sich auch viel angenehmer als momentan.
PS: Das reinigen war ja schonmal die habe Miete - vorausgesetzt Du hast es dabei vermieden, irgendwelche feinen Drähtchen abzureissen oder sonstige neue Fehler einzubauen.
Wichtiger Tipp: Besorg Dir, falls nicht vorhanden, schonmal Tunerspray (Oszillin T6) und geh auf gar keinen Fall mit irgend einem anderen Spray (ausser Druckluft) an das Gerät. Alles, was Du rein sprühst, sollte absolut 100% rückstandfrei wieder verdunsten - normales "Kontaktspray" ist Mord.
Gruß,
Uli
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#3
Danke für die nette Aufnahme.

Das reinigen habe ich genau so gemacht, Oszillin T6 nutze ich und Druckluft mit Bedacht einsetzt auch. Ich denke das habe ich schon richtig hinbekommen da ich sowas schon öfters mache.

Also ich habe zwei Möglichkeiten, ich probiere es selbst es es zum laufen zu bekommen. Für eine komplette Revision fehlt mir aber die Zeit und auch das Fachwissen. So hätte ich es erst einmal gerettet und könnte mich später ausführlich darum kümmern. Leider dauert es bis zur Rente noch gute 16 Jahre. Daher würde ich Option 2 bevorzugen. Jemand überholt mir das Radio so dass es problemlos funktioniert. Der optische Zustand ist übrigens sehr gut. Es lohnt sich also.
Gruß Bernhard
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#4
Hallo Bernhard
Ich heiße dich herzlich Willkommen hier!
Zum Gerät: ich möchte dir anbieten die Röhren zu prüfen auf meinem Funke W19. Dann könnten wir diese als Fehlerquelle ausschließen! Meine Adresse über PN bitte
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
Wenn einer dem anderen hilft ohne daraus Profit schlagen zu wollen dann sind wir auf einem guten Weg
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#5
PN ist raus. :-)
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#6
Ein paar Bilder der geöffneten Abschirm Bodenplatte wäre auch Hilfreich
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
Wenn einer dem anderen hilft ohne daraus Profit schlagen zu wollen dann sind wir auf einem guten Weg
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#7
Es ist gerade wieder zusammengebaut, das hatte ich beim letzen mal gemacht, ich war so fasziniert davon. Kann man da was erkennen....

   
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#8
Ja, da kann man erkennen, daß das Radio noch nie "gemacht" wurde und Du es so nicht betreiben solltest!
Die gelbbraunen ERO und die dunkelbraunen WIMA "Kaubonbons" sind mit 99,9% Sicherheit kaputt. Alle, ausnahmslos.
Auch die kleinen silbernen Elkos tauschen ist idR kein Fehler, wobei die möglicherweise noch funktionieren können.
Zu 99,9% ok hingegen sind die hellblauen und silbernen Folienkondensatoren, die sollte man immer in Ruhe lassen.
Gruß,
Uli
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#9
Kann dies auch die Ursache sein dass überhaupt kein Empfang da ist?
Ich zögere etwas die ganzen Kondensatoren zu erneuern und dann ein zwar saniertes aber immer noch nicht funktionierendes Gerät zu haben. Außerdem kann ich die einzelnen Arbeitsschritte so nicht kontrollieren.
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#10
Und noch etwas, ich finde leider nirgends einen Röhrenplan.
Natürlich kann ich eine Skizze machen, ich wollte bei dieser Gelegenheit aber auch kontrollieren ob überhaupt die richtigen montiert sind. Bei zweien ist der Aufdruck auch nicht mehr erkennbar. Aber alles noch die vermutlich ersten Telefunken.

Bernhard
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#11
Hi, deine Bedenken sind schon berechtigt. Es ist zwar möglich, dass der Fehler nach Tausch aller Kondensatoren tatsächlich weg ist.
Es macht aber Sinn beim Tausch der Kondensatoren zwischendurch zu testen um zu sehen, ob man nicht einen Fehler eingebaut hat. Macht man das nicht und es spielt nach dem Tausch immer noch nicht wird es wirklich schwer und man hat unter Umständen einen zusätzlichen Fehler. Die Chance ist bei der Menge an Kondensatoren da drin schon gegeben.

Ich würde auch zuerst mal die Koppelkondensatoren der Endröhren tauschen, damit diese nicht zu sehr gequält werden und dann noch den Entstörkondensator temporär abknipsen, damit er nicht n Rauch aufgeht und dann den Fehler suchen.
Das dürfte mit dem Symptom, spielt gar nicht ' nicht all zu kompliziert sein.
Danach Stück für Stück die Kondensatoren tauschen.

Gruß
Oliber
Nette Grüße aus dem Ruhrgebiet
(ollisTubes)
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#12
(12.08.2020, 19:47)olli0371 schrieb: Das dürfte mit dem Symptom, spielt gar nicht ' nicht all zu kompliziert sein.

Also er hat kein Empfang, auf keinem Wellenband. 
Ich denke ja auch das dadurch der Fehler gut eingrenzbar ist. 
Nur wo anfangen?

Bernhard
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#13
(12.08.2020, 19:47)olli0371 schrieb: ...den Entstörkondensator...

Welchen meinst damit?

Ansonsten richtig, erst wie ich schon geschrieben hab, die "tödlichen" Kondensatoren neu. Dann zusehen, daß bei dem Ding IRGENDWAS raus kommt. Dann Stück für Stück die restlichen Problemkondensatoren tauschen und idealerweis nach jedem kontrollhören.

Wegen Röhrenplan, mach mal ein Bild von oben, nummerier die Röhren durch und schreib dazu, was drin steckt. Unleserliche kann man oft wieder entziffern, indem man sie ne Weile in die Kühltruhe legt. Wenn man sie raus nimmt beschlagen sie und die Schrift wird sichtbar. Ansonsten ein Detailfoto und Dir wird geholfen.

Das simpelste, damit die Kiste IRGENDWAS von sich gibt ist alle Röhren paarmal stecken und auf den Tasten ne Weile Klavier spielen. Hat schon oft Kontaktschwierigkeiten zumindest temporär beseitigt. Probiere ich, bevor ich an irgendwas löte oder messe oder tausche.

Im Tuner stecken afair 2x EC92, die sind gerne verbraucht. Wenn die platt sind, geht logischerweis nix. Hast Du irgendwas an Ersatzröhren, zur Not aus einem anderen Radio, zu Testzwecken?
Gruß,
Uli
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#14
(12.08.2020, 19:44)fred_frisch schrieb: Und noch etwas, ich finde leider nirgends einen Röhrenplan.
Natürlich kann ich eine Skizze machen, ich wollte bei dieser Gelegenheit aber auch kontrollieren ob überhaupt die richtigen montiert sind. Bei zweien ist der Aufdruck auch nicht mehr erkennbar. Aber alles noch die vermutlich ersten Telefunken.

Bernhard

der Röhrenplan ist auf der Rückwand aufgedruckt
Gruß,
Jupp
-----------------------------

was du baust ist immer mit dir verbunden
(Lego)

Einsamkeit ist nur ein Mangel an Technologie
(@beetlebum)
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#15
Hi Uli, wenn ich mich recht erinnere hatte mein Meersburg125 einen Kondensator parallel zur Gleichspannungsseite des Glrichrichters geschaltet. Das war ein Wima Tropydur - der sollte erstmal weg gelassen werden. Dann gab es da an der Steckdose hinten zwei Eros zum Chassis. Die Beiden auch erstmal weg lassen. Alle drei kann man später wieder einbauen, wenn adäquater Ersatz vorhanden ist.

Hallo Bernhard. Nur Rauschen ohne Empfang - Du könntest mal mit einem zweiten Radio gucken, ob der Oszillator im Ukw Tuner arbeitet.
Siehe hier ab ca. 26:39
https://youtu.be/9ui7SgHrXb4

Gruß
Oliver
Nette Grüße aus dem Ruhrgebiet
(ollisTubes)
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#16
Ja, halt am besten im Schaltplan gucken, wo Kondensatoren von Hochspannung ungebremst auf Masse gehen - ich weiß die bei dem Freiburg nicht auswendig, hatte noch nie so einen "modernen" Wink
Gruß,
Uli
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#17
ERO 100 und die braunen WIMAs sollten schon ersetzt werden, wenn man nicht gleich wieder "unter dem Radio liegen" will, um den nächsten Fehler zu suchen.
Ein Fachmann würde das Radio nach der Sichtprüfung aller Teile wohl zunächst mal kurz anschließen und an den kritischen Schaltungspunkten Messungen durchführen.

Mittlerweile wird man ja von manchen Sammlern schon beinahe gesteinigt, wenn man zum Kondensatortausch rät.
Wenn das Radio regelmäßig spielen soll, dann sollten meiner Meinung nach die üblichen Verdächtigen getauscht werden.
Besonders den Entstörkondensatoren sollte man besondere Aufmerksamkeit widmen, bzw. diese zumindest entfernen. Die Saba-Trafos sind bekanntermaßen sehr knapp dimensioniert und sterben schnell bei Überlastung.
Smiley47
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#18
... ich schaue gerade den YouTube Link in #15.

Der Autor erläutert m. M. sehr authentisch die Fehlersuche.

Respekt für den Saba und seinen Instandsetzer.

Gruß werner
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#19
Hallo,

wenn das Teil keinen Empfang hat oder gar kein Geräsusch von sich gibt, ist meine erste Frage, ob die NF Stufe überhaupt arbeitet. Dazu kann man eine Brummprobe (guckst du google) machen. Wenn die erfolgeich ist, kann man einen Plattenspieler, ein Tonband, einen alten MP3 Spieler oder ähnliches anschließen. Ich würde jedenfalls nicht das teuere I-Phone dafür benützen. Es kann sein, dass dann abraucht....

Wenn das funktioniert, ist die Kondensatorkur im NF Teil notwendig, die ja dann kontrolliert werden kann: Nach den Tausch eines oder mehrer Kondensatoren kannst du die Prüfung machen. Eingebaute Fehler sind dann besser einzugrenzen.

Berichte doch, was bei der Brummprobe herausgekommen ist und ob die NF funktioniert.
Viele Grüße

Franz Bernhard


... und die Radios laufen nicht weg.....
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#20
(11.08.2020, 14:53)fred_frisch schrieb: Verstärkerteil und Stellmotor funktionieren.
Gruß,
Uli
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