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Vermona Regent 1000H
#1
    Hier möchte ich euch mal kurz einen Verstärker aus dem Jahre 1977 Vorstellen.
Hergestellt im VEB Musikelektronik Klingental. Es ist ein volltransistorierter
analog Verstärker mit einer Leistung von 100/150 Watt. Dazu gehören zwei übergroße Boxen
mit je einen 50 Watt und 4x 8 Watt Hochton Lautsprechern. Eine Box hat 8 Ohm und zwei davon werden an den Verstärker angeschlossen. Auch diese Boxen aus dem Jahre 1975 habe ich hier, müssen aber noch optisch aufgearbeitet werden.

Diese Anlage soll demnächst , passend zur Musik der 80iger Jahre, wieder richtig arbeiten dürfen.
Wie es früher eben mal war.

   


.jpg   Vermona 1000H.jpg (Größe: 74,71 KB / Downloads: 690)

   

   

   

   

   

   

Das eigentliche Problem ist aber, das ich neben dem Grundrauschen auch ein 100 Hz brummen im Hintergrund mit höre. dieses ist störend wenn es keine Musik spiet, bzw. wenn das Mikrofon benutzt wird.

Versucht habe ich es indem ich alle Elkos im Netzteil geprüft und getauscht habe. Leider ohne Besserung.
Dabei ist mir aufgefallen, das in diesen Gerät nicht das Netzteil verbaut wurde wie es in den allbekannten Plänen eingezeichnet ist. Auch der die großen Elkos in den Endstufen, je 4700mf stimmen nicht mit den Plänen überein.
Vorweg bemerkt, der Verstärker ist nicht verbastelt worden. Alle Schraubverbindungen sind noch mit Farbe versiegelt und die Lötstellen sind unangetastet.

hier mal das Netzteil laut Plan:

   

und hier das welches im Verstärker eingebaut wurde:
Nach langem Suchen habe ich es auf einer polnischen Internet Seite gefunden.

   

Wo fange ich jetzt an zu suchen ?
kann es an den kleinen Elkos in den Vorstufenverstärker liegen, alle noch aus 1977 oder etwas jünger.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#2
Hallo Frank,

sicher bin ich mir nicht, aber die alten Elkos... Die könnten schon einen ziemlichen Hau weg haben, insbesondere, wenn sie lange ohne Betrieb standen. Bei vielen Amps ganz anderer, großer Hersteller aus dieser Zeit sind die Elkos mehr oder weniger hinüber.

PS: hat der Amp wirklich einen Hall drin, also einen Federhall?

Gruß Michael
Gruß Michael

Penthode?
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#3
Hallo Frank

Hast du dir mal die Spannungen, aus dem Netzteil, mit einem Oszillographen angeschaut.

MfG. Dietmar
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#4
Die Elkos im Netzteil sind alle gut. Das Gerät ist auch öfters in meinem Partyraum in Betrieb, schon wegen der Elkos.
Manchmal sogar recht laut. Smile
Nein, mit dem Oszi habe ich noch nicht nachgeschaut, werde es aber mal machen.
Dieses Brummen ist unabhängig von der Lautstärke.
Ich war nur verwundert, das es kein gesamt Stromlaufplan mit der alten Netzteilversion im Netzt gibt.
Den Plan selbst habe ich ja komplett da, aber eben nur mit den zwei Graetz Brücken drin. Da wurde ich dann stutzig.
Wahrscheinlich hatte man nach 1977 das Netzteil abgeändert.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#5
Hmm, dann müsstest Du doch mal die Spannungen oszillografieren.

Wenn die Gleichrichterdioden nämlich nicht mehr sauber schalten, dann kriegst Du einen "Ripple" auf die Gleichspannung und das ist dann wie ein lautstärkeunabhängiges 100-Hz-Brummen, was sehr störend hervortritt, auch wenn es vergleichsweise zum Nutzsignal nur sehr leise ist.

Das ging mir bei einem Marshall-Amp so (2266 Vintage-Modern), dessen Gleichrichterdiode hier einfach nicht schnell genug war. Diesen blöden Ripple konnte ich mit meinem alten EO 1/71 nicht sehen - zu geringe Auflösung. Erst ein 20-MHz-Scope ließ den Störenfried deutlich sichtbar werden und zwar nur an einer der Dioden. Neue, gute Si-Dioden rein und der Amp war mucksmäuschenstill.

Gruß Michael
Gruß Michael

Penthode?
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#6
Hm, Dioden sind alle in Ordnung und die Spannungen laut Plan sind auch o.k.
Ich vermute mal, das da was mit der Federhallstrecke nicht stimmt. Werde dort mal die Platine genauer unter die Lupe nehmen.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#7
Hmmm,

ich überlege gerade: Ein Hall ist doch meistens nur parallel im den Signalpfad eingeschleift. Wird vermutlich bei dem Vermona auch nicht anders sein (?).
Wenn Du den Reverb-Regler zu hast, dann dürfte nichts brummen bzw. anders herum: Wenn das Brummen unabhängig von den Reglerstellungen kommt, dann +Ub oder Masse, wie Du schriebst.

Blöde Frage, weil ich es gerade von einem Klingenthaler MV3 aus einem anderen Forum kennengelernt habe: Der Besitzer beklagte Brummen des Amps, merkte dann aber, dass es von der angeschlossenen Quelle aufgrund eines Abschirmproblemes herrührte... Dein Vermona brummt auch ohne angeschlossene Quelle?

Gruß Michael
Gruß Michael

Penthode?
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#8
Ja richtig, brummt immer. Die Hallfedern sind mittels extra Verstärker parallel geschalten.
Bei einem anderen Vermona Verstärker mit Hallfedern habe ich die Anschlüsse vom Federhall abgeklemmt, da war das brummen dann weg. Das war der kleine Bruder Rock-30.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#9
(31.08.2020, 18:37)Morningstar schrieb: Bei einem anderen Vermona Verstärker mit Hallfedern habe ich die Anschlüsse vom Federhall abgeklemmt, da war das brummen dann weg. Das war der kleine Bruder Rock-30.

OK, das kannst Du ja beim vorliegenden Amp schnell austesten. Wobei ich mir dann die Frage stellen würde, wenn es am Hallverstärker liegt, warum der dann plötzlich brummt.

Mit Vermona & Co kenne ich mich bezüglich der Hallfedern nicht aus. Bei Fender, Marshall & Co kenne ich die sogenannten (neudeutsch) "Reverb Tanks", oft von Accutronics (bzw. derem Nachfolger?). Die sind mehr oder weniger abgeschirmt, da liegen die Federn im Blechkasten, der nur eine offene Seite hat. Klar, in die Hallfedern und insbesondere in den Aufholverstärker danach streut alles ein, was bei Drei nicht schnell genug auf dem Baum ist.

Allerdings denke ich, dass man sich dadurch nicht in die Irre führen lassen sollte: Liegt es wirklich an der Beschaltung der Reverb-Unit oder führt deren Einstreuempfindlichkeit dazu, sich gedanklich dazu verleiten zu lassen, dass sie fehlerhafterweise brummt?

Gruß Michael
Gruß Michael

Penthode?
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#10
Ja Einstufung ist schon möglich, da die Federn und die kleinen Spulen von und hinten nicht geschirmt sind.
Habe jetzt aber das 100 Hz Brummen weg, ich habe einige Stellen mal nachgelötet. Jetzt ist nur noch ein sehr leises 50Hz Netzbrummen zu hören. Kann sein, das es normal ist.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#11
Hallo Frank

Die 2 dicken Schraub-Elkos sitzen jeweils auf einer Blechunterlegscheibe mit Lötfahne. Hast du diese mal gereinigt um besseren Kontakt zum Elkogehäuse zu erhaten.

MfG. Dietmar
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#12
Jetzt brauche ich die Profis, bin ja nur ein Bastler.
Am Eingangsverstärker und Hallverstärker sind zwei Einstellwiderstände. (im Bild markiert)  Was stelle ich damit ein und wo muss ich dazu die gehörige Spannung messen.

   

   

Prinzipiell funktioniert der Verstärker, ein ganz leise Brummen ist noch wahrzunehmen.
Stört aber nicht weiter.
Da ich aber die kleinen Elkos wechseln muss, werde ich da wohl auch die Einstellwiderstände nach stellen müssen um das optimale auch rauszuholen.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#13
Hallo Frank,

ohne die konkreten Vorschriften des Herstellers zu kennen, würde ich die Einstellungen wie folgt vornehmen:

P701 ... einstellen, so daß 5,5V am Emitter von T705 bzw. Kollektor von T706
P702 ... einstellen, so daß bei kleinen Amplituden keine Verzerrungen an C711 auftreten (Oszilloskop oder nach Gehör bei 500 Hz bis 1 kHz)

P303 ... einstellen, so daß am Verstärkerausgang Verzerrungen erst bei hoher Aussteuerung auftreten, also auf maximale verzerrungsfreie Aussteuerbarkeit
anschließend
P302 ... einstellen, so daß bei der vorgesehenen Eingangsspannung und maximaler Einstellung des Lautstärkereglers Vollaussteuerung erreicht wird

Viele Grüße

Ingo.
Die Konvergenz der Apokalypse führt unweigerlich zur Hybris.
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#14
Sehe gerade, dass Ingo schneller war,
musste zwischenzeitlich etwas essen.....

Hallo Morningstar,

bin auch nur Bastler, aber auf Deine Fragen hin NACH MEINER AUFFASSUNG:

Oberer Schaltungsteil:
- 1k im Emitterzweig von T303 wird die Verstärkung dieser Stufe geregelt / Stromgegenkopplung

- 250k in der Treiberstufe zum Trafo hin wird sicherlich der Arbeitpunkt bzw. die Spannung des SF127
 am Emitter eingestellt. Ich vermute mal leicht unterhalb halber Betriebsspannung.




Unterer Schaltungsteil:
- 100k scheint die Mittenspannung zu sein, 5,5 Volt an den Ausgangstransistoren SF126

- 500 Ohm an der Basis BC107/BC177 legt den Ruhestrom im Treiberteil zur Hallstrecke fest. Ist so einzustellen,
 dass möglichst wenig Übernahmeverzerrungen auftreten. Evtl. auch mal ein Amperemeter
 im Kollektor des oberen Endstufentransistors SF126 temporär einfügen. Ich schätze mal 5-10 mA ???
 Wenn ich den mir bekannten Gesamtplan deute, bekommt dieser Verstärkerteil wahrscheinlich Z-Dioden
 stabilisierte 10 Volt???
 Was mir hier in der Schaltung fehlt, sind die üblichen Widerstände ca. 0,3 bis 1 Ohm in der kleinen Endstufe
 zwecks thermischer Stabilität des beschriebenen Arbeitspunktes

Ich hoffe jetzt nicht allzu sehr daneben gelegen zu haben.
viele Grüße
Uwe
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#15
Jetzt habe ich mal gefühlt eine Hand voll Kleinelkos gewechselt. Die werte waren über das doppelte.
Ein ganz leichtes brummen ist jetzt zwar noch da, aber stört kaum.
Nun habe ich mal einen Sinusgenerator an das Gerät angeschlossen Eingang mit 50 mV, ausgang dann Lautsprecher und Oszi angeklemmt. Der sinus sieht ganz sauber aus. So werde ich es auch lassen.
Der Klang ist sauber und klar.
Feststellen musste ich aber, das mein Tonabnehmer ( magnetischt ) von Plattenspieler etwas verzerrt.
Ist ja auch nicht mehr der neueste. ist aber soweit noch ok. Die angegebenen Spannungen, laut Schaltplan, stimmen auch.

   

   

   

So werde ich es nun lassen und alles wieder in der Kiste verstauen.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#16
Eins muss ich noch erwähnen, da ja die meisten Geräte heute Stereoausgänge haben, musste ich die DIN Buchsen dementsprechend auch abändern. Beide Kanäle sind nun über kleine Widerstände zusammen gelegt. Ohne der Maßnahme fehlt ein Kanal was man auch hören kann.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#17
Ergänzend noch mal ein Bild vom Innenleben eines der Lautsprecherboxen.
Der neu eingebaute Hochtonlautsprecher wurde aber von mir entfernt und durch ein Original ersetzt.
Zwei von den Boxen werkeln am Verstärker.

   
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#18
Hallo Morningstar,
ich fand einen Beitrag eines "henner2203".
http://forum.rft-radio.de/thread.php?pos...#post16540

Es erscheint nicht all zu qualifiziert, konnte die Einstellregler der Emitterstrombegrenzug nicht identifizieren.
Auch ist die Besonderheit eines PPP Verstärkers, daß jeder Brückenzweig ein eigenes massenfreies Netzteil hat.

Nach meinem Dafürhalten, sollte mechanisches Brummen des Blechpacketes das einzige Brummen im Regent sein.
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