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RFT Stern R160 1977 Reparatur
#1
Hallo zusammen,

ein Kollege frage mich ob ich seinen RFT Stern R160 von 1977 anschauen kann.
Dieser stammt aus seiner Jugend und verbrachte die letzen 30 Jahre in Einzelteile zerlegt im Keller in einer Schachtel.
Der Grund warum das Gerät zerlegt wurde ist nicht mehr nachvollziehbar.

Habe das Gerät soweit mal sauber gemacht und wollte es ausprobieren.
Ein paar der dünnen Drähte waren abgerissen und der Drehkondensator hatte eine total verbogene Platte, aber das war das kleinste Problem.

Beim Trafo ist leider auch der 230V Eingang abgerissen (innerer Anfang der Wicklung), kann aber mit Batterie betrieben werden.
(evtl. finde ich mal einen passenden Trafo, oder dann externes 9V Netzteil)

Mittlerweile mal soweit komplettiert um einen Probelauf machen zu können.
Vorerst mit einer (neuen) 9V Block Batterie ausprobiert.

Funktioniert:
- Die Skalenbeleuchtung per Knopfdruck
- Batterieanzeige per Knopfdruck
- Empfangsanzeige schlägt bei starken UKW Empfang auch gut aus und reagiert auf die SenderVerstellung

Funktioniert nicht:
- Kein Ton aus dem Lautsprecher

UKW Sender ist bei voller Lautstärke sehr sehr sehr sehr sehr leise wenn Ohr am Lautsprecher zu hören, aber alleine meine Werkbankbeleuchtung ist lauter als die Musik.
(Bei den AM Bändern ändert sich beim Verstellen des Senders der "Ton" es wird also was "durchgereicht").

-> Habe daraufhin einen alten mp3 Palyer an den TB Anschluss angesteckt.
- Musik ist bei voller Lautstärke ganz leise aber klar zu hören.
- Lautstärken und Klangregelung funktioniert (bzw. verändern merklich den Ton).


Meine Vermutung, dass im Bereich der Endstufe was nicht stimmt.?

Einen Schaltplan hab ich im "bekannten Archiv" gefunden (aber ob es der richtige ist? Steht kein Datum drauf).
Allerdings habe ich noch nie einen Transistorradio repariert und mit dem Layout des Plans komme ich auch nicht klar. :-(
Die Verweise/ Zuordnungen bzw. nicht eingezeichneten Verbindungen, die nur per Zahlen signalisiert werden wobei des alle Zahlen vielmals gibt...
Sollspannungen fand ich auch keine.
Ich kappiers nicht ;-)

Bei den Röhrenradios ist das alles anders, aber mich mich "übersichtlicher" :-)

Das Kassettenteil hab ich erst mal komplett "ignoriert" und bei Seite gelegt.
Das schau ich an, sobald bzw. erst wenn das "Grundgerät" funktioniert.

Habt ihr evtl. einen Tipp wie ich hier weiter vorgehen könnte?
Möchte jetzt nicht pauschal Elkos usw. auf gut Glück tauschen. (habe die Werte auch nicht vorrätig)
Wäre schön, wenn das Gerät zumindest auf UKW und Tonband funktionieren würde.
Wenn auch nur mit Batterie, aber immerhin :-)

Gruß
Andreas
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#2
Das Kassettenteil muss angesteckt sein (Röhrenfassung). Da wird die NF geschaltet. Man kann probeweise an der Fassung auch brücken, weis jetzt aber nicht, welche Kontakte.

Gruß Gerald
Kalte Lötstellen gibt es bei mir nicht. Habe mir bei jeder die Finger verbrannt.
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#3
Hallo Andreas,

da kann auch kein Ton rauskommen, wenn kein Kassettenlaufwerk dransteckt. Durch selbiges wird das NF-(Ton-)Signal durchgeschleift, damit bei Kassettenbetrieb automatisch von Radio auf Kassette umgeschaltet werden kann. Entweder, Du steckst das Laufwerk mit seinem runden Stecker wieder dran oder Du verbindest die zwei Pins, die zum NF-Signal gehören.

Die kannst Du leicht herausbekommen, wenn Du (in Stellung UKW mit gefundenem Sender) die Lautstärke weit aufdrehst und den Punkt an der runden Buchse für das Kassettenlaufwerk (müßte so etwa 9 Pins haben) suchst, wo es laut brummt. Da steckst Du einen Draht rein und hälst ihn fest. Nun nimmst Du einen zweiten Draht in die andere Hand und gehst damit von Pin zu Pin an der Buchse. Wenn Du Radiosignal hörst, ist das 2. Pin gefunden. Nun steckst Du von einem blanken Draht je ein Ende in jede der beiden gefundenen Pins der Buchse. Jetzt hörst Du Radio.

VG Ingo.

PS: Gerald war einen Moment schneller.
Die Konvergenz der Apokalypse führt unweigerlich zur Hybris.
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#4
Hallo Gerald,
Hallo Ingo,

vielen Dank für die schnellen Antworten und den Hinweis mit dem Kassettenteil. :-)
Habe es gleich ausprobiert.

ist PIN4 & PIN3.
(Zum Testen auch den Novalstecker des Kassenttenteils angesteckt)

Nun ist der Ton vom UKW Empfang lauter geworden.
Beim TB Signal änderte sich hingegen nichts.
-> UKW ist nun auch so "laut" wie TB
(Ein Laptop Lüfter reicht um das ganze zu übertönen :-( )

Ein Versuch mit einem richtigen 9V Netzteil änderte nichts.
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#5
Hallo,
an dem Kassettenteil sitzt der Umschalter für die geschirmten Leitungen, welcher die NF umschaltet.

Dort ist häufig mit einem Fehler zu rechnen, der deiner Beschreibung entspricht.


Gruß
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#6
Hallo Andreas!
Ich würde erst einmal alle Potis und Tastensätze reinigen auch alle Lötstellen kontrollieren.
Ich habe noch eine Schlachtplatine im Keller wenn du den Trafo haben möchtest sag Bescheid auch der Dreko ist noch vorhanden.Dem Kassettenteil wirst du wohl auch einen neuen Riemen verpassen müssen.
Gruß Detlef2!
Gruß Detlef aus dem Harz!
wenns geraucht hat und gestunken wars bestimmt ein Telefunken Smiley58
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#7
Hallo Detlef 2,

danke für das Angebot für den Trafo. :-)
Habe dir gleich eine Mail geschrieben.

Das mit dem Tastensatz hab ich schon versucht (auch jeden Knopf sehr oft gedrückt) bevor ich den ersten Funktionstest gemacht habe.
Lötstellen schauen optisch gut aus.
Hab vorhin mal angefangen ein paar nachzulöten (erwärmt, abgesaugt und neu verzinnt)

Momentan hab ich die Brücke in der Buchse fürs Kassettenteil drin, da das ganze so "flexiebler" auf der Werkbank liegen kann.

Gruß
Andreas
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#8
Hallo Andreas

Wenn die Endstufe leise ist, kann der Treibertransistor T5 SC206 c fehlerhaft sein. Einfach mal die Spannung zwischen Basis und Emitter messen. Ist sie viel höher als 0,8 Volt , hat sich der Transistor verabschiedet .

MfG. Dietmar
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#9
Zu beachten ist auch, daß die Leistung der Endstufe nur knapp 1W beträgt. Zuviel Lautstärke darf man also auch nicht erwarten.

VG Ingo.
Die Konvergenz der Apokalypse führt unweigerlich zur Hybris.
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#10
Hallo zusammen,

hab vorhin was "gefunden".
Es wurden scheinbar zwei Widerstände entwendet (herausgezwickt)
lt. Schaltplan 0,4 Ohm?
Wobei ich nicht weiß ob der Plan zum Gerät passt. Stern-Recorder R160 steht zumindest drauf.
Da ich sowas natürlich nicht habe mal mit einem 5Meter langen 0,35mm² Kabel probiert.
Da kam ich beim Messen auf 0,48Ohm (so ungefähr)

Also da mal eingebaut und ganz kurz eingeschaltet.

siehe da.
Das Gerät kann tatsächlich lauter als ein Laptoplüfter sein, aber nur für 1 Sekunde, dann ist wieder Ruhe und die beiden Transistoren T6 und T7 werden gut warm.
Die Batterie kann nicht genügend liefern um das Gerät zu versorgen. Selbst ein Externes SteckerNetzteil packt es nicht.
Mit meinem anderen Netzteil mit Stromanzeige noch nicht probiert.
Somit ist da scheinbar was gröberes faul und erklärt auch, dass die beiden Widerstände entwendet wurden.

:-(


.jpg   Widerstände fehlen.JPG (Größe: 52,04 KB / Downloads: 365)
   
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#11
Ja, dann brauchst Du vielleicht ein neues Pärchen AC187/188, falls einer oder beide defekt sind. Die gibt es aber noch Die Widerstände sollten unbedingt richtig rein. Dann muß mit dem 250-Poti der Ruhestrom eingestellt werden (vermutlich ca. 10 ... 25 mA).

VG Ingo.
Die Konvergenz der Apokalypse führt unweigerlich zur Hybris.
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#12
Das mit dem Kabel war nur zum Testen ob sich was ändert.
Widerstände muss ich morgen mal schaun wo ich die ohne enorme Versandkosten herbekomm.
0.4Ohm ist nicht so der "gängige" Wert.

Wenn ich die Bauteile habe, komm ich nochmal auf dich zu wegen der Ruhestromeinstellung.
(An welchen Messpunkten ich messen muss)

Aber einen Grund muss es gehabt haben, dass die "entfernt" wurden. Denke alleine mit neuen wird es nicht getan sein :-(
Wenigstens richtig schön bündig abgezwickt, da hat sich jemand Mühe gegeben.
Soll ich evtl. noch weitere Tele rundum kontrollieren oder zur Sicherheit austauschen bevor ich neue Transistoren einbaue um die neuen nicht gleich (wieder) kaputt zu machen?
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#13
Das Abzwicken könnte auf defekte Transistoren und dadurch sehr hohen Endstufenstrom hindeuten. Damit das Gerät überhaupt noch läuft, wurden die vielleicht entfernt. Dann bekommt man ja das Signal noch aus dem Diodenausgang und für Kopfhörer reicht das Signal am Lautsprecherausgang auch. Oberhalb von T6 siehst Du im Schaltplan eine Brücke eingezeichnet. Die suchst Du auf der leiterplatte und entfernst das Zinn oder den Draht. Anstelle der Brücke kommt ein Geichstrommesser (Multimeter im Bereich 200 mA). Vor Einschalten der Betriebsspannung wird der 150 Ohm-Regler auf minimalen Widerstand (0Ohm) gestellt, das ergibt Ruhestrom von 0 mA. Dann wird der Regler langsam in die andere Richtung gedreht, bis der gewünschte Ruhestrom erreicht ist (vielleicht doch nur 3 mA bei Batteriebetrieb (9 V)).
Vor der Aktion solltest Du sicherstellen, daß der Regler in Ordnung ist und nicht kratzt oder ausfällt, sonst geht der Ruhestrom auf Maximum.
D7 sollte in Ordnung sein (kontrollieren). Ohne sie geht der Ruhestrom auch durch die Decke.

Wenn Du keine 0,4 Ohm Widerstände bekommst, kannst Du auch je 2 x 1 Ohm parallelschalten und zusätzlich von Emitter zu Emitter einen 4,7 Ohm Widerstand löten (ergibt von jedem Emitter zum Ausgang je 0,5 Ohm und von Emitter zu Emitter ca. 0,824 Ohm statt 0,8 Ohm). Dann hast Du vergleichbare Verhältnisse.

VG Ingo.
Die Konvergenz der Apokalypse führt unweigerlich zur Hybris.
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#14
Hallo Andreas!
Die Widerstände und die Endstufe kannst du auch von mir bekommen.Ich habe 1funktionsfähiges Gerät das reicht mir.
Bei mir war auch der Transistor T5 defekt.
Gruß Detlef2!
Gruß Detlef aus dem Harz!
wenns geraucht hat und gestunken wars bestimmt ein Telefunken Smiley58
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#15
Hallo zusammen,

danke für die Unterstützung :-)
Gehen die Endstufen Transistoren schon mal kaputt, oder muss das "was passieren", damit sich diese verabschieden?

Besonderer Dank an Detlef2 für die Ersatzteile :-)

Habe das Kassettenteil heute etwas sauber gemacht und die Mechanik leicht geölt.
Hat rein zufällig jemand ein Bild vom Umschalter im Kassettenteil bei dem die Kabel noch angelötet sind?
Leider ist sind dort zwei Kabel abgerissen.
Den "Reste" an den Lötfahnen des Schalters zu Urteilen gehört eines oben und das andere unten angelötet.
Ich hätte jetzt oben das durchsichtige zum anderen durchsichtigen und unten das rote angelötet.
(Oben ist schon ein durchsichtiges und in der Mitte das rote Kabel dieser geschirmten Leitung, der untere Kontakt ist "frei")
Oder ist das egal welches oben und welches unten hinkommt?
Die beiden weißen Elkos hab ich daraufhin auch gleich ausgetauscht, wenn eh schon zerlegt.

Die abgerissenen sind die welche zur Kassenttenteil- Platine laufen.
Die beiden, die zum 9pol Stecker gehen, sind beide noch dran.


.jpg   Kassette Kabel.JPG (Größe: 92,45 KB / Downloads: 307)

Gruß
Andreas
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#16
Bitte schön,

.jpg   Schalteranschluesse.jpg (Größe: 47,82 KB / Downloads: 290)
Grüße vom Westerwald
Klaus
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#17
Hallo Andreas!

Ich war heute mal im Keller und habe die Teile ausgebaut.Die Endstufe 2xSC 206 aber die Widerstände sind bei meiner Leiterplatte nicht verbaut an deren Stelle sind 2 Drahtbrücken drin das ist original so wurde evtl.mal geändert.
   
Diese Platine ist von Juni 1977 steht so auf dem Kühlblech.Ich habe dir aber noch Widerstände 1 Ohm herausgesucht.
Gruß Detlef2!
Gruß Detlef aus dem Harz!
wenns geraucht hat und gestunken wars bestimmt ein Telefunken Smiley58
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#18
Hallo Klaus.

danke für das Bild.
Hat mir sehr weitergeholfen.
Drähte sind auch wieder angelötet und die Schutzabdeckung drüber.


Hallo Detlef,

danke fürs raussuchen.
Das mit den Drähten kann gut hinkommen.
Als ich die übrigen "Schnipsel" ausgelötet haben waren es dünne Drahstiftchen die ich ausgelötet habe.
Evtl. hat dieser Draht auf die Länge ungefähr 0,4 Ohm?
Meine Platine ist lt. Stempel auf dem Kühlkörper vom 16. Juni 1977 :-)

Aktuell zum Testen anstatt dem Lautsprecher einen anderen Radio als "Verstärker" angeschlossen.
Somit wollte ich das Kassettenteil mal ausprobieren. Das hat mir jetzt keine Ruhe mehr gelassen ob das funktioniert.
Läuft ruhig, kein Bandsalat. (das ist schon mal was)
Allerdings absolut kein Ton, außer bei der Aufnahme, da wird dann Radio durchgeschleift.

Gruß
Andreas
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#19
Kurzer Nachtrag.
War heute schon erfolgreich.
Kassette spielt :-)

Bei den stehend eingebauten Widerstanden kamen sich zwei benachbarte zu nahe.
Waren ziemlich in der Mitte, sodass es auf den ersten Blick nicht ersichtlich war.
Nachdem ich alle schön hingebogen habe funktionierte das Ganze wieder wunderbar.
(Manchmal hilft es einen Tag später nochmal drüber zu schauen)

Einen neuen Riemen werd ich dennoch einbauen, da es beim Kippen nicht mehr gleichmäßig abspielt.
Danach noch die Geschwindigkeit einstellen (Poti hab ich bereist gereinigt) und hoffen, dass es den Testlauf später durchhält.
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#20
Hallo Andreas!
Das ist doch schon ein Anfang dann bekommst du das andere auch hin.Die DDR Geräte sind eigentlich ziemlich robust und wartungsfreundlich waren ja auch sehr teuer damals aber es gab immerhin zu jedem Gerät einen Schaltplan.
Gruß Detlef2!
Gruß Detlef aus dem Harz!
wenns geraucht hat und gestunken wars bestimmt ein Telefunken Smiley58
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