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Kristall - Detektorempfänger
#1
Hallo, Freunde der alten Radios,
Vor einigen Tagen habe ich vor der Wohnungstür gefunden...na, ja, die Nummer geht nur ein Mal.Smile
Aber in dem Falle, eigentlich...das Gleiche. Vor einiger Zeit habe es geschenkt bekommen. Von einem in Web bekannten Kollege, der, obwohl nicht sehr aktiv, auch bei uns gelistet ist.
Und zwar - wenige von uns haben seine Datenbank bisher noch nicht einmal genutzt. Es handelt sich um den Patric Sokoll.
Auf seiner Webpräsenz :
https://patric-sokoll.de/Museum/Auto/Kom...oad_V.html  
sind Datenblätter fast aller Röhren zu finden. Natürlich nicht nur Röhren sind auf der Seite zu finden, schöne Geräte, Berichte und Geschichten rund ums Hobby auch. Es lohnt sich für diejenigen die die Seite nicht kennen diese zu besuchen.  
So viel mit der Werbung, also Patric hat mir ein Detektorempfänger geschenkt, den möchte ich hier vorstellen und wer weiß, vielleicht auch noch irgendwann zum Empfang zu bringen.
Manche werden fragen, was treibt dich um Gott es Willen, so ein “primitives“ Gerät hier zu präsentieren.
Vor allem, weil, wie auch viele andere hier, war ein Detektor - Bausatz für 5 Lewa  mein erstes selbstgebauten Radio.  
Wie Wert waren 5 Lewa (lv) in 1969?  Genau 2,75 USD. Aber das ist Statistik, die tatsche ist - 5 Lw waren mein Taschengeld für zwei Wochen und ich war in der letzten Klasse (8) der Progimnasialen Stufe.
Ich denke, es ist alles relativ, deswegen zurück zum Detektor - also geklärt wieso soll mir ein Detektor ans Herz liegen.
Konkret zu diesem Radio:
Ich vermute, es handelt sich um ein Bausatz, man findet Logos nur an drei Stellen und diese stimmen nicht überein. Einmal ist der Aufsteckdetektor von Eumig. Dann ist das Abstimmteil Astra und die Kopfhörer - Elektromekano, Hälsingborg.
               
Ein Blick i s Innere:
   
   
Das ist der Kondensator, der so munter aussieht.
Der Aufsteker hat leider gebrochenes Glas.    
Wir dürfen hier nicht vergessen: es ist ein Geschenk und ich wurde davor darüber informiert.
Aaaaaber: nach eviges Drehen hin und her, habe ich das erreicht:
   
Ob das OK für Empfang ist, wollte ich prüfen. Antenne an, Kopfhörer an. Leider kam kein Ton raus, weil die schönen 2x4 kOhm in Reihe = 2 kOhm Hörer sehen schön aus, haben aber keinen Durchgang. Man kann stattdessen einen kleinen Vorverstärker anschließen vielleicht.
           
Na nun? Weinen tue ich nicht. Es findet sich schon was. Anders rum, ich freue mich. Big Grin
Gruß,
Ivan
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#2
Smiley32
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#3
Hallo Ivan,
versuche es mal mit einem Trafo 220/6V mit ca 2-5VA.
Primär an den Detektor Senkundär an 8Ohm-Kopfhörer.
Das sollte auch gehen. Mache ich so aus Ermangelung eines hochohmigen Kopfhörers.
Kabelüberprüfen ggf. ausbessern.

PS: 2x4kOhm in Reihe =8kOhm (klugscheiß aus)
PPS: vielleicht müssen die mal neu magnetisiert werden. Das geht. Aufschrauben, Metallmembrane abnemen, Magnet auf die Polenden legen. Übernacht liegenlassen. Danach wieder zusammenbauen. Sollte tun.
Gruß
Alfred der Hesse
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#4
Eine "Diode" bzw. ein Kristall mit 4,61 V Fluß-Spannung und 11 uA Strom? Da kann ja nichts zu hören sein.

Teste den Detektor-Apparat besser zunächst mit einer Ge Spitzen-Diode. Dann kannst Du beurteilen, ob die Schaltung als solche noch funktioniert.

Guß, Dietmar
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#5
Diru hat recht, ich habe das übersehen.
Eine Ge-Diode hat üblicherweise 0,3V Durchbruchspannung.
Gruß
Alfred der Hesse
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#6
Hallo zusammen,

nach meinen Erfahrungen funktioniert auch eine kleine Schottkydiode sehr gut, BAT42 oder sowas in der Richtung.

Mit einem Detektorempfänger haben wahrscheinlich sehr viele hier im Forum angefangen, bei mir war es selbiger aus dem legendären KOSMOS Radiomann.
Da habe ich mich gefreut wie Bolle, wenn was zu hören war im Kopfhörer.


Viele Grüße

Martin
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#7
Hallo, Freunde,
Ge-Punktdioden habe ich ohne Ende. Außerdem habe die Hoffnung, dass das Original funktioniert, wahrscheinlich einen neuen Punkt suchen. Die Kopfhörer sind tod.
Gruß,
Ivan
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#8
Hallo Ivan

Sind die Kopfhörer wirklich tot ? Eigentlich halten die doch fast ewig.
Gruß Helmut
----------------
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#9
Der Tester zeigt für diese Anwendung Müll an, da der Detektor nicht im richtigen Arbeitspunkt getestet wird. Die angezeigten Werte stimmen nur für den vom Tester verwendeten Arbeitspunkt.
Wer viel Mist mißt , mißt Mist.

Und was der Hesse hier schreibt "Eine Ge-Diode hat üblicherweise 0,3V Durchbruchspannung." ist falsch. Die Durchbruchspannung einer Ge-Diode ist hier uninteressant. Er meint wahrscheinlich die Flußspannung, und Die ist eben abhängig vom Arbeitspunkt. Sonst könnte man niemals eine so kleine HF-Spannung, wie bei einem Detektor gleichrichten.

Nun und Kopfhörer, besonders die Uralten, haben doch manchmal Defekte wie: Magnetismus verloren, Drähte der Spule wegkorrodiert, Membran verrostet und dadurch fest ...   Aber das läßt sich alles beheben.

Viele Grüße
Bernd
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#10
Hallo Ivan,

ein Detektor-Empfänger benötigt natürlich sehr gute Antenne und Erde.
Versuch es doch mal mit einem anderen Kopfhörer,
ich glaube auch nicht, dass der Detektor defekt ist, Du musst halt nur die richtige Stelle finden...

Übrigens, die Röhrenseiten vom Patric Sokoll suche ich recht oft auf, denn dort findet man fast zu jeder Röhre ein Datenblatt...

Viele Grüße,
Rolf
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#11
ich habe noch einen Karton solcher bzw. ähnlicher Kopfhörer. Gesammelte Werke aus Jahrzehnten. Davon gebe ich gerne ab.
Gruß,
Jupp
-----------------------------

was du baust ist immer mit dir verbunden
(Lego)

Einsamkeit ist nur ein Mangel an Technologie
(@beetlebum)
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#12
Hallo Ivan,

hast Du irgend eine Luftspule so um 180uH , ein Kleinrelais und ein Steckernetzgerät ?
Dann baue Dir doch einen kleinen Testsender, der recht breitbandig herumstört, natürlich
mit minimalster Leistung :-)
Die Relaisspule in Serie mit einem der Öffnerkontakte schalten und das dann in Serie mit
der Spule an eine Gleichspannung legen. Sollte das Relais zu schnell schalten kannst Du
einen kleinen Kondensator parallel zur Relaisspule schalten.
Wenn Du jetzt die Spule nahe dem Schwingkreis im Kasten anordnest, dann solltest
Du den Detektor justieren können. Im falle eines guten Kontaktes hörst Du dann im
Kopfhörer das Schnarren des Relais.......

Es gab solche Vorrichtungen in hervorragender Qualität ab und zu in der Bucht zu sehen,
tolle Holzkästen mit einem kleinen Unterbrecher, verschiedenen zuschaltbaren Induktivitäten
und einem Drehkondensator. Damit konnte man die Frequenz der "Aussendung" eingrenzen.


Gruß,
RE 084

P.S.: Du kannst natürlich auch eine kleine Wechselspannung und die Reihenschaltung aus Kopfhörer und Diode nehmen......
Ich weiss aber nicht, bei welcher Spannung (revers) Probleme auftreten könnten.
RE 084 heisst Hans und kommt aus 41844 Wegberg
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#13
Hallo, Freunde,
Danke für ihr Feedback.
Habe heute die Kopfhörer wieder geprüft, obwohl das Innenleben wie neu aussieht, haben diese keinen Durchgang:
   
   
Also, sind nur schön. Big Grin
Germanium-Dioden habe ich hier, bin aber bei Rolf, auf das Kristall zähle ich noch.
Eine Draht - Antenne für freien Empfang habe ich an dem Balkon entlang auch, sowie die Wäscheleine ist auch draußen. Mit viel Glück kommen nachts paar Sender in meinen AM Radios rein, aber liebe Freunde - das ist Berlin Mitte, so viel Radiosmog gibt es nur selten irgendwo.
Hans, dein Vorschlag ist sehr interessant - so was kannte ich bisher nicht - was man nicht gebraucht hat, hat man sich keinerlei Gedanken gemacht.
Ich würde an dieser Stelle lieber über einen Heimsender versuchen. Mindestens einer ist so wie so immer an
Ich werde erst mit einer Punkt-Diode die Frequenz finden und dann werde ich den Kristal einsetzen und prüfen. Bis einen Kopfhörer kommt, werde ich wahrschenlich einen Mikrofonvorverstärker zusammen löten oder den Plattenspieler - Entzerrer nehmen. Es sollte doch für die Probe auch gehen.
Und Jupp, ich würde schon dankend einen Kopfhörer nehmen, Rest per PN.
Auch dieses Radio wird spielen Smile
Gruß,
Ivan
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#14
Hallo Ivan,

der Empfänger ist, so wie ich das erkenne, ein einfacher Primärempfänger, also für Ortssenderempfang. Da brauchst Du schon eine ordentliche Antenne und Erde für die heutigen fernen Sender.
Dein Kristall ist in Ordnung, nur die Messung war Mist.
Bei der Ge-Diode wirst Du den Schwingkreis verstimmen und bedämpfen - die Trennschärfe leidet - Detektorkristalle sind hochohmiger.
Aber mit deinem Heimsenderlein funktioniert es trotzdem. Den solltest Du aber nur über paar pF ankoppeln, sonst verstimmt und bedäpft Der auch den Detektorschwingkreis.
Wenn das Senderlein zuviel HF-Spannung abgibt, geht sogar eine Si-Diode.

Die Kopfhörerspulen lassen sich neu wickeln.

Das Aufmagnetisieren der Kopfhörer ist nicht ganz einfach. Einfach einen Magneten drauflegen ist nicht. Üblicherweiße wird das mit einem sehr leistungsstarken Elektromagneten gemacht - in einem oder mehreren kurzen Impulsen - ist irgendwo im Netz beschrieben.

Suche mal nach einen "sound powered kopfhörer" bzw "rocking amatur" - das sind die empfindlichsten Kopfhörer - für Detektorfernempfang nur zu empfehlen - im Wumpus habe ich so einen von der Post beschrieben - da hörst Du wirklich das Gras wachsen.

Viele Grüße
Bernd
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#15
Hallo, Bernd,
Und danke. Ja es ist eine Wicklung mit Anzapfungen und parallel geschlossenen Drehkondensator, also nur ein Schwingkreis. Ein weitere Kondensator ist parallel zu dem Kopfhörer. Mehr ist nicht drin.
Kopfhörer neu wickeln werde ich mit Sicherheit nicht machen. Schließlich handelt sich um die Radiogeschichte und keinen täglichen Gebrauch.
Aber funktionieren soll er schon.
Hat übrigens jemand in den vergessenen Kisten den fehlenden Knopf für den Hebel zufällig? Dann wäre der komplett.
Gruß,
Ivan
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#16
Hallo Ivan,

auf den Bildern kann man das nicht genau erkennen....
Ist der fehlende Knopf gerändelt oder glatt ?
Gib doch bitte mal die Maße.

Gruß,
RE 084
RE 084 heisst Hans und kommt aus 41844 Wegberg
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#17
Hallo

Nun ob die Kopfhörer noch Magnetisiert sind sieht man ja wenn sie ihren Deckel / Membran noch anziehen.
Einfach mal den Ring abnehmen und den Deckel / Membran ohne Distanzring drauflegen.
Man kann sie auch probeweise mal an einem anderem Gerät / Radio,usw, Anschließen.
Ich benutze für meine Detektoren baugleiche Kopfhörer aus der DDR, jedoch nicht aus Metall, aber die sind nicht Tod zu kriegen.
Gruß Helmut
----------------
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#18
so sieht es aus wenn Jupp seine Kiste auskippt. Mit dem Ohmmeter hab ich keinen metallenen Kopfhörer gefunden der Durchgang hat. Wobei als Fehlerquelle auch noch die alten Kabel in Frage kommen. Ein paar Bakelit-Kopfhörer sind dagegen durchgängig.

   
Gruß,
Jupp
-----------------------------

was du baust ist immer mit dir verbunden
(Lego)

Einsamkeit ist nur ein Mangel an Technologie
(@beetlebum)
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#19
Mamma Mia, Jupp! So viele Teile!
Dann stehen wir auf Bakelit.
Gruß,
Ivan
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#20
Hallo, Hans,
Hier paar Bilder vom Knopf. Er ist vertikal gerillt, hat eine Höhe von 15 mm und Durchmesser von 10 mm. In der Mitte kommt raus eine Gewinde D = 3 mm. Die guckt raus etwa 5 mm
           
Gruß,
Ivan
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