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Kristall - Detektorempfänger
#21
Hallo, liebe Freunde,
Was denkt ihr, mache ich gerade? Ich höre Radio mit dem Kristal-Detektor und die 4kOhm (in Reihe geschaltet) Kopfhörer von Jupp.
Geht schon laut und sauber auch ohne Gegengewicht - der Sender befindet sich schließlich im gleichen Raum  Big Grin
Ich denke, strommlose Musik höre ich zum ersten Mal seit 1970, also 50 Jahre her  Sad .     . Nur damals war der Sender 60 km weg.
Gruß,
Ivan
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#22
Navis Detektorempfänger hat mir noch keine Ruhe gelassen. Navi hat den Detektor mit einem Teiletester eingestellt, also solange am Kristall gedreht, bis der Teiletester den Detektor als "Diode" erkannt hat. Diese Teiletester sind aber sehr träge, so dass dies Verfahren recht mühselig erscheint. Ich habe nun eine Alternative gefunden:
In Ermangelung eines originalen Detektors habe ich ein Stück Pyrit erworben (1€) und mit dem "Komponententester" an meinem HAMEG 307 verbunden. Nach einigen Versuchen konnte ich zwei Positionen der Testspitze finden, die Gleichrichterwirkung zeigen. Der Vorteil des Oszillographen besteht darin, dass die Rückmeldung prompt erfolgt und man so große Teile der Oberfläche nach besten Ergebnissen absuchen kann. Vielleicht findet diese Idee Anwender.

   
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#23
Hallo, Heinz,
Eindeutig eine Diodenkennlinie. Deine Idee ist genial. Beim ersten Treffen bringe ich auch meinen Detektor mit.
Gruß,
Ivan
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#24
@navi: Gern. Und einen Sender. Dann können wir den Detektor vielleicht optimieren. (Ein gutes Drehspulinstrument würde diesen Job vielleicht auch tun Rolleyes, aber ein Oszi ist was Neues.)
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#25
Hallo ,

nun bei einem Detektorempfänger spielt die Impedanz des Detektors und die HF-Antennenspannung eine große Rolle.
Bei genügend HF-Spannung funktionieren sogar Si-Dioden.
Bei größerer Senderentfernung und damit viel kleineren Eingangsspannungen aber nicht mehr. Hier verwendet man Ge- und Schottkydioden.
Ein Kristalldetektor hat je nach Einstellung Eigenschaften von all diesen Dioden.
Der Kristalldetektor bringt beste Ergebnisse wenn Eingangs- , Detektor- und Ausgangsimpedanz überein stimmen. Das bedeutet, sehr stark schaltungsabhängig ist.
Diese Aussage macht der Oszi aber nicht.

Viele Grüße
Bernd
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#26
Hallo Bernd,
ich denke, dass induktive (und kapazitive ) Widerstände eines Detektors im LW/MW Anwendungsgebiet vernachlässigt werden können. Im Übrigen zeigt der Komponententester am HAMEG Induktivitäten durch ellipsenförmige Verzeichnng der Kurven auch an, wie man durch Anlegen einer Spule nachweisen kann. Obiges Oszillogramm lässt das vermissen, und das zeigt den nicht messbaren induktiven Widerstand im genannten Frequenzbereich bis 150kHz.
Gruß, b4s1
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#27
Hallo b4s1,

nun bei mir besteht eine Impedanz aus R,L,C. .
Was davon überwiegt ist erstmal egal.
Aber eine Leistungsmäßige Anpassung ist halt das wichtigste beim Detektorempfang um etwas zu hörenen.

Nimm eine hochohmige Quelle und einen niederohmigen Hörer - die abgegebene Leistung ist gering.
Nimm eine niederohmige Quelle und einen hochomigen Höhrer - die abgegebene Leistung ist gering.
Quelle und Hörer haben die gleiche Impedanz - die abgegebene Leistung ist maximal.

Ich weiß ja nicht ob die Gesetze bei dir auch gelten, bei mir ist das jedenfalls so.

Viele Grüße
Bernd
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#28
Guten Morgen,

Bernd/MB-Radio schrieb:
Zitat:Der Kristalldetektor bringt beste Ergebnisse wenn Eingangs- , Detektor- und Ausgangsimpedanz überein stimmen. Das bedeutet, sehr stark schaltungsabhängig ist.

Ja, aber der Detektor-Widerstand geht eigentlich in die Quell-Impedanz (Innenwiderstand des Generators) mit ein und die Senke (Last) ist der Kopfhörer. Zwischen beiden gilt die ANpassungsbedingung, völlig klar.

Zitat:Diese Aussage macht der Oszi aber nicht.

Warum nicht ? Der Anstieg der Durchlaßkennlinie ist ein Ausdruck für den Detektorwiderstand im Arbeitspunkt (Anstieg der Strom-Spannungs-Gerade....differentieller Widerstand: r i = du/di mit "dx" Änderung einer Größe x zwischen zwei Punkten auf der Gerade...Kurve): Also lautet die Anpassungsbedingung:

R i (Schwingkreis) +  r i (Detektor) = R a (Kopfhörer) 

[mal nur die Wirkwiderstände geschrieben, normalerweise sind es die Impedanzen... d.h. der Blindleistungsbedarf des Kopfhörers muß eigtl. auch durch die Energie vom Schwingkreis gedeckt werden...]

*

b4s1 schrieb

Zitat:...ich denke, dass induktive (und kapazitive ) Widerstände eines Detektors im LW/MW Anwendungsgebiet vernachlässigt werden können.

Das ist vollkommen zutreffend und bezieht sich gedanklich NUR auf den Detektor ansich.
Die Antwort von Bernd ist auch richtig, paßt aber nicht ganz zu der Aussage, die nur das Bauteil meint.

Das Bauteil "Detektor" bringt also nur einen weitgehend ohmschen, zusätzlichen Widerstand in die Gesamt-Impedanzkonstellation ein.

...Die fehlende Kenntnis über die wichtigen Anpassungsbedingungen beim Detektorempfänger waren einer der wichtigen Gründe für anfänglichen Bastelfrust mit dem ersten Radiobaukasten bei mir ^^ Aber wenn was nicht geht (und wahrscheinlich eher dann) ist die Motivation für das Ergründen der Ursache(n) und das Spannungsfeld für eine Weiterentwicklung da.


Gruß Ingo
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#29
(27.11.2020, 09:27)ELEK schrieb: Guten Morgen,



Zitat:Diese Aussage macht der Oszi aber nicht.

Warum nicht ? Der Anstieg der Durchlaßkennlinie ist ein Ausdruck für den Detektorwiderstand im Arbeitspunkt

Gruß Ingo

Aber  woher weißt Du welcher Widerstand welchem Anstieg entspricht und welcher Detektorwiderstand der optimale ist ????

Der Detektorwiderstand ist js besonders beim Primärempfänger maßgebend für die Trennschärfe.
Da ist ein optimaler Widerstand wichtig, denn zum Beispiel da eine niederohmige Ge-Diode eingesetzt bringt zwar eine gute Lautstärke , aber die Trennschärfe ist völlig weg - Man kann den Drehko drehen wie man will, es kommt immer Mitschmatsch oder über den ganzen Bereich den lutesten Sender.
Der Kristalldetektor hat da den modernen Halbleitern einen großen Vorteil, wenn nur das Suchen des optimalen Punktes nicht wäre.

Viele Grüße
Bernd
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#30
Zitat:Aber  woher weißt Du welcher Widerstand welchem Anstieg entspricht und welcher Detektorwiderstand der optimale ist ????

...das weiß ich natürlich nicht, bzw. nicht sofort... Bei der Kennlinie sollte es aber schon eine ungefähre Aussage zu U und I geben, sonst ist sie dafür (ri-Bestimmung) nicht zu gebrauchen, das kann man aber mit einer Messung zweier Punkte im Durchlaßbereich bestimmen, z.B. U1 bei 0,1mA und U2 bei 0,2 mA, das sollte mit Multimetern noch gehen.
Meine Aussagen waren eher grundsätzlich zu verstehen. Ob nun die gewählte, sehr interessante Anordnung (Eigenbaukristall + Kennlinien-Oszi) für den Zweck geht... I don't know...

Ansonsten zu dem anderen Text von Dir, Bernd, der den Vorteil eines höheren Diodendurchlaßwiderstandes für die Trennschärfe...geringe Dämpfung postuliert:
Alles eigtl. richtig beschrieben ^^, aber es ist nicht die Aufgabe des Detektors, den Lastwiderstand so zu erhöhen, daß die Bedämpfung des Schwingkreises geringer und damit die Trennschärfe besser wird ! Besser soll der Kopfhörer recht hochohmig sein...Oder ich seh etwas falsch und es ist doch so... (??)
Meines Wissens nach möchte man schon eine "ideale" Diode als Detektor haben, der Kristalldetektor wurde ja nur verwendet, weil es zu der Zeit keinerlei dafür brauchbare Dioden überhaupt gab.
Wenn ein zu geringer Außenwiderstand den Schwingkreis zu stark bedämpft, sollte man das stets (! ... ?) viel eleganter am Schwingkreis mit einer Anzapfung oder gar separater Koppelwicklung lösen, das erzielbare Maximum und damit Empfindlichkeit ist damit um ein Vielfaches höher, als wenn man einen hohen Diodenwiderstand (differentieller ri) verwendet, um die Dämpfung zu verringern, den Dioden-Reihewiderstand man übrigens ganz leicht mit einer Reihenschaltung aus "idealer" Diode + ohmschem Widerstand herstellen.

(Leistungsmäßig könnte man das so interpretieren, daß man ja am ri der Diode keine Leistung verballern möchte, die will man in voller Höhe am Kopfhörer sehen...)

...oder ?

Gruß Ingo
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#31
(27.11.2020, 12:11)ELEK schrieb: aber es ist nicht die Aufgabe des Detektors, den Lastwiderstand so zu erhöhen, daß die Bedämpfung des Schwingkreises geringer und damit die Trennschärfe besser wird ! Besser soll der Kopfhörer recht hochohmig sein...Oder ich seh etwas falsch und es ist doch so... (??)
Meines Wissens nach möchte man schon eine "ideale" Diode als Detektor haben, der Kristalldetektor wurde ja nur verwendet, weil es zu der Zeit keinerlei dafür brauchbare Dioden überhaupt gab.

(Leistungsmäßig könnte man das so interpretieren, daß man ja am ri der Diode keine Leistung verballern möchte, die will man in voller Höhe am Kopfhörer sehen...)

...oder ?

Gruß Ingo

Hallo Ingo,

fast alles richtig.

Nur ist die HF-Belastung des Schwingkreises durch die Diode gegeben. Der Siebkondensator nach der Diode ist ein HF-Kurzschluß. Egal ob Der körperich vorhanden ist, oder durch Schaltkapazitäten gebildet wird. Der Hörer belastet nur noch die NF - dessen HF-Widerstand ist fast unendlich hoch.

Klar gibt es viele andere Impedanzanpassungen - Koppelwicklung, Anzapfung und so weiter. Das ist aber egal , eine höhere Trennschärfe erkaufst Du dir immer durch Lautstärkeverlust und ist immer ein Kompromiß.

Da die ersten Detektorempfägner aber nur aus Antenne , eine Spule, Erde, Detektorkristall und Hörer bestehen, hast Du hier nur die Möglichkeit der Abtastung des Kristalls auf eine optimale Stelle. Auch beim Kristall gibt es Stellen, wo die "Diode" zu niederohmig ist - heißt hohe Lautstärke aber keine Trennung oder aber eine hochohmige "Diode gute Trennung , aber geringe Lautstärke.
So wird eben so lange gestochert bis die Lautstärke und die Trennung brauchbar sind.

Der Hörer muß nun eben an die noch verfügbare NF-Leistung angepaßt werden . Eine höhere Lautstärke kann man nur noch durch einen Hörer mit höherem Wirkungsgrad erreichen, wie die sogenannten Rockingamaturen, Sound Powred und wie sie sonst noch genannt werden, erreichen. Das sind Systeme mit einer mechanischen Verstärkung mittel Hebelgesetz

Du siehst, Du mußt immer einen Mittelweg gehen.

Ich hoffe, ich komme einigermaßen verständlich rüber.

Ein Detektor ist schwieriger zu beherrschen als ein Super, besonders wenn es um Fernempfang geht.

Viele Grüße
Bernd
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#32
Bernd, wir liegen nicht weit auseinander, aber ich denke, auch Du hast ein paar kleine Denkfehler drin:

Ein Elko in einem Halbwellengleichrichter-Netzteil ist auch ein NF-Kurzschluß, trotzdem "sieht" man auch vorn am Wechselspannungs-Netzeingang den ohmschen Ersatzwiderstand der Last (z.B. die Endröhre EL84).
So auch im Demodulator: Der Kondensator ist zwar ein HF-Kurzschluß, hinter der Diode wird aber zunächst eine Halbwelle der HF als Spitzenwert auf den Kondensator geladen, der die Ladung dann als geglättete NF an den Hörer weitergibt !
Somit ist nicht die Diode allein die HF-Belastung, im Gegenteil, durch die Wirkungsweise der Diode im Demodulator hat deren Innenwiderstand im leitenden Zustand möglichst klein zu sein und in Summe mit der Last ist ihr Durchlaßwiderstand auf der HF-Seite als ohmsche Last wirksam ! Aus übertragungstechnischer Sicht sollte die Energie nicht über der Diode verbraten werden...
Es ist also schon so, daß die Belastung des Schwingkreises durch die Belastung des Demodulators geschieht, das hat nichts mit der Wirkung des HF-Siebgliedkondensators als "Kurzschluß" zu tun!

(Im Fernseh-Bild-ZF-Verstärker wirkt im Videogleichrichter bei diskreten Schaltungen mit Filter-Spulen auch ein simpler AM-Demodulator, der Arbeitswiderstand muß rel. klein sein für Frequenzlinearität 0...5MHz und die Belastung des Demodulators wirkt dadurch erheblich dämpfend auf den letzten ZF-Kreis, daher liegt dessen Resonanzfrequenz bei versetzt abgestimmten Kreisen möglichst  in der Mitte der breiten Durchlaßkurve...auch hier wird manchmal eine Anzapfung oder Koppelwicklung gewählt. Das ist mMn. ein anschauliches Beispiel für die Verhältnisse an einem AM-Demodulator. )

Ich will aber nicht abstreiten, daß man in der Praxis durch Dein genanntes "Spielen" mit der günstigsten Stelle auf dem Kristall auch mit dem Ändern des Gleichrichter-Innenwiderstandes ein gewisses Optimum bekommen kann.
Es kann also schon sein, daß es im praktischen Betrieb unzweckmäßig sein kann, wenn der Gleichrichter zu niederohmig wirksam ist, wie Du es beschreibst ! Insbesondere bei Anschluß an die volle Spule kann es sinnvoll sein, einen Reihenwiderstand zum Gleichrichter zu haben, so daß mit Zusatzwiderstand die Amplitude am Hörer höher ist als bei "idealem" Gleichrichter, das räume ich ausdrücklich ein !



*

Die Verwendung einer Anzapfung der Schwingkreisspule führt regelmäßig zu höheren HF-Amplituden als die Verwendung der gesamten,  dann stark gedämpften, Schwingkreisspule, insofern kann ich die Aussage "Anzapfung = bessere Trennschärfe aber geringere Lautstärke...Empfindlichkeit" so nicht unterschreiben ! Trotz des Spannungsübersetzungsverhältnisses nach unten kann die HF-Amplitude höher werden als bei Anschluß an den gesamten Schwingkreis (gesamte Spule).

Hoffe auch, daß ich einigermaßen rüberbringen konnte, worum es mir geht.

gruß Ingo
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#33
(27.11.2020, 14:56)ELEK schrieb: Die Verwendung einer Anzapfung der Schwingkreisspule führt regelmäßig zu höheren HF-Amplituden als die Verwendung der gesamten,  dann stark gedämpften, Schwingkreisspule, insofern kann ich die Aussage "Anzapfung = bessere Trennschärfe aber geringere Lautstärke...Empfindlichkeit" so nicht unterschreiben ! Trotz des Spannungsübersetzungsverhältnisses nach unten kann die HF-Amplitude höher werden als bei Anschluß an den gesamten Schwingkreis (gesamte Spule).

Hoffe auch, daß ich einigermaßen rüberbringen konnte, worum es mir geht.

gruß Ingo

Elek, ich beziehe meine Beschreibung auf den hier gezeigten Detektorempfänger. Und nicht darauf wie es besser wäre.

Deiner Aussage hier wiederspricht den Gesetzen.
Es wird eine Leistung übertragen. Da spielt die Höhe der Spannung keine Rolle. Was nützt dir eine hohe Spannung, die Du mit der reellen Last des Höres auf fast Null zusammbrechen läßt.
Je geringer die Kopplung , desto kleiner die übertragene Leistung. Du darfst nicht die Spannung vom Strom losgelöst betrachten. Hier geht es nicht um hochohmige Systeme, sondern um Systeme mit einen reellen Widerstand.

Viele Grüße
Bernd
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#34
(28.11.2020, 13:36)MB-RADIO schrieb: Deiner Aussage hier wiederspricht den Gesetzen.
Kannst Du das Gesetz bitte näher nennen? Zweifellos gilt doch
W = U^2/R,
wobei R der durch Anzapfung kleiner gewordene komplexe Widerstand an der Restspule ist, der am besten in der Größenordnung der 4kOhm des Kopfhöreres gewählt wird. Anzapfungen hat der vorgestellte Empfänger genügend. 
Im Übrigen bezog sich mein Beitrag auf das Auffinden günstiger Bereiche eines Schottky-Kontakts auf dem Kristall.
Gruß, b4s1
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#35
Jungs,
Ich frage mich langsam schon, ob es gut war, das Tread zu eröffnen. Ich hoffe es bleibt alles beim fachlichen Austausch. Vergisst nicht, wir sind schon erwachsen Smiley59 Smile
Gruß,
Ivan
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#36
Hallo b4s1,

das Energieübertragungsgesetz. Wie schon beschrieben, je geringer die Kopplung , um so gerigner die noch verfügbare Leistung.

Ach Ivan, möchtest Du nichts dazu lernen ? Eventuell weißt Du das schon alles. Aber es gibt vielleicht auch Freunde, die das interessiert, aber sich nicht trauen ihr Unwissen zuzugeben, obwohl das keine Schande ist - ich weiß auch nicht alles.

Nun, falls es dir/euch nicht gefällt, schreibe ich eben nichts mehr dazu, dann spare ich mir die Zeit.

Viele Grüße
Bernd
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#37
Nein, Bernd,
Ich möchte nur keine Eskalation außerhalb des fachlichem Austausch. Natürlich lerne ich gern.
Gruß,
Ivan
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#38
Ist doch alles im grünen Bereich, Ivan.

Aber mich wundert, daß sich außer Elek niemand anders dazu äußert. Hat denn hier Niemand mit einem Detektor einfachster Art experimentiert ? Bei mir hat das Radiobasteln damit angefangen und auch ohne jegliche Kenntnisse. Aber das ist viele viele Jahre her.

Viele Grüße
Bernd
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#39
Hallo,

also ich finde die Diskussion sehr gut! Da ist keine Spur von Eskalation erkennbar und selbst das wär o.k. ...

manchmal hängt man falschen Glaubenssätzen hinterher und ich sehe sowas als willkommenen Anlaß, mal näher nachzudenken und zu diskutieren, da hab ich schon einige Male von profitiert !

Ich glaube, beim Detektor spielen mehrere Dinge eine Rolle:

- Der Eingangskreis und zugleich Hauptschwingkreis, der nicht zu stark bedämpft werden darf (durch eine Last), um einerseits genug Amplitude, andererseits noch halbwegs Trennschärfe bringen zu können.
- Die Anpassungsforderung, denn das Energieangebot ist konstant und um max. Empfindlichkeit...Leistung am Kopfhörer zu bekommen, müssen die Impedanzverhältnisse stimmen

Diese beiden Faktoren sind nicht eindeutig trennbar und daher rühren wahrscheinlich die Meinungsverschiedenheiten, ggf. kommen noch Begrifflichkeiten dazu.

Ich denke auch, wie b7s1, daß durch eine Anzapfung und damit quadratische Impedanz-Transformation eine deutlich höhere Leistung am KH erzielbar ist als durch Erhöhung des Reihenwiderstandes des Gleichrichters und Abgriff d. Diode am Gesamt-Schwingkreis !
Die Spannung allein macht keine Leistung, das stimmt grundsätzlich (Aussage von Bernd/MB-RADIO), aber die Aussage, daß ein Schwingkreis an der Anzapfung eine höhere Ausgangsspannung als am oberen Ende bringt, bezieht sich schon auf den Zustand mit der Last ! Das kann man sich kaum vorstellen, ist aber nunmal Tatsache... Ich hab Schwingkreis-Anzapfungen jahrelang sträflich unterschätzt, genau durch den falschen Glaubenssatz, daß man durch die Anzapfung/Koppelwicklung Energie verliert, das Gegenteil ist der Fall.

Deshalb sprach ich auch von einem Optimum der Verwendung der richtigen Anzapfung und max. Leistung am KH, denn das ist beim Detektorempfang das maßgebliche Empfindlichkeitsmerkmal, im Gegensatz zu Empfängern mit Verstärkung, wo ggf. eher nur die Spannung und deren Zusammensetzung (Signal/Rausch-Abstand) die Empfindlichkeit bestimmt.

Das "falscheste" wäre die Anpassungsoptimierung durch Reihenwiderstand, denn das kostet zu viel Leistung... wobei  im Einzelfall trotzdem ein Optimum erzielbar ist... wie ich einräumte.

Zitat:Je geringer die Kopplung , desto kleiner die übertragene Leistung.

Diese Aussage ist zwar richtig, hat aber rein garnichts mit der Verwendung einer Anzapfung zu tun! DAS ist nämlich genau der Denkfehler, die Koppelwicklung kann (streu-)impedanzmäßig durchaus mit sehr hohem Koppelfaktor, aber eben viel höherer Lastimpedanz am Schwingkreis wirksam sein, das gilt erst Recht für die Anzapfung ! geringere Kopplung bedeutet "höhere Streuung" , nicht etwa allein geringere Spannung ! 

[anderes Bsp.:Spar- oder Auto-trafo, auch hier ist die Sek.Spannung durchaus deutlich kleiner, aber die Kopplung extrem hoch, viel höher als bei einem Volltrafo, deren Übersetzungverhältnis auch nicht den Koppelfaktor bestimmt!]

(Die Spannung ist bei geringerem Koppelfaktor ...höherer Streu-Impedanz natürlich auch geringer und die erzielbare Leistung auch...)

Die Leistung kann mit Koppelwicklung/Anzapfung und dennoch hohem Koppelgrad wie gesagt dadurch deutlich höher sein als bei Anschluß am gesamten Schwingkreis und ggf. höherohmiger Diode, die zwar die Dämpfung verringert (durch höheren Gesamtwiderstand), aber die Leistung am KH mindert!

Und natürlich hab ich in meinen gesamten Betrachtungen NIEMALS nur die Spannung und diese losgelöst vom Strom betrachtet ! Es ist doch sonnenklar, daß eine hohe Leerlaufspannung am Schwingkreis durch eine zu hohe Belastung zusammenbricht (Konstant-Leistungs... bzw. ...Stromquelle), gerade dann ist ja die Leistungs-Anpassung wichtig für max. output ! Die Anzapfung der Spule macht beides: Optimierung der Anpassung bei zu niederohmigem KH und weniger Bedämpfung des Schwingkreises, Ergebnis: Durch die Anpassung UND weniger Dämpfung mehr "Lautstärke"=Empfindlichkeit, bei möglichst niederohmiger Diodenstrecke mit kleiner Flußspannung.

Was ist an diesen Darstellungen falsch ?


Gruß Ingo
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#40
(29.11.2020, 00:20)ELEK schrieb: Hallo,
Ich glaube, beim Detektor spielen mehrere Dinge eine Rolle:
- Der Eingangskreis und zugleich Hauptschwingkreis, der nicht zu stark bedämpft werden darf (durch eine Last), um einerseits genug Amplitude, andererseits noch halbwegs Trennschärfe bringen zu können.
- Die Anpassungsforderung, denn das Energieangebot ist konstant und um max. Empfindlichkeit...Leistung am Kopfhörer zu bekommen, müssen die Impedanzverhältnisse stimmen

Das sehe ich auch so.

Ich denke auch, wie b7s1, daß durch eine Anzapfung und damit quadratische Impedanz-Transformation eine deutlich höhere Leistung am KH erzielbar ist als durch Erhöhung des Reihenwiderstandes des Gleichrichters und Abgriff d. Diode am Gesamt-Schwingkreis !
Die Spannung allein macht keine Leistung, das stimmt grundsätzlich (Aussage von Bernd/MB-RADIO), aber die Aussage, daß ein Schwingkreis an der Anzapfung eine höhere Ausgangsspannung als am oberen Ende bringt, bezieht sich schon auf den Zustand mit der Last ! Das kann man sich kaum vorstellen, ist aber nunmal Tatsache... Ich hab Schwingkreis-Anzapfungen jahrelang sträflich unterschätzt, genau durch den falschen Glaubenssatz, daß man durch die Anzapfung/Koppelwicklung Energie verliert, das Gegenteil ist der Fall.

Ich verstehe schon, wie ihr das meint, nämlich bei jeder Anzapfung die Impedanzen der Diode und Hörer erneut optimieren.
da bei alten Detektorempfängern aber immer der gleiche Hörer verwendet wird, bleibt nur der Kristall durch Stochern.
Aber die Last des Hörers bekommt durch das heruntertransformieren der Spannung aucu weniger NF-Spannung und da sein widerstand geblieben ist weniger Leistung - ist also leiser.



Das "falscheste" wäre die Anpassungsoptimierung durch Reihenwiderstand, denn das kostet zu viel Leistung... wobei  im Einzelfall trotzdem ein Optimum erzielbar ist... wie ich einräumte.

Richtig, nur beim Primärempfänger, wie vorgestellt, gibt es nur die Optimierung durch das Stochern.

Je geringer die Kopplung , desto kleiner die übertragene Leistung.

Diese Aussage ist zwar richtig, hat aber rein garnichts mit der Verwendung einer Anzapfung zu tun! DAS ist nämlich genau der Denkfehler, die Koppelwicklung kann (streu-)impedanzmäßig durchaus mit sehr hohem Koppelfaktor, aber eben viel höherer Lastimpedanz am Schwingkreis wirksam sein, das gilt erst Recht für die Anzapfung ! geringere Kopplung bedeutet "höhere Streuung" , nicht etwa allein geringere Spannung ! 

[anderes Bsp.:Spar- oder Auto-trafo, auch hier ist die Sek.Spannung durchaus deutlich kleiner, aber die Kopplung extrem hoch, viel höher als bei einem Volltrafo, deren Übersetzungverhältnis auch nicht den Koppelfaktor bestimmt!]

(Die Spannung ist bei geringerem Koppelfaktor ...höherer Streu-Impedanz natürlich auch geringer und die erzielbare Leistung auch...)

Die Leistung kann mit Koppelwicklung/Anzapfung und dennoch hohem Koppelgrad wie gesagt dadurch deutlich höher sein als bei Anschluß am gesamten Schwingkreis und ggf. höherohmiger Diode, die zwar die Dämpfung verringert (durch höheren Gesamtwiderstand), aber die Leistung am KH mindert!

Ja, da habe ich mich etwas unklar ausgedrückt und oben nochmals beschrieben .

Und natürlich hab ich in meinen gesamten Betrachtungen NIEMALS nur die Spannung und diese losgelöst vom Strom betrachtet ! Es ist doch sonnenklar, daß eine hohe Leerlaufspannung am Schwingkreis durch eine zu hohe Belastung zusammenbricht (Konstant-Leistungs... bzw. ...Stromquelle), gerade dann ist ja die Leistungs-Anpassung wichtig für max. output ! Die Anzapfung der Spule macht beides: Optimierung der Anpassung bei zu niederohmigem KH und weniger Bedämpfung des Schwingkreises, Ergebnis: Durch die Anpassung UND weniger Dämpfung mehr "Lautstärke"=Empfindlichkeit, bei möglichst niederohmiger Diodenstrecke mit kleiner Flußspannung.

Was ist an diesen Darstellungen falsch  ?

Ich ging immer vom vorgestellten Empfänger aus und Du von einer Optimierung, wie man es besser machen kann, was aber bei dem vorgestellten Empfänger nicht gegeben ist.


Viele Grüße
Bernd



Gruß Ingo
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