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Abgleichunterstützung eines McIntosh MR71 Röhrentuners im Raum Stuttgart
#1
Guten morgen,

ich besitze einen Röhrentuner der Firma McIntosh, den MR71:

https://www.radiomuseum.org/r/mcintosh_mr_71.html

Das Gerät wird in meiner, eigentlich moderneren, HiFi Anlage eingesetzt als Kontrast zur Transistorelektronik. Die Optik dieses Klassikers mit seinen glühenden Röhren ist einfach toll, wie ein offenes Röhrenradio.

Ich habe das Gerät behutsam überholt, der erste Siebelko war hinüber und 2 Papierwickelkondensatoren sind auch ersetzt worden, natürlich Stilgerecht. 4 Elkos in der Ausgangsstufe die die NF auskoppeln sind zur Sicherheit auch neu, an denen hängt das Leben meines Vorverstärkers.

Empfindlichkeit und Trennschärfe sind, wenn man bedenkt das er an einer Zimmerantenne läuft, sehr gut. 

Warum dann überhaupt nachgleichen?

Ein Vorbesitzer hat die Röhren im Stereodekoder und in der Ausgangsstufe ersetzt, beim Empfang eines Stereosignals hört man ganz leise eine Art zwitschern im Hintergrund. Dieses Signal ist sehr schwach zu hören, über Kopfhörer (ich höre nur über Kopfhörer) aber wahrnehmbar. Ich vermute das ein Fehler, im Bestfall ein Abgleichproblem im Stereodekoder oder Demodulator vorliegt.

Die Röhren sollten auch geprüft werden, das Gerät schien viel betrieben worden zu sein.

Hätte Jemand Zeit und Lust im Raum Stuttgart beim Nachgleich dieses Klassikers zu helfen? Natürlich nicht umsonst, man wird sich sicher einigen können.
Ich selber habe nicht alle benötigten Messgeräte, traue mich auch nicht mangels Erfahrung an den Abgleich eines so seltenen Geräts.

Benötigt werden laut Servicemanual:

FM Signal Generator
(Röhren)Voltmeter -> Habe ein modernes Transistor Tischmultimeter, das geht auch
10,7MHz Generator, Quarzgenau -> Ein günstiges ELV DDS Gerät ist vorhanden und sollte die 10,7MHz gerade so schaffen
Oszilloskop -> Ein Tektronix TDS3014B DSO sowie ein Analoges Philips PM3050 ist vorhanden
Eine Klirrfaktormessbrücke -> Ich habe einen modernen Audio Messplatz, der ist leider nicht transportabel
MPX Generator
Am besten ein Röhrenprüfgerät, meins ist noch nicht fertig restauriert. 

Die Serviceanleitung gibt es hier: (ACHTUNG! Wenn man auf den Link klickt wird sie sofort heruntergeladen)

https://www.vintageshifi.com/repertoire-...Manual.pdf

Würde mich sehr freuen wenn sich eine Gelegenheit ergibt.

Gruß,
Jan
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#2
" beim Empfang eines Stereosignals hört man ganz leise eine Art zwitschern im Hintergrund. "

Ich habe vor Jahren in Stuttgart-Gablenberg gewohnt. Empfänger ein ReVoX A76. In den "Tälern" der Stuttgarter Gegend gibt es viele Reflexionen des UKW Signals. Und wenn der FM RX keine absolut gute Begrenzer-Eigenschaft hat, ist dann - aufgrund der Reflexionen - stets im Hintergrund ein Zwitschern zu hören. Der SWF hat da immer etwas "gezwitschert", der HR kam sauberer herein.

UKW Fernempfang in den '70er Jahren

Es hängt somit von den Begrenzer-Eigenschaften des "McIntosh MR71 Rö", aber auch von Deiner Empfangs-Situation ab, ob es zwitschert. Abhilfe könnte eine UKW Richtantenne bringen.
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#3
Dies und eben eine gute Durchlasskurve vom Tuner bis zum FM-Detektor. Mit guten Röhren sollten aufwändig gestaltete HF/ZF-Zweig eigentlich auch ausreichende Begrenzereigenschaften haben. Der Röhrenwechsel vom Stereo/MPX-Dekoder wird jedenfalls keinen wesentlichen Einfluss auf dessen gute Funktion haben. Da es ein amerikanisches Radio ist, wird die FM-Deemphasis (150k/430p Tiefpass direkt hinter dem Dekoder in jedem NF-Kanal) nicht passend sein, wenn das nicht modifiziert wurde. Dies führt zu einem dumpferen Klang, hat aber auch nichts mit dem Zwitchern zu tun.

Gruß

(Reflex-)Kalle
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#4
Danke Euch beiden!


Zitat:In den "Tälern" der Stuttgarter Gegend gibt es viele Reflexionen des UKW Signals. Und wenn der FM RX keine absolut gute Begrenzer-Eigenschaft hat, ist dann - aufgrund der Reflexionen - stets im Hintergrund ein Zwitschern zu hören. Der SWF hat da immer etwas "gezwitschert", der HR kam sauberer herein.

Im Moment hängt eine etwas spezielle Stabantenne der Firma Magnum Dynlab am Tuner, die ist natürlich alles andere als gerichtet. Der Tuner zeigt an wenn er ein Signal über Reflexionen doppelt bekommt, das Magische Auge ist keine Anzeige für die Feldstärke.

Ich kann keine Antenne außen installieren, wohne leider nur zur Miete im Dachgeschoss. Thema Blitzschutz würde dazu kommen, es gibt einen frei schwebenden Balkon an dem man eine Antenne anbringen kann aber der ist nicht geerdet. Das ist mir zu heiß.

Kann man mit einer Dipolantenne am Fenster etwas erreichen, ich meine z.B. sowas:

https://www.inputaudio.de/magnum-dynalab-st2/

Die könnte man, wenn sie auf dem Fenstersims steht, sogar drehen. 


Zitat:Dies und eben eine gute Durchlasskurve vom Tuner bis zum FM-Detektor. Mit guten Röhren sollten aufwändig gestaltete HF/ZF-Zweig eigentlich auch ausreichende Begrenzereigenschaften haben. Der Röhrenwechsel vom Stereo/MPX-Dekoder wird jedenfalls keinen wesentlichen Einfluss auf dessen gute Funktion haben. Da es ein amerikanisches Radio ist, wird die FM-Deemphasis (150k/430p Tiefpass direkt hinter dem Dekoder in jedem NF-Kanal) nicht passend sein, wenn das nicht modifiziert wurde. Dies führt zu einem dumpferen Klang, hat aber auch nichts mit dem Zwitchern zu tun.

Ich habe gesehen, auch die erste Mischstufe um die 12AT7 ist nicht Original. Dort steckt eine TFK ECC81. ZF und Begrenzer sind mit McIntosh gestempelt, also Original. Röhrentausch im HF-Teil macht keinen Neuabgleich erforderlich?

Die Deemphasis stimmt, das Gerät wurde in Deutschland verkauft und ist mit einer Deutschen BDA gekommen. Die Werte der Kondensatoren sind anders bestückt in meinem Modell, er klingt soweit auch richtig. Scheinbar wurden die Geräte über die Schweiz importiert meine ich in den tiefen des Internets gelesen zu haben.

Gruß,
Jan
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#5
"Kann man mit einer Dipolantenne am Fenster etwas erreichen, ich meine z.B. sowas:"

Im Prinzip ja. Mußt halt ausprobieren. Kann aber sein, daß es nicht für alle Sender so gleichzeitig funktioniert.

Die ECC81 ist baugleich mit der 12AT7.
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#6
Nach einem Austausch von Röhren im UKW-Tuner und auch der FM-ZF Verstärkerstufen sollte man schon einen Neuabgleich der betreffenden frequenzbestimmenden Schwingkreise vornehmen. In den Frequenzbereichen gehen auch die inneren Kapazitäten der verwendeten Röhren ein, die nicht nur von Röhrenhesteller zu Röhrenhersteller differieren sondern auch bei gleichen Röhren des selben Herstellers. Aber auch ohne Neuabgleich funktioniert es meist gut, nur nicht mehr optimal.

Gruß

(Reflex-)Kalle
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#7
Hallo Jan,

die Röhren könnte ich Dir prüfen, ich wohne in Esslingen, also quasi um die Ecke.

Beim Abgleich muss ich allerdings passen, so was habe ich noch nie gemacht.

Als Röhrentester habe ich einen µTracer.


Viele Grüße

Martin
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#8
Wenn die ECC81 etwas andere Kapazitäts-Werte haben sollte als die 12AT7, wirkt das sich i.w. nur auf die Frequenz des Oszillators aus. Dann ist die Zeigerstellung auf der Skala für die Sender etwas verschoben.
Aber mit dem Problem, daß es zwitschert, hat das nichts zu tun.
Ohne Meßmittel am UKW-Tuner "herum zu schrauben", ist eine gewagte Angelegenheit.
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#9
Hallo allerseits,

eigentlich sollte ich ein Wechsel der ECC81 (12AT7) so gut wie nicht auf die Oszillatorfrequenz auswirken, da für diese die 6BN4A (Einzeltriode) zuständig ist.
Freundliche Grüße, Peter R.
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#10
Danke Martin für das Angebot, ich sende Dir gleich eine PN.

Ich habe zwischenzeitlich herausgefunden das es bei mir auf der Arbeit Amateurfunker gibt, mit denen bin ich in Kontakt getreten warte aber noch auf die Antwort. Nachdem festgestellt wurde ob die Röhren noch frisch sind können die mir vielleicht mit dem Nachgleich weiterhelfen.

Gruß Jan
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